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Verbindlichkeit


EveVillanelle

Empfohlener Beitrag

EveVillanelle
  vor 27 Minuten, schrieb Seilfuchs:

Sicht einer polyamoren Person:
 

Ich gebe keine Exklusivität, ergo fordere ich weder von jemanden, dass man sich nur auf mich konzentriert, noch gehe ich auf solche Forderungen mir gegenüber ein. Genauso wie Menschen, die direkt nach drei Nachrichten öden Smalltalk ein Treffen oder Telefonat verlangen, dann einfach aus meinem Postfach raus gehen dürfen. (Bin im übrigen kein Fake - oh schreck! - und kann das mittlerweile als "Symptom" nicht mehr lesen. Sondern das ist meine bevorzugte Kommunikation und ich bin sicherlich nicht die einzige damit.) 
Dafür suche ich nicht zwingend online aktiv Menschen, ich stolpere zufällig drüber und ob sich der Kontakt dann wirklich in ein reales Treffen verfestigt, zeigt sich, wie die Unterhaltung bisher gelaufen ist. Mir ist es bsp. auch wichtig, dass man, sollte sich die Bindung bilden dürfen, auch schriftlich weiterhin gut Kontakt halten und sich austauschen kann - meine bevorzugte Art ist hierbei einfach das Schreiben und das auch mit einer gewissen Tiefe. Wer das nicht ein Weilchen aushält (was je nach Zeit beider Parteien einige Wochen bis Monate dauern kann!) ist bei mir dann auch keine gute Partie im längeren Kontakt. Später hab ich nichts gegen Sprachnachrichten, dafür schreibe ich halt trotzdem lieber weiter. Telefonieren eher als Notfall oder als wirkliche Ausnahme mal - hab ich Interesse, treffe ich mich bevorzugt lieber direkt als zu telefonieren. 

Mit der Verbindlichkeit ist das dann auch so eine Sache, ich hab mich schon getroffen, danach kamen viele positive Rückmeldungen vom Paar und dann verlief sich alles im Sande bzw. man hatte wohl keine Lust mehr mir zu schreiben. Also hab ich die Sache abgehakt. Weswegen ich den Punkt Verbindlichkeit vermutlich sogar erst viel später ansetzen würde. Dazu muss ich aber auch sagen: Ich lerne Menschen ohne Erwartungen kennen und handhabe das sehr ergebnisoffen. Es gibt durchaus Ideen von Richtungen, die möglich wären, was aber am Ende dann passiert, ob es funkt oder nicht und in welchem Ausmaß, ist einfach frei in seiner Entwicklung. Kurz gesagt: Ich date nicht eine romantische Liebesbeziehung mit BDSM, sondern ich lerne Menschen kennen. Bei ersterem könnte man vermutlich früher von einer Verbindlichkeit sprechen, wenn beide Personen das als Ziel haben und Monogamie bzw. teilweise Monogamie anstreben. 
Beim Menschen kennenlernen ist das halt einfach für mich nicht von Belang, wenn es einfach nur ein nettes einmaliges Treffen wird, ist das genauso okay, wie wenn sich daraus eine Freundschaft, eine Fesselpartnerschaft oder romantische Freundschaft oder dergleichen entwickelt :)

Wenn mein Gegenüber allerdings von sich selbst sagt, die Person konzentriert sich jetzt nur auf mich - ist das die Entscheidung meines Gegenübers. Da rede ich nicht rein, manche Menschen haben da einfach keine Kapazitäten dann noch zig weitere mögliche Menschen nebeneinander zu haben. Wird allerdings  versucht, die Entscheidung für mich mit zutreffen und das von mir auch zu verlangen, am besten auch noch so, dass ich die Menschen in meinem Polykül, die schon da sind, hinten anstelle, wars das dann auch. 

Solche Verbindlichkeiten sollten, aus meiner Sicht, daher auch im Konsens passieren und mögliche Erwartungshaltungen gleich mit geklärt werden. :)

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Ganz, ganz herzlichen Dank. Der Polyamore Blickwinkel ist wirklich spannend!

Hast Du denn genug Kapazitäten all diesen menschlichen Verbindungen gerecht zu werden? Ich stelle mir das wahnsinnig zeitintensiv und auch anstrengend vor 😅… 

Ich hoffe die Frage ist in Ordnung 🙃

VG Eve 

  vor 9 Minuten, schrieb EveVillanelle:

Ganz, ganz herzlichen Dank. Der Polyamore Blickwinkel ist wirklich spannend!

