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Die Realität des bdsms


fe****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 2 Minuten , schrieb Ademar:
Wie viele andere Fluchten, die es gibt, kann natürlich auch BDSM ein Ausstieg aus der Realität sein. Ob man das aber als eine Flucht definieren muss?

Praktiken des BDSM macht man meist nicht, weil einem langweilig ist, man gerade nichts besseres zu tun hat oder es halt mal nett ist. Okay, gibt es bestimmt auch, aber wohl eher eine Minderheit ist in unserem Kosmos.
Wobei, bei so manchen Profilen zweifel ich dann doch manchmal, ob es nicht doch eine romantische Vorstellung ist, mal was anderes zu erleben.

Die meisten tragen ein Bedürfnis in sich, haben eine Prägung die ein Teil des Wesens des Menschen ausmacht. Daher sehe ich eine Hauptsächlichkeit darin, seinen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Wenn das ganze noch in einen speziellen Rahmen gesteckt wird, Rituale, Kleidung und Ambiente zelebriert werden, ist das für mich immer noch keine Flucht, sondern bereitet den Boden für das richtige Mindset vor.

Wann tritt denn eine Flucht vor der Realität ein? Was bedient und motiviert zu einer Flucht?

Man kann sich billig mit Alkohol abschießen, man kann chemische Substanzen konsumieren und ist auch weit weg von der Realität.

Natürlich ist auch BDSM ein Rauschzustand, ein abtauchen und loslassen. Aber es ist etwas, was meist in einer Person steckt.

Alkohol usw. ist eine erlernte Praktik, etwas, was im Regelfall nicht mit der Geburt zur DNA gehört. Hier entscheidet also die Person selber, wie sie sich die Auszeit nimmt.

Und ja, es gibt auch Leute in unserer Welt, die BDSM als etwas erlerntes angenommen haben. Ebenso Menschen, die sich erst durch z. B. SM spüren können und weitere Besonderheiten, die sie in die BDSM Welt gebracht haben.

Ist das dann eine Flucht?

Flucht war mehr ein wage gewähltes Wort es ist der Wille in eine andere Realität ein zu treten

Geschrieben
Zwischen BDSM und BDSM unterscheide ich definitiv

Die einen rennen rum spielen was rum vögeln und so

Und dann menschen wie ich die das einfach brauchen ich Vergleiche das immer mit einer person die allgemein diese führung braucht,

Erziehung hab ich nie genossen also mir hat nie jemand was sagen können oder wollen,

Dementsprechend für mich ist das eine lebenseinstellung, soft BDSM also mag keine hardcore sessions oder so

Es muss sich in das eigene leben einfach integrieren, mir bietet das einen geschützen rahmen in dem ich mich bewegen kann, meine grenzen kenne und fehltritte halt geahndet werden

Wobei ich es in der wirklichen Realität gewaltfrei bevorzuge also man kann jemanden allein durch Worte ändern,

Und dafür sorgen das man es bereut sich schämt und fehler net nochmal macht,

Aber dafür braucht es gefühle füreinander das das Ziel dieser person ist mich besser zu machen

Und nicht um macht auszuüben

Meine letzte war net dominant dennoch hat sie mich erzogen allein mit worten auch das ist bdsm

Die meisten denken dabei eh nur an sex schlagen fesseln und sonst was,
Deshalb bin ich single weil ich bevorzuge was ganz spezielles

Geschrieben (bearbeitet)

Aus meiner Sicht kann es verschiedene Motivationen geben, warum man BDSM "macht".

A)

Für manche ist es der Gegenpol zum Alltag. Immer noch nicht Flucht, sondern ein mentales "Erholen"

Vielleicht geht es bei manchen auch Richtung Hobby,  man hat seine Neigung, seine Leidenschaft für etwas, mag oder kann aber nicht  voll und nur BDSM haben oder leben.

B)

Wieder andere möchten etwas aufregendes erleben, sich ausprobieren, Sensationelles erleben. Bin kein Psychodoc, würde aber das schon eher als Flucht nach vorn verstehen. Wobei BDSM hier meiner Meinung nach gar nicht das Thema ist, sondern das Neue, Aufregende.

C)

Mein BDSM ist Teil von mir, wie Sexualität, arbeiten gehen, atmen, soziale Kontakte. Ich bediene damit ein Grundbedürfnis,was ich als gut, funktional und richtig empfinde. Ich empfinde es nicht als Flucht, seit ich weiß, warum ich auf was stehe. 

