Offene Wunden beim Spanking

[Si****]

Liebe Leute

Meine Frage richtet sich in erster Linie an Subs oder Masochisten.

Ich bekomme immer wieder mal Bilder mit Personen deren Rücken massiv Farbe bekennen.
Einst war mein Empfinden dabei, "OMG !!!..., wie ist es möglich, dass ein Mensch jemanden sowas antun kann?" 😱

Doch dann hatte ich vor einiger Zeit einen Austausch mit einem Sadisten, der erklärte mir geduldig, wie er seine Masochistin erlebt. Und ich kann nicht abstreiten, dass dies meine Neugierde weckte.
Auch hat er mir Selbsttests mit Klammern vorgeschlagen, um für mich herauszufinden ob ich masochistische Züge habe. Diese jedoch ergaben für mich das Resultat, dass ich mich nicht als Maso bezeichnen kann. Zumindest nicht des Schmerzes wegen, der durch diese Klammern ausgelöst wurden.

Aber ich habe verstanden, dass sich S und M im Konsens gegenseitig enorm viel geben können.

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Nun zurück zu diesen Bildern, die wohl durch Spanking, also durch massives Bearbeiten mit Schlaginstrumenten herbeigeführt wurden.
(Teils zeigen die auch wirklich gelungene Zeichnungen auf der Haut.)

Der Wunsch, solche Spuren auf meiner Haut haben zu können wuchs immer mehr.
Im letzten Frühjahr hat sich dann tatsächlich ein Kontakt ergeben, der mir die Erfahrung einer reinen Spanking-Session ermöglichte.
Wobei es verständlicherweise nicht dazu kam, dass meine Haut aufplatzte oder Blut austrat.
Aber seither weiß ich, dass ich mir mehr davon Wünsche, also diesen Spuren.

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Was ich jedoch nicht verstehe;
Wie ist mein Wunsch nach mehr, und ich meine explizit auch offene Wunden und blutige Striemen, mit meinem 'Nicht-Maso-Sein' kompatibel?

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Kennt jemand von euch diesen Wunsch auch, ohne sich dessen sicher zu sein, ob man den Schmerz bis dahin überhaupt aushält?

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Oder bin ich doch masochistisch veranlagt, weil ich Blut 'riechen' möchte, aber mein Verstand wehrt sich vehement dagegen, diese Tatsache anzunehmen?
Ist es vielleicht mein Verstand, der verhindert, dass ich Schmerz genießen könnte?

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Hatte vielleicht jemand einst ähnliche Fragen und ist heute schon weiter wie ich es bin?

Falls dem so wäre, würde ich mich sehr über eure Gedanken und Schilderungen eurer Entwicklung freuen.

Danke

bearbeitet vor 3 Stunden von Silky

[Gr****]

Überhaupt nicht mein Thema, bzw. kann ich wenig dazu sagen. Aber ich habe viel mit Menschen die sich selbst verletzen zu tun gehabt. Viele haben mir das Gefühl als sehr angenehm beschrieben, wenn das Blut aus der Wunde lief. Inwieweit es da Parallelen gibt, kann ich nicht einschätzen. Was auch mal interessant wäre zu klären, ab wann man Maso ist. Vielleicht gibt es dort auch Abstufungen? Mit unterschiedlichen Bedürfnissen? Ich kann mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass jeder männliche darauf abfährt, sich die Hodensackhaut nageln zu lassen. Aber wie gesagt, da habe ich mehr Unkenntnis als Wissen. Und die Masos die ich bisher getroffen habe, waren überwiegend schon mit Striemen auf dem Po überfordert...

[Se****]

Grundsätzlich ist es so, dass jeder sein eigenes Risikoprofil hat - wo andere kein Blut sehen wollen, wollen es wieder andere erst recht. Da kommt es durchaus auch vor, dass das Endergebnis aka Spuren das ist was man möchte und nicht der Weg dahin. Wo einem der Körper / die Haut ggf. irgendwann einen Strich durch die Rechnung macht - die Haut "lernt" irgendwann und bekommt nicht mehr so schnell blaue Flecken, wer dann das Ziel hat, dass da Spuren entstehen müssen, muss zwangsweise zu immer mehr greifen, zu immer extremeren Sachen. Sollte man im Hinterkopf behalten für sich selbst, ob das dann auch dauerhaft dem eigenen Risikoprofil entspricht  Wie das allerdings mit offenen Wunden oder Striemen aussieht, weiß ich nicht - hier besteht halt auch das Risiko, dass ggf. dauerhafte Narben zurück bleiben - je nach Ausmaß und Wundversorgung danach.

Masochistisch sein bedeutet aus meiner Sicht, dass man nicht bei jedem Schmerz, jeder Intensität etc. die Lust verspüren muss! Der Mensch kann unterschiedliche Intentionen haben, was nebst Lustschmerz, dann auch das "Für jemanden aushalten" sein kann (wo die Lust dann eher danach entsteht, man Stolz fühlt usw.) oder eben das erreichen eines Subspaces, was bei Masochisten als "Fliegen" betitelt wird. Es gibt sicherlich noch mehr Intentionen... Bei den letzteren genannten Dingen kann der Schmerz durchaus richtig ekelhaft sein. Und einige nicht masochistische Menschen ziehen auch ihre Lust daraus, dafür herhalten zu müssen, dass Top macht und tut, wonach der Sinn einem steht. 

Inwieweit also offene Wunden und blutige Striemen mit deinem "nicht Maso sein" kompatibel sind, entscheidest du selbst. Genauso wie der Fakt, ob du masochistisch bist. Diese Wörter / Label geben in erster Linie eine grobe Orientierung, kaum einer dieser Begriffe ist komplett allgemeingültig in einem Gesetzbuch des BDSMs formuliert - weshalb jeder das für sich persönlich und in jeder Dynamik anders auslegt.

