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Unterschiedliche Interpretationen von BDSM


Ademar

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Ademar Für mich war in meinem Kopf ursprünglich, bdsm dass sind diese "Fetischisten", in Lederkluft, die sich aupeitschen... 

Nun, ganz so klischeehaft ist es natürlich nicht. Und Anzüge mag ich ohnehin lieber. Schön, dass es die da auch gibt, als ich mal gegoogelt hatte. Sind das jetzt schon 2 Richtungen??? Hart in Lederkluft und Gentleman im Anzug? 🤔

Was mir NIE mit bdsm in den Sinn kam, war Sex! Bdsm, das heißt Leid & Schmerz... Auspeitschen und so. Das triggerte mich schon immer. Befehle usw. Dabei mag ich die etwas "schroffe" Richtung gerne, aber auch Richtung englische Erziehung und so. 

Meine Fantasien waren daher schon immer vielfältig. Mal wurde ich im Parkhaus überfallen, verschleppt und entführt...😅 Und mal war ich Angestellte in einem feinen Herrenhaus...🙈 Manchmal auch einfach eine Sklavin in Ketten... 

Nie war das wie gesagt Sex. Es ging mir immer um den Sadisten. Etwas "Popo-Klatschen" auch nicht. Oftmals mögen diese Leute dann auch nicht rein den Schmerz, sondern sie wollen sich sexuell aufheizen, eben für Sex! Das ist alles ok und bei meiner Schwester ist das ähnlich. 🙂 Man baut spannende Dinge um Sex herum. Natürlich haben sie und ihr Partner schon mal Fesselspiele oder ne Augenbinde probiert... Das machen doch viele. 

Bei mir meint SM auch wirklich ein solches. Zwar mag und brauche ich auch mal sexuelle Höhepunkte, aber es geht im Kern nicht um eine klassische "Sexualität". Ich liebe Macht, Sadismus, SM, Erniedrigungen, Fesselungen usw. Nicht als Ergänzung, sondern für sich! 

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
Nein, ich halte meine männlichen Sklaven keusch, daher ist rein sexuelles BDSM überhaupt nichts für mich. Ich schließe mich ferner inhaltlich deinen Ausführungen an.
Geschrieben
Danke für deinen Beitrag. Sehr vielschichtig und komplex. Ich habe schon sehr früh damit angefangen BDSM & Sex als zwei unterschiedliche Dinge zu betrachten. Für mich selbst ist Sex kein dominierendes Thema ist, weil ich das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung nicht kenne. Was jedoch nicht bedeutet, dass ich nicht gut "performen" möchte - ganz im Gegenteil.
Geschrieben

Es gibt aber in der Tat so "Richtungen"

Eine wäre mit Sex im Mittelpunkt für mich.

Eine weitere, die mein Herr und ich nicht mögen, ist dieses "dienende" bdsm. So nenne ich es.

Ich mag zwar gewisse Höflichkeiten, aber nicht dass die Sub es dem Herrn immer recht machen soll in so Dingen wie: "Möchte er noch ein Sitzkissen gereicht haben?" usw. Das ist so ne spezielle Richtung, damit kann ich nicht. Mein Herr auch nicht...🙈 Auch Verehrung und so, ist nicht unser Ding. 

Geschrieben

*Sehr interessiert die Antworten abwartet und dann mit älteren Beiträgen vergleicht.*

Wollen doch mal schauen, wer seine Meinung in wie fern geändert hat. ;)

 

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb last_of_us:

*Sehr interessiert die Antworten abwartet und dann mit älteren Beiträgen vergleicht.*

Wollen doch mal schauen, wer seine Meinung in wie fern geändert hat. ;)

 

Ha! Ich wusste, es ist ein Test! 

HirnHerzHumor
Geschrieben (bearbeitet)

Eine wilden Theorie-Thesen-Mix mal in den Raum werfend: Sex geht für den Großteil nicht automatisch mit Verbindlichkeiten einher. Zum vorsichtigen und unverbindlichem Reinschnuppern könnte deshalb einem Newbie die "gewohnte Sicherheit der Unverbindlichkeit beim Genuß" auch für BDSM einfallen.

Die meist höhere Komplexität der Risiken, aber auch emotionalen Dynamiken im BDSM, wird unterschätzt, wodurch beim TE (bei mir aber auch) das Gefühl der  thematischen Verwässerung entstehen kann.

