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Bdsm mit einem kompletten Neuling!!! 🧎‍♀️


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Hmm, tatsächlich werde auch ich manchmal gefragt, ob man mich als Herr oder Meister titulieren soll. Ganz simpel würde ich denken, dass ein Meister eine Etage über den Herrn logiert. Da es aber keine BDSM Ausbildung mit Abschluss gibt, falsch gedacht. Und wenn ich hundert BDSM Affine Frage, wie sie die Begrifflichkeit "Meister" definieren, folgen verschiedene Definition. Ich benutze solche Begrifflichkeiten ggf. als Teil eines Treffens, wenn jemand das braucht um ein Machtgefälle sich vor Augen zu führen. Respekt hat für mich wenig mit dem Aussprechen dieser beiden Worte zu tun.
Ansonsten muss ich auch erstmal nachlesen was Bullwipe bedeutet. Da ich aber mit den mir bisher begegneten Subs immer nur an der Oberfläche "kratze"mit maximal Peitsche und Gerte, erweitere ich mein Wissen in einem entspannten Tempo.
Geschrieben

Auf jeden Fall sehr offen und ehrlich 🙂 und schon zu sehen das du dort deine Berufung und deinen Platz gefunden hast 🙂 ich denke es ist einfacher eine gute SUB zu werden bzw zu erlernen als ein guter Dom zu werden. Das Stelle ich mir immer extrem schwierig vor dort nur die Theorie zu kennen, bzw das man prinzipiell dominant ist und gern dies und jenes Mal ausprobieren würden..

Geschrieben
Jeder fängt mal an und vom lesen alleine kann man nichts lernen. In der Realität ist es immer anderst. Und auch jede/r Herr/in ist anderst. Genauso wie Sub. Aber wenn man sich hier umschaut wollen viele nur erfahrene Partner haben.
Geschrieben
Da ich finde Bottom sollte sich über Risiken etc. genauso informieren wie Top sowie Bottom einiges an Können auch mit bringen muss, finde ich nicht, dass die eine Rolle leichter zu werden ist als die andere. Liegt allerdings auch daran, dass ich in einem Kontext unterwegs bin, unter anderem im Shibari, wo Bottom einiges drauf haben muss, wenn es hoch hinaus geht. Da alles wissen auf Seiten Tops zu belassen wäre einfach froh fahrlässig.
Eventuell ist das mit reinem D/s dann anders und nur Kommunikation, vor allem bezüglich Grenzen ist da gefordert - korrigiert mich gerne, wenn da es ebenfalls gleichauf ist wie bei Shibari oder ggf SM :)

Ich selbst begleite aktuell wieder jemanden, der im Shibari seine Anfänge macht. Selbst wurden meine ersten BDSM Schritte von einem Switcher mit Erfahrung begleitet, der sich im groben super an mein Level angepasst hat.
Viel zu erklären war da nicht, da ich mich selbst schon um einiges informiert habe und das auch irgendwo von meinem Gegenüber einfordere, dass man sich selbständig schlau machen kann. Ich hab keine Lust alle Informationen liefern zu müssen und die einzige Wissensquelle für alles zu sein, gerade was Risiken etc angeht kann ich nicht alles wissen. Zumal ich es als Redflag ansehe, wenn einer sich als die einzig wahre Wissensquelle hinstellt und Bottom verbietet, sich woanders schlau zu machen ob das seine Richtigkeit hat. Spätestens bei Sachen wie Breathplay kann so durch das Ungleichgewicht manipuliert werden.

Was ich wie unter welchem Wort verstehe, soll man mich immer fragen, dass tue ich bei meinem Gegenüber auch. Ich gebe auch immer gerne Infos raus, gerade um aufzuzeigen wie ich mein Risikoprofil aufbaue. Aber ich fände es als Top einfach gruselig, wenn Bottom nur meine Worte für wahr hält und nicht nach links oder rechts über den Tellerrand schaut, sich mit anderen Menschen austauscht oder mal BDSM Seiten quer liest. Hat auch so den Vorteil, dass Ideen an einen heran getragen werden können von Sachen, wo man gar nicht daran dachte sie mit einzubeziehen und neue Erkenntnisse bezüglich Sicherheitsaspekte. Vier Augen sehen da einfach mehr als zwei.

