Jüngere Dom‘s und Dergrader

[ki****]

Hallo, wollte mal wissen was eure Meinung zu etwas jüngeren Dom‘s und Degradern ist? Jetzt mal unabhängig davon ob ihr auf jüngere steht oder nicht. Denkt ihr sie bringen es?

[UseU]

Guten Morgen , das ist ja immer die Frage , was man als jünger definiert.

Meiner Meinung nach ist nicht das Alter entscheidend sondern die Erfahrung.

Allerdings braucht es eine gewisse Reife und Erkenntnis, um sich selbst zu erkennen.

[Au****]

Jeder fängt mal klein an und muss seine erfahrungen machen...

[Ro****]

Hängt doch mehr von der inneren Einstellung ab als vom Alter - wie soll man da eine allgemeine Antwort drauf geben können..?

[Sc****]

Ich habe keine vorgefertigte Meinung zu jüngeren Dom()es oder Degrader:innen. Die innere Einstellung finde ich entscheidend, also was der liebe Ropa 😉 zu vor schon sagte.

Generell finde ich es wichtig einen offenen Geist zu haben und lernwillig zu sein und dann ist es so dass man sich mit Sub/Slave erstmal langsam ran tasten muss. Man sollte selbst die eigenen Grenzen kennen, wenn ich also keine Ahnung habe vom Fesseln mich mit dem Körper im generellen auseinander setzen und entsprechende Workshops besuchen.

Ich bin mittlerweile ein Fan vom langsamen Kennenlernen und ran tasten, denn auch ein Machtgefälle ist in den seltensten Fällen sofort da.

[Mi****]

Schließe mich der meinung von Schneeflöckchen, bzw Ropamin an

[ZuckerundPeitsche]

Ich denke, dass das Alter beim Thema Dominanz nur eine untergeordnete Rolle spielt. Da gibt es reichlich Attribute, die wichtiger sind. Allerdings gibt es auch reichlich Subs, bei denen das höhere Alter des Doms zum Machtgefälle gehört. Und andere stehen auf wesentlich jüngere Partner. Alles eine Frage der eigenen Vorlieben und solange sich zwei Gleichgesinnte finden ist alle gut.

[Se****]

Es wurde mal behauptet, erst ab ca 27 Jahren sei die Entwicklung im Gehirn abgeschlossen. Bei manchen Menschen bezweifle ich das allerdings stark.

Sprich was als Zahl im Alter steht ist irrelevant. Es gibt andere Faktoren, von denen abhängig ist, ob es "jemand bringt". Emotionale Intelligenz, Kommunikation usw. Erfahrung halte ich hierfür nicht wichtig, solange man miteinander kommunizieren kann, gegenseitig die Grenzen und Tabus beachtet und vernünftig an das Thema dran geht - sprich sich auch über mögliche Risiken / Folgen etc informiert, sich schlau macht und auch an sich arbeitet. Man sollte auch zu Fehlern stehen können und das best möglichste tun um diese in der Zukunft zu verhindern und das Geschehene zu verarbeiten. Und das erreicht man nicht automatisch mit irgendeinem Geburtstag. Das muss man sich teilweise selbst erarbeiten, da dies heutzutage eher Mangelware in der Erziehung ist. Es gibt also einige 20 jährige, die super toll kommunizieren können, souverän die Toprolle erfüllen und es gibt genauso gut einige Menschen im Rentenalter, die das trotzige Kind im Supermarkt sind, wenn sie nicht das bekommen was sie einfordern.

Dann sollte man auch einfach zueinander passen. Ein Beispiel: Ein Top, der nur dominant ist, nur D/s leben möchte und bsp nicht schlagen möchte, passt nicht zum masochistischen Bottom, wo Spanking das Musthave überhaupt ist. Dieser Top würde es aufgrund von Inkompatibilität "nicht bringen". Um dies zu verhindern, kommuniziert man vorab.

