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Veränderung des Sicherheitskonzeptes zum Vorteil oder Nachteil? (bitte erst lesen)


HirnHerzHumor

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Das kann ich verstehen @Miss_verstanden. Wir machen auch schon mal bdsm, wenn wir Wein zum Abendessen hatten. Aber da bin ich nicht berauscht von. 

@Bratty_Lo das ist dann eure Sache, bei mir herrscht eine "null-Toleranz" bezüglich Alkohol und andere Rauschmittel vor und während des BDSM.

Zum Aftercare darf man mir gerne ein Glas Met oder Schwarzbier gereicht werden und bis auf Alkohol sind Andere Rauschmittel sind dann aber immer noch Tabu.
Mein Domizil, meine Regeln.

Geschrieben

Erst einmal stellt sich mir hier die Frage was man unter einem "Sicherheitskonnzept" und direkte "Riskikobereitschaft" denn versteht?

Für mich ist es so, dass man erst einmal ganz klar mit der jeweiligen Person kommunizieren sollte was beide möchten, womit beide Erfahrungen haben, in wie weit beide Seiten darüber informiert sind. Nehmen wir "breath play" als Beispiel, so muss ich sagen, weiß ich natürlich das man dort auch andere unter Wasser drücken kann und ich würde behaupten, bereits eine grobe Idee auch zu haben, was Anzeichen eines Luftmangels sein könnten.

Ich habe mich, da so etwas nicht dem entspricht was ich noch "angenehm" empfinde, nicht weiter mit beschäftigt. Aber bei jeder Spielart finde ich, sollte man sich intensiv damit beschäftigen um schon einmal das Risiko zu verringern, man sollte sich mit anderen Menschen austauschen die dort Erfahrung mit haben und seinen gesunden Verstand einsetzen.
Wie immer herrscht hier auch ganz klar allgemein viel miteinander zu reden, es ist ja schön wenn man sich über das eigentliche was man macht beschäftigt hat und die Person mit der man das macht, fällt in eine Unterzuckerung als Beispiel (man hat schlicht nicht daran gedacht mal nach Krankheiten zu fragen und hat jetzt die Probleme damit vor Ort).

Dementsprechend lautet mein Rat immer folgender: Erst mal Krankheiten abklären (ist was lebensbedrohlich oder sollte ich auf etwas achten müssen udn wenn ja was?), wie sind die Erfahrungen von mir zu dem Thema, wie sind die Erfahrungen des Partners zu dem Thema, wie viel praktische Erfahrungen hat man mit dem Thema, ist die Person allgemein BDSM erfahren oder ist eh alles neu, kenne ich die Person allgemein und habe mit ihr öfters was gemacht und kommt nur neues hinzu oder habe ich eigentlich kaum Erfahrung mit der Person real, ist das alles geklärt gilt für mich rantasten (auch hier gibt es sicherlich genug Leute die sich deutlich mehr wünschen würden schon beim ersten Mal, das gibt es aber bei mir nicht, ich starte lieber irgendwo zwischen 1 und steiger mich gerne beim ersten Mal auf 10 wenn diese Personen nicht mal BDSM Erfahrungen haben, anstatt bei 50 zu starten und auf 90 zu gehen und mich als toller Hecht zu feiern das ich nicht bei 80 starte und auf 100 von 100 gegangen bin).

Und ganz wichtig und das hört man auch immer wieder, ist Selbstbeherrschung. Gerade bei so einigen Herren hört und liest man "ich will jetzt fertig werden, nur noch kurz, mach weiter, ok wenn ich stoppen muss dann machst du aber xy noch ich will kommen".
Wer so wenig Selbstbeherrschung hat, der sollte die Finger von anderen Menschen lassen, denn wenn ich irgendwie weitermachen will oder "notgedrungen" an mir selber rumfummel anstatt mich um die andere Person zu kümmern, da kann ich sagen das so jemand nichts an einer anderen Person verloren hat.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Ademar:

Das Thema wäre also, was wird als Risiko gewertet?

