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Öffentliches Teilen eines Kinks / einer Neigung


Ha****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Hazmebien:

Bei Fb hat ein Pärchen seine Neigung Daddy Dom und Little Girl,  in einem Filmchen dargestellt. Es hagelt die schlimmsten Kommentare,  von Psychopath bis hin zu Pädophilie ist alles dabei.

Wie seht ihr das ?  
Ist es tatsächlich „ Aufklärung „ über eine an sich harmlose Szene wo Er sein Little füttert und in Arm nimmt, mit ihr kuschelt. 

Die Kommentare zeigen ja den offenen Hass gegenüber diversen Vorlieben die , ich sage mal,  eher im privaten ausgelebt werden. 
Es befeuert die Abneigung gegenüber jeder Form von BDSM . 
Mich haben die Kommentare schockiert und sehe es einfach so das man solche Details nicht öffentlich machen sollte.

Also zunächst einmal, Fb ist seit 2014 dafür bekannt (wurde damals massenmedial behandelt, seither wurde es auch immermalwieder Thema - wenn man nicht gerade unter ~20j alt ist, kann man sich also nicht herausreden es nicht mitbekommen oder verstanden zu haben!) die "Chroniken" seiner Nutzer zu manipulieren, wer sich da immernoch aufhält ist also irg. selbst schuld.

Allgemein, in der Realen Welt, nehme ich eher zusehendst Offenheit und langsam aber sicher ausbreitende Liberalität dem Thema BDSM gegenüber wahr, selbst bei jenen konservativen geistern die da immernoch vorallem Skandale mit verbinden xP - zwar halte ich es sepbst auch eher Privat, weil Sexualität mMn. generell niemanden etwas angeht außer die tatsächlichen Partner, aber die Art wie über diese Themen geredet. wird hat sich leicht, aber doch merklich geändert! 😉

 

Caregiver & Little zählen da sogar zu den akzeptierteren Praktiken - wer lässt sich nicht gern mal vom Partner verwöhnen oder verwöhnt diesen gerne? - das können viele noch halbwegs nachvollziehen, vorrausgesetzt es handelt sich bei den beteilugten tatsächlich um Mündige Erwachsene, ohne Geistige oder Psychische Einschränkungen - da fangen dann wieder die Unterstellungen an xP

 

Schwieriger ist es nachwievor bei SM Praktiken, daß kann man sich nunmal nicht vorstellen zu mögen wenn man nicht selbst dazu neigt oder es miterlebt / von einer Person die es mag ausführlich erzählt bekommen hat (geschweigedenn die sadistische Seite, oder selbst wenn man kein Sadist ist, wieso man es trotzdem gerne macht - aus dem Grund sprech ich nicht gern offen darüber, weil einem direkt Sadismus unterstellt wird oder mannirg. anderweitig verkehrt sein muss um soetwas "Gewalttätiges" zu tun - so wird es nunmal wahrgenommen, und so habe ich es selbst bis 24j wahrgenommen, obwohl ich schin sehr viel früher meine Partnerinnen leidenschaftlich fesselte und mit Kerzenwachs verwöhnte - was wiederum allgemein eher als "Soft-BDSM" wahrgenommen wird, selbst hier in der "Szene", obwohl das für mich eher das 'Ausprobieren' als das tatsächliche ausleben beschreibt, aber auch das völlig okay ist - sollen Vanillas sich doch genauso frei mit fertigmanschetten statt Seilen und Niedrigtemperaturkerzen ausleben wenn sie es mögen, was kümmerts den waschechten BDSM'ler? - also mit Vorurteilen wird auch hier nicht gespart! 😉

 

Was das Thema "Aufklärung" angeht, ich fürchte das liegt in der Natur der Sache daß es da immer Stumpfköpfe mit unumstößlichen Vorurteilen geben wird, aber ich sehe wie gesagt den Trend zur wachsenen Offenheit - ich selbst bin von meiner anfänglichen Meinung man solle erst Sex ohne BDSM Kontext erleben abgerückt, und sehe ein daß es nunmal eine Neigung ist die sich auch in heilen Familien früh zeigen kann, keine Ahnung ob es eine genetische Veranlagung zu bestimmten BDSM Praktiken gibt, aber man kann die Realität nicht verleugnen daß sich Menschen von selbst informieren und das über sich herausfinden zu mögen bzw. bereits mit sich selbst ausprobiert und erlebt haben, ohne äußere Einflüsse.

