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Kann man lernen, Schmerzen zu mögen?


Vi****

Empfohlener Beitrag

HirnHerzHumor
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden, schrieb VickySunshine:

Hallo ihr lieben Mitmenschen,

ich frage mich, ob es möglich ist, Schmerzen mögen zu lernen 🤔 

Es ist nämlich so: mein Freund mag Spanking und impact Play sehr gerne. Ich hingegen bin sehr schmerzempfindlich und kann aus den Schmerzen keine Lust oder Erregung ziehen.. 

Wie ist das bei euch so? Verlaufen eure Vorlieben im Bereich Sadismus/masochismus ähnlich oder auch entgegengesetzt?


Vielleicht ist es ja möglich, sich an den Schmerz zu gewöhnen oder zu lernen, daraus Erregung zu ziehen? 
 

Bitte nur ernsthafte und respektvolle Antworten 🫶🏽 da mich das sehr beschäftigt und in der Tat gerne resistenter gegenüber Schmerzen sein würde 

 

Liebe Grüße 

Eure Vicky(:

Tendenziell:Nein. Menschen mit starken Schmerzen können sich diese auch nicht schön reden, sondern über viel Übung diese negieren. 

Tickst du nicht so, dann rede mit deinem Freund. Und lasse nicht Dinge mit dir machen, die dir nicht gut tun, nur damit damit er Spaß hat.

Habe Respekt vor dir selbst.

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb ichbinAnna:

Die Ursachen für Masochismus liegen meist in der Kindheit oder Jugend meiner Erfahrung. Nach der Psyche entsteht ein Leidensdruck. Das Gehirn verarbeitet das oft nach einem seltsamen, aber einfachen Schema. Es gibt sich Mitschuld Und akzeptiert. Schmerzen als Gerechtfertigte Strafe. Nimmt man diesen Leidensdruck durch Therapie oder veränderte Lebenssituation sinkt Die Schmerztoleranz

Bei uns in der Familie gibt es Epilepsie und ADHS. Mein Bruder und ich haben das (Epilepsie als Kind). Schon bei Epilepsie geben einige Hirnbereiche zu viele Signale ab. Der Zusammenhang zu ADHS ist hoch und wird sogar genetisch angenommen. Gewisse Areale im Gehirn arbeiten anders. 

Ich war auch schon seit jeher "Sensation-Seekerin". Damit etwas für mich spannend ist, brauche ich viele Reize. Gefahr hat mich schon immer angezogen. Nervenkitzel und die Herausforderung. Dabei sind diese Menschen oftmals waghalsiger und risikofreudiger als der Durchschnitt (das muss nicht sein, aber tendenziell). Körperliche Grenzerfahrungen, sexuell oder sportlich, aber auch Glücksspiele usw, können mögliche Reize sein. 

So habe ich schon einen Fallschirmsprung gemacht. Dabei konnte man wählen, zwischen einem Tandem-Sprung oder direkt das erste mal alleine zu springen (sicher auch mit einer Begleitung). Ich möchte das schon für mich erleben. Natürlich habe ich nicht den Tandem-Sprung gewählt, sondern wollte für mich alleine springen. Aber es gäbe zig Beispiele, was ich schon so gemacht habe und wie ich etwas besser oder eben zu langweilig finde... 

Ich denke gewisse Eigenschaften können auch angeboren sein. Sicher mag Neigung auch mit Prägung aus der Kindheit und Erziehung zusammenhängen. Aber längst nicht alle Leute, die unter bestimmten und vergleichbaren Umständen aufgewachsen sind, entwickeln eine bdsm-Neigung. Anders herum machen auch Leute bdsm, ohne dass sie irgendetwas "Auffälliges" erlebt hätten. Es mag zumindest bei Menschen mit einer ausgeprägten bdsm-Neigung etwas erhöht der Fall sein, das ist auch so meine Erfahrung. Aber eben nicht immer und als Regel. 

