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Kann man lernen, Schmerzen zu mögen?


Vi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb MissCurious:

Sorry dass ich mich so oft zu Wort melde, aber wenn man Menschen so einfach sexuell umpolen kann, könnte sich dann nicht einfach jeder seinen Fetisch oder Neigung abtrainieren? Würden dann nicht Konversationstherapien funktionieren? Find ich schon kritisch, zumal man dann natürlich dem Partner plötzlich die Schuld geben kann, dass er zu wenig tut, wenn die Neigungen nicht passen. Schwierig, schwierig.

Da kann man schon unterscheiden, ob ein Fetisch eine unspezifische Reaktion auf einen Reiz ist oder man physiologische Prozesse gezielt ankurbeln möchte.

Wenn du es schaffst, dein Hirn davon zu überzeugen, unmittelbar sterben zu müssen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass alles ausgeschüttet wird, das glücklich macht - ein Grund, weshalb Menschen mit Gummibändern an den Knöcheln von Brücken springen...

Und ähnliches kann man in kleineren Rahmen versuchen - Sympathikus und Parasymparhikus ansprechen und nicht den rationalen Teil. 

Geschrieben

Ich bezeichne mich selbst auch als sehr schmerzempfindlich, jedoch weiß ich, dass mit steigender Erregung meine Schmerzempfindlichkeit immer weiter sinkt.
Je erregter ich bin, umso stärkere Schmerzen halte ich aus bzw. spüre sie bis zu einer bestimmten Intensität erst gar nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten, schrieb Ademar:

aber für mich ist auch der Lustgewinn, das mein Gegenüber mehr als nur erträgt, relevant. Langfristig würde ich daran wenig Freude haben, wenn es nicht so ist.

Das sagt mein Herr so auch @Ademar. Ja, auf jeden Fall wollte er langfristig keine Sub, die "ihm zuliebe" Schmerzen erträgt und dem selbst gar nichts abgewinnen kann. 

"Ihm zuliebe" ist ohnehin nicht sein Mindset als Reiz. Etwas geben muss es ihr nicht unbedingt. Aber langfristig hätte er ein schlechtes Gewissen und auch keine Freude daran, wenn es nicht so wäre. 🙂 

Ich würde auch mal fragen, warum der Dom gerne Schmerz zufügt? Mit welcher Intention? Und welche Reaktionen ihn reizen. Ob das bei ihr was auslösen soll (oder nur ihn befriedigen)? Und wann tut es das? usw.

bearbeitet von Bratty_Lo
Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

dass sich alle Menschen mit ihren Fetischen in gewisser Weise selbst konditioniert haben… Beispiel fiktiv Fußfetisch… ich finde Füße anziehend und beginne nun mir entsprechende Bilder/ Videos von Füßen anzusehen und masturbiere dabei, schon verstärkt sich mein Fetisch auf Füße…

Auch interessant @Schneeflöckchen.

Aber man steigert ja dadurch das, was schon angelegt ist oder? Und von einem selbst ausgeht.

Und anders herum, müsste man erstmal den Reiz überhaupt "schaffen". Das dürfte doch schwieriger sein...

Geschrieben
Es gibt so viele verschiedene Auslöser von Schmerz. Vielleicht hast du nur noch nicht den richtigen gefunden.
Nun ist es aber auch so, das nicht jeder der sich Sadist nennt, auch auf dich angepasste Schnerzen austeilen kann. Und es muss matchen, ganz wichtig. Dem einen reichen Schmerzen, der andere benötigt D/S dazu. Nähe und Distanz ist auch so ein Thema. Und Dirty Talk, könnte auch der Gamechanger sein.
Aus meiner Sicht gibt es viele Sadistenlegastheniker (Anmerkung! Ich habe keine Vorurteile gegenüber Legastheniker!) und Kommunikationsschwierigkeiten.

Ich rate Dir zu experimentieren und darüber ins Gespräch zu gehen.

Ich zum Beispiel benötige so viel mehr als nur die schlagende Hand!
Ich wurde erst so richtig schmerzgeil, als ich meinen jetzigen Dom traf. Und es steigert sich.
Ich hatte vor Kurzem meinen ersten Orgasmus, während er mir kaum aushaltbare Schmerzen geschenkt hat🥰
Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Auch interessant @Schneeflöckchen.

Aber man steigert ja dadurch das, was schon angelegt ist oder? Und von einem selbst ausgeht.

Und anders herum, müsste man erstmal den Reiz überhaupt "schaffen". Das dürfte doch schwieriger sein...

