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Offene Partnerschaft...was ist eure Erfahrung mit unterschielichen Polypartnerschaften?


CuriousF

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich bin selbst nicht zu Poly-Konstellationen geneigt, aber habe bisher nur Dramen im Umfeld erlebt. Habe mal einen Artikel einer Paarthe***utin dazu gelesen und fand den (sinngemäß wiedergegeben) Satz ganz passend, dass "eine" Beziehung schon sehr viel emotionale Arbeit mit sich bringt und poly das vervielfacht.
Das kann natürlich alles gut gehen und da werden sicherlich auch einige mit glücklich, aber mein persönlicher Eindruck ist in der Vergangenheit gewesen, dass es häufig idealistisches Wunschdenken bleibt und an der Realität scheitert, da die von dir genannten Fragen und weitere Probleme stets im Raum sind. Jetzt wollen mich hier bestimmt einige dafür kreuzigen, aber das sind nunmal meine Erfahrungswerte und ich glaube, es gehört sehr viel dazu, damit das für alle Beteiligten erfüllend und von Dauer ist.
Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Aberration:
Ich bin selbst nicht zu Poly-Konstellationen geneigt, aber habe bisher nur Dramen im Umfeld erlebt. Habe mal einen Artikel einer Paarthe***utin dazu gelesen und fand den (sinngemäß wiedergegeben) Satz ganz passend, dass "eine" Beziehung schon sehr viel emotionale Arbeit mit sich bringt und poly das vervielfacht.
Das kann natürlich alles gut gehen und da werden sicherlich auch einige mit glücklich, aber mein persönlicher Eindruck ist in der Vergangenheit gewesen, dass es häufig idealistisches Wunschdenken bleibt und an der Realität scheitert, da die von dir genannten Fragen und weitere Probleme stets im Raum sind. Jetzt wollen mich hier bestimmt einige dafür kreuzigen, aber das sind nunmal meine Erfahrungswerte und ich glaube, es gehört sehr viel dazu, damit das für alle Beteiligten erfüllend und von Dauer ist.

Warum sollte man für eine Meinung kreuzigen?

Geschrieben
Vor 12 Minuten , schrieb Didios:
Aus Erfahrung: Klare Regeln sich klar machen und deutlich kommunizieren, welche die jeweiligen Bedürfnisse und vor allem Grenzen aufzeigen. Falls was mal bisschen schief läuft (iwas ist im realen Leben immer), sofort thematisieren, keine Lasten mit sich schleppen (das wird ausarten).

Ganz wichtig, wie ich finde: Wenn es um Polyamorie geht, braucht man entsprechende psychischen und zeitlichen Kapazitäten für emotionale Achterbahnen. Wenn es nur um den körperlichen Spaß gehen soll, ist es einfacher (wobei hier dann aufgepasst werden muss, möglichst keine emotionale Bindungen aufzubauen. Das kann vlt. nicht jede/r).
Sicherheit und Wohlfühlgefühl müssen stets gewährleistet sein.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu
Und es ist einfach auch nichts für jeden das oben genannten ist absolut obligatorisch für eine gesunde Bindung nicht nur für poly.
Sollange ihr so eine klare und rücksichtvolle Kommunikation habt und dadurch etliches vertrauen beibehalten kömnt und die emotionale und persönliche Ebene immer wieder aufräumen könnt falls dort etwas mal kippt ( was völlig normal ist ). Nutz die Gelegenheit - die Erfahrung kann dich/ihn/euch nur bereichern selbst wenn du für dich feststellst das die Vorstellung passend war aber die Umsetzung zu Problemen führt dann geht man einfach wieder eine oder zwei Ebenen zurück, wie du schon schreibst. Sollte die Bindung daran zerbrechen weil etwas für einen untragbar ist dann ist das auch ok, das passiert mit oder ohne "testen" man hat i.d.r nur schnellere Resultate und kann sich weniger schön reden/ausmalen.
Mehr über sich selbst zu erfahren und sich auszuleben und das Verantwortungsbewusst und im besten Fall reflektiert ist immer mehrwert.

Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb bz_lustknabe:

Wie erklärt man das seiner Familie? Gute Frage.

Um welchen Teil der Familie geht es denn? Eltern, Geschwister, eigene Kinder? 