Ein gesundheitliches Risiko? Das Risiko, besprochene Grenzen zu überschreiten? Also eigentlich ja beide Themen?

Erstmal gefällt mir dein Thema. Da steckt viel Arbeit, bzw. sehr viel Gedanken machen drin.

Also, was ist ein Risiko? Dafür lasse ich an der Stelle die Anfänger raus, ebenso wie die Leute, die unter 'Gruppenzwang' über alle Grenzen gehen. Es kann natürlich vorkommen, dass Dom im 'Rausch' über die besprochenen Grenzen hinausgeht. Ein schlechter Zug, aber das kann leider vorkommen.

Das Grundsätzliche ist ja, meiner Meinung nach, es gibt ihn nicht, den risikofreien BDSM. Weder im SSC, RACK, PRICK usw. gibt es die totale Sicherheit. All diese schönen Akronyme sind eine maximale Annäherung an den gedachten Idealzustand.

Ein falscher Schlag mit dem Rohrstock, eine sich um den Körper wickelnde Bull, das nicht perfekt sitzende Seil im Shibari/Bondage, da gibt es immer eine Gefahr, das etwas schief geht. Das gehört für mich zum Risikobewusstsein.

Aber auch so nette kleine Dinge, beim Sex mal eben die Hand um die Kehle legen, viele machen das ja scheinbar gerne, kann zu Verletzungen der Luftröhre führen. Die Reduzierung der Blutzufuhr zum Gehirn, durch Druck auf die Halsschlagader, auch riskant.

Das sind nur Beispiele und da gehe ich noch nicht einmal auf die Risiken von D/s ein. Ein ganz eigenes Feld der riskanten Sachen.

Wenn ich mich einordnen müsste, was für ein Typ ich im BDSM bin? Es ist wohl von vielen Bezeichnungen etwas.

PRICK finde ich, ist eine sehr gute Definition. Denn ich finde, BDSM ist auch das wachsen, an sich selber und gemeinsam. Das, was ich vor fast 30 Jahren getan habe, das was ich heute alles tun könnte (passende Gefährtin vorausgesetzt), da bestehen große Unterschiede.

Menschen entwickeln sich, da nimmt sich der Bereich BDSM nicht heraus. Entwickeln kann aber halt nur final gemeinsam stattfinden. Die Risiken muss jeder für sich persönlich bewerten und als tragbar oder nicht erkennen.

Aber um auf deine letzte Frage zurückzukommen, selbst wenn ich gut im Flow bin, bin ich immer noch kontrolliert in meinem handeln. Die rationale Ebene bleibt selbst im 'geilsten' Moment erhalten. Fluch und Segen? Vielleicht ja. Ich habe mich dahingehend entwickelt, nicht die Kontrolle zu verlieren und das gilt auch für meine eigene Person. Denn ich weiß sehr gut Bescheid, über die Gefahren, die im BDSM zu finden sind.

Vielen dank für die Blumen, aber auch für deine differenzierte und durchdachte Antwort. 

Der Gedanke zum Thread ist schon länger da gewesen. Das Initial zum neuen Thread kam durch einen anderen Thread auf, in dem jemand über Fantasien redet, die nicht umgesetzt werden sollten, weil sie einem nicht gut tun. Sub im Flow sind schon ziemlich beeinflussbar. Und das Wissen beim Top über die Fantasie und es dann trotzdem nicht umzusetzen erfordert eine innere Stärke, die nicht bei jedem Dom gleich gut verteilt ist.

Kurz, es interessiert mich, weil ich im Bekanntenkreis häufig sehe, dass es um immer weiter, höher, schneller geht. Stillstand und gar keine Entwicklung ist auch nicht schön. Aber die Gefahr, "abzuheben" von seinen ursprünglichen Grenzen und Werten und sich zu "verlieren", den Kontakt zum Boden zu verlieren, ist gegeben. Nur habe ich bislang noch nie etwas davon gehört oder gelesen, dass sich jemand dessen offen bewusst ist oder im Rahmen der (Selbst-)Fürsorge davon erzählt, wie man eben dafür sorgt. Also eine eigene Fehlerkultur etabliert. 

