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Soll/muss Sub sein*ihre Tabus erklären???


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Kommt auf den Einzelfall an. Wie erklärt man z. B. eine Spinnenphobie? Kaum jemand dürfte in diesen Breiten von einer Spinne in der Kindheit gebissen wurden sein.
Auch bei Tabus, wo potentiell mehr dahinter stecken könnte, halte ich am Anfang Akzeptanz für geboten. Mit der Zeit sollte sich sowieso eine offene Kommunikation einstellen. Wenn Sub das Gefühl hat, dass es weder um Marginalisierung noch Instrumentalisierung der Tabus geht, sondern um ein Ergründen, wird sie sich schon von selbst öffnen.
Geschrieben
Nachtrag: Ich glaube, dass nicht allen bewusst ist, wie viel Druck mit solch einer Frage erzeugt werden kann.
Geschrieben
ich habe keinen dom und bin kein dom . wenn ich ein tabu habe (NS, KV, rimming usw) dann deshalb weil ich mich davor ekele. Ich weiß das beispiel ist kraß aber ein anderes fällt mir im moment nicht ein.
Geschrieben
bei dingen wie kv, die für mich eh nix mit sex zu tun haben, würde ich im falle dessen auch keine erklärung brauchen. erklärt sich von selbst. bei normalen dingen würde ich schon gerne den hintergrund erfahren. man muss das ja nicht std lang kaputt reden dann, aber interessant fände ich es schon. meine ex wollte zb nicht blasen. hat sie wohl noch nie gemocht. musste ich ja akzeptieren. obwohl es auch keine sinnvolle erklärunf gab
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Schneeflöckchen:

Es muss für Dich auch keine sinnvolle Erklärung sein, sie mag es nicht und will dem nicht nachgehen. Ist einfach eine klare Aussage und damit ein Nein zur Praktik Blasen.

Manches mag man und manches nicht und man muss auch nicht für den anderen zu liebe über die eigenen Grenzen gehen, wenn man dies partout nicht will.
 

 

es ging um eine erklärung warum weshalb. nicht darum das sie was tun soll was sie nicht will. verstehe ? 

Geschrieben
vor 52 Minuten, schrieb Wolkenbruch:

Ich persönlich würde in einem Kennenlernprozess (sofern auf der Suche) solch ein Gespräch "einfordern", weil es mir, im Rahmen von aufrichtiger Kommunikation, unheimlich wichtig ist. Wenn mein Gegenüber dazu vehement nicht bereit wäre (also den Austausch über Tabus zum Tabu erklärt) oder den Austausch negativ nutzen wollen würde (konsenslose Handlungen), dann wäre eine Verbindung für mich sinnlos und ein Grund zur Beendigung. 

Ich zitiere das jetzt nur mal als ein Beispiel für eine Reihe ähnlicher Aussagen.

 

Kommen wir hier nicht in eine Spirale? 

"Ich möchte XY nicht."

"Warum?"

"Ich möchte eigentlich nicht drüber reden."

"Warum?"

Wird da nicht gleich die erklärte Grenze mit überfahren? Also erst wird ein Tabu nicht erst mal einfach angenommen und dann wird nicht akzeptiert, wenn man nicht drüber sprechen will?

 

Als krasseres Beispiel:

"Anale Penetration ist bei mir tabu."

"Warum?"

"Bleib mir einfach vom Arsch! OK?!" (Weil ich ein Trauma habe, weil ich mis*brau*ht wurde. Und ich dich echt noch nicht gut genug kenne, um das vorm ersten Treffen mit dir diskutieren zu wollen.)

 

Natürlich steht es jedem frei ein Kennenlernen auch nicht vertiefen zu wollen. Das sei davon unberührt.