Ich selbst bin vorallem durch meine Partnerinnen so geprägt worden so mit meinen Veranlagungen umzugehen, da es ihnen so ebend gefallen hat - für mich war es also auch anfangs unvorstellbar wie man von selbst den Wunsch verspüren sollte, ohne daß dieser in einer Beziehungsdynamik geweckt wird! 😉

Aber drum ist es so wichtig offen und Urteilsfrei, aber durchaus auch kritisch hinterfragend & (selbst-)reflektiert darüber, miteinander, zu reden!

Aber ich denke auch daß es eher im Partnerschaftlichen bis freundschaftlichen Rahmen am besten funktioniert, und es sich jeder gut überlegen muss wie Öffentlich man es nach außen trägt, da man sich damit nunmal leider nachwievor nicht wenige Türen verschließt!

(Als jemand der mit Kirchlichen Trägern zu tun hatte, kann ich sagen daß manche da gelassener und liberaler sind als andere, aber unterm Strich zumindest für mich meine Arbeit und mein Wirken mehr zählen, als die Akzeptanz engstirniger Moralapostel - entsprechend halte ich es ebend Privat, umnmich auf das was mir wichtiger ist fokussieren zu können - ich bin auch so schon kontrovers&progressiv genug, das würde ihnen gerade so passen mich ebdgültig als Unmoralisch abstempeln zu können oder gar zu exkommunizieren 😅 - was mir letztlich zwar egal wäre da ich eh nur rein Formal Kirchenmitglied bin, und zumindest den Anteil an der Sozialarbeit durchaus schätze, und man da nunmal durchaus liberaler den Menschen gegenüber ist denen man hilft, als den Menschen gegenüber die man helfen lässt! xP

Da muss sich definituv einiges ändern, aber ich denke nicht das BDSM sich dazu eignet da Türen zu öffnen, sondern es nur vin wichtigeren Themen ablenkt und irg. auch nachvollziehbar Türen verschließt - würde jemand fremdes zu mir kommen und mir erzählen daß er darauf steht Frauen zu verprügeln, wäre auch meine Hand gedanklich schon am Hörer um ihn der Polizei zu melden - es gibt einfach im Alltag keinen Kontext indem diese nunmal sehr Private und Intime Sache von belang wäre!

Wenn ich ein liebevolles Pärchen in der Öffentlichkeit sehe und da vllt. Anzeichen dafür sehe daß diese BDSM ausleben, freue ich mich einfach gedanklich darüber und mach mir da nichts weiter draus. - ich möchte nunmal auchnicht darauf angesprochen werden außer es ginge um etwas konkretes (Erfahrungsaustausch bspw.) - also warum sollten wir "darüber aufklären" wenn sich jeder in Zeiten des Internets bei Interesse selbst aufklären kann? - ist es nicht sinnvoller dafür sorge zu tragen die entsprechenden Informationsquellen möglichst leicht zugänglich zu machen und daraif zu achten niemanden auf eine bestimmte schiene zu leiten, sondern auch immer alternative Interpretationen aufzuzeigen? (daß sich jeder tatsächlich seine eigene Meinung bilden, und seinen individuellen BDSM finden kann! 😉)

 

Und zu guter letzt, "haters gonna hate" - es liegt bei dir auf welche Menschen du dich fokussierst! 😉 - Real ist es weitaus wichtiger diesen Menschen Paroli zu bieten als Online, wo sie sich damit nur selbst in Schwierigkeiten bringen da es jeder nachlesen kann! 😉

 

Geschrieben

Die "Öffentlichkeit", sprich: der Vanilla, ist nicht der Lage, derartige Dinge auch nur annähernd nachvollziehen und damit verstehen zu können. Auf der einen Seite WOLLEN sie sich eigentlich gar nicht damit beschäftigen, auf der anderen Seite TUN sie es doch, weil ihr innerer Trieb das Bedürfnis hat, alles zu verurteilen und zu zerstören, was nicht in ihr kleines Weltbild passt.

Seiten wie diese hier gibt es unter anderem deshalb, weil sogenannte (a)soziale Medien nicht die nötige Toleranz und geistige Reife besitzen.

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

Dass man dies nicht im Bereich von Schulen oder auf Seiten wo Minderjährige Zugriff haben tun sollte, erklärt sich von selbst.

Auch wenn wir das hier nicht weiter diskutieren dürfen, das sehe ich gerade aus Erfahrungen in der Jugendarbeit, gerade auch zur Missbrauchsprävention, ganz anders! - Informationen müssen generell frei zugänglich sein, aber auch kuratiert werden (neutrale, wertfreie Darstellung inkl. auf Alternativen-verweisen), um Menschen nicht auf bestimmte Schienen zu lenken, sondern zu ermöglichen ihren eigenen Weg zu finden!