Vielleicht gibt es einige, die dann mit psychologisch geschulten Personal reden, was nicht an die große Glocke gehängt wird. Who knows. Aber ist ein persönliche Fehlerkultur nicht mit einer Selbstoptimierung vereinbar?

Ein Gedankenanstoß von mir. Über den Titel könnte man streiten. Habe lange hin und her überlegt, ob ich den einfach catchy mache oder theoretisch tröge. Das Resultat s.o. Es sollte etwas bekanntes an Worten enthalten, wozu erstmal viele eine Meinung haben. Aber nun steht der Titel für immer fest.

 

 

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Ademar:

Das Thema wäre also, was wird als Risiko gewertet?

Ein gesundheitliches Risiko? Das Risiko, besprochene Grenzen zu überschreiten? Also eigentlich ja beide Themen?

Erstmal gefällt mir dein Thema. Da steckt viel Arbeit, bzw. sehr viel Gedanken machen drin.

Also, was ist ein Risiko? Dafür lasse ich an der Stelle die Anfänger raus, ebenso wie die Leute, die unter 'Gruppenzwang' über alle Grenzen gehen. Es kann natürlich vorkommen, dass Dom im 'Rausch' über die besprochenen Grenzen hinausgeht. Ein schlechter Zug, aber das kann leider vorkommen.

Das Grundsätzliche ist ja, meiner Meinung nach, es gibt ihn nicht, den risikofreien BDSM. Weder im SSC, RACK, PRICK usw. gibt es die totale Sicherheit. All diese schönen Akronyme sind eine maximale Annäherung an den gedachten Idealzustand.

Ein falscher Schlag mit dem Rohrstock, eine sich um den Körper wickelnde Bull, das nicht perfekt sitzende Seil im Shibari/Bondage, da gibt es immer eine Gefahr, das etwas schief geht. Das gehört für mich zum Risikobewusstsein.

Aber auch so nette kleine Dinge, beim Sex mal eben die Hand um die Kehle legen, viele machen das ja scheinbar gerne, kann zu Verletzungen der Luftröhre führen. Die Reduzierung der Blutzufuhr zum Gehirn, durch Druck auf die Halsschlagader, auch riskant.

Das sind nur Beispiele und da gehe ich noch nicht einmal auf die Risiken von D/s ein. Ein ganz eigenes Feld der riskanten Sachen.

Wenn ich mich einordnen müsste, was für ein Typ ich im BDSM bin? Es ist wohl von vielen Bezeichnungen etwas.

PRICK finde ich, ist eine sehr gute Definition. Denn ich finde, BDSM ist auch das wachsen, an sich selber und gemeinsam. Das, was ich vor fast 30 Jahren getan habe, das was ich heute alles tun könnte (passende Gefährtin vorausgesetzt), da bestehen große Unterschiede.

Menschen entwickeln sich, da nimmt sich der Bereich BDSM nicht heraus. Entwickeln kann aber halt nur final gemeinsam stattfinden. Die Risiken muss jeder für sich persönlich bewerten und als tragbar oder nicht erkennen.

Aber um auf deine letzte Frage zurückzukommen, selbst wenn ich gut im Flow bin, bin ich immer noch kontrolliert in meinem handeln. Die rationale Ebene bleibt selbst im 'geilsten' Moment erhalten. Fluch und Segen? Vielleicht ja. Ich habe mich dahingehend entwickelt, nicht die Kontrolle zu verlieren und das gilt auch für meine eigene Person. Denn ich weiß sehr gut Bescheid, über die Gefahren, die im BDSM zu finden sind.

