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Wann gilt man als erfahren?


Da****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Also das ist ein schwieriges Thema, da dieses jeder für sich selber anders Definiert. Aber ich finde Menschen erfahren wenn ich nicht alles erklären muss 😂
Geschrieben
Schwierige Frage, ich mache das ganze jetzt schon, seitdem ich 18 bin und jetzt bin ich 34. Also 16 Jahre. Habe auch schon sehr viel gemacht und Erfahrungen sammeln können mit den verschiedensten Partnern und Partnerin und ich würde mich trotzdem noch nicht als erfahren bezeichnen man erlebt Ja in jeder Dynamik oder Beziehung dem Partner doch anders als den letzten....... Ich lebe praktisch nach dem Motto, man lernt nicht aus und man gewinnt immer neue Erfahrungen dazu
Geschrieben
BDSM ist jetzt erstmal ein riesen Spektrum mit super vielen facetten. Da vom BDSM Disziplin, Sado und Maso nicht in meinem Fokus steht, würde ich mich im gesamten auch als eher unerfahren Werten. Beim Bondage hingegen (Seilbondage, Shibari), was ich schon seit 20 Jahren und mit verschiedenen Partnerinnen praktiziere bin ich absolut erfahren. Ich denke mal das man das daran feststellen kann, dass man verschiedene Figuren binden kann, sich das RopeBunny dabei wohl fühlt und man einfach weiß was man da macht. Und da bin ich eben auf dem Niveau der führenden Bondage-Labels.
Geschrieben
Da wirst du jetzt zig verschiedene Antworten zu bekommen. Kurz gesagt. Genauso wenig wie es bei Sub und Sklavin ein allgemeingültigen Unterschied gibt, gibt es das hier. Jeder definiert es selbst. Die Antworten können dir bei deiner Definition helfen, aber du musst für dich selbst entscheiden wann das der fall ist.
Geschrieben
Meiner Meinung nach ist man erfahren, wenn man verschiedene Menschen in diesem Kontext sowie sehr viele Spielarten erlebt hat. Ich weiß nicht, ob man das an Zeit festmachen kann, aber brauchen wird's die sicher.
Ich für meinen Teil habe inzwischen 18 Jahre Erfahrung im Thema, habe mich so ungefähr nach 3 Jahren nicht mehr als Anfänger, aber sicher auch nicht als alten Hasen wie jetzt, gehalten. Aber ich hatte gerade im Anfang eine sehr intensive Zeit und habe mich viel ausprobiert. Am Ende kannst du das nur für dich selbst herausfinden. Ab dem Zeitpunkt, an dem du dir sicher in den Details bist, dir kaum noch ein unbekanntes Wort begegnet und du im Thema auch in dir ruhst, dich also in deinem grundlegenden Empfinden keiner mehr etwas vormachen oder einreden kann, bist du m. M. nach an dem Punkt.
Geschrieben
Wann ein Mensch für Person X als erfahren gilt, kann wohl nur Person X für sich aussagen.
Geschrieben
vor 11 Stunden, schrieb Darkie2024:

Ich hatte es eben schonmal angesprochen.. ich find das Thema mega spannend. Da wird es vermutlich auch soviele unterschiedliche Meinungen geben, wie Äste an Bäumen. Deswegen, nur ein netter Austausch, keiner wird über einen Kamm gescherrt oder sonstiges. 

Ich bin ja noch nicht lang im Game und finde eine gewisse Erfahrung (für mich) ganz wichtig. 

Was denkt ihr? Ab wann ist man im BDSM erfahren? Reicht eine Beziehung von mehreren Jahren aus? Müssen es viele wechselnde Partner sein? Nur dann lernt man Menschen zu.lesen? Braucht es über 10 Jahre?? 

Teilt eure Meinung ♡.

Der sympathische Mensch erhebt gar keinen Anspruch darauf erfahren zu sein und ist bei jedem neuen Menschen offen, achtsam und bereit weiter zu lernen.

Vollkommen unwichtig, sobald sich jemand so nennt, weil charakterliche red flag, wenn jemand nicht checkt, dass es höchstens in Relation zu anderen gesehen werden kann. 

Beispiel: Sub sucht Dom mit Erfahrung. Hat der auch, denn anders als Sub hat er schon einen Porno mehr im Leben gesehen lol.

Geschrieben
Es ist wieder zeit für eine wilde These.
Erfahrung zählt absolut nichts solange das Gegenüber ein Mensch ist.
Man sammelt Erfahrung mit dem einen speziellen Menschen das lässt sich allerdings nicht übertragen auf einen anderen.

Es sei denn man hat eine sehr eindimensionale Sicht auf bdsm.
Und erkennt damit an das es nur diesen einen wahren BDSM gibt.
Dann kann man behaupten das man Erfahrung hat.
So wird das ganze mechanisch und viele variablen kann man ausschließen.
Denn dann sind sich sub und dom einig das auf x mit y reagiert wird.
Geschrieben
Also bis jetzt hat noch keiner hier auf ihre Frage geantwortet 😅😅😉
Geschrieben (bearbeitet)

Moin zusammen.

 

Ich unterscheide grundsätzlich zwischen Erfahrung im Umgang mit technischen Gerätschaften wie Seilen, Peitschen, Floggern, etc., Erfahrung im Bereich Biologie/Medizin im Sinne von Wo laufen höchstwahrscheinlich Nerven lang, was passiert beim Schlag auf empfindliche Körperteile, wie kann ich die Folgen möglichst risikoarm gestalten, etc.

Das sind Erfahrungen, die kommen mit der Zeit und die kann man erlernen in dem man entsprechende Kurse besucht und das dann auch anwendet. Das sind auch Erfahrungen, die bleiben.