Auch der Zusammenhang, ob man nun als Erstgeborener mehr Verantwortung übernehmen und deswegen tendenziell eher dominant ist, konnte sich als Regelmäßigkeit nicht bestätigen. Mein Herr und ich waren beide die Erstgeborenen von 3 Kindern. Grundsätzlich bin ich im selben Haushalt wie meine Geschwister aufgewachsen. Mein Bruder und ich haben Ähnlichkeiten und meine Schwester ist ganz anders. Während mein Bruder mit bdsm gar nichts anfangen kann, tut meine Schwester das in gering ausgeprägter Form. Bei meinem Herrn macht sonst niemand bdsm. Er selbst ist zwar Sadist und Dom, allerdings viel ängstlicher als ich. Und wenn wir beide die ältesten sind und ähnlich aufgewachsen sind (ja, durchaus mit bestimmten Auffälligkeiten), müssten wir ja jeweils beide submissiv oder dominant sein. So ganz kommt das also nie hin. 

Unabhängig von bdsm, haben zudem sehr viele Menschen Probleme (ob angeboren, durch ihre Kindheit, Erlebnisse anderweitig usw.) Beeinflussen diese den Alltag, unabhängig von bdsm jetzt, solle man versuchen diese gesondert zu bearbeiten. So würde ich es zumindest sehen.

Für mich ist es gut, eine Neigung auszuleben, wenn dadurch kein Leidensdruck, sondern Befreiung entsteht. Und es sich nicht negativ auf den Alltag auswirkt (das ist so meine Ansicht). Ich habe auch nicht wirklich einen Leidensdruck ohne bdsm. Es ist eher Sehnsucht, Erfüllung und Befreiung, wenn ich es ausleben kann. Aber ohne geht es mir nicht schlecht. Dann würde ich mir andere "Reize" suchen. Bdsm ist für mich auch Teil meiner Sexualität und ohne fehlt etwas. Viele Psychologen finden es eher hilfreich, eine Neigung auszuleben (sicher unter gewissen Umständen). 

Ich wäre auch nicht weniger masochistisch, durch irgendeine Therapie. Die ich ja auch schon hatte, aber das hatte nichts mit bdsm zu tun. Mir wurde sogar gesagt, dass bdsm nicht schädlich für mich ist. Ich habe auch keine "Schuldgefühle" oder muss mich irgendwie bestrafen. 

Die Psyche ist für mich zu komplex, um zu sagen, der ist Masochist aus dem Grund, was und wie das Gehirn immer etwas verarbeitet und warum man Schmerz braucht. 

Wobei du oben ja auch "meist" geschrieben hast @ichbinAnna und nicht allgemein. Ich wollte nur nochmal was dazu schreiben. Auf manche passt deine Erklärung vielleicht. Aber ich denke, es ist sehr komplex und vielfältig, was da einfließen kann. 🙂

Geschrieben
vor 14 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Bei uns in der Familie gibt es Epilepsie und ADHS. Mein Bruder und ich haben das (Epilepsie als Kind). Schon bei Epilepsie geben einige Hirnbereiche zu viele Signale ab. Der Zusammenhang zu ADHS ist hoch und wird sogar genetisch angenommen. Gewisse Areale im Gehirn arbeiten anders. 

Ich war auch schon seit jeher "Sensation-Seekerin". Damit etwas für mich spannend ist, brauche ich viele Reize. Gefahr hat mich schon immer angezogen. Nervenkitzel und die Herausforderung. Dabei sind diese Menschen oftmals waghalsiger und risikofreudiger als der Durchschnitt (das muss nicht sein, aber tendenziell). Körperliche Grenzerfahrungen, sexuell oder sportlich, aber auch Glücksspiele usw, können mögliche Reize sein. 

