Die Dienerin (Teil III)

[Ds****]

Eine fiktive Fantasie-Geschichte in "mittelalterlich-orientalischen" Ambiente. Kann / wird voraussichtlich in folgenden Teilen u.a. #bdsm #cnc #***play #edgeplay #****play #degrading - Elemente enthalten.]

Die Dienerin (Teil III - Dunkle Begegnungen)

Alias Bewusstsein kehrte langsam zurück, wie eine schwere Tür, die sich knarrend öffnete. Kühle, feuchte Luft strich über ihre Haut, und ein unangenehmer Druck schnürte ihre Handgelenke ein. Als sie die Augen aufschlug, erkannte sie, dass sie in einem düsteren Raum war – ein Verlies.

Die Wände waren aus grob behauenem Stein, feucht und von unregelmäßigen Linien dunklen Mooses durchzogen. Das einzige Licht kam von einer flackernden Fackel in einem Eisenring an der Wand, die unruhige Schatten an die Wände warf. Ihre Hände waren über ihrem Kopf in schwere Eisenfesseln gelegt, die an einer rostigen Kette hingen. Sie spürte den kalten Stein unter ihrem Körper, ihre Haut auf der rauen Oberfläche.

Mit einer plötzlichen Bewegung zog sie an den Ketten, doch die Fesseln hielten. Die Bewegung rief ein schmerzhaftes Ziehen in ihren Schultern hervor, und sie biss die Zähne zusammen, um nicht aufzuschreien. Ihre Atemzüge waren schwer, panisch, während sie versuchte, ihre Lage zu begreifen.

Sie war nackt. Vollständig. Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag. Ihre Haut fühlte sich bloßgestellt an, verletzlich in der kalten, stickigen Luft. Doch Alia war immer noch zu erschöpft, um in Scham oder Wut zu verfallen. Stattdessen versuchte sie, ihre Umgebung zu analysieren, ihre Gedanken zu ordnen.

Ein Geräusch ließ Alia zusammenzucken, erschrocken horchte sie auf – Schritte, schwer und langsam, die sich näherten. Der Klang eines Schlüssels, der in ein Schloss gesteckt wurde, hallte durch den Raum. Die Tür des Verlieses, eine massive Konstruktion aus Eisen und Holz, öffnete sich mit einem langgezogenen Knarren.

Ein Mann trat ein, gehüllt in einen dunklen Umhang, sein Gesicht zur Hälfte im Schatten verborgen. Eine Laterne in seiner Hand warf einen warmen, tanzenden Schein auf Alias zitternden Körper, der von der Kälte und dem rauen Stein gezeichnet war. Er blieb stehen, stumm, sein Blick auf ihr ruhend. Es war, als könnte er sie durchschauen, bis auf den Grund ihrer Seele.

"Du bist wach," sagte er schließlich. Seine Stimme war tief, ruhig, und doch haftete ihr etwas Unausweichliches an. Ein Hauch von Macht, der Alia einen Schauer über den Rücken jagte. Es war eine Stimme, die keine Widersprüche duldete, die sie zugleich erschreckte und einen seltsamen, dunklen Sog in ihr auslöste.

"Wer seid ihr?" brachte sie hervor, ihre Stimme schwach, zitternd vor Angst und einem Hauch von Zorn. Sie wollte mutig klingen, doch die Unsicherheit in ihrer Stimme verriet sie.

Der Mann lächelte, ein fast unsichtbares Kräuseln seiner Lippen, das weder freundlich noch spöttisch war. Er trat näher, und Alia spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte, ein unkontrollierbarer Rhythmus, der die Stille zu zerbrechen schien.

"Wer ich bin, ist nicht wichtig," sagte er, seine Stimme nun leiser, tiefer. Sie vibrierte in der Luft, fand ihren Weg in Alias Ohren und drang hinab in ihre Brust, wo sie ein seltsames, beklemmendes Gefühl auslöste. "Was zählt, ist, wer du bist – und was du bist."

Alia wollte widersprechen, ihm entgegnen, doch die Worte blieben ihr im Halse stecken. Seine Präsenz war erdrückend, und doch war da ein flüchtiger, schmerzlicher Reiz, der an ihrem Innersten riss. Etwas an seiner Dominanz, seiner Selbstverständlichkeit sprach einen Teil von ihr an, den sie nicht benennen konnte, den sie nicht kennen wollte.