D) 

Es gibt Menschen, die sich selbst vielleicht noch nicht gut kennen, noch nicht wissen, warum sie so sind wie sie sind. Auch diese Menschen sind nicht zwingend auf der Flucht vor der Realität. Könnten es aber sein, wenn sich gerade zu eine Sucht entwickelt, dass man ohne BDSM gar nicht funktionieren kann. Also der Punkt, den @Ademar ansprach und mit Substanzmißbrauch beschrieb. Süchte haben für mich sehr viel mit unbekannten Sehnsüchten zu tun und ergo auch etwas mit Flucht aus der Realität

E)

Weiter  gibt es noch jede Menge an Mischformen in unterschiedlichster Intensität.

 

 

Flucht. Möglich, oh ja, aber letztendlich muss es jeder für sich selbst feststellen wollen, wie und warum man so tickt oder zumindest ein Gespür oder Vermutung haben und dem auf den Grund gehen wollen und auch können. Ich weiß jetzt nicht welche Spielart bei wem eine Übersprungshandlung ist, ein Indiz für eine mögliche, unbewusste Flucht, wäre ein "ich kann ohne gar nicht leben und auch nicht mit anderen Handlungen/Bedarfen mehr decken"

Kontrovers, mit Sicherheit. Aber das sind meine ersten Gedanken und Einschätzungen zu der Beziehung von BDSM, Realität und Flucht.

 

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb LesbianGirl2024:



Meine letzte war net dominant dennoch hat sie mich erzogen allein mit worten auch das ist bdsm
 

Vielen Dank für deine Offenheit zu deiner Biografie. 

Doch finde ich diesen Satz sehr sehr schwierig. Denn BDSM ist viel intensiver und auch erotisch oder sexuell konnotiert. 

 Regeln für alle im Miteinander oder auch Regeln, die Paare für sich aushandeln, sind für mich völlig vom Bdsm zu trennen. 

Regeln und Erziehung an sich sind nicht BDSM. BDSM KANN Bestandteile davon oder auch ähnliche Wörter enthalten, ist aber etwas anderes.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb HirnHerzHumor:

Vielen Dank für deine Offenheit zu deiner Biografie. 

Doch finde ich diesen Satz sehr sehr schwierig. Denn BDSM ist viel intensiver und auch erotisch oder sexuell konnotiert. 

 Regeln für alle im Miteinander oder auch Regeln, die Paare für sich aushandeln, sind für mich völlig vom Bdsm zu trennen. 

Regeln und Erziehung an sich sind nicht BDSM. BDSM KANN Bestandteile davon oder auch ähnliche Wörter enthalten, ist aber etwas anderes.

Nein BDSM an sich hat null mit Sex zu tun

Ich bin ehemalige domina und mehr als Informiert über dieses thema

Wenn du schon was schlaues sagen fragen möchtest dann bitte richtig

Und Informier dich erstmal grundlegend damit, auch mit der Psychologie nicht nur wie du so oberflächlich

  • Moderator
Geschrieben

Leider musste ich eingreifen.

@HirnHerzHumorund @LesbianGirl2024wenn es Dispute gibt, denn verlegt dies in den PN-Bereich.

Es ist ein kontroverses Thema.

Trotzdem kann man bei der Diskussion auf die Wortwahl achten.

Gruss Uyen

 

PS. Es fehlt etwas Text, ging nicht anders.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

Leider musste ich eingreifen.

@HirnHerzHumorund @LesbianGirl2024wenn es Dispute gibt, denn verlegt dies in den PN-Bereich.

Es ist ein kontroverses Thema.

Trotzdem kann man bei der Diskussion auf die Wortwahl achten.

Gruss Uyen

 

PS. Es fehlt etwas Text, ging nicht anders.

Woraus schließt du, dass eine kritische Betrachtung einen Disput von beiden Seiten darstellt, wenn der, der die Möglichkeit zu  (Er-)klärung hatte, nicht nutzte, sondern defamierend reagierte?Das erschließt sich mir sachlich nicht. 

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Negativ finde ich es, wenn man möglichst abhängig sein möchte, Verantwortung abgeben möchte. Und man für sich deswegen gewählt hat: "ich möchte ein Sklave sein" und das ja ganz praktisch ist...🤷‍♀️ Will jemand nur fremdbestimmt werden und sich aufgeben, ist das nicht gesund für mich (damit meine ich jetzt nicht generell ein 24/7 in Bezug auf die Neigung, bestimmten Regeln usw.) 