So habe ich schon einen Fallschirmsprung gemacht. Dabei konnte man wählen, zwischen einem Tandem-Sprung oder direkt das erste mal alleine zu springen (sicher auch mit einer Begleitung). Ich möchte das schon für mich erleben. Natürlich habe ich nicht den Tandem-Sprung gewählt, sondern wollte für mich alleine springen. Aber es gäbe zig Beispiele, was ich schon so gemacht habe und wie ich etwas besser oder eben zu langweilig finde... 

Ich denke gewisse Eigenschaften können auch angeboren sein. Sicher mag Neigung auch mit Prägung aus der Kindheit und Erziehung zusammenhängen. Aber längst nicht alle Leute, die unter bestimmten und vergleichbaren Umständen aufgewachsen sind, entwickeln eine bdsm-Neigung. Anders herum machen auch Leute bdsm, ohne dass sie irgendetwas "Auffälliges" erlebt hätten. Es mag zumindest bei Menschen mit einer ausgeprägten bdsm-Neigung etwas erhöht der Fall sein, das ist auch so meine Erfahrung. Aber eben nicht immer und als Regel. 

Auch der Zusammenhang, ob man nun als Erstgeborener mehr Verantwortung übernehmen und deswegen tendenziell eher dominant ist, konnte sich als Regelmäßigkeit nicht bestätigen. Mein Herr und ich waren beide die Erstgeborenen von 3 Kindern. Grundsätzlich bin ich im selben Haushalt wie meine Geschwister aufgewachsen. Mein Bruder und ich haben Ähnlichkeiten und meine Schwester ist ganz anders. Während mein Bruder mit bdsm gar nichts anfangen kann, tut meine Schwester das in gering ausgeprägter Form. Bei meinem Herrn macht sonst niemand bdsm. Er selbst ist zwar Sadist und Dom, allerdings viel ängstlicher als ich. Und wenn wir beide die ältesten sind und ähnlich aufgewachsen sind (ja, durchaus mit bestimmten Auffälligkeiten), müssten wir ja jeweils beide submissiv oder dominant sein. So ganz kommt das also nie hin. 

Unabhängig von bdsm, haben zudem sehr viele Menschen Probleme (ob angeboren, durch ihre Kindheit, Erlebnisse anderweitig usw.) Beeinflussen diese den Alltag, unabhängig von bdsm jetzt, solle man versuchen diese gesondert zu bearbeiten. So würde ich es zumindest sehen.

Für mich ist es gut, eine Neigung auszuleben, wenn dadurch kein Leidensdruck, sondern Befreiung entsteht. Und es sich nicht negativ auf den Alltag auswirkt (das ist so meine Ansicht). Ich habe auch nicht wirklich einen Leidensdruck ohne bdsm. Es ist eher Sehnsucht, Erfüllung und Befreiung, wenn ich es ausleben kann. Aber ohne geht es mir nicht schlecht. Dann würde ich mir andere "Reize" suchen. Bdsm ist für mich auch Teil meiner Sexualität und ohne fehlt etwas. Viele Psychologen finden es eher hilfreich, eine Neigung auszuleben (sicher unter gewissen Umständen). 

Ich wäre auch nicht weniger masochistisch, durch irgendeine Therapie. Die ich ja auch schon hatte, aber das hatte nichts mit bdsm zu tun. Mir wurde sogar gesagt, dass bdsm nicht schädlich für mich ist. Ich habe auch keine "Schuldgefühle" oder muss mich irgendwie bestrafen. 

Die Psyche ist für mich zu komplex, um zu sagen, der ist Masochist aus dem Grund, was und wie das Gehirn immer etwas verarbeitet und warum man Schmerz braucht. 

