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Wie macht ihr es mit dem Geld/Bezahlen?


Mi****

Empfohlener Beitrag

  vor 17 Stunden, schrieb jackXjacqueline:

Das würde ich prinzipiell auch so sehen. Es ist halt nur so, dass Geld aus meiner Sicht ein tabuisierter aber wesentlicher und sehr bestimmender Faktor in unserem gesellschaftlichen Leben ist, der uns bedingt durch seine ungleiche Verteilung und damit einhergehenden Eigenschaften wie Macht und Status zwangsläufig voneinander trennt. Ein flüssiges und normales Miteinander ist damit kaum realistisch, denn das würde ja voraussetzen, dass Geld für uns alle keine Rolle spielt, dass wir alle umsorgt sind, dass weder Mangel noch Überfluss herrscht. Letztlich trennen uns die wirtschaftlichen Verhältnisse aber alle zwangläufig voneinander und schränken unsere Möglichkeiten zur Teilhabe ein, es sei denn, man bewegt sich ausschließlich in seinem Milieu, was ja so auch stattfindet.

Wenn ich Geiz und Knausrigkeit höre komme ich immer in einen Zwiespalt. Weil ich merke, dass unter dem Deckmantel des Geizes gern Armut versteckt wird, damit man sich damit nicht auseinandersetzen muss. Faktisch durch Zahlen belegt ist aber, dass die relative Armut und Armutsgefährdung stetig zunimmt. Von daher möchte ich niemanden vorveruteilen, der übermäßig aufs Geld achtet, er wäre knauserig oder geizig, wenn ihn in Wahrheit die Armut oder sehr begrenzte Mittel vielleicht dazu zwingen, sehr sparsam zu sein.

Was uns angeht, und um auf das Thema zurückzukommen: Am Anfang unserer Beziehung haben wir noch sehr darauf geachtet, dass wir unsere Kosten fair verteilen und der eine nicht für Dinge des anderen aufkommt. Gemeinsames wurde immer geteilt. Mittlerweile denken wir aber nicht mehr darüber nach, manchmal bezahle ich, manchmal sie, egal ob es alltägliches wie Lebensmittel oder spezielle Werkzeuge sind. Hinzu kommt, dass wir uns oft auch gegenseitig einfach etwas zum Geschenk machen. Ob es am Ende ausgeglichen ist? Keine Ahnung. Unserem Gefühl nach hält es sich die Waage. Bei einer Verabredung mit anderen werden wir schon mal eingeladen, halten es im Gegenzug aber genauso. Die Situation entscheidet. Wenn ich eine schöne Zeit hatte, lade ich jemanden trotzdem gerne ein selbst wenn der Budgetrechner im Hinterkopf eigentlich nein sagt.

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Im Hinblick auf geizig oder knausrig ist es ein Unterschied ob das aus Armut / Sparsamkeit / einem Notstand erfolgt oder aufgrund von einem Geldfetisch - das gibt's auch, auch den Kapitalfetisch und Warenfetisch. Interessante Themen. 

Geld und Kapital sind Macht. Jede*r hat seinen Preis. Und diese Macht durch Geld auszuüben ist für manche Menschen ein sehr großer Reiz. Zu beschenken / Zuneigung sowie auch um zu unterwerfen oder um sich zu Lasten anderer zu bereichern. 

  vor 4 Minuten, schrieb towel:

nein

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...also gut...🤷

Dann probieren wir es mit Nietzsche ☝️

„Jeder Mensch hat seinen Preis“, — das ist nicht wahr. Aber es findet sich wohl für jeden ein Köder, an den er anbeißen muss.

 

 

 

  Gerade eben, schrieb Tau08:

...also gut...🤷

Dann probieren wir es mit Nietzsche ☝️

„Jeder Mensch hat seinen Preis“, — das ist nicht wahr. Aber es findet sich wohl für jeden ein Köder, an den er anbeißen muss.

 

 

 

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immernoch nein

 

Wir haben 2025.

"Er muss zahlen.", kommt noch aus der Zeit, als Frauen kein Geld, kein Konto besitzen durften - wenn sie arbeiteten, ihr Geld direkt an die Familie abgeben mussten. 

"Er muss die Tür aufhalten und den Stuhl zurecht rücken.", kommt aus der Zeit, als wir diese super weiten Röcke, mit dem riesen Gestell innen tragen mussten. 

Usw. 

Diese "Verhaltens-Regeln" hatten alle mal gute Gründe, erfüllten einen Zweck. Heute nicht mehr. Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir haben unser eigenes Geld.

Und ich lege Männern sogar ans Herz, sich von den "Er-muss-alles-zahlen-, will-Geschenke-Frauen" fern zu halten. Ich beobachte die Sorte schon ne Weile, die nimmt Männer gerne mal aus und hat dafür sogar oft mehrere Männer zeitgleich an der Strippe. 

Wenn die Beziehung nicht balanciert aus Geben und Nehmen besteht - werd sie los. 

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