Hast Du denn genug Kapazitäten all diesen menschlichen Verbindungen gerecht zu werden? Ich stelle mir das wahnsinnig zeitintensiv und auch anstrengend vor 😅… 

Ich hoffe die Frage ist in Ordnung 🙃

VG Eve 

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Kein Thema. Ja, ich hab meinen Google Kalender da auch immer im Blick - momentan ist es auch etwas anstrengender, weil ich am schauen bin, wie ich mein Leben nach einer Umstellung jetzt wieder "geregelt" bekomme :) Bei meinem Polykonstrukt "rechne" ich auch "nur" Freundschaften mit rein, wo ich nur auf Fesseltreffen hin und wieder mal sehe, aber einfach sehr gerne habe. Oder eben Verbindungen mit Menschen, wo durchaus auch Kometenmenschen mit dabei sind - das sind Menschen, die nur hin und wieder Mal in mein Leben treten -> das erhöht in der Theorie bsp. die "Anzahl"... Aber in der Praxis fällt das kaum ins Gewicht. 
Deswegen hasse ich auch die Frage, wie groß mein Polynetzwerk ist ziemlich. Die Partner meiner Partner zähle ich dann auch noch mit rein... Und ich glaube, dann ist die Zahl sehr fies für außenstehende Personen ;) Polyamor heißt für mich allerdings auch nicht, dass ich mit allen etwas zu tun habe im sexuellen / bdsmigen oder seiligen Sinne. 

  vor 2 Stunden, schrieb EveVillanelle:

Hallo Tommy, danke für deinen Beitrag und die Mitteilung deiner Erfahrungen. Es tut mir leid zu hören, dass du solche Enttäuschungen erleben musstest. Ich wünsche dir von Herzen, dass du jemanden findest, der wahrhaftig ist und der sich auf eine reale Verbindung einlässt. Viele liebe Grüße und einen schönen Valentinstag 💌

Eve

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Danke liebe Eve, das wünsche ich dir auch! 🤗

EveVillanelle
  vor 2 Stunden, schrieb Seilfuchs:

Kein Thema. Ja, ich hab meinen Google Kalender da auch immer im Blick - momentan ist es auch etwas anstrengender, weil ich am schauen bin, wie ich mein Leben nach einer Umstellung jetzt wieder "geregelt" bekomme :) Bei meinem Polykonstrukt "rechne" ich auch "nur" Freundschaften mit rein, wo ich nur auf Fesseltreffen hin und wieder mal sehe, aber einfach sehr gerne habe. Oder eben Verbindungen mit Menschen, wo durchaus auch Kometenmenschen mit dabei sind - das sind Menschen, die nur hin und wieder Mal in mein Leben treten -> das erhöht in der Theorie bsp. die "Anzahl"... Aber in der Praxis fällt das kaum ins Gewicht. 
Deswegen hasse ich auch die Frage, wie groß mein Polynetzwerk ist ziemlich. Die Partner meiner Partner zähle ich dann auch noch mit rein... Und ich glaube, dann ist die Zahl sehr fies für außenstehende Personen ;) Polyamor heißt für mich allerdings auch nicht, dass ich mit allen etwas zu tun habe im sexuellen / bdsmigen oder seiligen Sinne. 
 

Ein toller Einblick 🤩!

Das entzerrt das Ganze jetzt natürlich, bevor es wieder jemanden einbezieht 😁👍. Am Ende zählt doch nur, dass Du den Überblick behältst und da ist so ein Goolge Kalender natürlich auch echt smart 😂

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  Vor 24 Minuten , schrieb EveVillanelle:

 

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Jahw, Organisation gehört jetzt auch so zu den Fähigkeiten, wo man lernt. Wenn man sich mit dem Thema befasst, taucht das Recht schnell auf. Ändert halt leider dann auch Recht schnell die eigenen Definitionen von Wörtern - deswegen der andere Verbindlichkeitsinput :) Es gibt auch Ehemenschen, die schon länger polyamor leben und das ist auch sehr Zucker - wenn man die Ehe als quasi "alter wert" sieht ist das wohl dann eine sehr hohe Form von Verbindlichkeit und Freiheit 😁

  Am 13.2.2025 at 14:30, schrieb EveVillanelle:

Guten Tag liebe Community,

nach ca. 12 Monaten habe ich mich Vorgestern wieder hier angemeldet, da sich mein Bedürfnis, einen Devotee zu besitzen, nach langer Abwesenheit wieder zurück gemeldet hat… 

Nach der ein oder anderen Nachricht 😉, hat sich tatsächlich bereits eine Art „Favorit“ herauskristallisiert…

Meine Frage ist nun wie sowas dann von den jeweiligen Seiten (Domme/Sub) gehandhabt wird….? 

Nehmt ihr einen Kontakt bereits ernst, wenn er bis dato nur „online“ statt gefunden hat, aber eine Passung rein theoretisch recht gut gegeben ist, oder lasst ihr alles Mehrgleisig weiterlaufen, bis sich eine Verbindung auch real festigt? 

Sprich…. konzentriert ihr euch auf eine sympathische Person, oder nehmt ihr das Ganze nicht direkt ernst? 

Ich freue mich auf einen schönen und wertschätzenden Austausch, viele Info‘s, Blickwinkel und Herangehensweisen…

 

LG Eve 

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Für mich ist es ganz einfach so, dass ich gar nicht vorhabe, monogam zu leben! Allerdings wenn ich gerade jemanden ganz besonders interessant finde, dann ist da meine Aufmerksamkeit unter Umständen auch schonmal konzentriert auf einer Person. Und wenn ich merke, ich habe da auch nicht gerade mehr Kapazitäten, weise ich auch Menschen zurück, die ich eigentlich mag. Verbindlichkeiten muss man immer absprechen und sollte man nie einfach so erwarten.