Die technische/praktische Ausführung erlernt man nur durchs machen. Das ist mir gerade im Shibari Kontext sehr klar, weshalb ich mich hier nicht von irgendjemanden fesseln lasse, der sein Wissen nur aus einem Buch oder kostenlose Videos erlernt hat und ggf hier falsche Infos mitgenommen hat oder gar keine Sicherheitsaspekte sich angesehen hat, was bei Videos sehr schnell passiert. Entweder wurde Minimum ein Anfängerworkshop absolutviert oder ich mag die Person so sehr, dass ich sage ich räume Kapazitäten ein für das begleiten eines Anfängers, was für mich im Shibari einfach sehr anstrengend ist.

Im BDSM Kontext brauche ich niemanden mit Erfahrung, sondern jemand, wo mit mir einen ähnlichen Weg gehen möchte, sodass wir eine große Schnittmenge haben und das möglichst langfristig. Jemand der sich vollkommen unsicher ist und nicht zu meinen Neigungen passt usw. wird die Anfänge mit mir nicht erleben. Ich bin kein Übungsobjekt für D/s Spielereien oder mal paar Mal drauf hauen und dann fallen gelassen werden.
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Bastius:

Denn ob die Rute zu einem Geschenk wird, entscheidet ganz bestimmt nicht der Weihnachtsmann.

😉👍

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Seilfuchs:

Da ich finde Bottom sollte sich über Risiken etc. genauso informieren wie Top sowie Bottom einiges an Können auch mit bringen muss, finde ich nicht, dass die eine Rolle leichter zu werden ist als die andere. Liegt allerdings auch daran, dass ich in einem Kontext unterwegs bin, unter anderem im Shibari, wo Bottom einiges drauf haben muss, wenn es hoch hinaus geht.

@Seilfuchs Ich "werde" ja etwas erst durch den Dom. 

Ich hätte ja früher gewusst, dass es beim bdsm Fesselungen gibt, aber nicht was konkret Shibari ist. Dann wäre ich vielleicht auf Shibari gestoßen. "Gut, vielleicht mag dein potenzieller Dom das"? Und hätte dann selbst angefangen da was drüber zu lernen? 

Mein Herr muss ja wissen, was er möchte und mag. Sich da treiben zu lassen, war schon sehr gut! 👍 Wenn er will, dass ich etwas lerne, kann er das ja verlangen. Aber ich "lerne" ja nicht eine Rolle zu werden oder auf Verdacht etwas.

Zunächst muss ohnehin das Gefühl der Submission für mich kommen, der mentale Reiz... 

Der wäre sogar für mich weg gewesen, hätte ich vorher trocken etwas üben müssen und wäre ich nicht auf die Welle aufgesprungen zu suchen, als schlicht bdsm erleben zu wollen, mein Antrieb war... 

Mich reizt ja jetzt auch wenn ich darüber lese, nicht unbedingt Shibari als Praktik. Sondern ein Dom. Natürlich könnte der Shibari machen. 

Aber ich selbst wüsste nicht, wo man sich da anfänglich "zuordenen" sollte, ob Shibari etwas für mich wäre. 🤷‍♀️

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb MissCurious:

und ich empfinde es "faul" vom Sub wenn er sich gar nicht drum schert, er nichts im Kopf hat außer Phantasie.

Das macht aber Spaß @MissCurious...🤭🤭🤭

Geschrieben
Ich finde das gerade sehr schön zu lesen. Ich selbst mache gerade auch die ersten Erfahrungen und hatte auch schon die ein oder andere Situation, die mir dann aufgelöst wurde. Dabei ist es schön zu erfahren wie viel Geduld und Verständnis, aber auch die nötige strenge in diesen Erklärungen steckt. Diese Mischung macht es. Mir wird sehr schnell, sehr deutlich bewusst gemacht, dass ich nen Fehlverhalten an den Tag gelegt habe. Da ich das prinzipiell aber garnicht beabsichtige, ist schon der ernste und enttäuschte Ton in der Stimme etwas, wo ich mir meiner Rolle allzu bewusst werde. Dann an mir zu arbeiten und Disziplin zu lernen ist erschreckend zweischneidig. Die eigenen Unzulänglichkeiten präsentiert zu bekommen und dafür nur Dankbarkeit zu empfinden ist magisch. Und trotzdem ist es jedesmal tierisch unangenehm zu gleich. Ich bin kein Typ der Regeln aus Freude bricht, im Gegenteil, ich Versuch sie genau zu befolgen. Daher ist mir ein Bruch dieser, auch so unangenehm, aber das Gefühl der Dankbarkeit für eine Korrektur meines Verhaltens ist einfach Wahnsinn.