Sicher kann das auch mit einer tatsächlichen bdsm-Neigung einhergehen. 

Nun, das wir hier im Tollhaus der außergewöhnlichen Menschen unterwegs sind, das steht bei vielen, den meisten, allen und darüber hinaus, wohl außer Frage.

Das es darunter eine Menge Schattierungen gibt, welche bis zur totalen Selbstaufgabe, einer gelebten Entmündigung führt, das gibt es auch.

Negativ sehe ich das tatsächlich nur dann, wenn das zerstörerisch wird. Auch jemand der dieses Leben wählt (freiwillig), erfüllt sich damit seine Bedürfnisse nach Fremdbestimmung.

Die Gefahren sind wohl bekannt und es laufen da draußen genug Gestörte herum, die mit diesen Menschen eher fahrlässig umgehen (dies ist eine bewusst freundliche gewählte Definition).

Erstmal ist die Entscheidung sich dafür hinzugeben, eine freie. Meistens. Das damit irgendwelche Themen bedient werden, wird wohl auch bei denen der Hauptgrund sein. Ich kenne nicht einmal eine Handvoll Menschen, die das so Leben. 

Meine Welt wäre das nicht, als Dom so zu herrschen. 

Jemanden dafür zu verurteilen, das steht Ausenstehenden nicht zu. Meine Meinung.

Geschrieben

Na ja @Ademar aus so etwas kommt man dann unter Umständen nicht mehr raus. Aber manche wollten das ja so haben. Nein, für mich ist das eben nicht gesund. Allerdings ist so Manches im bdsm erstmal betrachtet nicht gesund, das stimmt schon. Aber das nimmt für mich Züge an, wo man einen Überblick und eine Selbstverantwortung nicht mehr haben möchte und ist dann spätestens ungesund für mich...😉 

Natürlich ist auch da die Frage, bis wohin Sadismus noch "gesund" ist. Bdsm kann auch so etwas wie eine Therapie sein. Hier ging es ja um Flucht. Es ist schon eine Flucht, wenn man 24/7 ein ganz niederer Sklave sein möchte, ein Hund der Essen bekommt, wann es das eben gibt. Nur schläft, isst und sein Dasein fristet. 

Ok, können manche auch als Bedürfnis haben. 🤷‍♀️ Da braucht man sich auch um nichts kümmern. Aber das ist eine Flucht. Und für mich im negativen Sinne. Das ist nur meine Meinung. Mein Psychologe meinte immer, dass viele bdsm mögen. Ja, das kann auch eine Art Therapie sein. Wer komplett keine Verantwortung haben möchte, möchte aber im Grunde genommen wieder ein "Kind" sein. Es ist insofern eine Rückentwicklung. 

Jedes Kind strebt nach Autonomie, ist stolz über gewonnnene Fähigkeiten, wenn es mehr darf, selbst wählen usw. Klar, man möchte ja immer mehr bestimmen, wie das Leben aussehen soll. Möchte man als Erwachserer wieder ein kleines Kind sein, dem das alles einfach völlig egal ist und der sein "Erwachsenen" Leben aufgibt, für mich eine negative Flucht. 

Dass andere Sachen auch "schädlich" sein können, mag ja sein. Bdsm generell ist es für mich nicht. Aber es ist eben meine Meinung, dass es eine solche Lebensweise ist. Ja, man kann bdsm auch als Selbstaufgabe leben...🤷‍♀️ Übrigens verurteile ich das gar nicht, wenn beide das wollen. Ich schrieb, es ist nicht gesund für mich. Es gibt ja irgendwann nicht mehr die Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln. (und stimmt du hast recht, anderes ist auch nicht unbedingt gesund. Für mich eben das)

Zu verurteilen wäre es für mich, wenn sich der Dom Schwächen bedient, was bei einer Sub zum Verlust jeglicher Eigenständigkeit führt, ohne dass es Konsens ist. Ich mag nicht beurteilen, ab wann Leute in einer Verfassung "Konsens" erteilen, der so psychisch eigentlich nicht wirklich bewusst erteilt wird. Ist es für die Sub bewusster und reflektierter Konsens (und das meint Konsens für mich eigentlich auch nur, denn der geht ja nur beidseitig und bewusst), dann ist ja gut. Sich bestimmter "Schwächen" zu bedienen, davon bin ich generell nicht so der Fan... Ja, Manches darf man auch verurteilen. 