Bei Fetischen muss es so sein. Man kann nicht mit Latexfetisch oder Regenjackenfetisch oder so geboren werden, denn diese Dinge sind ja hergestellt von Menschen und gab es  auch nicht immer. Man muss also erst damit in Kontakt kommen, um das zu entwickeln. Wer noch nie in seinem Leben etwas von Latex gesehen, gehört und gefühlt hat, wird ganz bestimmt keinen Latexfetisch haben. 

Aber ist Sadomasochismus ein Fetisch, also funktioniert unser Gehirn da genauso?

Geschrieben
vor 17 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Auch interessant @Schneeflöckchen.

Aber man steigert ja dadurch das, was schon angelegt ist oder? Und von einem selbst ausgeht.

Und anders herum, müsste man erstmal den Reiz überhaupt "schaffen". Das dürfte doch schwieriger sein...

Ich verstehe Dich glaube gerade nicht. Was meinst Du mit angelegt? Erstmal ist die Festplatte von Kindern blanko bianko und durch äußere Reize/ Einflüsse können gewisse sexuelle Präferenzen entstehen. Welche das sein können ist schlicht individuell. 

Mein Auslöser für meinen Atemreduktionsfetisch war Ertrinken. Da das Kinderhirn nicht weiß was passiert, weil es noch nicht richtig ausgereift ist, kann es passieren dass dieses Erleben sexualisiert wird. 
 
Also ist es in meinem Fall ein Reiz von außen, wenn ich mich jetzt immer selbst gewürgt und dabei masturbiert hätte, wäre dann eventuell nur noch diese Praktik für mich sexuell spannend und keine andere mehr und ähnlich soll es sich angeblich mit anderen Fetischen/ sexuellen Ausrichtungen auch verhalten. 

Wie gesagt, ich habe einen Podcast Beitrag dazu gehört und in dem Fall ging es um Nekrophilie und wie diese durch äußere Einflüsse bei einem jugendlichen Menschen entstand, wie er sich selbst konditionierte und the***utisch rekonditionierte  und natürlich hat er sich seine sexuelle Ausprägung nicht ausgesucht und lebt diese auch nicht aus. 

Geschrieben

Probier mal dir vorzustellen es sei ein Gewitter der Schlag ist der Donner und der Schmerz der Blitz der sich ganz weit ausbreitet und eine Wärme verbreitet. Oder du schließt die Augen und träumst dich auf eine Insel da kommst du in ein Space und kannst da durch auch Erregt werden. Aber wichtig ist bei den allen die Nachsorge. Nach den Space solltest du nicht alleine bleiben. 

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Also ist es in meinem Fall ein Reiz von außen

Ach so. Dankeschön @Schneeflöckchen stimmt, das hast du schon mal geschrieben. Bei mir kommt die Neigung von innen, aber ich könnte keinen "Auslöser" benennen.

Also ich meinte eher weniger, dass es das nicht gibt, aber das dürfte doch schwer zu "kreieren" oder zu finden sein, was jetzt die Lust auf Schmerz auslösen könnte (und dann auch so, dass es innen gefestigt ist). 

Was mir aber noch so kam:

 

Sind nicht die Gedanken/der metale Reiz und das Körperliche auch nochmal gesondert?

Meine höchste Befriedigung ist es, wenn mich der Schmerz befriedigt und die mentale Ebene dabei passt. Aber nicht immer ist beides gleich ausgeprägt.

Würde jemand einfach Hiebe "ausführen" für mich passend, zum Beispiel ein Roboter...😅 würde es nur meinen Schmerz befriedigen. Gut, mental käme ein Reiz hinzu, wenn der "Aussetzer" hätte und man könnte sich nicht sicher sein, wie die Hiebe kommen...🤭 (Entschuldigung, kam da so drauf)

Ich ziehe aus Schmerz oft direkt körperliche Befriedigung. Andererseits muss ich das auch nicht immer. Mich erregt auch Angst, ein Machtgefälle oder das Gefühl der Befreiung danach/eine bestimmte Auslastung... (mein Herr weiß insofern, was ich direkt an Schmerz mag oder nicht)

Wie bei einer Achterbahnfahrt. Man hat Angst davor und will nicht recht, aber es ist der "mentale Kick". Die Fahrt mag man vielleicht eigentlich gar nicht... Und will irgendwie doch nochmal... Oder man genießt zusätzlich zu dem mentalen Kick oder eben nur rein körperlich den Rausch der Fahrt...