Vielleicht noch ein Gedanke von mir(Umfrage ging übers Handy nicht zum einrichten). Wie viele BDSMler kennt man selbst, die das Sicherheitskonzept aufgeweicht haben. Und wie viele kennt man die zum Beispiel von CNC zu SSC zurück gingen?Mehr Risiken zulassen kenne ich, anders herum ist es mir noch nicht begegnet. Warum?

Dafür kenne ich "Aussteiger" die irgendwann überfordert waren. (mental, körperlich). Wäre der Ausstieg aus BDSM nötig gewesen, wenn man sich ab und zu zurück auf seine oder die anderen Bedürfnisse besinnt? Es erscheint mir manchmal wie ein Tabuthema behandelt zu werden.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Da gebe ich dir recht @DelphinundSonne. Mit dem Schreiben sehe ich das aber anders. Ein solches brauche ich nicht und würde mich in der Situation ohnehin nicht schützen. Eher bin ich sogar skeptisch, wenn Dom etwas unterschrieben haben möchte...😉 Häufig habe ich das bei r.a.p.e games gehört. Dann hätte ich viel eher Angst, dass von vorneherein der Dom ziemlich auf Grenzen pfeift (hat sie ja unterschrieben, einvernehmlich) Wobei das jetzt auch nicht gelten würde, davon mal abgesehen.

Zumal ich mir auch überlege, was ich mache und mit wem. Da gilt bei mir Vertrauensbasis. Wir machen CNC. Ein Nein ist nicht unbedingt ein Nein. Fehler sind meinem Dom auch schon passiert. Das ist menschlich. Aber er hat mein Wohlergehen im Blick und kennt Grenzen. Er weiß, dass er so etwas nicht braucht, selbst wenn er diese mal überschritten hat. Aber dann ist es in einem Rahmen vertretbar. 

Ja, das Schreiben birgt genauso viel Gefahr wie es Sicherheit bringt. In dem genannten Fall war die Sicherheit aber nicht für Dich gedacht sondern für Ihn. Als Beispiel. Du wirst gerne eng gefesselt. Bei einer dieser Fesselungen kommt es zu Kreislaufkollaps. Die Staatsanwaltschaft klagt Ihn nun an wegen Mord (weil vielleicht Euer Treiben nicht so offenbart wurde wie Du es hier öfters tust). Vielleicht haben die Nachbar noch einen Streit gehört, zack, wegen Mord zu 15 Jahren verurteilt. Hat er aber nun eine Schreiben wo Du mitteilst das es Deine Neigung ist wird er wegen Totschlag ev. zu 5 Jahren, im besten Fall (Vorerkrankung) zu Bewährung verurteilt. Wenn es wirklich ein Versehen war ist das ja gut für Ihn und ich denke dann auch in Deinem Sinne. Allerdings könnte er es auch benutzen Dich los zu werden. Dann wäre es zum Nachteil und nicht in Deinem Sinne.
Also, Vertrauen ist immer besser als Schreiben ;-)

Das gerade bei CNC Jemand eine Schreiben aufsetzt um Grenzen zu überschreiten ist durchaus möglich, ich würde aber Grenzen auch immer schriftlich fest halten. Menschen die keine Grenzen haben (oder behaupten keine zu haben) sind mir persönlich immer dubios, egal ob Dom oder Sub.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Windgust:
  • Wenig Erfahrung kann zu erhöhtem Risiko führen
  • viel Erfahrung auch
  • Intensive Erregung kann das Risiko erhöhen
  • Wenn man über längere Zeit erfolgreich war, kann sich das Risiko auch erhöhen
  • Bei Gruppendruck könnte man Grenzen überschreiten

Diese Situationen zu meistern sind meines Erachtens intuitive Vorgänge, keine intellektuellen Leistungen:

  • Bei wenig Erfahrung muss man eben vorsichtiger sein. Das gilt im Leben generell.
  • Bei viel Erfahrung muss man bescheiden bleiben. Auch ein generelles Erfolgsrezept.
  • Im Dom-Space muss man als Verantwortlicher immer die Kontrolle behalten. Diese geistige Stärke muss man schon aufbringen können.
  • Beim Spielen sehe ich nur die Partnerin, kann später nicht sagen, ob da noch andere Leute waren, ob jemand zugeschaut hat.