Geschrieben
Tabus sind Tabus und sollten Grundsätzlich Akzeptiert werden. Aber ja mich würde es schon interessieren warum es ein Tabu ist. Einfach um es besser verstehen zu können. Das lässt ja oft auch Rückschlüsse auf eine Dinge zu und fördert eher das Verständnis für das Warum. Oft hat es ja mit Negativen Erfahrungen zu tun oder auch Ängsten. Deshalb ist da auch Empathie gefragt
Geschrieben
Zunächst einmal "muss" m. E. gar nichts erklärt werden. Aber ich stimme @MissCurious voll und ganz zu, dass auch ich nachfrage, um selbst genau verstehen zu können, was alles darunter fällt und ob man das evtl. auch anders triggern könnte. Die Abgrenzung liegt hier für mich bei einer Rechtfertigung. Weder müsste Sub das, noch würde ich das wollen. Es wird akzeptiert und gut ist. Meistens wird das ja bereits zu Beginn besprochen, sodass man notfalls schlicht akzeptieren muss, dass man ggf. nicht kompatibel. Aber darauf hinzuarbeiten, diese zu lockern oder dergleichen, finde ich völlig daneben...
Geschrieben
vor 11 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wird da nicht gleich die erklärte Grenze mit überfahren? Also erst wird ein Tabu nicht erst mal einfach angenommen und dann wird nicht akzeptiert, wenn man nicht drüber sprechen will?

Danke dass du mich da zitiert hast. Scheinbar habe ich mich da nicht klar genug ausgedrückt. Denn das, was du danach schreibt, ist absolut nicht das was ich ausdrücken wollte. 

Ich versuch es also nochmal und hoffe es wird klarer verständlich. 

Zum einen: ich war gedanklich nicht bei einem (rein) schriftlichen Austausch, sondern im persönlichen Kennenlernprozess Angesicht zu Angesicht. 

Zum anderen: ich erwarte dann keine detallierte Erklärung, würde ich an dem Punkt stellenweise selbst noch nicht geben (können). Da allerdings aufrichtige Kommunikation (aus Gründen) für mich ein grundlegendes Must-Have ist, erwarte (und biete) ich innerhalb eines Kennenlernprozesses mit mir zumindest die Bereitschaft über Tabus zu reden. Kurzgesagt ein "Es gibt Gründe für mein Tabu, aber ich möchte noch nicht darüber reden" reicht mir im Zweifel völlig. 

 

Ich hoffe, das war ein wenig verständlicher formuliert. 

Geschrieben
Ich komme eher aus der „spielenden Ecke“ und für mich muss immer das Wohlfühlen im Vordergrund stehen. Das Erklären von Tabus würde mich persönlich eher unwohl fühlen lassen. Wenn meine Partnerin das als Aufhänger nimmt, um einen Übergang zu anderen Themen zu finden (Traumata oÄ) dann gerne. Aber genauso wie der dominante Part sich nicht erklären sollte, sollte auch der devote/ unterwürfige Part sich nicht erklären müssen. Für mich würde es dem spielenden Charakter und dem Ziel des sich Wohlfühlens entgegen stehen.
Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Dirty-Incubus:

es ging um eine erklärung warum weshalb. nicht darum das sie was tun soll was sie nicht will. verstehe ? 

Dein Beitrag war nicht so komplex und Danke der Nachfrage, das ist wirklich nett. Ich habe mittlerweile tatsächlich eine Verständnisfrage zu Deiner Aussage.

Lutschst/ Bläst Du denn gerne Schwänze? 

Geschrieben
Ich frage tatsächlich bei Grenzen recht viel nach. Dabei will ich keine Rechtfertigung oder Begründung von meinem Gegenüber, sondern mir geht es dabei darum ein besseres Verständnis aufzubauen und auch Missverständnisse zu vermeiden. Öfters hat man doch andere Vorstellung und daher ist es mir wichtig ein gemeinsames Wording zu haben anstatt, dass jeder nur bei seinen Definitionen bleibt, die sich aber nur zu Teilen mit dem decken, was der andere versteht.
Dabei ist es mir aber auch wichtig keinen Druck auszuüben.
Eine Grenze ist dafür da den Consens von Nonconsens zu trennen. Das sollte niemals begründet oder gerechtfertigt werden müssen.
Wir sind hier um gemeinsam die Abgründe unserer Lust auszuleben, nicht unsere Vorstellungen und Wertungen jemand anderem überzustülpen.
Geschrieben