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben

Erst einmal ohne Ironie und Sarkasmus.

Danke für die Darlegung deiner Gedanken, fühle mich jetzt nicht mehr so ganz alleine ...

Ich bin ja mit 14 so ein verflixter Quereinsteiger geworden, seit 39 Jahren quasi ohne Sadisten- und BDSM-Diplom.

Da ich nie promoviert habe auf dem Gebiet ist ja eigentlich schon vermessen mich zu dem Thema äußern zu wollen.

Die Doktoren auf diesem Gebiet mögen mir meine Einmischung gnädig verzeihen, ich weiß, es ist nicht leicht für Euch die Sicht von jemanden zu ertragen Der dem Pöbel angehört.

Allerdings liegt die Chuzpe in meiner Natur, mein Ruf ist eh dahin, wozu also noch Zurückhaltung pflegen?

Kurz mal im Ernst: Mein Sadismus war noch nie elementarer Bestandteil meiner Sexualität und meine Sexualität war noch nie elementarer Bestandteil.

Wenn es um Schönheit und Ästhetik geht, dann ist für mich eine BDSM-Session wo das Wort Sex möglichst gar nicht auftaucht, nicht mal in Gedanken die Idealvorstellung.

Ich will nicht behaupten, dass die eine oder andere Praktik mich nicht sexuell erregen würde, aber generell sind BDSM und Sex für mich zwei komplett andere Paar Schuhe. Dass ich in Beiden gehen kann, ist reiner Zufall.

Kommt bei mir noch der Fetisch dazu und für die Herrn Doktoren wird es spätestens dann zu abweichend, da ich dem Bild wie ein Sadist und Dom zu sein hat an vielen Stellen widerspreche und Abweichler sind unter Akademikern nie beliebt.

Und der Fetisch ist das Gegenteil bei mir wie die Neigung; - mein Fetisch ist nämlich nicht ausschließlich aber zu einem guten Teil sexuell.

Und wenn ich jetzt noch verkünde, dass ich meinen Fetisch völlig getrennt von meiner BDSM-Neigung auslebe, - ausleben kann und dass ich meine BDSM-Neigung am Liebten separiert von meinem Fetisch lebe, dann steigt bei den Promovierten der Druck im Kessel und die Adern schwellen, das kann nicht sein, ein Abweichler, Hilfe. Mit Volldampf dagegen, das alte Bild muss erhalten sein.

Nicht zu vergessen Diejenigen Die von sich denken dass Sie einen Dom-Status hätten Der angeboren ist ...

Um das Popo Klatschen aufzugreifen, das an vielen Ecken zitiert wird, so hat das mit BDSM für mich nicht das Geringste zu tun. Ist aber nur die Meinung von jemanden der nicht promoviert hat ... ;)

Leider ist es bei den Meisten angesagt sich zu orientieren, - an der "O" oder aber auch sehr beliebt an 50 Shades of Dingsda.

Eine Ode:

Wo sind die Subs geblieben Die sich für den Charakter und die Neigung des Doms interessieren und für Die der Luxus-Dungeon und der prall gefüllte Spiezeugkoffer des Doms eher Nebensache ist, wo sind Sie?

Auch die Welt der Subs hat sich aus meiner Sicht total materialisiert, so dass ich mich oft schon frage was innere Werte überhaupt noch zählen.

Aber dann denke ich mir egal, zähle ich halt zu einer aussterbenden Spezies und deiner der letzten Mohikaner, einer der Letzten in der alten Zitadelle zu sein, das hat doch auch was für sich und dieser Gedanke versöhnt mich wieder.

Bevor ich meinen geistigen Erguss nun enden lasse, noch eine kleine Denkwürdige Anekdote aus aktuellem Anlass.

Vor 3 Tagen hatte ich eine sehr nette Unterhaltung mit einer jungen Dame und unter Anderem kamen Wir auf das Thema Fetisch.

Und dann las ich auf einmal den Satz von Ihr: "Ich habe schon alle Fetische ausprobiert" (Die junge Dame ist 26)

Ist das nicht ein schöner Abschluss?