Informieren, nicht Indoktrinieren!

Fetishdragon88
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb MissCurious:

Ach naja die Gesellschaft spaltet sich zwar, aber die Altkonservativen sind ganz anders als die Neukonservativen.

Die Alten, das sind viele, die kennen es nicht anders und können sich auch nichts anderes vorstellen als das was sie kennen bzw nur kaum

Die Neukonservativen die sind aus Prinzip gegen alles, nicht nur gegen Furrys, auch gegen Homosexuelle, Trans und Gendern. Aber die sind wenige und laut. 

Denn die Zukunft liegt in den Händen der Kinder. Und die Kinder, die gerade heranwachsen, da fühlen sich die Mädchen nicht mehr angesprochen vom generischen Maskulinum. Sie haben wahrscheinlich schonmal einen Jungen im Prinzessinenkleid gesehen. Sie haben von sehr viel mehr alternativen Lebensentwürfen gehört als die Generationen vorher. Und das heißt: Eine neue Normalität wird geboren. Und niemand kann das aufhalten. Ob da jede Sparte von BDSM dazu gehört, das weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall z.B.  gendergerechte Sprache. 

Die Omis die hier immer wieder erwähnt werden, gibt es in ein paar Jahren nicht mehr. 

Das halte ich für suboptimales Schubladendenken. Zudem ist es einfach unwahr, dass z.B. meisten Menschen FÜR "gendergerechte Sprache" wären, ca. 2/3 sind dagegen. 

Ich weiß nicht, ob Leute das nicht verstehen können oder wollen - aber ich für meinen Teil bin ziemlich tolerant erzogen worden und hab selber diverse Macken (Autismus, Fetischismus, andere psychische Krankheiten (und ja meiner Meinung nach darf man diese Diagnosen Krankheiten nennen)) und war selber Mobbingopfer. Außerdem war ich selber lange Zeit an nem polyamoren Lebensstil interessiert und hab auch absolut nix dagegen.
Ich hab absolut nix gegen Lesben, Schwule, Furries, DDLG, Crossdressing etc. auch wenn ich sexuelle Vorlieben und Fetische nicht teilen mag. Solang es Consent gibt ist ja alles ok und es kümmert mich doch nicht, wer was mit wem "treibt" oder wie sich Menschen kleiden wollen - auch wenn es mir einfach nicht gefällt evtl. - ich geh ja auch nicht her und sag "du siehst scheiße aus" - weil ich eben KEIN Hater bin.

Nur bin ich halt auch als Autist ziemlich an Logik und Wissenschaft interessiert und informiere mich auch selber zu Themen ohne "aus Prinzip dagegen zu sein". Und bei manchen Dingen hab ich halt eine Meinung, die nicht als "progressiv" gilt. Dazu gehören z.B. Gendern und Transidentität - obwohl ich selber sehr gern mit einer Transperson befreundet war und es leider nimmer bin (hatte aber nix mit meinen Ansichten zu tun - sie war da selbst etwas "skeptisch", was ihre eigene Community betrifft btw.).
Und das hat nichts mit "ich will selber Leute mobben" zu tun. Ich will niemand haten - aber das heißt für mich nicht, dass ich ein selbstgewähltes Pronomen (dessen Deklinationen ich erstmal lernen müsste) verwenden muss, wenn ich mit Dritten über eine Person spreche/schreibe oder alle meine Texte gendern will in der Art, wie die lesende Person es für gut hält (weil da ja auch keine Einigkeit besteht) - oder noch besser dran glauben müsste, dass es mehr als zwei Geschlechter bei Säugetieren gibt. Denn dann reden wir über Wissenschaftsfeindlichkeit und das kommt nunmal offensichtlich nicht nur bei "Konservativen" vor - und das tut mir dann richtig weh auf eine gewisse Art und Weise.

Es hilft mir auch nicht mich "noch mehr zu informieren", weil ich die Argumente und Standpunkte schon fast alle durch habe und man sich irgendwann nur im Kreis dreht und das einen wahnsinnig machen kann. Man kann mir nicht vorwerfen, dass ich Sachen nicht versuche zu verstehen oder mich nicht damit befasse. Ich befasse mich damit, aber komm halt zu einem anderen Ergebnis.