Eine gewisse Persönlichkeitsreife muss ein Dom schon mitbringen.

Hätte, sollte, ist ein Wunsch oder manchmal auch nur ein Traum.

Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Vielleicht noch ein Gedanke von mir(Umfrage ging übers Handy nicht zum einrichten). Wie viele BDSMler kennt man selbst, die das Sicherheitskonzept aufgeweicht haben. Und wie viele kennt man die zum Beispiel von CNC zu SSC zurück gingen?Mehr Risiken zulassen kenne ich, anders herum ist es mir noch nicht begegnet. Warum?

Dafür kenne ich "Aussteiger" die irgendwann überfordert waren. (mental, körperlich). Wäre der Ausstieg aus BDSM nötig gewesen, wenn man sich ab und zu zurück auf seine oder die anderen Bedürfnisse besinnt? Es erscheint mir manchmal wie ein Tabuthema behandelt zu werden.

Vielleicht mal ohne die Begriffe (verwendet man die denn so oft aktiv?).

Was ich mitbekommen habe ist das man sich inzwischen bei neuen Subs den Mund so fusselig reden und die Finger blutig schreiben kann, kaum kommt der erste Dummdoof, ähh natürlich der "erfahrene und sehr maskuline super-Dom" in deren Leben, merkst du das du das gleiche Gespräch mit der Wand hättest führen können, all die Hinweise worauf man achten sollte, was einen guten Dom ausmacht und was ein schlechter Dom ist, ist einfach weg und für den Müll, selbst bei langjährigen Freunden so erlebt, da kommt der neue Typ und nach einer halben Stunde ist man komplett entjungfert und hat alle Grenzen gesprengt die man sich gesetzt hat und hing von der "Gnade" ab, das dass Gegenüber es vielleicht nicht toll fand einen mit Kot beschmiert an den Haken zu hängen.

Ich verstehe auch nicht woher das kommt. Mir fällt auf die geraten teilweise da richtig in einen Rausch und bekommen nichts, aber so gar nichts mehr mit was da wirklich gemacht wird.


Ich weiß nicht ob wer das kennt oder auch gehört hat? Aber ich werde nicht der einzige sein der das dann von den Subs hört was sie alles direkt beim ersten allgemeinen Treffen gemacht haben und was vorher deren Tabus und no gos waren und wie "schön" diese direkt überschritten wurden und es diese gar nicht anschließend stört.

Geschrieben
vor 21 Minuten, schrieb DelphinundSonne:

Ja, das Schreiben birgt genauso viel Gefahr wie es Sicherheit bringt. In dem genannten Fall war die Sicherheit aber nicht für Dich gedacht sondern für Ihn. Als Beispiel. Du wirst gerne eng gefesselt. Bei einer dieser Fesselungen kommt es zu Kreislaufkollaps. Die Staatsanwaltschaft klagt Ihn nun an wegen Mord (weil vielleicht Euer Treiben nicht so offenbart wurde wie Du es hier öfters tust). Vielleicht haben die Nachbar noch einen Streit gehört, zack, wegen Mord zu 15 Jahren verurteilt. Hat er aber nun eine Schreiben wo Du mitteilst das es Deine Neigung ist wird er wegen Totschlag ev. zu 5 Jahren, im besten Fall (Vorerkrankung) zu Bewährung verurteilt. Wenn es wirklich ein Versehen war ist das ja gut für Ihn und ich denke dann auch in Deinem Sinne. Allerdings könnte er es auch benutzen Dich los zu werden. Dann wäre es zum Nachteil und nicht in Deinem Sinne.
Also, Vertrauen ist immer besser als Schreiben ;-)

Das gerade bei CNC Jemand eine Schreiben aufsetzt um Grenzen zu überschreiten ist durchaus möglich, ich würde aber Grenzen auch immer schriftlich fest halten. Menschen die keine Grenzen haben (oder behaupten keine zu haben) sind mir persönlich immer dubios, egal ob Dom oder Sub.