HirnHerzHumor
Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Eine wilden Theorie-Thesen-Mix mal in den Raum werfend: Sex geht für den Großteil nicht automatisch mit Verbindlichkeiten einher. Zum vorsichtigen und unverbindlichem Reinschnuppern könnte deshalb einem Newbie die "gewohnte Sicherheit der Unverbindlichkeit beim Genuß" auch für BDSM einfallen.

Die meist höhere Komplexität der Risiken, aber auch emotionalen Dynamiken im BDSM, wird unterschätzt, wodurch beim TE (bei mir aber auch) das Gefühl der  thematischen Verwässerung entstehen kann.

Oder anders: Weil wir BDSM lieben und kennen, möchten wir es nicht verwässern und uns lieber darauf konzentrieren. Während die Newbies mehr Sex kennen und lieben und eingefleischte BDSMler für Korinthenkacker-Hardliner halten und dann doch lieber den Sex vorne lassen, bevor man sich zum Affen der Unkenntnis macht?

 

OT:Newbies erkenne ich meist daran, dass sie allen erzählen, dass sie zur Szene gehören.

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 59 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Sind das jetzt schon 2 Richtungen??? Hart in Lederkluft und Gentleman im Anzug?

Das sind 2 Klischees Die auch nicht wirklich zutreffend sein müssen.

Die Jungs mit der Lederkluft habe ich ja schon live gesehen als ich damals meine verflossene im Biker Club vorgeführt hatte und das wollte Sie auch wiederholt haben.

Wir haben damals 2 Versuche gemacht mit den Herrn der "gehobenen Klasse" in Anzügen gemacht.

Die "Harten" in Leder hatten Humor, waren offen, auf Augenhöhe und selbst bei aller Härte noch respektvoll.

Die "Gentlemen" in ihren Anzügen, waren arrogant, hatten so was wie Standesdünkel und haben Uns von oben herab behandelt.

In ihren Praktiken waren die "Gentlemen" um einiges perverser und exzentrischer.

Das wollte Sie nicht wiederholt haben, 2 Versuche und Ende.

Sicher nur meine Erfahrung und sicher gibt es den Gentledom im Anzug wirklich, ich weiß das auch, habe ich schon kennengelernt.

Die sind aber aus meiner Sicht seltener wie alles Andere ...

Geschrieben

Das sind ja alles so Klischees, wer da wie ist @Druide-Jo...😂 Es hängt vielleicht auch davon ab, wie förmlich oder locker eine Veranstaltung ist? Zum Glück hat mein Herr Humor und ist auch nicht arrogant...

vor 9 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Während die Newbies mehr Sex kennen und lieben und eingefleischte BDSMler für Korinthenkacker-Hardliner halten und dann doch lieber den Sex vorne lassen, bevor man sich zum Affen der Unkenntnis macht?

OT:Newbies erkenne ich meist daran, dass sie allen erzählen, dass sie zur Szene gehören.

Na, jeder macht eben so seine Erfahrungen. Ich als Newbie meinte nicht einer Szene anzugehören oder wollte nur Sex...

Vermutlich möchten jüngere Menschen aber häufiger auch Sex in ihrem bdsm. Sie müssen sich deswegen aber nicht nur für Sex interessieren. Manche mögen auch wirklich SM oder sind nonsexuell. 

 

Am besten ist man einfach ehrlich in seinen Vorstellungen! 🙂 Für mich war bdsm schon immer etwas "düsteres". Weniger klassische Erotik mit SM Anteilen...🙈

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb Druide-Jo:

In ihren Praktiken waren die "Gentlemen" um einiges perverser

Und definiere pervers @Druide-Jo...😂😜 

Das ist son weites Wort. Als ganz normal sehe ich persönlich mich zumindest nicht...🙈

Geschrieben
vor 28 Minuten, schrieb MissCurious:

Da muss nicht ein Masochist oder Kink-Bottom eins auf Sub machen, weil er das Gefühl bekommt nur so ist es "richtiges BDSM" und wer es sexuell denkt so tun als wäre es nicht sexuell und jeder Top denkt, er muss dominant sein, und zwar immer, weil echte Doms sind Naturdominant^^

Ich will das mal aufgreifen:

Ich finde die Ausdrucksweise schon bedenklich wenn jemand von sich behauptet "naturdominant" zu sein, noch dazu ist es kein bisschen reflektiert.