[Ademar]

Das Alter ist ein subjektives Problem. Auch junge/jüngere Doms weisen Erfahrungen und Qualitäten auf. Vielmehr ist es daa Problem von Subs, das diese oftmsls nicht anerkannt oder erkannt werden.

Alter im Rahmen des BDSM geht oftmals mit der Assoziation von Erfahrungen einher. Was aber nicht zwingend so sein muss.

[OkkyundKitty]

Das ist eine Frage die man pauschale so nicht beantworten kann, wir nehmen auch mal Anfänger mit in die Session. Wenn jetzt ein jüngerer Dom fragen würde ob er sich mal als Zuschauer in eine Session rein setzen dürfte um zu schauen und was zu lernen hätten wir da auch kein Problem mit. Es ist wie mit allem anderen der Ton macht die Musik und auf eine nette Frage gab es bisher immer eine Antwort. Wissen und Erfahrung kann man sich erarbeiten   😉

[Dr****]

Also, ohne den Jungen zu nahe zu treten, muss mich dabei auch selbst sehen und meine Anfänge (meine ersten Erfahrungen ausgenommen) waren jetzt mal nicht ganz so rühmlich, ich bin da rein gestolpert und durch gestolpert.

Ich kann mir deswegen nicht vorstellen, das ein Dom mit 20 oder 25 das gleiche Level erreichen kann wie jemand mit Erfahrung Der Mitte 50 ist, das heißt aber nicht, dass ein junger Dom es nicht bringen kann. Mangel an Erfahrung kann man mit Wissbegierde und Charme wieder wett machen.

Degrader nehme ich da bewusst außen vor, denn was ich so gesehen, gehört und gelesen habe von den Jungen; - dann muss ich zu den meisten sagen: Lasst es sein Jungs, sammelt erst einmal noch Erfahrungen. Als junger Mann wäre ich darin schlecht gewesen; - jetzt sieht das anders aus. Erniedrigung ist eine Kunst und eine Gradwanderung, Sie soll so sein, dass Dom seinen Spaß hat und Sub ihren Teil davon abbekommt und das braucht Erfahrung und auch solides Wissen über Psychologie.

Junge Degrader verfallen oft in die misogyne Schiene oder machen sich lächerlich. Also nur was für Erfahrene.

[Be****]

Mal ne andere Frage: warum sollten sie es nicht bringen können?
Das reine Alter sagt nicht wirklich was über Fähigkeiten. Wenn jemand mit 50 erst anfängt seine dominante Seite zu entdecken und auszuleben, hat er eben so viel Erfahrung, wie jemand, der gerade 20 ist und anfängt.

[Dr****]

vor 5 Minuten, schrieb BezwingMich:

Mal ne andere Frage: warum sollten sie es nicht bringen können?
Das reine Alter sagt nicht wirklich was über Fähigkeiten. Wenn jemand mit 50 erst anfängt seine dominante Seite zu entdecken und auszuleben, hat er eben so viel Erfahrung, wie jemand, der gerade 20 ist und anfängt.

Also in dem Fall; - der eine fängt mit 50 an und der andere mit 20; - dann ist zumindest keine Frage Wer von beiden die besseren Karten hat sich voll zu entfalten ...

Und mitunter hat der Anfänger mit 50 es schwerer, weil Der ganz andere Prägungen hat und sich erst einmal akklimatisieren muss, und dadurch größere Schwierigkeiten hat einen Einstieg zu finden.

Der mit 20 hat keine Probleme, -  Neuland mit Volldampf und Begeisterung ...

bearbeitet Dezember 30, 2024 von Druide-Jo

[Be****]

Vor 14 Minuten , schrieb Druide-Jo:

Also in dem Fall; - der eine fängt mit 50 an und der andere mit 20; - dann ist zumindest keine Frage Wer von beiden die besseren Karten hat sich voll zu entfalten ...