Da kann ich sagen das schreiben bringt dir null, wirklich null, dass ist dermaßen unwirksam, damit kannst du gar nichts anfangen. Da gibt es keine mildernden Umstände und ich weiß bis heute nicht warum sich dieser fehlerhafte Mythos hält?
In dem Fall würde jeder Mörder so vorgehen das er dich unter Gewalt zwingt das du so einen Zettel unterschreibst.

Das bringt dir nichts, alles andere ist Hollywood.

Geschrieben
vor 43 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Vielleicht noch ein Gedanke von mir(Umfrage ging übers Handy nicht zum einrichten). Wie viele BDSMler kennt man selbst, die das Sicherheitskonzept aufgeweicht haben. Und wie viele kennt man die zum Beispiel von CNC zu SSC zurück gingen?Mehr Risiken zulassen kenne ich, anders herum ist es mir noch nicht begegnet. Warum?

Dafür kenne ich "Aussteiger" die irgendwann überfordert waren. (mental, körperlich). Wäre der Ausstieg aus BDSM nötig gewesen, wenn man sich ab und zu zurück auf seine oder die anderen Bedürfnisse besinnt? Es erscheint mir manchmal wie ein Tabuthema behandelt zu werden.

Austeiger:innen, kenne ich, bzw. habe ich kurz kennengelernt, dann waren sie weg. Im Bereich der Gesprächstammtische bin ich immer wieder, hauptsächlich Frauen, begegnet, die ihre Erfahrungen (meistens Anfägerinnen) als traumatisch und zerstörerisch erlebt haben. Manche haben direkt nach ihren ersten schlechten Erfahrungen aufgegeben, andere haben lange mit sich gehadert, es sein zu lassen.

Das Risiko für Neulinge, das liegt, meiner Erfahrung nach, deutlich höher um unter die Räder zu kommen. 

Ich habe natürlich auch Tops kennengelernt, die irgendwann verschwunden waren. Die meisten sind aber irgendwann wieder aufgetaucht. Man könnte sagen, Sub aus der Szene geholt, dann nur noch in den eigenen 4 Wänden und wenn Sub weg war, gleiches Spiel von vorne  

 

"Stillstand ist eine Form von Tod", sagt man.

Und, wenn man etwas nicht ausprobiert, kann man es schlecht bewerten. 

Ich habe also eine Menge Sachen ausprobiert, an anderen 😅, um zu sehen, bringt mir das etwas. Waa macht das mit Sub. Klar, so etwas macht man nicht beim ersten Kaffee-Date, da braucht es schon ein klein bisschen mehr Vertrauen. Auf der anderen Seite, finde ich das Wort Entwicklung passender, als höher, schneller, weiter.

Ich bin Grenzgänger, Grebzenverschieber und so etwas wie ein Entdecker, was meine Subs betraf. Das hat immer Zeit gebraucht und Gespräche  

Dazu gehört auch, Wissen zu erlangen, sich mit den Praktiken auseinandersetzen und, was ich nicht allein herausfinden konnte, es mir zeigen zu lassen. Befreundete Doms, die etwas besonders gut machten, Workshops und auch Stammtische, um sich über Themen auszutauschen, das waren immer die Anlaufstellen.

"Wer nicht fragt bleibt dumm".

Ich könnte mir persönlich auch nicht vorstellen, von Anfang bis Ende meiner 'Karriere' immer das gleiche und selbe zu machen. Dafür bin ich zu neugierig.

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb Rendo:

Da kann ich sagen das schreiben bringt dir null, wirklich null, dass ist dermaßen unwirksam, damit kannst du gar nichts anfangen. Da gibt es keine mildernden Umstände und ich weiß bis heute nicht warum sich dieser fehlerhafte Mythos hält?
In dem Fall würde jeder Mörder so vorgehen das er dich unter Gewalt zwingt das du so einen Zettel unterschreibst.