 

Dem entgegen stehen Erfahrungen mit der Psyche eines Menschen. Man kann sich beim Umgang mit verschiedenen Menschen zwar einen "Grundstock" an möglichen Verhaltesweisen aneignen, dazu muss man aber noch nicht einmal mit ihnen im BDSM-Kontext aktiv sein. Es langt dazu sich mit reflektierten Menschen auseinander zu setzen, ihre Sicht auf sich selbst, auf ihr BDSM, erst einmal "vorurteilsfrei"  anzuhören und versuchen zu verstehen. Es bedarf dazu nur einer Offenheit und einer Akzeptanz, dass der andere, die anderen vielleicht nicht so ticken wie man selbst, dass sie Dinge anders sehen. Es langt sogar, wenn man sich einfach mit Menschen an sich unterhält. Sei es im beruflichen oder privaten Umfeld. Einfach um eine gewisse geistige Flexibilität zu haben um zu sehen, dass jeder Mensch anders denkt und tickt.

Und nein, das hat nichts mit Beliebigkeit zu tun, denn ich muss ja mir ihren Standpunkt nicht zu eigen machen, sondern nur tolerieren und akzeptieren, dass es auch solche Menschen gibt. Persönlich kann ich sogar auf dem diametral entgegengesetzten Punkt stehen.

Aber im Endeffekt ist dieser Grundstock, genau das: Ein Grundstock.

 

Erfahrungen mit einem Menschen sammelt man genau nur mit diesem einen Menschen. Ein anderer Mensch schafft eine neue Erfahrung, welche mit den Erfahrungen die man mit dem vorherigen gesammelt hat nichts zu tun hat.

Deswegen sehe ich das auch, abgesehen von einem mehr oder weniger grundlegenden Grundstock, nicht als Erfahrung sondern als Erinnerung, mit der man zwar vergleichen kann, die aber keine wirkliche Aussagekraft über den Menschen hat, mit dem ich gerade im BDSM aktiv bin.

 

Also, wenn ich sage: Ich bin erfahren im Umgang mit Bullwhips, dann sage ich aus: "Ich mache das schon eine ganze Zeit und weiß wie ich damit umgehe, wieviel Kraft ich für welche Technik brauche um sie sauber auszuführen."

Was ich nicht aussage ist: "Ich weiß was das bei dir auslöst und wie du darauf reagierst."

Ich gebe auch gerne ein Beispiel wie sich das auswirken kann:

Auf einer Party habe ich mit einem gesprochen, der liebt gefesselt zu werden. Seine Aussage war: Ich kann nichts mit Bullwhips oder ähnlichem anfangen, weil der Partner dann so weit weg ist und wenn die Dinger dann so schlapp sich um meinen Körper wickeln habe das Gefühl als würde da eine Schnecke auf mir rumkriechen. Und der Schmerz von einer Bullwhip ist auch nicht meins." Ich habe ihm angeboten, wenn er will, dass er vielleicht einmal mit mir noch eine andere Erfahrung machen könnte, wenn er mir beschreibt, was er an Bondage besonders mag. Es könnte sein, dass er sie bei mir anders wahr nimmt. Er lies sich auf das Experiment ein. Auf Grund meiner (technischen) Erfahrung im Umgang mit meinen Bullwhips konnte ich ihm das Gefühl geben duch die Whip gefesselt zu werden ("harte" Bodywraps, kein Cracken, halten der Spannung und nah rangehen,  streicheln, möglichts schnell die "Umfesselung" unter Beibehaltung der Spannung lösen). Nach dem Experiment meinte er dann:  "Das war jetzt einen ganz andere Erfahrung mit dir. Wenn Bullwhips, dann nur mit dir oder jemandem der das so macht wie du. Das war für mich fast wie Bondage."

Hier kamen mehrere Erfahrungstypen zusammen.

Einmal meine technische Erfahrung, die ich im Laufe der Zeit mir erarbeitet habe.

Meine "Grundstock" aus Gesprächen mit Riggern und "Bunnies", die mich erahnen ließen, was er mit seiner Beschreibung dessen meint was er am gefesselt sein mag.

Und für ihn habe ich eine "Erinnerung" geschaffen, dass Bullwhips nicht immer nur mit Schmerz, Entfernung oder Schnecken zu tun haben muss. Und er dann auch besser verbalisieren kann, was er mag und was nicht. Und für mich die "Erinnerung", was, wenn er mich bitten würde ihn mit einer Bullwhip zu bespielen, ihm dann gut tut.

Conklusio: für mich ist jemand erfahren, der seine Werkzeuge beherrscht und der es verstanden hat, dass jeder Mensch anders ist und darauf, im Rahmen seiner Möglichkeiten, eingehen kann. Und auch sich selber kennt und weiß wass er kann und eben besonders auch, was nicht.

Also keine bestimmte Anzahl von Jahren oder Partnern, sondern eine Offenheit für Menschen.

m2c

rootcause

bearbeitet von rootcause
Ergänzung und Typos
Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb Wolpertinger78:

Daher drauf einlassen und schauen was sich ergibt

kann auch nach hinten losgehn, grad im SM..

 

und eins noch- 'erfahrung' hat für mich auch nich zuletzt was mit 'lebenserfahrung' zu tun

Geschrieben
Vor 5 Stunden, schrieb BettyBlaze:

Weil es keine allgemeingültige Antwort gibt, da jeder Mensch anders ist. Ich zb bin seit 30 Jahren dabei, hab mal als Profi gearbeitet und würde nie sagen, dass ich erfahren bin.

Das hast du "schön" gesagt.. Weil jeder Mensch anders ist 👍🏼 😉 lg

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