Genauso kann es durchaus auch sein, dass du dein masochistisches Fühlen erst einmal finden musst - nicht jeder Schmerz wirkt gleich, kickt gleich. Ich hasse den Rohrstock, in einem bestimmten Kontext und Rythmus genieße ich genau diesen Schmerz. Genauso wie ich eigentlich Holzpaddle liebe, es aber auch Menschen gibt, die damit nicht richtig so schlagen, wie ich es brauche, sodass ich es wieder absolut gar nicht genießen kann. Die Schmerzen, die beim Shibari entstehen lassen mich sehr schnell vor Lust aufstöhnen - allerdings nicht dann, wenn eine Hautfalte ungünstig eingeklemmt wird, dann ist durchaus auch mal Abbrechen angesagt. Tageslaunen, aktuelle körperliche Verfassung usw. spielen da ebenfalls mit rein  

[Sk****]

Um den Weg zum Blut abzukürzen, wäre ja die Option,  es mit Vampire whips auf dem kurzen Dienstweg zu versuchen.

Den Weg aushalten...ist bei uns auch ein Thema, da sehe ich auch noch einen längeren Weg, ich setze da im Hinterkopf auf unsere neue Bullwhip, aber ich habe es nicht eilig.

Die Diskrepanz, die du hast, mag dem Umstand geschuldet sein,  dass dir bislang  a) eine mentale Anbindung an deine Peiniger gefehlt hat (also du nicht in den 'ich will es auch für diese Person aushalten"- mood kommen kannst) und b) es eventuell ein Mehr an positiven Erfahrungen benötigt, um dein bisheriges  Programm zu überschreiben.

 

Ich nehme das bdsm meiner Partnerin und mir als unglaublich dynamisch wahr und schaue fasziniert zu,  was sich an meinem und unseren Mindsets ändert. Dazu gehörte auch die Entwicklung von Schmerzgeilheit. Für mich ist es ganz klar ein Geschenk, das in einer festen Partnerschaft leben zu können. 

 

Spuren ist so'n  Thema, da meint es das Bindegewebe meiner Partnerin sehr gut mit ihr. 

 

[Bratty_Lo]

@Silky

Mich fasziniert Blut sehr. 

Es haucht irgendwie etwas aus dem Körper. Ähnlich wie bei Atemreduktion. Das wäre aber nur ein Reiz hinsichtlich "(aus)bluten". 

Ich bin masochistisch und liebe Schmerz. Auch tief eindringenden. Blutige Spuren gehen bei mir aber auch nur mit einem Aufwärmen vorher usw. Wenn die Haut vom Rohrstock aufplatzt liebe ich das sehr. Allerdings sind es meistens diese oberflächlich roten blutigen Striemen und selten platzt tiefer eine Stelle auf. Ich liebe es, den Schmerz immer mehr zu spüren. Allerdings wird es später scharfe Hiebe geben, die ich wohl mit weniger Spuren nicht mögen werde... Und kalt hart, ist schlimmer für mich. Aber mal schauen... 😉 

Ich liebe das Brennen beim Duschen. Wenn es weh tut und das Wasser,  Duschgel, darüber läuft, wenn es Schmerzen beim Liegen sind, wenn die Spuren unter meiner Jeans noch jucken... Also auch den "nachhaltigen" Schmerz. 

Sehr intensiv geht das natürlich nicht immer. Wie @Seilfuchs schon schrieb, gibt es einen "Gewöhnungseffekt". Blaue Flecken bekomme ich kaum noch auf dem Hintern, bzw. sehr schwer. Rote Striemen von der Peitsche gehen schon eher... Der Rohstock macht auch Spuren, aber es bedarf schon was. Scharf und fieser finde ich kalt die Dressurgerte oder die Peitsche. 

Mein Herr quält als Sadist insofern auch gerne verschieden. Die Fußsohlen gewöhnen sich nicht an den Schmerz (Bastonade) und da bin ich sehr empfindlich. Hiebe auf die Nippel usw. auch...

Schnitte in Verbindung mit Blut liebe ich übrigens auch sehr! Hier ging alles bisher wieder weg. Das längste nach 1,5 Jahren. 

Ich mag das für mich. Lustvoll, wenn ich immer mehr reinkomme, aber auch nur ein Ertragen und an meine Grenzen gehen. Es befriedigt mich und lastet mich auch auf eine bestimmte Art aus...😁 Es ginge also weniger darum, das für jemanden zu tun...😁 

bearbeitet vor 2 Stunden von Bratty_Lo

[Arasjal]

Naja ich zb genieße wie viele Masochisten die Erinnerung an eine Session

[Arasjal]

Umso tiefer die Wunden umso länger hat man etwas davon 🤷🏻 als dominanter sadistischer Part habe ich es damals nicht verstanden. Auch dieses "meine Tabus sind bleibende Spuren!" Und dann.." Bitte mehr!". Es ist wie ein Rausch .

[Po_versohlen]

Moin Ara reichen da 2 Wochen ohne offene Wunden?

 

 

bearbeitet vor 12 Minuten von Po_versohlen

[Si****]

Oh.. danke, dass ihr mich damit nicht alleine lässt. Auch wenn ich mich schon eine ganze Weile hier im Forum bewege, bin ich doch jedes mal wieder überwältigt ob eurer Offenheit. 

Und ja, eure Antworten machen was mit mir. Nur, wo fange ich denn an?