Hier sind bisher interessante Nachrichten zusammengekommen, warum ein Fragen nach dem Warum von Tabus sinnvoll sein kann, vielen Dank. 🙂👍

Das Eine ist denke ich ein Nachfragen zwecks Konkretisieren, Differenzieren usw., bei vagen Angaben, wie zum Beispiel "Füße" sind ein Tabu. Fußmassage? Bastonade? Füße lecken oder Kitzeln oder alles? Einfach als Information. 

Für mich wären Füße als Beispiel kein Tabu, aber ein "dislike". Spannend, das habe ich hier zum ersten Mal gelesen. Wir hatten es schon mal, dass beide mit dem Wording natürlich das gleiche meinen sollten. Grenzen kann ich gar nicht benennen. Sie ergeben sich und können erweitert werden. Soft oder Hard limits hatten wir so nun nicht. Nur Tabus und "beliebt", sowie "unbeliebt" (besagtes "dislike") und was dazwischen oder "je nachdem"...^^

Ich selbst hatte bei den Tabus nun keinerlei negative Erfahrungen oder "Trigger". Es waren eher Dinge, die ich ekelhaft fand. Allen voran KV, aber auch NS, Rimming... Mehr brauchte ich dazu nicht erklären. NS hat sich etwas aufgeweicht. Als "Nogo" nannte ich von mir aus Bodyshaming. Es wäre nicht direkt ein Tabu, aber im Grunde genommen "geht für mich gar nicht". Ich fühle mich inzwischen wohl in meinem Körper, aber früher war das nicht immer so und "Minititten" oder "Pferdearsch", fände ich sehr unschön. 

Es kann natürlich sinnvoll sein, im Rahmen von Tabus auch nach Triggern zu fragen. Oder Situationen, die mit einem Tabu verbunden waren, bzw. wenn es dadurch eines wurde. Eine ähnliche Situation kann sich vielleicht bei einer anderen Praktik wiederholen. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Auch bei Praktiken, die "ähnlich" einem Tabu sind, aber kein solches sind, sollte man dann vielleicht eher vorsichtig sein. Es gibt also Gründe nachzufragen.

Ich denke Subs sind da manchmal zurückhaltend, direkt zu antworten, denn oft läuft es darauf hinaus, dass das Tabu doch bei unzureichender "Erklärung", ja eigentlich keins sein soll... Für mich kommt es auch drauf an, ob direkt danach gefragt wird und wie. Sub könnte ja auch fragen, warum der Dom das wissen will... oder im Zweifel sagen: "es gibt Gründe, aber sie zu benennen, ist mir zu früh..." 

Wenn Doms ganz schnell mit Tabus kommen, ist das für mich eher komisch. Das sind ja eben die negativen Dinge. Für mich macht es vorerst mehr Sinn, sich mit den Übereinstimmungen zu beschäftigen. Dann ergibt sich meistens ohnehin, ob es passt. Manche haben insofern ja auch eine "Positiv-Liste". Aber das hätte mein Herr sich nicht so konkret merken können zu Beginn, was nun alles geht, als anders herum, was konkrete Tabus sind. 

Für ihn gehören die auch nicht angerührt. Auch nicht zur Bestrafung. Sofern man mit Bestrafungen arbeitet, gibt es ja genügend unliebsame Dinge... Wenn auch das nicht passt, passt meistens eher das bdsm nicht. 