Wobei du oben ja auch "meist" geschrieben hast @ichbinAnna und nicht allgemein. Ich wollte nur nochmal was dazu schreiben. Auf manche passt deine Erklärung vielleicht. Aber ich denke, es ist sehr komplex und vielfältig, was da einfließen kann. 🙂

 

Geschrieben

da gebe ich dir völlig recht. Ich bin halt erst mal von der Mehrzahl ausgegangen ohne andere psychologische oder psychiatrische Hintergründe. Am Ende ist es auch egal was die Ursache ist. Wir sammeln uns alle an der Fahne BDSM. Und es ist eine dunkle, bunte Mischung und gerade das macht für mich den Reiz aus. Je mehr ich mich unter euch bewege, desto schwieriger komme ich mit den so genannten Normalos zurecht, aber so schlecht finde ich das gar nicht. Wir haben uns alle für die rote Pille entschieden. Nur ist nicht jeder Neo, sondern es gibt auch diese supporting acts. Also liebt das Leben und macht, was ihr wollt.💋

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb ichbinAnna:

Und es ist eine dunkle, bunte Mischung

Das stimmt @ichbinAnna.

"Dunke, bunte Mischung", finde ich gut...😁

Geschrieben
Am 18.12.2024 at 11:42, schrieb Schneeflöckchen:

Man kann auch während des Spankings ein Vibro Ei, Lush oder ähnliches nutzen und während des Spankings edgen oder jemanden zum Höhepunkt bringen. Ich denke auch, dass man in Form einer Konditionierung etwas positiver belegen kann aber ob die nicht Maso Person dann mit langer Konditionierung Maso wird 🤷🏻‍♀️ keinen Plan. Könnte mir aber durchaus vorstellen, dass dies einige Menschen für sich schon probiert haben.

Würde mich tatsächlich auch interessieren.
 

Also, das ist natürlich nur meine Erfahrung.

Ich habe erlebt das Konditionierung möglich ist, aber erst einmal im Bereich Fetisch und nicht im Bereich BDSM.

Aber wiederum auch nur unter der Voraussetzung, dass eine Vorliebe schon vorhanden ist.

Einmal habe ich das an mir selbst erlebt; - dieses ganze glänzende Outdoor-Zeug, Pufferjacken speziell mochte ich schon als kleiner Junge gerne und als meine Verflossene mich vor über 30 Jahren gebeten hatte meine rote Daunenjacke mal im Bett anzuziehen, fand ich das erst etwas komisch irgendwie, aber auch prickelnd, dann geil und irgendwann bat ich Sie doch auch mal eine Jacke im Bett anzuziehen.

Das hat sich dann auf meine späteren Beziehungen übertragen, nur dass ich dort diesen "Virus" mitbrachte. Auch meinen kleinen Spieldynamiken und Affären wurden entweder von mir infiziert oder brachten diesen Fetisch schon mit.

Ich hatte vor Jahren eine kurze aber nette Spieldynamik, bei der die folgende sexuelle Begegnung leider frustrierend war. Verabredet waren platonische BDSM Sitzungen und es war schön und es kribbelte auch sexuell ein wenig.

Allerdings war Gesprächen über Fetisch immer so eine kleine Abwehr von Ihr spürbar und Sie kleidete sich am liebsten in Wolle. Von oben bis unten. Unglaublich feminin, Kostümchen und Schlauchkleid, - alles aus Wolle, süß, aber nicht meins. War mir aber egal, bei den Sessions war Sie eh nackt, oder so gut wie nackt.

Sie entschloss sich dann eines Tages sich für mich nach einer Session für mich eine Jacke aus meiner Sammlung anzuziehen und das Drama fing schon an, als Sie sich ein Teil aussuchen sollte. Das Folgende will ich nicht weiter ausführen, ist aber grandios gescheitert.

Bei der späteren Reflektion kam dann alles Mögliche raus, aber der Hauptgrund war für Sie, dass Sie sich in den Klamotten nicht riechen konnte. Dagegen ist kein Kraut gewachsen, ich hätte Sie gegen ihre Empfindungen konditionieren müssen und das kann selbst bei einem Fetisch böse enden.

Bei meinen anderen Partnerinnen und auch bei mir selbst war es so, dass Sie sich selbst und ich mich auch in solchen Jacken unfassbar gerne riechen. Und wenn man dann hergeht, während man aneinander herum fummelt, den Kopf in die Jacke des anderen steckt und Ihm sagt wie geil Er riecht und zeigt wie erregend das ist, dann werden Scheunentore aufgerissen.

