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Menschen die uns nicht loslassen


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Alexiel_Mistress:

Ja kenne ich.
Du zu schwach? Nein. Das Herz kann gewisse Menschen nicht gehen lassen, egal wie sehr sie uns verletzt hat und nicht gut für uns ist.
Schuld? Nein, verbiegen dich nicht für jemanden.
Du kannst, wenn du es kannst, den Vorfall ignorieren und quasi ab dem Punkt normal weiter machen... hoffen das es keinen neuen gibt. Immer so weiter bis zu dem Punkt wo du nicht mehr darüber hinweg sehen kannst... Und beschließt ob du nun gehen kannst oder ob ein Gespräch hilft...
Ich hab 2 solcher Personen in meinem Leben... Zu beiden halte ich jetzt Abstand und nach vielen Monaten des vermissen des trauern und mich hassen person hassen Welt hassen... Bin ich um ehrlich zu sein immer noch traurig aber es geht mir ohne sie besser... Iwie besser aber naja etwas fehlt... Hoffe das legt sich auch noch

Das geht mir gerade genau so. Nur fällt es mir dennoch schwer loszulassen. Ich Frage mich warum das so ist?

 

Geschrieben

In meinem Fall geht es um Familie. Es geht um meinen Bruder. Er ist 13 Jahre älter als ich. Als ich eingeschult wurde ist er ausgezogen. Davor hat er noch mit mir gespielt, mit mir Musikgehört oder ferngesehen. Dann war er plötzlich weg. Kam nur noch zu Familienfeiern. 

Ich kann das nachvollziehen. Ich habe den Kontakt zu den Eltern sogar ganz abgebrochen. Zuletzt gesehen haben wir uns auf der Beerdigung unserer Mutter. Danach haben wir zu den Geburtstagen nochmal miteinander telefoniert. Seit rund acht Jahren herrscht Funkstille. 

Ich werde in diesem Jahr 50 und blicke auf mein Leben zurück. Mit den meisten Dingen bin ich fein. Aber das eine oder andere beschäftigt mich.   

Geschrieben
Ja kenne ich, gerade wenn es was besonderes war, ist es schwer loszulassen.
Gehört zum Leben dazu…
Geschrieben
@daisy-gaga Wer kennt das nicht und ich denke nicht das es was mit schwäche zu tun hat jemand nicht gänzlich zu vergessen.
Geschrieben (bearbeitet)

Ach ja die liebe Familie... Akzeptieren und weiter gehen. Nur so wird es was... Hab ähnliches mit meiner durch, niemand kann dich so verletzen wie die aus dem eigenen Reihen... Zum kotzen... Darum endet die Linie meiner Familie mit mir, ich tu das keinem Kind an 😶

bearbeitet von Alexiel_Mistress
Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Alexiel_Mistress:

Darum endet die Linie meiner Familie mit mir, ich tu das keinem Kind an 😶

Ist bei mir ebenfalls so. Ich denke so ist es besser. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb daisy-gaga:

In meinem Fall geht es um Familie. Es geht um meinen Bruder. Er ist 13 Jahre älter als ich. Als ich eingeschult wurde ist er ausgezogen. Davor hat er noch mit mir gespielt, mit mir Musikgehört oder ferngesehen. Dann war er plötzlich weg. Kam nur noch zu Familienfeiern. 

Ich kann das nachvollziehen. Ich habe den Kontakt zu den Eltern sogar ganz abgebrochen. Zuletzt gesehen haben wir uns auf der Beerdigung unserer Mutter. Danach haben wir zu den Geburtstagen nochmal miteinander telefoniert. Seit rund acht Jahren herrscht Funkstille. 

Ich werde in diesem Jahr 50 und blicke auf mein Leben zurück. Mit den meisten Dingen bin ich fein. Aber das eine oder andere beschäftigt mich.   

Ich glaube für jeden kommt irgendwann der Punkt Entscheidungen zu hinterfragen.

Es nützt aber oft nichts ... dieses was wäre wenn ... dahin können wir nicht zurück.

Auch wenn wir es im Nachhinein vermeintlich besser wissen.

Familie können wir uns nicht aussuchen und der besagte Bruder war vom Alter her zu weit entfernt, um eine echte Bindung als Geschwister auf zu bauen.

Das alles zusammen ist ein unlösbarer Knoten im Kopf, der sich vielleicht nie löst.

Sorry, aber eine einfache Lösung habe ich leider nicht.

Den Bruder zu kontaktieren und zu reden könnte jedoch eine sein - aber das weiß die Te im Grunde schon.