"Du bist hier, um zu lernen," fuhr er fort, seine Schritte langsam, gleichmäßig, während er nähertrat und sie nicht aus den Augen ließ. "Lernen, was es bedeutet, zu dienen. Lernen, deine wahre Bestimmung zu erfüllen." Sein Blick ruhte für einen winzigen Augenblick auf dem Anhänger, der das Einzige war, was sie noch am Körper trug.

Alias Körper spannte sich an, ein Funke aus Angst und Empörung durchzuckte sie. Doch unter der Oberfläche, tief in ihrem Inneren, regte sich etwas anderes. Es war ein leises Flüstern, eine schamhafte Regung, die sie zu verdrängen versuchte. Seine Worte, seine Stimme – sie fesselten sie auf eine Art, die sie nicht verstand, die sie nicht wollte.

"Ich werde niemals..." begann sie, doch ihre Stimme brach ab, erstickt von dem Zwiespalt, der in ihr tobte. Die Kälte des Steins unter ihr, die Schwere der Ketten und der allgegenwärtige Sog seiner Präsenz – all das vermischte sich zu einem Strudel aus Furcht und einem widerwilligen, dunklen Verlangen, das sie um jeden Preis zu leugnen versuchte.

Er beugte sich zu ihr hinunter, seine Augen funkelten im Licht der Laterne. "Oh, aber du wirst. Du wirst lernen, dass Widerstand zwecklos ist. Und du wirst verstehen, dass das, was du für Schwäche hältst, in Wahrheit deine wahre Stärke ist."

Alias Atem stockte. Sie spürte, wie ihre Augen brannten, und ihre Fäuste ballten sich, so fest es die Fesseln zuließen. Doch ihr Blick wich nicht von seinen Augen. Sie wollte fliehen, sich verstecken, und zugleich blieb sie wie gebannt, gefangen in einer schrecklichen, unausweichlichen Erkenntnis.

In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie nicht nur gegen ihn kämpfte – sie kämpfte auch gegen sich selbst.

Alia zog ruckartig an den Fesseln, die ihre Arme hielten, als sie die schwere Präsenz des Mannes spürte, der sich ihr näherte. Der Raum schien plötzlich kleiner zu werden, die Luft schwerer. Jeder Schritt, den er machte, hallte in ihrem Kopf wider wie ein Schlag auf eine Trommel, die nur für sie schlug.

"Du weißt, was du bist," sagte er leise, und seine Stimme war tief und rau wie ein ferner Sturm.

"Ich bin nichts," stieß Alia hervor, ihre Stimme bebend vor Trotz und Angst.

Er blieb stehen, nur eine Handbreit entfernt von ihr, und Alia konnte die Wärme seines Körpers spüren, die gegen ihre bloße Haut pulsierte. Sein Blick schien durch sie hindurchzugehen, sie zu entkleiden – mehr noch, als sie ohnehin schon war.

"Du bist eine Dienerin," sagte er, und das Wort hatte ein Gewicht, das sie beinahe zu Boden drückte.

"Nein!" Alias Protest war heftig, fast verzweifelt. Doch ihre Stimme klang nicht so sicher, wie sie gehofft hatte.

Seine Hand hob sich, langsam, bedächtig, Alia erwartete eine Ohrfeige, aber sie legte sich auf ihre Wange. Sie erstarrte. Die Berührung war nicht hart, nicht grausam, sondern unheimlich sanft. Es war diese Sanftheit, die sie erschreckte.

"Dein Körper weiß es," flüsterte er, sein Atem streifte ihre Haut wie eine ungewollte Einladung. "Und bald wird dein Geist folgen."

Alias Herz hämmerte in ihrer Brust, ein wilder Takt, der zwischen Panik und etwas anderem schwankte – etwas, das sie nicht benennen konnte, weil sie es nicht benennen wollte. Ihr Körper reagierte auf die Nähe dieses Mannes, auf die Art, wie er sie ansah, wie er sprach. Eine unwillkommene Hitze kroch in ihr Innerstes, ließ ihre Haut prickeln, wo immer sein Blick zu ruhen schien.

"Ich werde nicht..." begann sie, doch ihre Stimme brach ab, als seine Hand sanft über ihren Hals glitt und dort verweilte, eine Dominanz ausstrahlend, die sie gleichzeitig abschreckte und an etwas erinnerte, das tief in ihr lag.

"Sprich es aus," sagte er ruhig, fordernd, und sah ihr dabei tief in ihre bernsteinfarbenen Augen.

"Nein," flüsterte sie, ihr Trotz schwand jedoch unter der Last seiner Anwesenheit.

