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Was ist der Unterschied zwischen einfacher Trance und dem Subspace?


Ni****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vereinfacht ist Trance ein Bewusstseinszustand, der durch sehr stark eingeengte Aufmerksamkeit oder durch stark herabgesetzte Wachheit gekennzeichnet ist.

Trance unterscheidet man in vier Formen, die spirituell, hypnotisch, drogeninduziert oder schmerzinduziert sein können.

Bei mir kommen die spirituelle und die schmerzinduzierte beim Ausleben meiner Neigung zum Tragen. Wobei für mich selbst die spirituelle Variante zutrifft und für meine Sub oft beide Varianten.

Vielleicht ist es auch nur eine sehr starke Form von „Achtsamkeit“, man ist nur mit dem einen Ding befasst und kann so in eine andere Realität abtauchen.

Aber letztendlich mag ich diese ganzen Festlegungen und Zuordnungen in irgendwelche Begriffe nicht sonderlich, da sie nie genau das beschreiben, was auf mich zutrifft. Für mich ist das dann einfach unter dem Motto „Ich bin dann in meinem Element“ oder „Meine Sub ist dann in ihrem Element“ zu definieren. Und das ist sicherlich auch noch Situation und Sub abhängig.
Geschrieben

Für mich sind meditative Trance und sub-Spaces extrem unterschiedliche Dinge. 

Den Trancezustand kann ich allein erreichen. Wenn ich in Stille knie oder im Lotussitz sitze vergesse ich meinen Körper nach wenigen Minuten und nehme auch mein Umfeld nicht mehr bewusst wahr. Es strömt alles an mir vorbei, ohne dass ich es beachte. Ich kann aus dem Zustand aber sehr leicht heraus geholt werden und bin dann sofort voll da. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, ich kann sofort aufstehen, aber ich finde meinen Körper dort wieder, wo ich ihn vergessen hatte.

Im sub-Space ist das anders und ich habe auch mehrere sub-Spaces, die stark an eine gespaltene Persönlichkeit erinnern. In meinem little-Space verliere ich viel von meiner Kommunikationsfähigkeit. Ich erinnere mich an extreme Sorglosigkeit und ähnliche kindliche Eigenschaften. 

In meinem brat-Space habe ich eine höhere Schmerztoleranz, denke überschrieben logisch und bin recht stur. 

Die Beobachtung kann aber nur aus der Erinnerung erfolgen, weil im Space selbst, nur der aktuelle Moment existiert. Bisher war noch kein Space-Erlebnis wie das Andere. Trotzdem hatten Alle gewisse Gemeinsamkeiten, wie eine tiefe Zufriedenheit. Aus einem solchen Space-Erlebnis komme ich sehr schwer heraus. Es macht nahezu süchtig, was für den rauschähnlichen Zustand spricht. Ich sehne mich wenn ich nicht in diesem Zustand bin danach, wieder hinein zu kommen. Auch kann ich unterschiedlich tief in den Flow-Zustand kommen.

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Di0nysus_:

Der Unterschied zwischen Subspace und Trance liegt in ihrem Ursprung, ihrer Bedeutung und ihrer Wirkung, auch wenn es Überschneidungen geben kann. Hier ist eine genauere Unterscheidung:

1. Subspace:

Ursprung: Der Begriff stammt aus der BDSM-Szene.

Bedeutung: Subspace beschreibt einen psychischen Zustand, den submissive (unterwürfige) Personen während intensiver BDSM-Sessions erleben können.

Merkmale:

Ein Gefühl von Losgelöstheit, ähnlich wie bei einem Flow-Zustand.

Reduzierte Wahrnehmung von Schmerz oder körperlichen Empfindungen.

Tiefes Vertrauen in die dominante Person.

Gefühle wie Glückseligkeit, Euphoria oder tiefe Ruhe.

Kann durch Hormone wie Endorphine, Adrenalin und Oxytocin ausgelöst werden.


Zweck: Häufig mit intensiven emotionalen und körperlichen Erlebnissen verbunden, die eine tiefe Bindung fördern können.


2. Trance:

Ursprung: Der Begriff hat eine breite Anwendung und wird in Psychologie, Hypnose, Meditation, Tanz (z. B. bei elektronischer Musik) und spirituellen Praktiken verwendet.

Bedeutung: Trance bezeichnet einen veränderten Bewusstseinszustand, der durch Fokussierung, Entspannung oder monotone Reize ausgelöst wird.

Merkmale:

Stark konzentrierter oder entrückter Zustand.

Zeitgefühl kann sich verändern.

Kann bewusst (z. B. durch Hypnose oder Meditation) oder unbewusst (z. B. bei Musik) herbeigeführt werden.

Nicht unbedingt mit körperlichem Schmerz oder Dominanz/Submission verbunden.


Zweck: Wird oft zur Selbstfindung, Entspannung, Heilung oder kreativen Inspiration genutzt.


Gemeinsamkeiten:

Beide Zustände können zu einem Gefühl der Losgelöstheit und des Wohlbefindens führen.

Körperliche und emotionale Reaktionen sind typisch, wie z. B. eine Veränderung der Herzfrequenz oder Hormonausschüttungen.

Beide Zustände erfordern ein gewisses Maß an Vertrauen und Hingabe, sei es an eine Person (Subspace) oder an den Prozess (Trance).


