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Hat sich für die Leute "BDSM" verändert durch "Dark-Romance oder Smut"?


Re****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Mir ist das durchaus aufgefallen gerade weil viele meiner Freundinnen aus dem Fantasy Sektor DARK romance für sich entdeckt haben ( vor allem weil viel von ihnen eher audiophile sind und anstatt einen porno sich ein hörbuch gönnen)
Ich find das total gut weil voher viele von ihnen BDSM nur mit den reinen physischen Praktiken verbunden haben. Die ganzen Konzepte hinter d/s,ageplay etc sind auch etwas was man nicht "sieht". In dem Aspekt muss man sich mit BDSM auseinander setzen ( war bei mir ja auch so ich habe bis vor 4 Jahren keine Begriffe gekannt oder gedacht das es viele Leute gibt die diese Form von Sexualität leben obwohl ich nie eine andere hatte)
Das mit dem Interesse kann ein wenig sein weil es schwerer oder "schlimmer" war Zugang zu Austausch, Informationen oder Erlebnissen zu bekommen. Aber das BDSM mehr in die Gesellschaft rückt empfinde ich eher als positive mehr Menschen haben Chancen sich zu entdecken auszuleben und es gibt mehr Formen und Farben und mehr Akzeptanz ist nie verkehrt.
Außerdem kommt es auf die "Platform" an
Forum,Stammtisch,singelbörse,Partys sind eher geeignet für Austausch als ein privater Chat, ich ignoriere diese Nachricht oder sage direkt wenn das Gespräch diese Wendung nimmt das, dass nicht meins ist und davon gibt es weitaus mehr als die für mich "vernünftigen" (Kennenlernen/Austausch) und ich glaube nicht das diese männer alle DARK romance lesen
Geschrieben
4 Jahre= früher? Mutig. Ich kann mit beiden Bezeichnungen nichts anfangen. Aber ich stelle fest, das viele. " einfach mal BDSM machen" wollen, und es dann schon an Wissen bzgl. des Akronym (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism) mangelt. Einfach mal etwas Dubai Schokolade naschen, weil es "alle" machen. Ein bisschen ohne Sinn und Verstand naschen von dem man nicht mal die Inhaltsstoffe auf der Verpackung gelesen hat, sozusagen 😎
Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb GroundControlNMS:

4 Jahre= früher? Mutig. Ich kann mit beiden Bezeichnungen nichts anfangen. Aber ich stelle fest, das viele. " einfach mal BDSM machen" wollen, und es dann schon an Wissen bzgl. des Akronym (Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism) mangelt. Einfach mal etwas Dubai Schokolade naschen, weil es "alle" machen. Ein bisschen ohne Sinn und Verstand naschen von dem man nicht mal die Inhaltsstoffe auf der Verpackung gelesen hat, sozusagen 😎

Ja tatsächlich finde ich merkt man gefühlt alle 3 Monate wie eine gänzlich neuere Generation hinzukommt. Und in den sogenannten "Dark-Romance" Geschichten, von denen die ich mitbekommen habe, geht das schon sehr in die Richtung "ich nehme dich mit, Verg... dich mit einer Waffe an deinem Kopf und schiebe sie langsam unten rein (was die Frau natürlich super erregend dort findet), setze mein klassisches Bösewichtlachen auf, eventuell dürfen wenn der Hauptchatakter fertig ist der Rest der Gruppe ran, irgendwann ist der Hauptcharakter dann der einzige der mit ihr noch was macht und langsam verliebt er sich in sie durch ihre Art und hat ihn zu einem besseren Menschen gemacht, der sie beschützen möchte (vor wen auch immer, vor sich selbst jedenfalls ja nicht)".

