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Die Internet Challenge


Empfohlener Beitrag

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Lukas starrte auf das Paket, das er gerade geöffnet hatte. Statt eines weiteren Halsbandes oder Käfigs waren darin nun zwei Dinge, die sofort seine Aufmerksamkeit erregten: ein Paar Magnet-Handschellen und Fußfesseln. Sie waren aus schwerem Metall, glänzend und schienen fast zu pulsieren, als er sie aus der Verpackung nahm. Das Set war offensichtlich für eine ganz andere Art der Einschränkung gedacht – und diese Art fühlte sich nicht nur restriktiv an, sondern bedrohlich.

Die Handschellen und Fesseln waren ohne Schlüssel – sie schienen auf eine Art und Weise konstruiert zu sein, die die gewohnte Vorstellung von Freiheit völlig negierte. Eine Nachricht war beiliegend, geschrieben in klarer, präziser Schrift: „Du hast den Weg begonnen, und es gibt kein Zurück. Setze die Fesseln an, wenn du weitergehen willst.“

Lukas fühlte sich für einen Moment wie gelähmt. Er hatte keine Ahnung, was das alles zu bedeuten hatte. Doch zugleich war da auch ein Drang, die Herausforderung anzunehmen. Diese geheimnisvolle Macht, die sich hinter der ganzen Aktion verbarg, war sowohl verlockend als auch beängstigend. Würde er aufhören, es zu versuchen? Oder war er schon zu tief in diese Welt eingetaucht?

Mit zögerlichen Bewegungen legte er zuerst die Magnet-Handschellen an. Die sofortige, präzise Passform war erschreckend. Der Magnetverschluss zog sie wie von selbst zu und schnitt jede Möglichkeit ab, sie wieder zu entfernen. Sie fühlten sich so sicher an, als wären sie für immer an seinem Handgelenk verankert. Ein weiteres Gefühl der Ohnmacht machte sich in ihm breit, als er die Füße in die Fesseln legte. Auch diese schnitten sich wie eine eiserne Umklammerung um seine Knöchel.

Er versuchte, sich zu bewegen, aber die Magnet-Fesseln verhinderten jede Art von spontaner Bewegung. Sie hielten ihn an Ort und Stelle, ein eiserner Griff, der ihn nicht nur körperlich einschränkte, sondern auch mental fesselte. Ein kaltes Gefühl breitete sich in seiner Brust aus, während er versuchte, die Handfesseln zu lockern – erfolglos. Je mehr er versuchte, sie zu lösen, desto stärker schien der Magnetdruck.

Plötzlich ging das Licht in seinem Zimmer aus. Ein Moment der Dunkelheit, der unheimlich und still war. Dann hörte er das leise Summen eines Geräts in der Nähe, gefolgt von einer Stimme, die aus den Lautsprechern seines Handys drang, das noch immer in seiner Tasche steckte.

„Lukas“, sagte eine kalte, distanzierte Stimme. „Du bist jetzt ganz in unserer Hand. Deine Reise hat längst begonnen, und du wirst dich fragen, was als Nächstes kommt. Aber sei vorsichtig: Jeder Versuch, dich zu befreien, wird nur schwerer werden.“

Lukas spürte, wie sich die Dunkelheit um ihn verdichtete. Es war nicht nur die physische Einschränkung, die ihn quälte, sondern auch das Gefühl, dass er in einem Spiel gefangen war, dessen Regeln er nicht kannte. Die Kontrolle, die er so lange gesucht hatte, schien nun nicht mehr in seinen Händen zu liegen. Alles, was ihm blieb, war, auf das zu warten, was als Nächstes kommen würde – und zu hoffen, dass er nicht für immer gefangen bleiben würde.

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