Und so Sachen wie "Transphob" oder sonstige Beleidigungen und oder "Stempel" helfen mir auch null weiter - im Gegenteil krieg ich eher dann den Eindruck, dass die Gegenseite einfach keine sachlichen Argumente mehr hat. Ich will jetzt auch nicht explizit auf die Details zu meinen Ansichten eingehen, das ist auch nicht das Thema -  ich will nur auf das "Gut-Böse" / "Schwarz/Weiß" Denken aufmerksam machen, das einfach viel zu schnell bei so komplexen/polarisierenden Themen angewandt wird.

Und ich bin sicher nicht der einzige Mensch, dem es so geht wie mir.

 

bearbeitet von Fetishdragon88
Fetishdragon88
Geschrieben
vor 50 Minuten, schrieb MissCurious:

Ich habe nicht gesagt, dass die meisten Menschen für gendergerechte Sprache sind. Ich habe gesagt, dass es keine Rolle spielt.

Ich habe lange überlegt, wie ich gendergerechte Sprache finde, hab mir Dinge durchgelesen, Diskussionen verfolgt. Ich schreibe. Gedichte, Geschichten, Lieder. Da war die "Sprachverhunzung" wirklich gar nicht so angenehm. Aber die Frage die ich mir so aufwendig gestellt hatte, erübrigte sich als ein kleines Mädchen mich zurechtgewiesen hat. Da blieb mir nichts anderes übrig, als ihm Recht zu geben und anzuerkennen, dass es jetzt so ist. Ich dachte "Das wars, so ist das jetzt. Die Kinder fühlen sich davon nicht mehr angesprochen und das werden sie auch nie mehr wieder." Hätte ich ihr erklären sollen, dass sie mitgemeint ist, dass sie ein Schüler ist? Nein, sie hatte Recht. Sie fühlt es nicht. Das hat sich nunmal geändert.

Das mit der 2/3 Mehrheit bezog sich auf "Aber die sind wenige und laut. " - was impliziert, dass wenige/eine Minderheit gegen das Gendern ist. 

Ich fühle mich speziell beim Binnen-I, wenn ich das lese oder die Aussprache zu schnell ist übrigens auch nicht mitgemeint (auch wenn ich es natürlich dann schon checke (aber ich glaub die meisten checken das mitn generischen Maskulinum auch, wenn sie bewusst drüber nachdenken). Sprachgefühl ist halt auch individuell und bestimmt Großteils antrainiert - wenn man das generische Maskulinum nicht mehr verwendet, wird es auch nicht mehr als solches erkannt oder weniger "gefühlt" denk ich mir. Und es gibt ja offensichtlich auch Frauen, die sich vom generischen Maskulinum angesprochen fühlen.

Ich danke dir für das Teilen deiner Erfahrung mit dem Mädchen, aber ich bin da ganz anders gepolt. Allgemeingültige Entscheidungen (z.B. ob Behörden gendern sollten) sollten nicht von Gefühlen Einzelner abhängen. Ich hab auch Gefühle, das steht außer Frage. Aber das man denen bei der Thematik eine derartige Bedeutung beimisst, das kann ich nicht verstehen. Da kommt mein innerer Mr. Spock zum Vorschein. Und zudem: Wenn ich auch Gefühle habe, diese aber den Gefühlen des "Gegenüber" widersprechen sollten, dann stellt sich für mich die Frage, wieso ich weniger wichtig bin, als andere Menschen. Es hat denke nicht nur der Empfänger einer Nachricht (Kommunikation), sondern auch der Sender Gefühle. 

Ich will jetzt auch nicht weiter offtopic schreiben - das darf wer auch immer will gern per PN tun. 

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Hazmebien:

Die Kommentare zeigen ja den offenen Hass gegenüber diversen Vorlieben die , ich sage mal,  eher im privaten ausgelebt werden. 
Es befeuert die Abneigung gegenüber jeder Form von BDSM . 
Mich haben die Kommentare schockiert und sehe es einfach so das man solche Details nicht öffentlich machen sollte.