Es werden irgendwo sehr unrealistische und Gewaltvolle Szenen eher sehr romantisiert dargestellt.



und wie du schon sagt, glauben dann die Leute von dem was ich mitbekommen habe "ich möchte mal ein bisschen BDSM machen und auch diesen dunklen coolen Typen mit dem wahnsinnigen Sex". Das es absolut nichts mit BDSM zu tun hat und ungesund ist und man nicht mal eben etwas machen sollte, sondern sich informieren und die Person kennenlernen, dass bleibt auf der Strecke ist mir aufgefallen.
Wieso auch wenn der Typ doch offensichtlich das Problem ist und das nicht so wie in der Geschichte macht.


Das sind so meine Erfahrungen mit dem ganzen Thema und daher frage ich ob es anderen auch so geht.

Geschrieben

Deine Frage kann ich nicht beantworten, da für mich bis vor rund 2 Jahren BDSM noch einzig aus S und M bestand, was ich bis dahin vehement von mir gewiesen habe, ohne mich damit je auseinandergesetzt zu haben. Weil ich dem 'Klischee', jemanden weh tun zu wollen, so gar nichts abgewinnen konnte.

Was ich mir aber vorstellen kann, dass durch das, in den letzten Jahren, aufkommende Angebot von 'Dark Romance' Geschichten sich so manche dabei ertappen, dass ihnen das Gefühl vom 'Ausgeliefert' sein (ob nun Top oder Bottom) schon sehr zusagt. Was ich jetzt so allgemein erstmal als positive Entdeckung für jeden selbst deuten möchte. Dass sich dann jemand aus Entsetzten über sich selbst oder besser aus Neugierde mit dieser neugewonnenen Erkenntnis auseinandersetzt, ist aus meiner Sicht ja eigentlich nur zu begrüßen.
Also wo soll man denn nun hin mit diesem neuen Gefühl?
Das Internet bietet da ja unzählige Möglichkeiten, aber eben nicht nur gute - auf diese kann ich jedoch nicht näher eingehen, weil mir diesbezüglich *glücklicherweise* schlicht die Erfahrung fehlt.

Ich habe damals vor knapp zwei Jahren sehr rasch diese Seite gefunden und mich hier auf Anhieb wohl gefühlt.
Ich hatte das Glück, mich meist mit zuvorkommenden Menschen austauschen zu können, welche mir mehr Einblick in diese Welt der 'verruchten' Leidenschaft geben konnten.
Natürlich gab es auch Jene, die in mir eine Art 'Frischfleisch' witterten, und ich so auch erstmal lernen musste zu selektieren, wer mir gegenüber wirklich wohlgesinnt ist, um mich auf MEINEN Weg des BDSM zu führen und zu begleiten.

So wünsche ich eigentlich jedem Neuling den Einstieg in diese noch unbekannten, beinahe uneingeschränkten Bereiche der sexuellen Orientierung. 

Und da appelliere ich an die erfahrenen, wirklich verantwortungsbewussten Mitglieder dieser Plattform.
Bitte seid geduldig mit Menschen, bei denen ihr merkt, dass sie mit dieser gigantischen Bubble an neuen Emotionen und Eindrücken überfordert sein könnten.
Zeigt Verständnis dafür, dass eine neue Erkenntnis vielleicht erstmal verarbeitet werden muss.
Dass die virtuelle Welt sehr viele Informationen innerhalb kürzester Zeit auf einen einprasseln lässt und (auch junge) Menschen überfordern können, möchte ich einfach noch in Erinnerung rufen.

Aber genauso ist es legitim, dass jemand in der ganzen Euphorie von einem Input zum Nächsten hüpft.

Verantwortungs- oder selbstbewusst ist jemand doch dann, wenn man so ein entgegengebrachtes Verhalten als Individualität, vor allem aber nicht persönlich gegen einen selbst, betrachtet.
Oder sehe ich das zu unpersönlich?

Geschrieben

Das sind Begriffe, die ich nicht kenne. Ich lese ohnehin kaum Romane. Eher Sachliteratur oder kurzweiliges. Ich schaue auch selten Filme oder Serien. Und "Smut" kenne ich erst recht nicht. "Dark Romance", darunter kann ich mir noch was vorstellen. Ich bin eigentlich gut in Englisch, aber kenne das Wort "Smut" nicht.