Die Spannung zwischen ihnen schien die Luft aufzuladen, und Alia hasste die Art, wie ihr eigener Körper auf ihn reagierte, wie ihre Knie nachgaben, wie die Wärme tief in ihrem Bauch wuchs, wie die Feuchte zwischen ihren Beinen zunahm. Es war ein Verrat, den sie nicht kontrollieren konnte.

"Deine Bestimmung wird dich finden," murmelte er und ließ seine Hand langsam sinken, fuhr langsam die Konturen ihres Körpers nach bis hinunter zu ihren Brustspitzen. "Und du wirst es aussprechen, wenn die Zeit gekommen ist."

Er trat zurück, ging hinaus, schloss die Tür und der Raum schien wieder größer zu werden, doch Alia blieb benommen zurück. Ihre Gedanken waren ein Sturm aus Widerstand, Scham und einer seltsamen, quälenden Faszination. Sie schaute zu Boden, sah an sich hinunter. Ihre Nippel waren steif aufgerichtet, ihre Brüste bewegten sich im Takt ihrer viel zu schnellen Atmung.

Alias Gedanken rasten, ein unkontrollierbares Chaos aus Scham, Trotz und einem unwillkommenen Gefühl, das sie nicht zu benennen wagte. Ihr Blick fiel zufällig auf ihre Beine, und dort, an der Innenseite ihres Schenkels, entdeckte sie einen glänzenden Tropfen. Er schien einen Moment lang stillzustehen, warm und kristallklar, und sie konnte ihren eigenen Atem in der Stille des Raumes hören.

Der Tropfen schimmerte im flackernden Licht der Fackel, ein winziger Spiegel ihrer Lust, in dem die Dunkelheit des Verlieses und der unruhige Glanz ihrer Seele zu tanzen schienen. Wie von einem unsichtbaren Befehl geleitet, begann er langsam seinen Weg, zog eine flüchtige Spur auf ihrer Haut, ehe er schließlich den Zellenboden erreichte und dort spurlos verschwand.

Die Bewegung riss sie aus ihren Gedanken, und sie spürte eine Welle von Zorn und Erniedrigung. Doch zugleich war da etwas anderes – eine Stimme tief in ihrem Inneren, leise, beharrlich, die sie an ihre Bestimmung erinnerte und ihr Medaillon für einen Moment vibrieren ließ.

Die Stunden vergingen, doch das Gefühl seiner Präsenz blieb in der Zelle zurück, wie ein Schatten, der sich in jede Ritze ihres Geistes grub. Alia saß auf dem kalten Steinboden, die Ketten schwer an ihren Gelenken, während sie in die Dunkelheit starrte. Ihr Körper war erschöpft, aber ihre Gedanken ließen keinen Raum für Ruhe.

Ein leises Knarren ließ sie aufblicken. Die schwere Tür öffnete sich, und eine kleinere Gestalt trat ein – eine junge Frau mit gesenktem Blick, die ein einfaches Tablett mit Essen trug. Ohne ein Wort stellte sie es auf den Boden und verschwand genauso lautlos, wie sie gekommen war.

Alia kroch näher und betrachtete das, was man ihr gebracht hatte: ein Stück grobes Brot, etwas Wasser in einem Tonkrug und ein kleiner Becher mit einer Art Brei, der nach Gewürzen duftete. Es war kein Festmahl, aber der Hunger hatte bereits jede Zurückhaltung ausgelöscht. Sie griff zu und aß hastig, spürte, wie die Nahrung ihre geschwächten Glieder stärkte.

Während sie das Wasser trank, überkam sie ein seltsames Gefühl der Entschlossenheit. Der Mann würde zurückkehren, das wusste sie. Und obwohl ein Teil von ihr Angst vor seiner Dominanz verspürte, regte sich in ihrem Innersten ein Funken Trotz. Sie würde vorbereitet sein.

Alia sah an sich hinunter, betrachtete die Spuren auf ihrer Haut, die die Ketten hinterlassen hatten, und ballte die Fäuste. Sie wollte nicht schwach wirken, nicht wie eine Gefangene, die bereitwillig nachgibt. Doch die Wahrheit war, dass sie sich selbst nicht traute. Die Erinnerung an seine Berührung und die Art, wie ihr Körper auf ihn reagiert hatte, ließ sie nicht los.