Geschrieben
Ich versuche seit über einem Jahr eine Person loszulassen. Ich kann durch meine Therapie zwar besser damit umgehen, den Verlust zu verarbeiten, aber die Gefühle kann mir keiner nehmen.
Ich wünsche nichts mehr, als dass die Person sich dazu entscheidet, doch wieder Teil meines Lebens zu sein und trotzdem muss ich so realistisch sein, zu wissen, dass sie nicht möchte. Es war für mich sehr besonders. Und ich denke, daher ist es für mich so schwer.
Man darf im Herzen daran festhalten.
Es ist schwer, wenn enge Menschen zu Fremden werden.
Geschrieben

Was mich an diesem Thema allgemein so interessiert und fasziniert ist die Unterschiedlichkeit. Warum sind wir Menschen so verschieden ausgestattet was diese Gefühlswelt angeht. Und warum ändert es sich (bei manchen) im Zuge des Lebens, sind die Lebensumstände verantwortlich, Hormone, kongitive / gesundheitliche Faktoren im Kopf,  manchmal auch Veränderungen durch gezielte Arbeit an sich selbst. Aber persönlich habe ich festgestellt, dass ich deutlich kühler geworden bin bei diesen Gefühlen (oder abgestumpfter) und dazu muss es äußerliche oder innerliche Einflüsse geben, die mir noch unbekannt sind.

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
Wenn man das so mit der Familie so liest, einfach nur traurig. Bei mir dasselbe. Ich denke das liegt an der heutigen Zeit und der Gesellschaft. Zu Oma's Zeiten gab es sowas nicht. Auch nie von anderen gehört. Aber heute 🤷 wirklich intakte Familien sind wohl ein Sechser im Lotto. Also schau nach vorne. Du stehst damit nicht alleine da.
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Sub007-8898:

Zu Oma's Zeiten gab es sowas nicht. 

Da darf ich kurz einhaken: 

Für Oma gab's aber auch mal Prügel. Oma war i.d.R. auf Familie/ Mann wirtschaftlich angewiesen. Es gab strengere gesellschaftliche Erwartungshaltungen, Kirchen, Nachbarn, andere Sitten. 

Und natürlich war auch manches anders oder besser. Die Generation hatte zusammen den Weltkrieg überlebt. Jahre / Jahrzehnte mit Entbehrungen gelebt, wenig Wohlstand gehabt, aber auch vieles das verbunden hat und das man gemeinsam aufgebaut hat. Eine langsamere Zeit ohne Medien und mehr Zeit miteinander. 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Tau08:

Da darf ich kurz einhaken: 

Für Oma gab's aber auch mal Prügel. Oma war i.d.R. auf Familie/ Mann wirtschaftlich angewiesen. Es gab strengere gesellschaftliche Erwartungshaltungen, Kirchen, Nachbarn, andere Sitten. 

Und natürlich war auch manches anders oder besser. Die Generation hatte zusammen den Weltkrieg überlebt. Jahre / Jahrzehnte mit Entbehrungen gelebt, wenig Wohlstand gehabt, aber auch vieles das verbunden hat und das man gemeinsam aufgebaut hat. Eine langsamere Zeit ohne Medien und mehr Zeit miteinander. 

 

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben

Guten Morgen! Da kann ich dir nicht zustimmen. Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen. 19969 geboren, also 20 Jahre erlebt. Und da sind die Frauen auch arbeiten gegangen,konnten sich scheiden lassen und haben die Hälfte vom Besitz erhalten und andere Rechte. Das mit der Prügel dagegen war eher selten. Mein Vater war so einer, allerdings  " nur " mal ne Ohrfeige. Wir Kinder dagegen haben wesentlich mehr bezogen. Und meine Aussage betrifft nicht nur meine Familie sondern von Freunden, Klassenkameraden, später Arbeitskollegen. Also mir sind diese Dinge absolut unbekannt, außer eigene Person.

Geschrieben

Bei mir wiederholt sich das durch die Eltern erlebte, bzw. gelebte. Meine Mutter hatte fünf Geschwister. Ich kenne keines davon. Bei meinem Vater waren es sogar sieben. Da hatte ich wenigstens einen von gekannt, aber selbst den Zwillingsbruder (zweieiig) meines Vaters habe ich nicht kennen gelernt. 

Meine Großeltern väterlicherseits habe ich noch kennen gelernt. Aber wenn wir dort waren, war nie jemand anderes dort. Meine Großeltern sind verstorben als ich ca. vier oder fünf war. 

Gestern in der Firma saßen wir alle zusammen beim Mittagessen (abgegrillt). Da kam das Thema auf. Wir sind zu acht in der Firma. Die Hälfte hat ebenfalls Geschwister zu denen zum Teil schon seit Jahrzehnten kein Kontakt mehr vorhanden ist. 

So selten scheint das gar nicht zu sein.  

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