Nun ja, ich hatte einfach meine Fantasien. Natürlich ging es da auch um "ausgeliefert sein". Selbst meine Fantasien waren weitreichender, als man das real wohl wollte. Das ist häufig so. Dennoch waren sie wegweisend. Ich bin aber ganz froh, "nur" meinen Kopf gehabt zu haben. Der reichte mir schon...😂

Und so konnte ich mich auch sehr auf meinen Dom einlassen. Was er darunter verstand. Ich hatte keine Fantasie in bestimmten "Szenen". 

Hätte ich mir noch Bücher durchgelesen, Filme angeschaut, zu viel in Foren gewurschtelt, ach mich hätte das nur überfordert...😂🙈

Geschrieben
Ich weiß nicht ob es sich generell geändert hat, da ich erst seit 2020 Szenegänger bin.

Teilweise empfinde ich es mittlerweile als Mainstream, ob ich das nun gut oder weniger gut finde kann ich aktuell nicht beantworten. Es kann gut werden, wenn gewisse oberflächliche Klischees dadurch fortgespült werden und wenn unaufgeklärte Menschen, über Dark Romance und Smut einen Einblick bekommen.

Sich aber bewusst zu machen oder zu bleiben dass zwischen Roman und Umsetzung ein großer Unterschied liegt ist ausschlaggebend um auf sein eigenes Bauchgefühl und in sich hinein zu hören.

Auch sich weiteres Wissen anzueignen und vielleicht merkt man dann im Austausch „Oh, so wie Du BDSM verstehst, will ich ew nicht leben“, dann wäre es fair es genau so zu kommunizieren.

Aber diesen Wissenshunger kenne ich und liebe ich, momentan bin ich eher satt was den Austausch angeht… ne kleine fette Raupe 😉

Und ja, ich war vor Tagen beim Thalia und habe viele Dark Romances und Smut gesehen, habe mich dann doch für nen Sachbuch entschieden.
Geschrieben

Jetzt wo du es explizit erwähnst @Bratty_Lo, ich habe ebenfalls keine Ahnung was "smut"? bedeutet. 

Dark Romance interpretiere ich aus den Beschreibungen des TE.

In mir selbst sind romantische Gefühle in die "dunkle" Richtung eigentlich nur durch *Twilight blabla...- 2008 von Stephenie Meyer* oder der Filmreihe *Underworld - ab 2003 von Len Wiseman* aufgekommen, was aber, wenn ich darüber nachdenke, höchstens nur entfernt und wenn dann eher in Form von Petplay mit BDSM einen Zusammenhang hätte. 😁🙈🤭🤭🤭

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Silky:

Twilight

Das kenne ich durch meine Tochter @Silky... Ist gar nicht mal schlecht...🤭 Besser, als 50 SoG! 

Für mich sollte bdsm immer "düster" sein. Wobei ich auch Romantik mag und gelegentlich! auch mal Sessions mit Romantik-"Anteilen". 

Eher bin ich bei konkret bdsm aber bei düster, hart... 

Aber logisch, die Mischung aus bdsm und Romantik und gar Liebe, ist vermutlich für viele sehr spannend! 