Geschrieben
Ich denke nicht, dass man sich dahinbringen kann, dass man es mag, wenn man garnicht darauf steht. Das ist wie bei vielen anderen Dingen im Leben: Es gibt Menschen, die mögen keinen Kaffee, es gibt Menschen, die hassen rote Beete, ... Ich denke, wenn du garnichts damit anfangen kannst, dann wird es wohl dabei bleiben.... Und Dinge nur für die Partner zu machen ist meist sehr schlecht, vor allem wenn man sich unwohl dabei fühlt.
Geschrieben

Ich denke, die wenigsten kennen den Ursprung  liebe@Bratty_Lo ihrer sexuellen Orientierung und warum sie so sind wie sie sind. Ich weiß woher mein Fetisch rührt, ich weiß warum ich im BDSM meine devote Seite auslebe und sie mich in gewisser Weise erdet. 

Vielleicht wäre der Spanking gebende Roboter ja etwas für den einen oder anderen Menschen. Gibt es bestimmt auch. Mir reicht Schmerz rein körperlich nicht, wenn es keine mentale Ebene gibt. Dazu hatte ich ja oben schon etwas geschrieben 😉 und vielleicht ist es für den einen schwer zu finden und dieses Bonuslevel wird nie freigeschaltet, aber nur weil man es sich selbst nicht vorstellen kann, heißt es nicht dass dies nicht geht.

Meine Masoanteile haben sich mit den letzten Jahren verstärkt und ich konnte bis 2020 nichts mit Spanking anfangen, es war ein ertragen und mittlerweile ist es mit der richtigen Person nen Lustgewinn und Befriedigung. Meine Lust ziehe ich sehr aus meinem Gegenüber und das ist doch erstmal was rein mentales.

Und vom Gefühl her sterbe ich 1.000 Tode in Achterbahnen, absoluter Kontrollverlust für mich… 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb oliver92_switch:

Ich denke nicht, dass man sich dahinbringen kann, dass man es mag, wenn man garnicht darauf steht. Das ist wie bei vielen anderen Dingen im Leben: Es gibt Menschen, die mögen keinen Kaffee, es gibt Menschen, die hassen rote Beete, ... Ich denke, wenn du garnichts damit anfangen kannst, dann wird es wohl dabei bleiben....

Das ist so die Frage @oliver92_switch Also meine Tochter ist 13 und mag Kaffee gerne. Ich könnte mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen! Aber manche trinken den irgendwie nicht...😂 

Aber Bier nehme ich jetzt mal als Beispiel. Das 1. Bier schmeckt doch eher bitter und nicht allen. Einigen aber direkt! 😋🍺 (geht schon son frisches Pils...) Weiter nun. Denen, denen es nicht schmeckt, die entscheiden sich entweder: "mag ich nicht. Trinke ich nicht" oder sie trinken vielleicht dennoch mal eins. Denn es "gehört so dazu". 

Dann können sie durchaus noch auf den Geschmack kommen. Und positive Assoziationen von anderen prägen ja auch: "Ach, jetzt erstmal ein schönes kühles Bier gönnen..." Manche trinken vielleicht auch einfach so mal eins mit, obwohl sie es nie mögen werden. Bei anderen stellt sich mental und/oder geschmacklich der Genuss aber eben doch noch ein...😉

Sicher werde ich auch sagen: "So, jetzt erstmal einen schönen "... Das merken ja auch Leute drum herum. "Aha, das ist irgendwie Genuss."

 

vor 5 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Meine Lust ziehe ich sehr aus meinem Gegenüber und das ist doch erstmal was rein mentales.

Das mischt sich vermutlich verschieden @Schneeflöckchen. Mir ist das Mentale in Verbindung mit Schmerz auch wichtig und zumindest langfristig nur erfüllend, bzw generell erfüllender. 🙂

Och, aber mal son Roboter...🤭 Man könnte dem ja eine strenge Stimme programmieren. "So, dann zieh dich mal aus..." (oh nee ey! Ich hör schon auf...^^) 

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Das ist so die Frage @oliver92_switch Also meine Tochter ist 13 und mag Kaffee gerne. Ich könnte mir ein Leben ohne gar nicht vorstellen! Aber manche trinken den irgendwie nicht...😂 

Aber Bier nehme ich jetzt mal als Beispiel. Das 1. Bier schmeckt doch eher bitter und nicht allen. Einigen aber direkt! 😋🍺 (geht schon son frisches Pils...) Weiter nun. Denen, denen es nicht schmeckt, die entscheiden sich entweder: "mag ich nicht. Trinke ich nicht" oder sie trinken vielleicht dennoch mal eins. Denn es "gehört so dazu". 