Anders herum wäre es aber auch zu verurteilen für mich, wenn eine Person als Sklave leben möchte und das jemandem aufdrücken möchte. Eben, da er das für sich als "Lösung" gefunden hat. Dem Ehepartner zum Beispiel, der das überhaupt nicht möchte. Ja, Partner können sich trennen, tun es vielleicht aber nicht immer. Das mag man auch als "eigene Schuld" betrachten. Dennoch finde ich von einem Sklaven oder einer Sklavin das schon verwerflich, dem anderen das "auferlegen" zu wollen. Ohne Konsens. 

Das haben wir hier doch immer wieder. Dass Ehemänner und Ehefrauen dann Dom/Femdom sein sollen, obwohl sie diese Neigung gar nicht haben. Oder anders herum, jemand plötzlich devot sein soll. Man hat ja für sich selbst bdsm entdeckt...🤷‍♀️ Ist jetzt eben so. Soll der Ehepartner doch bitte dann auch mitmachen und zwar so, wie man selbst das möchte! 

Nein, es müssen schon beide eine Neigung haben und/oder bestimmte Lebensformen bewusst wählen. Einseitig ist das verwerflich für mich. Darauf wollte ich hinaus. 🙂

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb felicetwink2:

ich glaube das bdsm zu einem Teil eine Flucht vor einigen Realitäten sein kann

Ich glaube, dass BDSM auch die Schöpfung einer eigenen Realität, einer eigenen Sphäre ist um der Welt draußen einen Gegenpol zu geben. Einen Pol der Verlässlichkeit und des gegenseitigen Verstehens. Mir fehlen ein wenig die Worte das zu beschreiben. Eine Flucht vor der Realität sehe ich grundsätzlich nicht im BDSM, obwohl die Gefahr existiert, worauf das Akronym selbst auch hinweist.

BDSM - Bondage Dominance/Dilcipline/Devotion Sadism/Submission/SUBSTITUTION Masochism

Die Gefahr der Ersatzhandlung; - dazu zwei klassische Beispiele:

Domseitig; - Unkontrollierte Aggressionen und Gewaltausbrüche werden als BDSM getarnt und gelebt

Subseitig: Leidensdruck durch Borderline oder suizidale Gedanken werden als BDSM getarnt und ausgelebt.

Das sind allerdings aus meinen Erfahrungen seltene Fälle und generell hat für mich BDSM nichts mit Flucht aus der Realität zu tun.

Allerdings; - Keiner ist sicher, auch nicht vor seltenen Fällen. Sub mit Borderline-Störung hatte ich schon, es war gut getarnt und ich brauchte auch eine Zeit bis ich dahinter kam. Das war eine dramatische und grenzwertige Erfahrung. Mir gelang es zum Glück damals Sie dazu zu bringen professionelle Hilfe anzunehmen.

P.S.: Ich muss mir die Bemerkung dazu noch erlauben: Für mich ist BDSM keineswegs zwingend mit Sexualität konnotiert, wie es von Einigen ständig zwanghaft beschworen wird. Das kann sein, das das für Euch so ist, aber es gibt auch genug Menschen Die BDSM für sich im klassischen und von mir aus auch im konservativen Sinne interpretieren und das auch genau so empfinden wie meine Wenigkeit.

Oder bin ich damit ganz alleine hier? B|

bearbeitet von Druide-Jo
Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb Toy4her:

Immer jedoch ist es ein Zustand der beide positiv beeinflusst und verbindet

Grundsätzlich finde ich deine Beschreibung gut @Toy4her. Dass es aber immer positiv ist, ist für mich eben eher das "Ideal". 

Es gibt eben auch Menschen, die ihr Leben nicht auf die "Reihe bekommen", (warum auch immer) und es eine ganz "passable" Lösung finden Sklave zu sein. Femdom pempert und kümmert. Man möchte ein "Haussklave" sein... Ist ja nicht verwerflich soweit. Aber oftmals ist es eher ein selbst gewähltes Schicksal und ganz passabel eben nur, statt wirklich Leidenschaft... 

Natürlich kann auch jemand leidenschaftlich ein 24/7 Diener zuhause sein und das totale Erfüllung. Für andere ist es aber lediglich eine "Lösung", die ganz gut zu sein scheint...🤷‍♀️ (das meint jetzt nicht, dass man keine Neigung hätte, aber als Lebensmodell). Quasi die Neigung zum Lebensmodell machen. Denn das passt gut! 👍Und kann schon eine Flucht sein...

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