Sie schloss die Augen und atmete tief durch, versuchte, die wirbelnden Gedanken zu ordnen. Die Vorstellung, ihm wieder gegenüberzustehen, füllte sie mit widersprüchlichen Emotionen: Angst, Wut – und etwas anderes, Dunkles, das sie nicht benennen wollte.

"Ich werde mich nicht brechen lassen," flüsterte sie schließlich zu sich selbst, ihre Stimme fest, auch wenn ihr Herz zitterte.

Dann begann sie, ihren Körper so gut wie möglich zu reinigen, mit dem Wasser, das übrig war, und ihren Geist auf das vorzubereiten, was kommen mochte. Sie konnte ihn nicht kontrollieren, aber sie konnte sich kontrollieren – oder zumindest versuchen, es zu tun.

Als die Stunden weiter verstrichen, saß Alia schließlich ruhig im Halbdunkel, die Beine unter sich geschlagen, die Augen geschlossen. Ihre Gedanken formten ein Mantra: "Ich bin stärker, als er denkt. Ich werde nicht untergehen."

Doch tief in ihrem Inneren, verborgen hinter der Mauer ihrer Entschlossenheit, lauerte die Frage, ob sie den Funken in sich kontrollieren konnte – oder ob er sie verschlingen würde.

 

FORSTSETZUNG FOLGT ...

bearbeitet am Donnerstag um 15:59 von Ds-Kalation

[Padraig]

Prima! Ich seh hier zwar nur die erste Hälfte des ersten Satzes, aber dies ist einer der wenigen Fälle, wo ich als schriftstellernder Buchhändler jubelnd sagen kann: So macht man es richtig. Neugier erzeugen, den Leser bei der Nase packen und dann bis zum letzten Satz durch die Geschichte ziehen. Ich bin neugierig auf mehr. Weiter so!

[Se****]

Wieder schön geschrieben - eine Sache verwirrt mich allerdings: Erst heißt es, ihre Arme sind über ihrem Kopf mit Eisenringen und Eisenketten gefesselt. Später kann sie das Essen vom Boden nehmen. Das passt in meinem Kopf gerade nicht so gut zusammen... Wurden hier die Ketten irgendwie gelockert und niemand hat es gemerkt, inklusive Leser? 

[Ds****]

vor 21 Minuten, schrieb Seilfuchs:

Wieder schön geschrieben - eine Sache verwirrt mich allerdings: Erst heißt es, ihre Arme sind über ihrem Kopf mit Eisenringen und Eisenketten gefesselt. Später kann sie das Essen vom Boden nehmen. Das passt in meinem Kopf gerade nicht so gut zusammen... Wurden hier die Ketten irgendwie gelockert und niemand hat es gemerkt, inklusive Leser? 

Dankesehr für das aufmerksame Lesen! Ich habe sie die Fesseln nicht lösen lassen! Also in meinem Kopf schon, aber nicht im Text!

Man möge an dieser Stelle "Ein leises Knarren ließ sie aufblicken. Die schwere Tür öffnete sich, und eine kleinere Gestalt trat ein – eine junge Frau mit gesenktem Blick, die ein einfaches Tablett mit Essen trug. Ohne ein Wort stellte sie es auf den Boden" [...] bitte folgendes einfügen: ["... , löste Alias Fesseln, und verschwand genauso lautlos, wie sie gekommen war."] 

[Se****]

vor 6 Minuten, schrieb Ds-Kalation:

Dankesehr für das aufmerksame Lesen! Ich habe sie die Fesseln nicht lösen lassen! Also in meinem Kopf schon, aber nicht im Text!

Man möge an dieser Stelle "Ein leises Knarren ließ sie aufblicken. Die schwere Tür öffnete sich, und eine kleinere Gestalt trat ein – eine junge Frau mit gesenktem Blick, die ein einfaches Tablett mit Essen trug. Ohne ein Wort stellte sie es auf den Boden" [...] bitte folgendes einfügen: ["... , löste Alias Fesseln, und verschwand genauso lautlos, wie sie gekommen war."] 

Okay  Das passiert recht schnell  Als ich es nochmals durchgelesen habe, dachte ich, dass der Mann vielleicht das gelöst hat als er so nahe bei ihr war

[Ja****]

Bis auf den kleinen Fehler sehr schön geschrieben! Verlies, Ketten, Gefangenschaft... Ich liebe solche Geschichten. 😍 Erst recht, wenn sie gut geschrieben sind! Ich bin so gespannt, wie es weiter geht!

[Mü****]

ja, sehr atmosphärisch dicht und spannend geschrieben, auch die neueren Fortsetzungen