Dann können sie durchaus noch auf den Geschmack kommen. Und positive Assoziationen von anderen prägen ja auch: "Ach, jetzt erstmal ein schönes kühles Bier gönnen..." Manche trinken vielleicht auch einfach so mal eins mit, obwohl sie es nie mögen werden. Bei anderen stellt sich mental und/oder geschmacklich der Genuss aber eben doch noch ein...😉

Sicher werde ich auch sagen: "So, jetzt erstmal einen schönen "... Das merken ja auch Leute drum herum. "Aha, das ist irgendwie Genuss."

 

Das mischt sich vermutlich verschieden @Schneeflöckchen. Mir ist das Mentale in Verbindung mit Schmerz auch wichtig und zumindest langfristig nur erfüllend, bzw generell erfüllender. 🙂

Och, aber mal son Roboter...🤭 Man könnte dem ja eine strenge Stimme programmieren. "So, dann zieh dich mal aus..." (oh nee ey! Ich hör schon auf...^^) 

Och da gibt es so viel was man machen kann, mit verschiedenen Sensoren, ich hab da schon so einige Ideen. Da ist es dann eher die Experimentierfreude als der Sadismus, wobei es natürlich lustig ist, also amüsant, so wie es eben lustig ist, wenns gemein ist :D 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb MissCurious:

Och da gibt es so viel was man machen kann, mit verschiedenen Sensoren, ich hab da schon so einige Ideen. Da ist es dann eher die Experimentierfreude als der Sadismus, wobei es natürlich lustig ist, also amüsant, so wie es eben lustig ist, wenns gemein ist :D 

😁👍 Cool! 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Och, aber mal son Roboter...🤭 Man könnte dem ja eine strenge Stimme programmieren. "So, dann zieh dich mal aus..." (oh nee ey! Ich hör schon auf...^^) 

Such mal nach dem Stichwort "Mistress Alexa" - da hat jemand ein Echodot so umgebaut, dass es auf Sprachbefehl bestrafen kann. Das kurze Video ist ganz lustig...

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Ropamin:

Such mal nach dem Stichwort "Mistress Alexa" - da hat jemand ein Echodot so umgebaut, dass es auf Sprachbefehl bestrafen kann. Das kurze Video ist ganz lustig...

Dankeschön @Ropamin...😁

Sub007-MissGnadenlos
Geschrieben
Man kann Lust und Erregung aus Schmerzen ziehen. Zum einen kommt es auf die Person an die dir Schmerzen zufügt. Ich persönlich mag Schmerzen von meiner Herrin aushalten. Es ist also wichtig das ich diese Person mag. Zum anderen kommt es drauf an an welchem Körperteil die Schmerzen zugefügt werden. Da bin ich zum Teil raus. Aber auch physische Schmerzen durch Erniedrigung und Demütigung sind interessant. Wenn du deinen Partner magst, beiß die Zähne zusammen und ihr werdet bald beide Spaß daran haben.
Geschrieben
Vor 32 Minuten , schrieb MissCurious:

Der Geschmack soll sich alle 7 Jahre ändern angeblich, was jetzt also Essen betrifft

Hab ich auch schonmal gehört, Rote Beete mag ich aber immernoch nicht 😂 ich will nur sagen, dass man nicht alles über sich ergehen lassen muss, wenn man es wirklich nicht fühlt ;)

Geschrieben
Gewöhnung das glaube ich nicht denke das ist von Natur so oder auch nicht. Dein Partner muss sich daran Gewöhnen nicht du.
Geschrieben

Man kann durchaus Dinge mögen, die man vorher/früher nicht gemocht hat. Ebenso wie Grenzen verschiebbar sind. Das geschieht aber eher innerhalb einer Spielart und nicht bis selten mit der Spielart selbst. Die Frage "Kann ich lernen, devot zu sein?" wäre eine ähnliche. Und als "sehr schmerzempfindlicher" Mensch bist Du eher das genaue Gegenteil von dem, was Du gerne wärst (um ihm zu gefallen?).

Ich hatte schon Partnerinnen, die Vanillas waren. Klar, haben wir Dinge ausprobiert. Ich habe sie zu nichts gedrängt, habe nichts großartig erwartet. Letzten Endes habe ich dann auf die aktive Auslebung meiner Neigung verzichtet. Aus Liebe. Aber selbst das war nicht genug. Allein die Existenz meiner Neigungen stellte ein Problem dar. Nicht für mich, sondern für sie. Weil sie tief in ihrem Inneren nicht damit zurechtkamen, mir nicht geben zu können, worauf ich ihnen und einer ansonsten intakten Beziehung zuliebe verzichtet habe.

Erkennst Du Dich eventuell in einer dieser Frauen wieder?

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