Das funzt aber wie schon gesagt nur, wenn die Anlagen dafür eh schon in einem schlummern; - Wolle und Nylon wollen dann doch irgendwie nicht zusammen gehen.

Bei den Neigungen ist es ähnlich und ich habe es ähnlich erlebt. Wer durch und durch Vanilla ist, - dazu zähle ich auch Light Bondage, Fesselspiele mit Schleifchen und Rosenblüten auf dem Bett und Barry White im Hintergrund, - (ohne das abwerten zu wollen!!!) wird niemals glücklich durch Konditionierung maso und auch nicht sad werden können, - ohne ich sage es mal so salopp davon einen an der Waffel zu bekommen.

So lautet zumindest meine These.

Geschrieben

@Druide-Jo für mich hat das wiederholte Ausprobieren von Spanking, ohne Konditionierung, dazu geführt dass ich Lustschmerz entwickelte. Wobei sich dieser wirklich nur mit einem Partner zeigt, mit dem ich mich in einer Art verbunden fühle. Ich kann mir daher schon vorstellen, dass die Belohnung aus Lust in der Kombination mit Schmerz funktionieren kann. Aber wie gesagt, ich hatte bereits Masoanteile in mir nur war der Lustschmerz vorher nur bei der Atemreduktion und beim Dehnungsschmerz aktiv, wenn man es so nennen will. 

Jemanden gegen den Willen oder bei einer Aversion zu konditionieren, ist für mich Manipulation und zählt zur psychischen Gewalt und ich gebe Dir Recht, es benötigt eine offene Art und Begeisterungsfähigkeit vom Gegenüber (was Du als Anlage bezeichnest 😉). Ich konnte mit meinen Vorlieben auch schon andere Menschen infizieren, das macht auch Spass, wenn man sich für was gemeinsames begeistern kann. 

Die liebe Vicky hingegen, zeigt sich hier sehr offen was das Thema Spanking mit ihrem Partner angelangt und vielleicht ist eben die Praktik Schmerz in Verbindung mit Lust, die richtige Kombi um Spanking früher oder später genießen zu können. Letztendlich wird sie dies für sich selbst herausfinden und nur weil wir selbst gewisse Dinge noch nicht erlebt haben oder es uns nicht vorstellen können, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann. 

Schade, dass Du die Erfahrung gemacht hast, manchmal passt es dann einfach nicht. Kenne ich leider auch 🤓😉

Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

@Druide-Jo für mich hat das wiederholte Ausprobieren von Spanking, ohne Konditionierung, dazu geführt dass ich Lustschmerz entwickelte. Wobei sich dieser wirklich nur mit einem Partner zeigt, mit dem ich mich in einer Art verbunden fühle. Ich kann mir daher schon vorstellen, dass die Belohnung aus Lust in der Kombination mit Schmerz funktionieren kann. Aber wie gesagt, ich hatte bereits Masoanteile in mir nur war der Lustschmerz vorher nur bei der Atemreduktion und beim Dehnungsschmerz aktiv, wenn man es so nennen will. 

Das ist ja das was ich meine; alleine deine Wortwahl; ausprobieren schleißt auf Freiwilligkeit und Neugier und vermutlich hast Du auch schon beim Probieren eine gewisse Ahnung gehabt, das es da noch was zu entdecken gibt; - und da schließt sich der Kreis.

vor 27 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Jemanden gegen den Willen oder bei einer Aversion zu konditionieren, ist für mich Manipulation und zählt zur psychischen Gewalt und ich gebe Dir Recht, es benötigt eine offene Art und Begeisterungsfähigkeit vom Gegenüber (was Du als Anlage bezeichnest 😉).

Gegen Aversionen, innere Ablehnung oder auch bestimmte Ekelgefühle ist kein Kraut gewachsen, ganz genau.