Geschrieben

Ich bedanke mich erst einmal für die ganzen Antworten. Ich hätte vielleicht erst einmal die Begriffe erklären müssen und so wie ich mitbekommen habe wie diese aufgebaut sind. "Dark-Romance" sind Geschichten die in die Richtung ***ing, Gewalt, verge..., Gruppensex, Bedrohung und Erpressung gehen, teilweise mit Fantasie Elementen wie ein "Werwolf Rudel", aber auch den "Mafia Boss" die "Schulmobber" oder der Unbekannte.  "Smut" wird mit "Schmuddelgeschichte" übersetzt. Und während ich es an sich begrüße das die Leute und Gesellschaft für BDSM offener wird, wird genau so viel schlechte Klischees und ungesunde Vorurteile und Ideen verbreitet das BDSM immer in die psychisch durchgeknallte und kriminelle Richtung geht (es sollte nicht alls erotisch oder normal empfunden werden das sich die Mobbergruppe an einen vergeht oder ein Fremder Typ einen entführt und das "romantischer" wird). Und so wie ich das mitbekomme, ich mag mich täuschen, sind das diese Art von Menschen die "ein bisschen" mal eben BDSM machen wollen ohne sich zu informieren und einen meist völlig Fremden "mal eben" machen lassen, was dazu führt das die Gegenseite glaubt sie könnte ein "Dom" sein und irgendwelche "Porno Klischee Wissen" abspulen und das  als das "normal und normale" empfunden wird und das "richtige und gesunde BDSM" der erfahrenen Leute die mit Bewusstsein und Erfahrung an die Sache gehen als "falsch" empfunden wird weil die Geschichten und die wachsenden "Internet Doms" ohne Ahnung als das "richtige und normale" empfunden werden, wie es sein soll (laut der Geschichten und der Annahme das es dann so stimmen muss).

 

Geschrieben

 

vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

Das kenne ich durch meine Tochter @Silky... Ist gar nicht mal schlecht...🤭 Besser, als 50 SoG! 

Für mich sollte bdsm immer "düster" sein. Wobei ich auch Romantik mag und gelegentlich! auch mal Sessions mit Romantik-"Anteilen". 

Eher bin ich bei konkret bdsm aber bei düster, hart... 

Aber logisch, die Mischung aus bdsm und Romantik und gar Liebe, ist vermutlich für viele sehr spannend! 

Twilight war die letzte Buchreihe die ich vollends gelesen habe. Danach kamen noch die ersten beiden Teile (auch oft düster) der Pellinor Saga, beim Dritten bin ich 'geknickt' ... es ging nichts mehr.

Seither habe ich kein Buch mehr gelesen. Von daher kann ich nicht beurteilen, was es mit diesem neuen Hype der 'Dark Romance' Veröffentlichungen auf sich hat und inwiefern die mit BDSM zu tun haben.

Ich hab den Pfad zu BDSM und die dazu erforderliche Akzeptanz meiner Neigung über den schriftlichen Austausch mit einer Bekanntschaft aus meiner Jugendzeit gefunden.

Diesen Weg, vollgepflastert mit etlichen Fragezeichen musste ich aber alleine gehen und bin glücklicherweise auf diese Community gestoßen.

Geschrieben

@Rendo

Was du da beschreibst, scheint demnach tatsächlich eine sehr bedenkliche Entwicklung darzustellen.
Diese 'neue Welle' wird aber wohl niemand aufhalten können

Umso mehr appelliere ich an die vernünftigen, erfahrenen BDSM-ler möglichst geduldig und empathisch auf solche Kontakte einzugehen und 'gesunde' Aufklärungsarbeit zu leisten, ohne selbst einen persönlichen Nutzen daraus ziehen zu wollen/müssen.

Und ja, mir ist auch bewusst, dass viel Bedenkliches und Menschenverachtendes, was in dieser schnelllebigen Zeit auf uns zukommt, nicht immer mit gesundem Menschenverstand und eingehenden Gesprächen aus der Welt zu schaffen ist.

Wie oft gelange ich allein mit Worten an meine Grenzen und muss ein Menschlein dann ziehen lassen, damit es die eigenen Erfahrungen machen und daraus für sich das 'Richtige' gewinnen kann. Aber ein Versuch sollte es meiner Ansicht nach dennoch wert sein. 

Ich möchte gar nicht daran denken, dass diese 'romantisierte Gewalt' wie du sie beschreibst tatsächlich zur Normalität für BDSM werden könnte.

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