Und mitunter hat der Anfänger mit 50 es schwerer, weil Der ganz andere Prägungen hat und sich erst einmal akklimatisieren muss, und dadurch größere Schwierigkeiten hat einen Einstieg zu finden.

Der mit 20 hat keine Probleme, -  Neuland mit Volldampf und Begeisterung ...

Das ist abhängig vom Engagement. Nicht jeder 20jährige will Neuland mit Volldampf erkunden. Nicht jeder 50jährige geht es langsam an.

[Sk****]

Guter Punkt, ich kann mir vorstellen,  dass eine gewisse Stabilität im Wertesystem essentiell ist für gesundes degrading.

Wenn man misogyn ist, ist das natürlich hinfällig, dann kann man natürlich auch jung schon scheisse sein.

[Dr****]

vor 1 Minute, schrieb BezwingMich:

Das ist abhängig vom Engagement. Nicht jeder 20jährige will Neuland mit Volldampf erkunden. Nicht jeder 50jährige geht es langsam an.

Stimmt. Aber Anfänger ist Anfänger. Mit 20 lernst Du schneller und hast weniger Vorbelastungen und ich sprach ja von den Möglichkeiten positiv gedacht.

[Be****]

Vor 16 Minuten , schrieb Druide-Jo:

Stimmt. Aber Anfänger ist Anfänger. Mit 20 lernst Du schneller und hast weniger Vorbelastungen und ich sprach ja von den Möglichkeiten positiv gedacht.

Das ist sehr pauschal gesagt. Das mag auf einige zutreffen, auf andere nicht.
Empathie ist halt nötig. Und manche haben dies von Geburt an, andere müssten sie erlernen. Und das ist unabhängig vom Alter.

[Dr****]

vor 1 Minute, schrieb BezwingMich:

Das ist sehr pauschal gesagt. Das mag auf einige zutreffen, auf andere nicht.
Empathie ist halt nötig. Und manche haben dies von Geburt an, andere müssten sie erlernen. Und das ist unabhängig vom Alter.

Das stimmt alles; - Jetzt die Gegenfrage; - Du willst doch nicht im Ernst behaupten, das Erfahrung keine Rolle spielt?

[Si****]

Ich sag wie es für mich ist, wenn eine 19 '20 ist dann ist dass ein Kind , ja ein Kind ganz egal was andere denken, ne alte die mich fragen könnte Bock auf Sex, dann würde ich nicken ihr nen Döner und ein Milky way kaufen sie in ein Taxi stecken und gute nacht sagen. Etwas älter gehört dazu und ich red nicht von reife. Aber alles unter 30 ist 🥱🍍

[Bratty_Lo]

vor 1 Stunde, schrieb kiro420:

Denkt ihr sie bringen es?

@kiro420? Natürlich können jüngere Doms es "bringen"...😉

Ich meine, es gibt auch 50 jährige, die zuhause auf dem Sofa sitzen und eine Sub nach der anderen hatten... Die nie auf einem Workshop oder einer Veranstaltung waren und immer ihr Programm abziehen. Dann damit werben, die hätten schon 40 Subs "ausgebildet" und 30 Jahre bdsm-Erfahrung...🤦‍♀️

Junge Menschen gehen doch oft individueller auf Subs ein. 👍 Und natürlich können sie alles lernen.

So es allerdings kein "Dumm-Dom" ist, schätze ich persönlich schon Erfahrung! Warum? Ich mag direkt ein Machtgefälle und werde schon zu Beginn gerne an meine Grenzen gebracht. Da ist es von Vorteil, wenn er den Rohrstock nicht zum ersten mal schwingt... 

So viele Subs wie möglich sind kein Zeichen von Qualität. Ein paar schon mal gehabt zu haben, da kennt man gewisse eventuelle Situationen aber besser. Ein Anfänger bekommt da mitunter schneller Angst, wird unsicher usw. 

