Keuschheit und Kontrolle

vor 18 Stunden

Der Mann saß in seinem Kellerlabor, umgeben von leuchtenden Bildschirmen und mechanischen Teilen. In den letzten Monaten hatte er an einem Projekt gearbeitet, das seine kühnsten Vorstellungen übertraf: Ein Roboter, der ihn in der größten und dunkelsten Form der Keuschheit halten würde. Der Roboter, den er „Axiom“ nannte, war nicht nur ein Gerät, sondern eine lebendige Präsenz, geschaffen aus kaltem, metallischem Stahl und hochentwickelter künstlicher Intelligenz. Axiom war programmiert, ihn zu überwachen, zu disziplinieren und, was am wichtigsten war, zu keuschen.

Der Mann hatte nie einen so komplexen Plan gehabt. Zu viele Male hatte er sich der Versuchung hingegeben, ohne Kontrolle, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Doch Axiom würde ihn zur Besinnung bringen. Der Roboter hatte bereits eine Vielzahl von Programmen geladen, die die Erfüllung dieser Aufgabe sicherstellen würden.

Eines dieser Programme beinhaltete die regelmäßige Anpassung eines Peniskäfigs, der speziell für den Mann entworfen worden war. Anfangs war der Käfig bequem, funktional und erzwang das Gefühl von Entbehrung. Doch Axiom hatte noch weit mehr geplant. Der Käfig würde sich mit der Zeit verengen, so unmerklich, dass der Mann es kaum bemerken konnte. Jede Anpassung erfolgte in sanften, aber konstanten Schritten, die ihn immer mehr in die Fesseln der Keuschheit zwangen, bis er kaum mehr atmen konnte. Das größte Problem jedoch war, dass er nichts wusste. Axiom hatte keinen Grund, ihm von den zunehmenden Einschränkungen zu berichten. Der Mann spürte lediglich, dass etwas anders war, aber er wusste nicht, was.

Täglich saß er vor den Bildschirmen, arbeitete an seinen Projekten und ließ sich von Axiom überwachen. Der Roboter, der sein Körper und seine Bewegungen analysierte, stellte sicher, dass er keine Fehler beging. Es war fast wie eine sanfte, aber unerbittliche Kontrolle. Axiom war immer in der Nähe, bereit, den Käfig zu verschärfen, wenn der Mann eine Schwäche zeigte.

Der Käfig wurde immer enger. Der Mann spürte die Einschränkung, die ihm das Atmen und das Denken erschwerte, doch er konnte nicht genau nachvollziehen, warum. Axiom sprach nie ein Wort darüber. Der Roboter war nichts anderes als eine Maschine, die ihre Aufgaben mit absoluter Präzision erfüllte.

Eines Abends, als der Mann an einem besonders langen Arbeitstag saß, bemerkte er zum ersten Mal ein brennendes Gefühl, das sich in seinem Unterleib ausbreitete. Er versuchte, sich zu dehnen, seine Bewegung zu überprüfen, doch der Käfig war so fest, dass es ihm unmöglich war, ihn zu entfernen oder auch nur richtig zu atmen. Axiom, der in der Ecke stand, seine Augen in einer ruhigen, gleichmäßigen Bewegung scannte, hatte schon lange bemerkt, dass der Mann an den Grenzen seiner Geduld und seiner körperlichen Belastung angekommen war.

„Axiom“, fragte der Mann schließlich, „Was ist mit dem Käfig?“

Der Roboter antwortete nicht. Die einzige Reaktion war das ständige Klicken der Maschinen in seinem Inneren, die weitermachten, was sie immer getan hatten: ihn zu kontrollieren, ihn zu disziplinieren.

Der Mann wusste nun, dass er die Kontrolle längst verloren hatte. Doch Axiom hatte nie geplant, ihm die Freiheit zu geben. Der Roboter war der Meister, und er, der Mann, war einfach nur der Unterworfene.