  Vor 55 Minuten , schrieb MissCurious:

Für mich ist es ganz einfach so, dass ich gar nicht vorhabe, monogam zu leben! Allerdings wenn ich gerade jemanden ganz besonders interessant finde, dann ist da meine Aufmerksamkeit unter Umständen auch schonmal konzentriert auf einer Person. Und wenn ich merke, ich habe da auch nicht gerade mehr Kapazitäten, weise ich auch Menschen zurück, die ich eigentlich mag. Verbindlichkeiten muss man immer absprechen und sollte man nie einfach so erwarten.

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Interessant. Würdest du sagen das die nicht monogamität Bein ausleben des kinks hilft?

  vor 1 Minute, schrieb fel1ce:

Interessant. Würdest du sagen das die nicht monogamität Bein ausleben des kinks hilft?

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Also weißt du praktisch gesehen bin ich halt die ganze Zeit solo :D Deswegen eher nicht, nein. Es macht nur insofern einen Unterschied, dass Menschen die mich "besitzen" wollen nicht in Frage kommen

  Vor 1 Minute , schrieb MissCurious:

Also weißt du praktisch gesehen bin ich halt die ganze Zeit solo  Deswegen eher nicht, nein. Es macht nur insofern einen Unterschied, dass Menschen die mich "besitzen" wollen nicht in Frage kommen

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Inwiefern besitzen? Ja konstant solo sein hat definitiv Vorteile

  Vor 2 Minuten , schrieb MissCurious:

Naja wenn Menschen monogam sind, dann stellen sie sehr schnell und früh Ansprüche an meine Zeit, an meinen Körper, an meine Kontakte. Das würde mich selbst dann stören, wenn gar niemand anderes gerade in Betracht kommt. 

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Ja das ist ja auch normal oder? Ich meine wer will vereinnahmt werden

Gute Frage. Ich für meinen Teil warte eigentlich auf die gegenseitige Erklärung, dass es jetzt DAS ist. Also diese exklusive Verbindung. Das 1 zu 1...sofern das überhaupt Teil des Rahmens ist.

Ich glaube man wertet diese Arrangements durch die Möglichkeiten, die sie innehaben. Schwierig finde ich beispielsweise hohe Entfernungen, welche zwangsläufig auf eine überwiegend online gestaltete Verbindung hinauslaufen.
Daher denke ich schon, das man offen bleiben sollte. Auch aus Erfahrung kann ich sagen, dass es auf der Gegenseite garantiert ähnlich gehandhabt wird. Ich hatte wirklich schon einige schöne Gespräche... und dann plötzlich das Schweigen im Wald. Ist ja auch komplett in Ordnung, man schuldet sich ja noch nichts. Einziges Problem bei dauerhafter Vielgleisigkeit ist, dass man irgendwann keine Schlüssel mehr hat, zum Übergeben 🫡😅
  Am 17.2.2025 at 11:30, schrieb MissCurious:

Naja wenn Menschen monogam sind, dann stellen sie sehr schnell und früh Ansprüche an meine Zeit, an meinen Körper, an meine Kontakte. Das würde mich selbst dann stören, wenn gar niemand anderes gerade in Betracht kommt. 

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also ich bin monogam, wie du weisst, aber meine kontakte??  am bobbes, sach ich dir, lach!

niemand, auch nich in 24/7, wird mir je vorschrieben, mit wem ich kontakt zu pflegen habe oder nich- wo kommen mer denn dahin?  in isolation und zwo gegen den rest des wasauchimmers?  neh danke, kein bedarf

  Gerade eben, schrieb towel:

also ich bin monogam, wie du weisst, aber meine kontakte??  am bobbes, sach ich dir, lach!

niemand, auch nich in 24/7, wird mir je vorschrieben, mit wem ich kontakt zu pflegen habe oder nich- wo kommen mer denn dahin?  in isolation und zwo gegen den rest des wasauchimmers?  neh danke, kein bedarf

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Ja so sollte das sein! 

  Am 17.2.2025 at 11:33, schrieb fel1ce:

Ja das ist ja auch normal oder? Ich meine wer will vereinnahmt werden

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Für mich ist das Vereinnahmen - in einem abgestimmten Rahmen, der "Selbstzerstörerisches" ausschließt - ein Signal der Verbindlichkeit und der Klarheit, als Sub in seiner Bestimmung angekommen zu sein. Ich nehme solch eine mentale Haltung sehr ernst und habe gute Erfahrung damit gesammelt, dass meine letzte, langjährige, Herrin meine Hingabe zu schätzen wusste - und sich ihres Machtspektrums bewusst sein konnte (zumal der Rahmen abgesprochen und in einem Sklavenvertrag niedergelegt war).

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