Einmal fragte mein Herr nach. Eine Sub hatte Handschellen als Tabu. Er liebt sie. Stahl und Restriktives ohnehin. Mit einer für ihn passenden Erklärung, wäre es wohl einfacher für ihn gewesen, das zu akzeptieren. Es war der Grund, dass Stoff- oder Lederfesseln "bequemer" sind. Und deshalb waren Handschellen ein Tabu. Für meinen Herrn schon "heikel", wenn die Sub nicht auch Unbequemes zulässt. Es wäre dadurch noch nicht gänzlich unpassend, aber schon im Ansatz nicht passend. Logischerweise stellt er nicht fest, welche Tabus nun passen dürfen oder nicht. Nur von der Art her... Das bestätigte sich dann auch. Praktiken wie anal, ob blasen oder nicht, das wäre ihm hingegen recht egal... 

Weniger geht es aber meistens um einzelne Praktiken, sondern dann passt das bdsm auch anderswo nicht. Er hat nunmal einen Faible für Stahl und Restriktives, möchte die Sub auch leiden sehen und es ihr ein wenig unbequem machen...🙈

Es ist natürlich auch legitim, einzelne Praktiken haben zu wollen. Nur kann man nicht das Ziel verfolgen, einer Sub ein Tabu abzutrainieren und immer wieder in die Richtung Druck machen. Das empfinde ich als ziemlich unfair. 

Über Gründe spreche ich insofern schon. Nach einiger Zeit. Bei uns war es so, daß wir eben Gemeinsamkeiten gefunden hatten. So kamen Tabus überhaupt erst später zur Sprache. Einen Grund zum Nachhaken gab es schlicht nicht groß. Es waren Dinge, die ich "ekelhaft" fand. Das sagte ich von selbst, aber mein Herr fragte danach nicht. Es waren für ihn vermutlich auch keine relevanten oder außergewöhnlichen Tabus. Später redet man sicher auch über sowas. Aber da kannten wir uns schon. 

Wenn eben vorschnell bei einem schriftlichen Kontakt danach gefragt wurde, was ich von meinem Herrn nicht kannte, so waren die Hintergedanken dabei meistens eher negativ. 

Wenn Sub Gründe nicht benennen will, ist das so zu akzeptieren. Das ist zumindest meine Ansicht. 

Ich lese nochmal alles in Ruhe und schaue mal, was noch kommt...🙂 Ich habe einige gute Gründe gelesen, nach dem "Warum" von Tabus zu fragen... 

Geschrieben
vor 25 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Dein Beitrag war nicht so komplex und Danke der Nachfrage, das ist wirklich nett. Ich habe mittlerweile tatsächlich eine Verständnisfrage zu Deiner Aussage.

Lutschst/ Bläst Du denn gerne Schwänze? 

erstens gehts nicht um mich. zweitens, bin ich hetero und keine frau. alles frauen die ich hatte, lutschen (gerne) und drittens .... was ist dein problem ? 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Aber von vorn herein zu glauben, dass vielleicht doch noch etwas in diese Richtung läuft, wenn man nur nah genug an die Grenze ranbaggert, ist für mich nicht mehr das "Einhalten von Tabus". Es ist ein Untergraben dieser Grenzen, im schlimmsten Fall gibt Sub dann doch nur Dom zuliebe mal nach und es wird unschön.

Das sehe ich genauso @Teaspoon

Geschrieben
auch der dominante Part muss verstehen .... das ein NEIN nun mal nein bedeutet auch wenn der devote Part keine Begründung dafür abgeben möchte...
Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Dein Beitrag war nicht so komplex und Danke der Nachfrage, das ist wirklich nett. Ich habe mittlerweile tatsächlich eine Verständnisfrage zu Deiner Aussage.

Lutschst/ Bläst Du denn gerne Schwänze? 

du gehörst garantiert auch zu dieser art frau: möchte gerne 3 std geleckt werden aber fasst den schwanz des partners nicht an.

genau wegen diesen schwachsinnigen kommentaren hab ich meine mitgliedschaft gekündigt. 

Geschrieben
Ich frage Tabus ab. Ich versuche auch herauszufinden ob es eine Bereitschaft gibt etwas zu verändern und wenn ja in welchen Schritten dieses erfolgen könnte wenn man sich auf eine Veränderung/Verschiebung der Grenze einigt.
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