 

Geschrieben

Vielen, vielen Dank an euch alle, ihr seid der Hammer und habt mir echt sehr geholfen <3
Wahnsinn das ihr euch teilweise genug Zeit genommen habt einen halben Roman zu schreiben...dank euch konnte ich mir ein viel besseres Bild machen, selbstreflektieren und habe gleich nochmal mit meinem potenziellen Partner telefoniert um wichtiges anzusprechen!

 

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb NoDoll:

Um welchen Teil der Familie geht es denn? Eltern, Geschwister, eigene Kinder? 

 


Es geht in erster Linie um meinen Zwillingsbruder aber langfristig wäre es schön wenn ich auch dem weiteren Verwandtenkrei sagen kann das ich jemanden habe. Die Poly Realität wäre mir aber nur wichtig mit meinem Bruder und gegebenenfalls meinen Freunden anzusprechen. Mein potenzieller Partner und ich leben beide in Finland, meine Familie in Deutschland, insofern ist es kein Problem solang er bereit dazu wäre das ich mal ein paar Bilder von uns schicke oder er vielleicht mal an Ostern oder so mit mir Heim kommt und hallo sagt. Falls ich dann noch andere Partner/innen sammle bzw. die Situation sich seinerseits sehr öffentlich verkomplitziert wäre ganz die Karten auf den Tisch legen mehr wichtig denke ich. 

Meine Sorge ist wie ich ihm erklären kann das es keine 'der Typ nutzt dich und die anderen Frauen nur aus' Situation ist...ist ja einfach die Konklusion zu erreichen undsich um die Schwester sorgen zu machen. Zudem ist mein potenzieller Partner vier Jahre älter als ich was auch in den Stereotyp spielt.

 

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb NoDoll:

Naja du machst dir vielleicht gerade viele Gedanken um ungebackene Brötchen. Was normal ist, das will ich gar nicht herunter spielen.

Vielleicht kannst du mit dir selbst erst einmal einen Kompromiss schließen. Wenn du dich auf diese Beziehung einlässt und vorerst deine Erfahrungen sammelst bis du weißt ob dieses Beziehungsmodell überhaupt etwas für dich ist, kannst du den nächsten Schritt in Richtung Familie und Freunde gehen. 

Auch wäre es vielleicht hilfreich mit diesen potenziellen Partner zu sprechen woe er dazu steht deine Familie bei Zeiten kennenzulernen. 

Auch könntet ihr für euch erst einmal klären wie euer Polykül aussehen soll. Also lebt ihr euch gemeinsam mit anderen aus oder wird jeder nebenbei noch andere haben? 

Ich denke es Schritt für Schritt anzugehen ist eventuell vorteilhafter als direkt voranzupreschen. 

Den Partner soweit sich erst einmal in der Familie integrieren könnte auch hilfreich sein. Wenn sie ihn kennenlernen konnte und eine gewisses Basis zwischen ihm und Familie besteht klingt alles schon etwas anderes als der Familie einen Fremden zu präsentieren der nebenher noch andere hat. 

Und dann ist die Frage wie viel die Familie überhaupt wissen muss. Soll die Familie später überhaupt noch andere Partner kennenlernen? 

Das sind Dinge die man am besten angehen kann wenn alles soweit gefestigt ist. 

 

Vielen Dank fuer die tiefe Antwort! Ja es ist echt wahr das ich mir jetzt schon unnötig Sorgen mache...ich bin da tendenziell immer gerne gleich dabei nicht aus Sorge sondern aus Interesse. Ich denke es ist in erster Linie noch so der Nachschwung von heteronormativen Gesellschaftlichen Regelungen & Erwartungen. Das ganze ist neu und spannenend und der Drang ist da irgendwie all Fragen die 'normalerweise' ganz klar wären jetzt schon durchzukalkulieren obwohl das gar keinen Sinn ergibt. Das und der Fakt das ich meinen Bruder morgen in einem Videoanruf sehe. Einerseits sagt man natuerlich gerne 'Hey, ich freu mich total weil da grade sich etwas entwickelt mit einem netten Menschen!' aber es ist immer schwer es dabei zu belassen, zumindest fuer uns zwei da wir uns gegenseitig der EBste Freund waren fuer lange Zeit. Die Lösung ist einfach erst mal Mund halten bis ich's mit dem neuem Partner besprochen habe/ wir in ein paar Monaten unser Arrangement besser verstehen.

Vielen dank fuer die Hilfe nochmals <3

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