Und jeder Versuch einer derartigen Konditionierung, ist psychische Gewalt.

Ja und wenn Dinge wie Du es nennst auf Begeisterungsfähigkeit stößt, dann ist da ja was im Inneren dieser Person, dass diese Begeisterung ermöglicht. Und das nenne ich Anlage.

vor 32 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Die liebe Vicky hingegen, zeigt sich hier sehr offen was das Thema Spanking mit ihrem Partner angelangt und vielleicht ist eben die Praktik Schmerz in Verbindung mit Lust, die richtige Kombi um Spanking früher oder später genießen zu können.

Ich habe von der lieben TE hier im Forum noch keine weiteren Beiträge gelesen und reduziert auf diesen Beitrag hier, vermag ich keine innere Offenheit erkennen, lediglich äußeres Interess in dem Sinne sich mit dem Thema zu befassen.

Und aus äußerlichen Interesse kann ich keine innere Bereitschaft schließen, zumal ihre Art der Fragestellung bei mir eher das gegenteilige Bild ergibt. 

Und klar kann ich mich täuschen, meist ist da aber was dran wenn bei mir bei bestimmten Ausdrucksweisen die Alarmglocken läuten.

Aber nichts desto trotz; - weil ich mich ja irren kann, formuliere ich mich ja  nach dem "wenn dem so - dann dem so - Schema".

vor 45 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Letztendlich wird sie dies für sich selbst herausfinden

Sonnenklar.

vor 46 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

und nur weil wir selbst gewisse Dinge noch nicht erlebt haben oder es uns nicht vorstellen können, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann. 

Das ist philosophisch natürlich unstrittig.

Aber; die Psyche hat Grenzen und die Wissenschaft dazu heißt nicht umsonst Psychologie. Und voraus gesetzt man arbeitet weiter dran, dann wird das Netz deiner Erfahrungen immer dichter, dein Wissen konvergenter was auch bedeutet dass die Schärfe deiner Extrapolation immer genauer wird. Oft ist es der Blickwinkel, der es ausmacht; - in dem Fall, nicht die Frage an sich, aber die Art wie die Frage gestellt wurde hat bei mir den Eindruck erweckt; - hoppla hier stimmt was nicht.

Der Eindruck dass ich eine Person vor mir habe, Die sich auf etwas konditionieren will oder anders Die etwas unbedingt lernen will um einer anderen Person zu gefallen lese ich nicht nur aus der Art wie die Frage gestellt hat, sondern mein Eindruck setzt sich auf ihrem Profil nahtlos fort.

Ich kann mich da natürlich vollständig irren denn Sprache ist gelegentlich recht missverständlich.

Ich bin gespannt wie sich das entwickelt.

 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Schneeflöckchen:

Schade, dass Du die Erfahrung gemacht hast, manchmal passt es dann einfach nicht. Kenne ich leider auch 🤓😉

Das war ein notwendiger Lernprozess. Heute würde ich unter gleichen Voraussetzungen wie damals es erst gar nicht auf einen Versuch ankommen lassen, ich würde das vorher mit einem Gespräch klären und erklären können warum das nicht funktionieren wird.

Das wusste ich damals auch schon, theoretisch; - und das ist der Punkt. Ich war mir in mir nicht sicher und wollte Ihr die Gelegenheit auch irgendwie nicht nehmen + auch wenn es klappt, wäre doch ganz nett. Ein bisschen verliebt war ich schon, aber auf der anderen Seite wusste ich das das eine Illusion war.

Wie gesagt, heute würde ich eine eindeutige Grenze ziehen und hätte auch nicht das Gefühl was verpasst zu haben.

Das ist das Positive an Enttäuschungen. Um enttäuscht zu werden musst Du vorher einer Täuschung unterliegen. Und egal wie weh es tut, - das geht vorbei, es lohnt sich immer wenn man sich von einer Täuschung befreien kann.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Druide-Jo:

Das ist ja das was ich meine; alleine deine Wortwahl; ausprobieren schleißt auf Freiwilligkeit und Neugier und vermutlich hast Du auch schon beim Probieren eine gewisse Ahnung gehabt, das es da noch was zu entdecken gibt; - und da schließt sich der Kreis.

