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Gefangen im falschen Moment


just_aguay

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 9 Stunden, schrieb Lamero:
Gemeinschaftswaschküche als sicherer Ort vor neugierigen Blicken... joa, das ist natürlich definitiv plausibler als es in der eigenen Bude mit der neugierigen Katze aufzunehmen :D

Haha

Geschrieben

Kröger ließ die Tür der Waschküche hinter sich zufallen. Das Klicken des Schlosses hallte in dem kleinen Raum wider, und Martin spürte, wie sich seine Lage verschärfte. Krögers Lächeln wirkte jetzt noch kälter.

„Weißt du, Martin,“ begann Kröger, während er langsam auf ihn zuging, „ich habe dich immer als den stillen, unscheinbaren Typen gesehen. Aber so etwas ... das ist interessant. Sehr interessant.“

Martin versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl sein Herz wie verrückt pochte. „Bitte, Herr Kröger, helfen Sie mir einfach. Ich wollte das hier nur ausprobieren. Es war ein Fehler.“

„Ein Fehler“, wiederholte Kröger nachdenklich, während er sich auf die Waschmaschine stützte und einen Blick auf die eingeklemmten Schlüssel warf. „Das sagen sie alle. Aber was, wenn ich dir eine Lektion erteile? Damit du lernst, vorsichtiger zu sein.“

„Was meinen Sie?“ Martins Stimme zitterte.

Kröger griff in seine Tasche und holte ein kleines Taschenmesser hervor. Er ließ die Klinge ausfahren und hielt sie zwischen seinen Fingern, als würde er über etwas nachdenken. „Nichts Dramatisches. Aber vielleicht etwas, das dich daran erinnert, dass es besser ist, Hilfe zu verdienen, als sie einfach zu erwarten.“

„Nein! Bitte, ich tue alles, was Sie wollen. Aber lassen Sie das Messer weg!“ Martin zog reflexartig an den Handschellen, aber die Metallkanten schnitten sich nur tiefer in seine Handgelenke.

Kröger beugte sich langsam zu ihm hinunter, sein Gesicht nur wenige Zentimeter von Martins entfernt. „Alles, was ich will, sagst du?“

Er griff in eine andere Tasche und holte eine kleine Kamera heraus. „Dann machen wir doch ein paar Erinnerungsfotos. Etwas, das du mir in Zukunft nicht vergessen lässt.“

Martin fühlte, wie ihm die Kehle zuschnürte. „Das können Sie nicht machen! Das ist ... das ist Erpressung!“

Kröger lachte leise, seine Stimme ein kaltes Echo im Raum. „Erpressung? Nein, Martin, das ist Kontrolle. Du wirst lernen, dass es manchmal besser ist, sich an die Regeln zu halten – meine Regeln.“

Die Kamera klickte mehrmals, während Kröger Fotos aus verschiedenen Winkeln machte. „Und jetzt,“ fügte er hinzu, „warten wir ein bisschen. Vielleicht lasse ich dich irgendwann los. Vielleicht auch nicht.“

Er ließ das Messer auf die Waschmaschine fallen, gerade außerhalb von Martins Reichweite, und verließ die Waschküche, ohne sich umzusehen. Das Klicken der Tür ließ Martin wissen, dass er jetzt allein war – allein, gefesselt, und in den Händen eines Mannes, der seine Schwäche gnadenlos ausnutzen würde.

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