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Das treffen


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Geschrieben

Die Stille im Raum war fast greifbar, als der Master den Mann musterte, der noch immer in seiner Position verharrte. Der Käfig war ein ständiger Begleiter, ein ständiges Zeichen seiner Unterwerfung, das ihn in seiner eigenen Haut gefangen hielt. Es war nicht das Ende, das er sich erhofft hatte, aber es war das, was der Master ihm gegeben hatte.

„Steh auf“, sagte der Master schließlich, und der Mann gehorchte, langsam und etwas unsicher. Der Blick des Masters blieb unverändert, als er ihn mit einem nüchternen Ton aufforderte: „Du wirst den Käfig nicht abnehmen, bis ich es dir erlaube. Klar?“

„Ja, Master“, antwortete der Mann, obwohl der Gedanke, für unbestimmte Zeit in diesem Zustand zu bleiben, etwas in ihm aufwühlte. Der Master schien dies zu bemerken, doch anstatt darauf einzugehen, nahm er einen Schritt zurück und betrachtete ihn erneut von oben bis unten.

„Es gibt noch viel, was du lernen musst“, sagte der Master, als würde er die Worte abwägen, als ob er die Situation noch nicht ganz abschließen wollte. „Du hast dich selbst unterworfen, aber du bist noch nicht vollständig da. Du bist noch nicht bereit.“

Der Mann fühlte, wie sich etwas in ihm regte – eine Mischung aus Frustration und Erregung, die ihn selbst überraschte. Der Käfig, der ihn so stark eingeschränkt hatte, hatte eine neue Bedeutung bekommen. Es war mehr als nur ein physisches Objekt; es war ein Werkzeug der Kontrolle, das seine Gedanken und seine Emotionen beherrschte. Doch der Master schien mit dem, was der Mann ihm gab, nicht zufrieden zu sein.

„Du wirst lernen, dich in Geduld zu üben“, sagte der Master. „Du wirst lernen, dass du nichts hast, das du mir entziehen kannst. Der Käfig wird dich erinnern, wann immer du den Drang verspürst, dich zu befreien. Und wenn du wirklich gehorchst, wird es irgendwann einen Moment der Erleichterung geben. Aber dieser Moment gehört mir. Alles gehört mir.“

Der Mann stand da, stumm, als der Master sich von ihm abwandte und in der Ecke des Raumes etwas aufnahm. „Du kannst gehen“, sagte er dann, ohne sich noch einmal umzusehen. „Aber der Käfig bleibt. Geh jetzt.“

Verwirrung mischte sich mit einer neuen, unerforschten Sehnsucht in ihm, als der Mann sich zur Tür wandte. Die Erkenntnis, dass der Käfig weiterhin sein ständiger Begleiter bleiben würde, brannte sich tief in sein Bewusstsein.

Die Tür hinter ihm schloss sich, und der Käfig blieb.

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