Physische Interaktion ist dabei nicht einmal passiert. Es ist bis jetzt pure Kopfsache und es macht Spaß und eine Menge Lust auf mehr.
Geschrieben
Danke das du deinen Eindrücke teilst ☺️ hat mich echt zum nachdenken angeregt.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich wollte das normal so als Erfahrung teilen. 

Nichts wissende Subs, können eben auch einiges hergeben... Mein Herr sagt zudem immer: "man kann auch Dinge 'zerreden' ". Ich weiß, wie er das meint. Es ist manchmal dann auch ein sich "verlieren" an Eckdaten, Details, Praktiken, Theorie und Begrifflichkeiten... 

Eher hat er aus dem Nähkästchen geplaudert: "eine Sub musste mal auf Holzklötchen stehen und dann..." 

Oder: "Ich kenne eine Femdom, die hat ihrem Sub gerade ein Nagelbrett gekauft"... Da merkt man ja, ob ich Sachen total blöd finden würde. 

Und ich sollte eine Geschichte lesen. Die gefiel ihm offenbar. Und schreiben, was ich darüber denke. Ich habe sie verschlungen! 😂

Aber es war nie trockene "Theorie", bzw. auch, aber eben nur das, wo ich nachfragte, oder was er erklärt hat... Im Grunde genommen ein "Ausschnitt". 

vor 54 Minuten, schrieb Teaspoon:

Der Typ konnte mir alles erzählen, ich hatte ja keine Ahnung. Ich denke, das war auch der Reiz für ihn daran, dass ich zunächst seinen bullshit geglaubt habe.

Mein Herr war auch meine einzige Informationsquelle @Teaspoon. Den hatte ich früh gefunden (also er mich...🤭) und ich mich ganz drauf eingelassen. Wobei schon die Art passte und bei ein paar Anschreiben zuvor eben nicht. 

Ja, hätte er mir erzählt, er sei ein bdsm-"Meister", da es da Prüfungen gibt und er hätte mir das logisch und selbstverständlich erklärt, ich hätte es glatt geglaubt...😅🙈

 

Dennoch war das für mich so genau richtig. Und auch das direkt intensive bdsm sehr besonders. Erst später merkte ich, welche Richtungen es noch so gibt. Oder Details, dass manche eine Sub ganz anders "motivieren" usw. Aber die reizen mich tatsächlich auch nicht. 

Von der Art der Anschreiben und einem kurzen Austausch, gefiel mir manches intuitiv nicht so. Intensiv habe ich dann ausschließlich mit meinem Herrn geschrieben. 

vor 54 Minuten, schrieb Teaspoon:

um mir nicht mehr ein x für ein u vormachen lassen zu müssen

Wie viele Richtungen es im bdsm gibt, wusste ich tatsächlich nicht @Teaspoon. Aber Seins zog mich an. Hätte er sich in Widersprüche verstrickt, hätte ich das gemerkt. Aber ja, er hätte mir wohl (dumm ist er ja nicht...^^) tatsächlich Einiges verkaufen können...

Aber für mich war es logisch genug, was er erklärte und an Erfahrung. Und gut so, wie es gelaufen ist. 🙂

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
Ich informiere mich gerne und viel über Praktiken. Sexuell interessiert mich das dabei tatsächlich weniger, die Technik dahinter ist viel interessanter. Schmerzen zu erzeugen ohne zu verletzen, blutflusskontrolle, bondage von echten Meistern ihres Fachs zu sehen, die Kreativität und das können was in diesen Praktiken gezeigt wird ist irre. Und gleichzeitig hilft es mir mich viel entspannter auf eine Sache einzulassen, da ich zumindest nen Grund Verständnis dafür habe und es nicht fürchten muss. Klar wissen wie sich das alles dann anfühlt und ob ich drauf stehe oder es die Hölle ist, weiß ich nicht. Aber ich habe zumindest keine Angst davor oder gehe mit nem schlechten Gefühl an die Sache ran. Ich bin da eher neugierig und erstaunt
„ woah! Das geht?! Ach, und da kann man noch weiter gehen? Uh interessant… was ist das den für ein Gerät? Oh das kommt da rein? Huh… *Blick nach unten* naja wird schon passen“
Das wäre so ein innerlicher Dialog meinerseits den ich beim informieren habe.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten, schrieb MissCurious:

technische Dinge

Das ist verständlich @MissCurious. Soweit war ich noch gar nicht, dass man da technisch überhaupt was wissen muss...🙈🙈🙈 Oder was nun was ist. 