Ich habe für mich auf meinen inneren Reisen heraus gefunden dass meine Dominanz und mein Sadismus intrinsischer Natur sind.

Aber jetzt kommt es; - auch meine Faulheit ist intrinsisch und zur rechten Zeit kann diese Neigung ist Sie denn kultiviert, dann kann die Faulheit zur rechten Zeit rechte Entspannung geben, unkultiviert ist die Faulheit - ich sage mal unvorteilhaft.

Also muss ich die Faulheit in mir kultivieren und knechten, so dass Sie mir dient und nicht mir schadet.

Das ist mit der Dominanz und dem Sadismus nicht anders, unkultiviert sind diese Neigungen oft wenig vorteilhaft.

Denn Sadismus und die Dominanz so zu kultivieren so dass Sie mir und anderen nicht schaden sondern von Nutzen sind, das ist eine Aufgabe für das ganze Leben und auch Arbeit, das geht nicht von selbst.

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Druide-Jo:

Ich will das mal aufgreifen:

Ich finde die Ausdrucksweise schon bedenklich wenn jemand von sich behauptet "naturdominant" zu sein, noch dazu ist es kein bisschen reflektiert.

Ich habe für mich auf meinen inneren Reisen heraus gefunden dass meine Dominanz und mein Sadismus intrinsischer Natur sind.

Aber jetzt kommt es; - auch meine Faulheit ist intrinsisch und zur rechten Zeit kann diese Neigung ist Sie denn kultiviert, dann kann die Faulheit zur rechten Zeit rechte Entspannung geben, unkultiviert ist die Faulheit - ich sage mal unvorteilhaft.

Also muss ich die Faulheit in mir kultivieren und knechten, so dass Sie mir dient und nicht mir schadet.

Das ist mit der Dominanz und dem Sadismus nicht anders, unkultiviert sind diese Neigungen oft wenig vorteilhaft.

Denn Sadismus und die Dominanz so zu kultivieren so dass Sie mir und anderen nicht schaden sondern von Nutzen sind, das ist eine Aufgabe für das ganze Leben und auch Arbeit, das geht nicht von selbst.

So in der Art denk ich mir das eben auch 😅 Ja klar kann ich den Raum betreten und den ganzen Raum für mich einnehmen usw. Aber ich kann und will auch anderen ihren Raum zugestehen. Alles andere wäre schon ziemlich toxisch.

ZuckerundPeitsche
Geschrieben (bearbeitet)

Ich gehe mal auf deine abschließende Frage ein. Der sexuelle Akt ist oder besser, kann bei mir Bestandteil einer Session sein. Ich schaue meine Sub bei einer Session sehr gerne an und ziehe aus dem Anblick Teile meiner Lust. Beim klassischen Akt wäre ich eigentlich zu nah an meiner Sub, um genau diesen Genuss zu erfahren. Daher ist das rein Sexuelle nur untergeordnet vorhanden.

bearbeitet von ZuckerundPeitsche
Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb ZuckerundPeitsche:

Ich gehe mal auf deine abschließende Frage ein. Der sexuelle Akt ist oder besser, kann bei mir Bestandteil einer Session sein. Ich schaue meine Sub bei einer Session sehr gerne an und ziehe aus dem Anblick Teile meiner Lust. Beim klassischen Akt wäre ich eigentlich zu nah an meiner Sub, um genau diesen Genuss zu erfahren. Daher ist das rein Sexuelle nur untergeordnet vorhanden.

Gut beschrieben.

Ich empfinde das auf recht ähnliche Art.

Geschrieben

Man muss ja auch sagen, dass es nicht nur verschiedene "Richtungen" im Gesamten bdsm gibt, sondern auch die Sparten getrennt betrachten. 

Mir war das am Anfang gar nicht so klar. Für mich war "bdsm" eigentlich SM. Logisch, dass der Dom dann irgendwie auch dominant ist... Mein Herr ist genaugenommen mehr Sadist, als Dom. Ja, ich wusste Fesselungen und so gehören irgendwie dazu. Aber SM war immer so meine Vorstellung als Hauptcharakter von bdsm. 

Ich erfuhr erst später von Shibari und dass das für manche die Hauptsparte oder sogar einzige ist. Ein Ding, eine Kunst für sich...

Manche mögen auch nur DS und kein SM oder anders herum.... Es gibt also ziemlich viele Varianten. 

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