Tatsächlich war es nur mal wieder meine reine Neugier und zu Beginn war es nur Schmerz und aushalten und mein innerer Stolz, ich wollte nicht klein beigeben, es war mir eine innere Genugtuung, dass ich trotz blauem geschwollenem Arsch noch sitzen konnte. Ich habe gar nicht mehr daran gedacht, geschweige denn damit gerechnet dass sich der Schmerz während des Spankings irgendwann mit in Lustschmerz umwandeln könnte und das passierte erst im letzten/ vorletzten Jahr. 

vor 2 Stunden, schrieb Druide-Jo:

Und aus äußerlichen Interesse kann ich keine innere Bereitschaft schließen, zumal ihre Art der Fragestellung bei mir eher das gegenteilige Bild ergibt. 

Und klar kann ich mich täuschen, meist ist da aber was dran wenn bei mir bei bestimmten Ausdrucksweisen die Alarmglocken läuten.

Vielleicht täuschst Du Dich ja auch gar nicht und es ist die Auslegung meiner subjektiven Wahrnehmung. Ich hab mich bei manchen Themen auch schon ab und an gefragt, ist diese Person eine Art Peoplepleaser oder wird es aus eigenem Antrieb gemacht?! Das ist immer ein berechtigter Einwand. 

 

vor 2 Stunden, schrieb Druide-Jo:

Der Eindruck dass ich eine Person vor mir habe, Die sich auf etwas konditionieren will oder anders Die etwas unbedingt lernen will um einer anderen Person zu gefallen lese ich nicht nur aus der Art wie die Frage gestellt hat, sondern mein Eindruck setzt sich auf ihrem Profil nahtlos fort.

Ich kann mich da natürlich vollständig irren denn Sprache ist gelegentlich recht missverständlich.

Es ist nicht mal die Sprache, sondern auch die subjektive Wahrnehmung und die persönlichen Erfahrungen, die mit lesen. Also natürlich ist es möglich, dass es alleine ums Gefallen (people pleasing) geht.

Danke für den Austausch, ich mag solche Gespräche. 🌺

Geschrieben (bearbeitet)

Moin zusammen.
Hach ja, schönes Thema, aber auch leidiges Thema.

Meiner Erfahrung nach kann Lustschmerz an sich nicht "antrainiert" werden. Man kann zwar jemanden der "0" Maso ist so konditionieren, dass gewisse Dinge (zum Beispiel Orgasmen) nur unter Einfluss von Schmerzen möglich sind, aber nicht dass der Weg zur Lust der Schmerz ist.

Oder besser gesagt, zumindest ist es mir auch nach fast 7 Jahren Konditionierung nicht gelungen. Denn dazu bedarf es im Körper gewisser physiologischer (Ausschüttung von entsprechenden Hormonen auf den Schmerzreiz in entsprechend großer Menge) Abläufen und psychologischer (Erfahrungen, positiver Belegung von Reizen, etc.) Vorraussetzungen.

Das Gehirn kann zwar in gewisser Weise "umgeschrieben" werden, d.h. negative Erfahrungen überschrieben und die Reize mit positiven Erfahrungen besetzt werden (Konditionierung), aber die rein körperliche Reaktion ist meiner Erfahrung nach nicht in einem solchen Maß beeinflussbar. Denn die sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wenn der Körper nicht daraufhin ausgelegt ist bei Schmerzen auch Endorphine auszuschütten, dann wird man das auch kaum, bzw. nur im geringen Maße, mit einer Koditionierung hinbekommen.