Unterschied:

Der Hauptunterschied liegt im Kontext:

Subspace ist spezifisch an BDSM gekoppelt und entsteht aus der Dynamik zwischen Dominanz und Submission.

Trance ist allgemeiner und hat vielfältige Anwendungen, von the***utischen bis hin zu spirituellen oder kreativen Praktiken.


Hoffentlich hilft dir diese Erklärung!
 

Hmmm, das impliziert allerdings irgendwie, dass man mit Hypnose im BDSM Kontext einen Doppelzustand beiführen könnte :D Sprich Trance + Subspace. Irgendwie auch ein spannender Gedanke.

Mit Trance hab ich persönlich nicht so viel Erfahrung. Daher kann ich weniger die Unterschiede benennen.

Allerdings ist es so, dass der "Subspace" sich bei mir je nachdem stark verändert und anders anfühlen kann. Und ich jeden dieser Spaces anders erreiche! Wie genau, findet man wirklich nur durch ausprobieren heraus, zumal es auch bei Person zu Person unterschiedlich sein kann. Daher nenne ich meinen Subspace auch gerne Headspace, welcher hauptsächlich aus einer gemeinsamen Resonanz und einem Flow heraus entstehen kann. 
Daher kann von "ich bin noch recht voll da" bis hin zu "ich bin kaum ansprechbar / ich kann gar nicht mehr denken" einfach alles dabei. 

Um mal paar Beispiele zu nennen:
Allgemeiner Shibari Headspace: Zeitgefühl ist verschwunden, Alltag komplett weg, Umgebung sowie Umgebungsgeräusche je nachdem wie viel Alarmbereitschaft ich noch bereit stellen möchte wenig bis komplett ausgeblendet. Ich bin komplett bei mir und gehe "in mir auf". Ich fühle meinen Körper und die sensorischen Impacts sehr gut, ich spüre auch die Präsenz meines Gegenübers vor allem durch das Seil extrem. Das Gewicht eines Seils kann alleine schon ausreichen, dass ich diesem Gewicht folge. Bsp. Zug auf dem Nacken und ich beuge mich vor / gehe auf den Boden, wenn ich zuvor in einer sitzenden Haltung war.

Gesteigerter Shibari Headspace: Dieser hilft mir mehr schmerzhaftere Fesselungen, vor allem bestimmte Suspensions Patterns zu ertragen. Wir haben diesen Headspace sogar aktiv trainiert und die entsprechenden Knöpfe auch geübt. Wenn ich also meinen Partner darauf aufmerksam mache, dass ich das brauche, weiß er genau, was er zu tun hat. In diesem Space verschwindet er auch teilweise, außer er ist wirklich aktiv an mir dran / stellt sehr präsent und dominant eine Frage. 

Space beim Spanking: Irgendwann drifte ich bei den ganzen Schmerzreizen ab, bin da ebenfalls sehr bei mir und in mir drin. Fühle meinen Körper sehr gut. Der Schmerz ist ebenfalls noch sehr präsent, aber ich kann mich oftmals richtig reinfallen lassen und "löse" mich darin auf. Richtig bewusst wahrnehmen tue ich den aktuell eigentlich nur, wenn ich danach wieder "rauskommen" und erstmal wieder in der Welt ankommen muss. Ich schätze allerdings, dass ich da auch bald einen tieferen Space erreichen und spüren kann :) 

Little Space bzw. "sich klein fühlen": Das ist einer der Headspaces, die bei mir recht spannend sind, da diese noch nicht aktiv fürs Spielen aktiviert wurden, sondern gerne nach einer Session aufgetaucht sind. Erst so habe ich auch mein "inneres Kind" mein Little überhaupt gefunden. Wenn dieser Space erstmal irgendwie auftritt, kann er durchaus intensiviert werden. Es ist einer der Spaces, wo ich auch bis zu einem gewissen Grad selbst abrufen kann durch eigene Handlungen, die mich klein fühlen lassen.

Headspace beim Selbstfesseln, wo ich mir denke, dass kommt an eine Standartmeditation / eventuell Trance sogar sehr nahe: Ich bin auf das was ich mache und fühle fokussiert, ich verliere oftmals das Zeitgefühl und verliere mich häufig in der Musik, die ich mir angemacht habe. Da ich hier Rigger und Bunny gleichzeitig bin, ist meine Aufmerksamkeit eben noch voll da, nur eben etwas verschoben / anders. Da weiß ich allerdings nicht, ob ggf. mein neurodivergentes Gehirn da enorm die Finger im Spiel hat. Diesen "Fokus" nur ohne Seilreize / Seilemotionen, habe ich nämlich auch bei ein paar anderen Sachen bzw. bei den Spezialinteressen. 

Falscher Schmerz oder andere Störfaktoren können mich im übrigen aus diesen Spaces richtig rauszerren und negative Konsequenzen (heftiger Drop) auslösen. Ich fühle mich dann als hätte man mich aus einer Welt komplett einmal rausgerissen und meine Energie abgesaugt. Auch generell kann je nach Session ich danach Folgen von Müdigkeit und Erschöpfung spüren, die erstmal abgebaut werden muss und eben den Drang erstmal in der Alltagswelt wieder anzukommen. 
Und da wüsste ich gerne, ob das bei Trance bsp. auch der Fall ist oder ob man da eher erfrischt hervor kommt? :)

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