Erfahrene Doms sind für mich aber nur gut, wenn sie ihr Handwerk beherrschen und individuell auf die Sub eingehen. Nicht alle tun das ausreichend.

Nichts gegen Abläufe von Doms, die sich für sie selbst bewährt haben. Nur muss man die Sub immer individuell betrachten und eine gewisse Flexibilität haben. 

Am Ende hat beides Vor- und Nachteile für mich. Junge Doms müssen sich noch mehr entwickeln, haben noch weniger ihre "Schiene" und Abläufe. Das kann gut oder schlecht sein... Es ist immer gut, auf eine Sub zu achten! Manch alte Hasen machen wie gesagt nur ihr Programm... 

Wie gesagt mag ich dennoch erfahrene Doms (keine "Dumm-Doms"). Wegen oftmals mehr Souveränität. Aber nicht unbedingt nur im bdsm. Die sind für mich oft gelassener, ruhiger und ich schätze diese Art von Dominanz. Oftmals wollen sie auch nicht mehr unbedingt Sex. Wobei das bei meinem Herrn als Sadist auch früher schon nicht das zentrale Thema war. 

Ich mag insofern Männer, bei meiner Neigung entsprechend Doms 50 + 😁

Bei einer kurzzeitigen SM Handlung war er sogar 64. Aber auch jüngere Doms konnten schon gut und souverän SM...👍 

[Be****]

Vor 13 Minuten , schrieb Druide-Jo:

Das stimmt alles; - Jetzt die Gegenfrage; - Du willst doch nicht im Ernst behaupten, das Erfahrung keine Rolle spielt?

Erfahrung im Leben? Oder Erfahrung als Dom?

[Dr****]

vor 2 Minuten, schrieb BezwingMich:

Erfahrung im Leben? Oder Erfahrung als Dom?

Beides.

[ki****]

Was für eine überflüssige Frage und anschließender nicht zielführender Diskussion.

[Mara1919]

Also rein vom Alter bevorzuge ich gleich alt oder älter. Wegen der Lebenserfahrung, die ein 20er nun mal nicht haben kann, nicht böse gemeint…Und ja, ich bevorzuge auch erfahren. Jemanden, der sich nicht noch ausprobieren muss, wobei es natürlich ein lebenslanger Prozess ist, schon klar. Man entwickelt sich zusammen weiter. Aber wenn er erst ausprobieren müsste, wie er ein Machtgefälle aufgebaut bekommt …ne es gibt so Dinge, die wünsche ich mir einfach…kann ihn sonst nicht ernstnehmen. Natürlich gibt es auch die, die sich dann mit Ihrer Erfahrung brüsten und einem sagen, wie eine sub zu sein hat, das ist mir dann auch wieder nicht recht 😂 und dadurch verringert sich die Passgenauigkeit dann auch extrem, aber das nehme ich in Kauf…

[Aberration]

M. E. hängt es nicht vom Alter ab. Bei sehr jungen Doms läuft Sub ggf. Gefahr, dass er zu unerfahren ist und das irgendwie negativ kompensiert, bei älteren Doms habe ich hingegen häufig extreme Engstirnig- und Überheblichkeit wahrgenommen. Genauso gibt es aber auf beiden Seiten diejenigen, die mit einer gesunden Grundeinstellung agieren und dann spielt das Alter eben keine Rolle.

Mein rein persönlicher Eindruck war sogar, dass junge Doms sich ihren Anfängen häufiger bewusst sind und vorsichtiger agieren, wohingegen ältere gerne die Deutungshoheit für jede Art von BDSM beanspruchen und den jüngeren pauschal Unfähigkeit vorwerfen. Kann mich aber auch irren und ist rein subjektiv.

Noch als kleiner Bonus: Hätte gerne für jedes Mal, dass ich "Ich mache keine Fehler, ich bin ein erfahrener Dom" gehört oder gelesen habe, gerne einen Cent haben 😉