Klar, auch eine Nicht-Masochistin wird feucht bei Schmerz, das hat jedoch nichts mit Lust zu tun. Sondern damit, dass sich der Körper auf eine Flucht vorbereitet. Bei einem Mann der zwar devot aber 0 Maso ist kann man das sehr schön beobachten, wenn er vorher sexuell erregt war. Da ist das gut an dem "Pegel" seines Penis abzulesen. ;)

Dazu gibt es inzwischen auch einige Studien.

Was das "Aushalten für jemand anderen" angeht, so kann das allerdings durchaus als befriedigend empfunden werden. Häufig bei stark devoten bzw. submissiven Persönlichkeiten anzutreffen. Dabei ist der Schmerz der Trigger für die Devotion und kann auch durchaus zu einer "angenehmen Leere" im Gehirn führen, welches dann ein ähnliches Erleben wie "Fliegen" sein kann. Aber wie gesagt, hier ist nicht der Schmerz an sich der Auslöser sondern nur der Weg in eine tiefere Devotion, bzw. Submission. Und genau diese wird dann im Nachklapp als erfüllend gefühlt.

Was das allerdings von Top erfordert ist etwas ganz anderes als es bei einer masochistischen Person. Hier bedarf es einer deutlich höheren Aufmerksamkeit auf den Bereich D/S um die nicht-masochistische Person durch den Schmerz zu führen als bei einer masochistischen Person.

Von daher gehe ich nicht konform mit einigen hier, dass man unbedingt die Finger von Schmerzen lassen sollte, wenn man 0 maso ist (die persönliche Schmerzempfindlichkeit ist hierbei nict ausschlag gebend). Ich habe z.B. hin und wieder das Vergnügen mit einem Male-Sub einer befreundeten FemDom und Sadistin zu spielen. Er is nahezu 0-maso hat aber eine (extrem) hohe Schmerzgrenze.

Trotzdem kann er es genießen, wenn er es für mich aushalten darf.

Es kam auch schon vor, dass er, als ich meinte, "Komm, das langt jetzt aber. Mehr will ich ihm nicht 'zumuten'" solange gestichelt hat, bis ich weitergemacht habe bis mein Sadismus befriedigt war. Anschließen waren wir beide befriedigt. Er in seiner Devotion und ich in meinem Sadismus.

Es kommt halt immer darauf an, dass der sadistische Part Bottom "sieht" und auch mal die eigenen Bedürfnisse hintenan stellt. Und auch aus der Devotion von Bottom dann seine Befriedigung ziehen kann.

m2c

rootcause
 

bearbeitet von rootcause
Geschrieben
Warum solltest du es lernen? Das ergibt für mich keinen Sinn. Dein Partner/Dom sollte sich in deinem Spielfeld bewegen, nicht du in seinem. Die sub macht die Regeln, nicht der Dom. Er kann dich höchstens über deine Grenzen hinaus locken, nicht pushen. Arsch versohlen hat auch ohne Schmerz eine so intensive Dynamik, die BEIDE verstehen sollten, nicht nur du. Ein empathischer Dom versohlt dir genau so den Arsch, wie es für dich Lust bereitet. Nicht darüber hinaus. Kommuniziere mit ihm, bis wohin es dich geil macht und setz klare Grenzen, was darüber hinaus geht. So geht das Spiel, nicht umgekehrt. Solltest DU UND NUR DU jemals das Bedürfnis haben, süße, verdiente Striemen auf DEINEM Arsch mit nach Hause nehmen zu wollen, die du nächsten Tag voller Stolz im Spiegel bewunderst und beim hinsetzen spürst wirst DU ihm das sagen nicht umgekehrt.
Geschrieben
Am 18.12.2024 at 10:38, schrieb VickySunshine:

Vielleicht ist es ja möglich, sich an den Schmerz zu gewöhnen oder zu lernen, daraus Erregung zu ziehen? 

Dass man lernen kann Schmerzen zu mögen, glaube ich eher nicht. Sie zu ertragen ... definitiv. Ein erfahrener Herr weiß, wie das geht. Aber letztenendes musst du es ertragen (wollen).

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