Das bringt dir nichts, alles andere ist Hollywood.

Klassiker ist der "Kanibale von Rothenburg". Die Meinung der Verteidigung: Tötung auf Verlangen, war ja schließlich so festgehalten, schriftlich.

Verurteilt wegen Mordes. Einspruch vor dem BGH wurde dann auch zurückgewiesen.

Das ist natürlich ein extremes Beispiel.

Ansonsten kann man im Netz mal nach "Schneewittchen und ihr schwarzer Prinz" suchen. Der Fall betrifft ein "etwas" aus dem Ruder gelaufenes BDSM Date (2009). Das Thema war Strangulation und wenn sie Ohnmächtig ist, Sex... dummerweise war sie da schon tot.

Verschriftlichung ist keine Sicherheitspolice. Klar, es kann etwas in ein anderes Licht rücken, aber schützt nicht zwingend vor Strafe.

Das Thema wurde ja auch schon öfters besprochen. 

 

Geschrieben
vor 42 Minuten, schrieb Rendo:

Vielleicht mal ohne die Begriffe (verwendet man die denn so oft aktiv?).

Was ich mitbekommen habe ist das man sich inzwischen bei neuen Subs den Mund so fusselig reden und die Finger blutig schreiben kann, kaum kommt der erste Dummdoof, ähh natürlich der "erfahrene und sehr maskuline super-Dom" in deren Leben, merkst du das du das gleiche Gespräch mit der Wand hättest führen können, all die Hinweise worauf man achten sollte, was einen guten Dom ausmacht und was ein schlechter Dom ist, ist einfach weg und für den Müll, selbst bei langjährigen Freunden so erlebt, da kommt der neue Typ und nach einer halben Stunde ist man komplett entjungfert und hat alle Grenzen gesprengt die man sich gesetzt hat und hing von der "Gnade" ab, das dass Gegenüber es vielleicht nicht toll fand einen mit Kot beschmiert an den Haken zu hängen.

Ich verstehe auch nicht woher das kommt. Mir fällt auf die geraten teilweise da richtig in einen Rausch und bekommen nichts, aber so gar nichts mehr mit was da wirklich gemacht wird.


Ich weiß nicht ob wer das kennt oder auch gehört hat? Aber ich werde nicht der einzige sein der das dann von den Subs hört was sie alles direkt beim ersten allgemeinen Treffen gemacht haben und was vorher deren Tabus und no gos waren und wie "schön" diese direkt überschritten wurden und es diese gar nicht anschließend stört.

Ich erinnere mich nur sehr dunkel daran mal eine Studie zum Thema eigene Grenzüberschreitung durch Sub selbst gelesen zu haben, werde sie mal die Tage suchen und hier posten , wie man sie im Netz finden kann. Nur als Ergänzung zum Thema. Die Suche wird etwas dauern, habe keine genauen Ergebnisse mehr parat.

Und zu deinem ersten Satz: Es ist im Austausch oft hilfreich, wenn man mit Gleichgesinnten ein paar Fachausdrücke kennt, obwohl das eigene BDSM auch eigene Nuancen und Schattierungen und Abweichungen davon hat. Hier gibt es ein MagazinBeitrag vom Betreiber, wo Scc , Rack usw erklärt sind. Einfach in der Desktopversion mal suchen. Wie man in der App sucht, weiß ich nicht, nutze die App nicht.

Geschrieben
vor 49 Minuten, schrieb Rendo:



Das bringt dir nichts, alles andere ist Hollywood.

Aber sich mit Gefahren gar nicht zu beschäftigen, ist doch auch irgendwie Hollywood aus dem DC-Universum, oder?  ;) ich verstehe aber deine Gedanken dazu.

Geschrieben
vor 23 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Aber sich mit Gefahren gar nicht zu beschäftigen, ist doch auch irgendwie Hollywood aus dem DC-Universum, oder?  ;) ich verstehe aber deine Gedanken dazu.