Ich war rudimentär mal auf Seiten. Es gab 50 SoG, dieses Porno-bdsm. Zig Artikel zu bdsm. Alles nicht meins. Ich hätte nicht mal gewusst, dass es Workshops gibt! Dazu fand ich es zu abschreckend überhaupt weiter bdsm zu googlen. Und das tut man ja zunächst. Dann kommt meistens so Romatik mit Seidentuch oder hardcore Sexbilder. 🤷‍♀️ Oder sonst was... Alles durcheinander. 

Du musst dich ja erstmal zu den "Kennern", Foren bis hin zu Workshops "durchwurschteln". Ich glaube manche wissen gar nicht, wie viele Hindernisse da für Anfänger sind! 

Da bin ich einfach losgestiefelt, um einen Dom zu suchen! 😁

Dann merk ich ja, ob das passt. Er hätte ja auch verlangen können, dass ich etwas lernen soll... Aber so auf Verdacht hätte ich das nicht getan. Und ich hätte mich ja zudem in einer Weite mit bdsm auseinander setzen müssen... Und wäre immer wieder auf Murks gestoßen... 

Natürlich gibt es auch seriöse Quellen, denen man vertrauen kann. Die muss man im bdsm erstmal finden. Und was drin steht, muss für einen selbst nicht passen! Und dann kommt man ins Grübeln: "Wenn es da doch aber so steht..." 

Meist war meine Suche ein wenig "zu" seriös oder zu Porno...🤭

Da war ich eher bei "Vertrauen". Und mir eine Person zu suchen. 

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
Ich habe ein 'Zertifikat'! 😉 Im Shibari, da habe ich sogar einen 'offiziellen' Titel erhalten. Muss ich das jetzt immer bei mir tragen, um Sub beim Kennenlernen zu beweisen, wie toll ich bin?

Grundsätzlich finde ich den Kontakt mit Neulingen schon meist sehr bereichernd. Zum einen natürlich um mein Wissen zu teilen, das andere ist aber, Gedanken zu hören, die eine andere Motivation haben können und vielleicht sogar einen anderen Ansatzpunkt zu erfahren.

Open minded gilt für mich in beide Richtungen.

Ich bin auf der anderen Seite und bevor ich gestartet habe, habe ich versucht, so vieles wie möglich herauszufinden und mir wenigstens eine theoretische Grundlage zu schaffen. Das lag auch mit daran, dass ich nicht wie der letzte der Unwissenden auftreten wollte.
Aber Bücher, Magazin usw. Theorie und Theorie aus 1. Hand, das ist dann doch schon wieder etwas anderes. Vorallem dann, wenn man nicht nur mit einer Person spricht. Herangehensweisen, Praktiken, verschiedene Handlungsabläufe und auch Philosophien sind bei der gleichen Thematik oftmals unterschiedlich. Diese verstehen, das macht für mich auch heute noch den Reiz aus.

Ein Gedanke dazu, also mehr für den Dom im ersten Augenblick, wer nicht fragt bleibt dumm.

Gefühlt fällt manchen nämlich ein Zacken aus der Krone, wenn sie etwas Fragen würden und lieber bei Versuch, Wirkung, Fehler bleiben.

Wer fragt kann eigentlich nur gewinnen. Man muss auch nichts kopieren oder einfach übernehmen, weil jemand etwas so oder so macht. Aber man bekommt einen Denkanstoß.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten, schrieb Ademar:

Ich habe ein 'Zertifikat'! 😉

Tsss... Angeber! 😜

Mein Herr hat es noch nicht so weit geschafft. Er hängt noch bei Versuch & Irrtum...😉 (Nein, natürlich hat auch er gefragt und sich informiert)

(Nicht zu verwechseln mit Spielen, wo die Sub eine falsche Wahl treffen kann..., da gibt es das schon mal in die Richtung)

Er wusste aber sicher, was ihn reizte und was er machen wollte. Und hat "angefangen". Sicher ist es schwierig, wenn beide wirklich 0 Erfahrung haben. Aber auch da klappte das bei ihm gut... Jeder fängt mal an. Das ist dann noch nicht so ausgefeilt, aber er wusste eben schon, was er machen möchte und was davon möglich war...

Sicher bevorzuge ich Erfahrung. Die hat man auch bemerkt. In Schilderungen, der Wortwahl, insgesamt.

Aber wäre jetzt eine Sub lästig @Ademar, wie oben meine Beispiele, die wirklich 0 Ahnung hätte? Also nicht mal ein "wenig". 

Solch Nachfragen wie: "wie möchtest du genannt werden? HERR?" 

ungläubig...😳 

 

bearbeitet von Bratty_Lo
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