Hallo,

Ich bin unbedingt für mehr Öffentlichkeit, wenn auch dezent! Wahrscheinlich gibt es bei uns Millionen aber es fühlt sich leider wie ein Nischen Dasein an. Schon diverse Entwicklungen konnte ich beobachten, nicht nur BDSM, und alle haben sich gegen Widerstände und Hasskommentare durchgesetzt. Diese Freiheit wird uns sowieso niemand mehr nehmen können. Ja, im besten Fall ist es ein Lebensstil in meinen Augen. Das bedeutet eigentlich für viele, dass man einen Konflikt aushält, wenn man nicht zu sich steht! Natürlich laufe auch ich nicht in Latex ins Büro aber es gibt ganz sicher mehr Möglichkeiten. Fast finde ich es schade, über den Mist auf FB u.s.w. zu diskutieren. Collar u.v.m. sind in diesem Kontext nach meiner Meinung immer möglich und sollten allen aus der Szene helfen. Genau darum geht es, sich zu begegnen, ein Lächeln zu schenken und allgemein mehr gesellschaftliche Akzeptanz zu schaffen. Denn das ist leider für niemanden ein Selbstläufer. Ich wünsche Euch hier einfach mehr Mut, habe selbst nur gute Erfahrungen damit gemacht.

LG

O.

 

Nurgeilwiebonobo
Geschrieben

ich habe jetzt nicht alle Beiträge hier durchgelesen. Werde ich nachholen, wenn ich mehr Zeit habe dazu.

Ein paar Punkte möchte ich aber aufgreifen:

Der Ausdruck „pervers“ hatte vor rund 100 Jahren eine völlig andere Bedeutung gehabt als heute: Als völlig Werte neutral wurde dieser für „andersartig“ verwendet. Selbst Sigmund Freud hat diesen Ausdruck regelmäßig verwendet. Das sieht man mal, wie Sprache sich in seiner Bedeutung und Bewertung im Laufe der Zeit verändert.

FB ist sicherlich eine kritische Seite, um solche Dinge zu veröffentlichen. Das sehe ich genauso. Aber FB ist nicht nur eine reine „Freundschaftsseite“. Viele Fachleute, verschiedenste Medien (auch Nachrichtenmedien), unterschiedlichste Interessengruppen und vieles mehr haben auch Portale auf FB. Offiziell ist dieses Portal für 14-jährige und ältere offen. Was aber jüngere nicht daran hindert, selber sich dort anzumelden oder auch „nur“ sich dort „umzusehen“. Ich sage nur: Wer den Code für seine Fernseh-Fernbedienung vergessen hat oder Handy, der frage Kinder …

Sich über BDSM und Kinky-Themen zu informieren im Internet gibt es sehr viele Seiten auch außerhalb von FB oder anderen Social Media Plattformen. Ich habe bereits selber viele solcher Internet-Seiten durchgelesen, auf denen insbesondere keine Altersbegrenzungen für das Aufrufen dieser Seiten angegeben war. Das bedeutet natürlich auch, Kinder, die gerade so lesen können, können solche Seiten völlig frei aufrufen.

Aufklärung in diesem Bereich und auch Sexualität finde ich äußerst wichtig! Je mehr auch ein junger Mensch über diese Themen und Dinge oder überhaupt über Sexualität sachgerecht Bescheid weiß, umso sicherer kann er sich in seinem Leben selber darin bewegen – auch und ganz besonders später. Das einfachste Beispiel habe ich schon vor Jahrzehnten in wissenschaftlichen Studien gelesen, dass zum Beispiel Schwangerschaften unter jungen Jugendlichen umso höher ist, je weniger man über Sexualität aufgeklärt ist und Bescheid weiß. Dort wurde damals insbesondere Großbritannien genannt. Abgesehen davon – wie hier auch schon erwähnt worden ist – finden Kinder von sich aus sehr schnell Pornos, die eigentlich erst für 18-jährige und älter zugänglich sein sollten. Aber anstatt mit den Kindern – auch in der Schule – darüber qualitativ zu reden, lässt man sie mit diesen Bildern, Tönen und Worten alleine! DAS ist das verheerende für die Kinder dabei!

Das ist Realität und wird sich nicht einfach in Luft auflösen, nur weil man hier mit Verboten, Einschränkungen, Moralpredigen usw. kommt. Gerade im Interesse unserer jungen Menschen unserer Gesellschaft müssen wir uns damit also insgesamt angemessen damit auseinandersetzen.

Jeder muss für sich selber wissen, wo er sich wie mit seinen „besonderen“ Lebensweisen outet und beschreibt, solange er sich an die geltenden Gesetze hält. Ein jeder sollte sich aber genauso klarmachen über die Reaktion einzelner Menschen bzw. Gesellschaft, wie es leider bei weitem nicht nur auf FB passiert. Zudem finde ich es auch wichtig, Hassredner und Diskriminierer da zum Beispiel auf FB dort nicht alleine zu agieren lassen. Ganz besonders auf solchen Social Media Seiten muss es auch regelmäßig Gegenwind geben.

Soweit erst mal von mir. Herzliche Grüße, Reiner.

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