Aber mit Gefahren beschäftigen und irgendein Stück Papier bekritzeln und zu glauben man hätte einen rechtsgültigen Vertrag der vor Gericht standhält ist ja etwas ganz anderes und hat nichts miteinander zu tun.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Rendo:


...


Ich weiß nicht ob wer das kennt oder auch gehört hat? Aber ich werde nicht der einzige sein der das dann von den Subs hört was sie alles direkt geht...

vor 30 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Ich erinnere mich nur sehr dunkel daran mal eine Studie zum Thema eigene Grenzüberschreitung durch Sub selbst gelesen zu haben, werde sie mal die Tage suchen und hier posten , wie man sie im Netz finden kann. Nur als Ergänzung zum Thema. Die Suche wird etwas dauern, habe keine genauen Ergebnisse mehr parat.

 

 

Muss mich korrigieren. Es war keine offizielle Studie einer Institution, sondern eine Datenerhebung und Auslegungim Rahmen einer Masterarbeit an der Uni Wien. Nicht direkt hier zu meinem Thema, aber es wurden auch Sicherheitskonzepte und Folgen m BDSM betrachtet. Zu finden, wenn man ""[PDF] BDSM, Diskriminierung und psychische Gesundheit - PHAIDRA" in die Suchmaschine eingibt.

Wie gesagt, eine mögliche inhaltlich ergänzende Arbeit, wenn auch mit mit anderer Fragestellung.

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb Rendo:

Aber mit Gefahren beschäftigen und irgendein Stück Papier bekritzeln und zu glauben man hätte einen rechtsgültigen Vertrag der vor Gericht standhält ist ja etwas ganz anderes und hat nichts miteinander zu tun.

Das Thema "Sklavenvertrag"  wird im Forum regelmäßig in aller Ausführlichkeit diskutiert. Darum ersuche ich dich bittend über Sinn und Unsinn solcher Niederschriften in einen der zahlreichen  Threads zu beantworten. Hier ist es etwas OT .

 

bearbeitet von HirnHerzHumor
Geschrieben
vor 18 Stunden, schrieb Windgust:
  • Wenig Erfahrung kann zu erhöhtem Risiko führen
  • viel Erfahrung auch
  • Intensive Erregung kann das Risiko erhöhen
  • Wenn man über längere Zeit erfolgreich war, kann sich das Risiko auch erhöhen
  • Bei Gruppendruck könnte man Grenzen überschreiten

Diese Situationen zu meistern sind meines Erachtens intuitive Vorgänge, keine intellektuellen Leistungen:

  • Bei wenig Erfahrung muss man eben vorsichtiger sein. Das gilt im Leben generell.
  • Bei viel Erfahrung muss man bescheiden bleiben. Auch ein generelles Erfolgsrezept.
  • Im Dom-Space muss man als Verantwortlicher immer die Kontrolle behalten. Diese geistige Stärke muss man schon aufbringen können.
  • Beim Spielen sehe ich nur die Partnerin, kann später nicht sagen, ob da noch andere Leute waren, ob jemand zugeschaut hat.

Eine gewisse Persönlichkeitsreife muss ein Dom schon mitbringen.

vor 1 Stunde, schrieb HirnHerzHumor:

Hätte, sollte, ist ein Wunsch oder manchmal auch nur ein Traum.

Du hast meinen Betrag zitiert, aber diese Wörter kommen dort gar nicht vor?

Geschrieben
vor 19 Minuten, schrieb Windgust:

Du hast meinen Betrag zitiert, aber diese Wörter kommen dort gar nicht vor?

Eine ernsthafte Frage zum Thema beantworte ich vielleicht.

Für die generelle Kritik gebe ich dir gern noch mehr Futter. Die Formatierung im ET ist nicht gleichmäßig, auch sind Vertipper enthalten. Ich gehe davon aus, dass dir das noch mehr gefällt, als ein Beitrag zum eigentlichen Thema. Habe fertig. Have fun!

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