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BDSM ausleben trotz Krankheit(en)


Beyana

Empfohlener Beitrag

Wen es für die Leute passt spricht doch nichts dagegen.
Kenne auch den ein oder anderen Rollstuhlfahrer der noch ein sexleben hat , solange beide Parteien Spaß , go for it.
Die Sprüche "liebe kennt keine Grenzen" oder "alles kann, nichts muss" gibt es nicht ohne Grund. Wenn es möglich ist warum sollte man sich zurückhalten? Das ist zumindest meine Meinung dazu
  vor 1 Minute, schrieb towel:

ich bin chronischer schmerzpatient...  bandscheiben hinüber, neuralgien und co

und ja klar, iss das bei SM nich grad förderlich..

aber man lernt damit umzugehn  uuund n rückenspanking (so man ahnung hat!) iss besser als jede physio^^

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Ich habe Morbus Dupuytren und Ledderhose insgesamt 9 OP's , aber es ist nicht heilbar - da helfen auch nur Schmerzmedikamente .  Dir alles Gute !

Die bisherigen Posts hier haben das ja schon gut zusammen gefasst: natürlich, soweit alle Beteiligten es wollen.

Bei genauerer Betrachtung finde ich es schon komisch, dass man sich die Frage überhaupt stellt. Hier geht es nämlich nur um eine ziemlich willkürliche Grenze im Kopf:

Zum Wort "Behinderung" fällt jedem direkt der Rollstuhl ein, und dann wird man aus irgendeinem fehlgeleiteten sozialen Zwang heraus vorsichtig. Nehmen wir doch mal eine andere Behinderung: einer Bekannten von mir fehlen die letzten Fingerglieder. Den meisten Leuten fällt das nicht einmal auf. Würde sich deswegen jemand fragen ob es "ok" ist BDSM zu machen?

Also, warum zieht man bei anderen körperlichen Behinderungen dann eine Grenze? Das ist eigentlich komplett irrational.

Es kommt immer auf die genauen Details der Krankheit an. Eine Krankheit kann so schwerwiegen sein dass das Ausleben von BDSM (oder einen bestimmen Fetisch) zu gefährlich ist oder es schlimmer macht.

Jemanden mit Herzschrittmacher sollte nicht Electroplay (als passiver Teil) machen und jemand der COPD hat sollte wahrscheinlich auf Breathplay verzichten.

Wichtig aus meiner Sicht ist das man offen und ehrlich damit umgeht und zB. als Sub dem Dom das kommuniziert, wenn man "relevante" Krankheiten hat. Und auch umgekehrt sollte eine Dom der zB. Notfallmedikamente, dies dem Sub mitteilen und das Spiel sollte so gestaltet sein das der Sub notfalls dem Dom es geben kann.

 

Heikler wäre dies bei Psychischen Erkrankungen, wo die Möglichkeit Consens zu geben in Frage steht.

 

Bei Körperlichen Problemen kann glaube ich das Ausleben zu angepasst werden, das man einen Weg findet.

Es wird gibt derzeit immer Menschen die andere Menschen ausschließen. Dieses Manko haben so einige. Sie fühlen sich besonders wenn Sie Andere ausschließen. Das hat aber nichts mit dem Gegenüber zu tun sondern mit Ihnen selber.
Natürlich sollte eine Spielart nicht den Spielpartner, bzw. dessen Gesundheit gefährden, das gilt aber unabhängig einer Einschränkung sondern immer. Eine Einschränkung macht vielleicht auch so manche Spielart zu gefährlich. Dann muss man diese Spielart lassen.
Die Einschränkung kann ja physischer oder psychischer Art sein. Und für so manche Spielart sind die meisten (mich eingerechnet) nicht geeignet. Dann manchen sie das nicht sondern das wofür Sie geeignet sind. Deshalb Jemandem vom BDSM ausschließen zu wollen ist so als wolle man nur noch Leute fernsehen lassen die alle Sendungen ansehen ...
Ich habe mich vor einigen Wochen mit jemanden getroffen, der im Rollstuhl saß und Muskelschwund hat und sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten gewesen ist. Aber warum soll so jemand sich nicht ausleben dürfen? Im Club wäre es wahrscheinlich für manche ungewohnt gewesen wenn ich ihn geschlagen hätte, aber das ist gelebte Inklusion...
Und auch mit einem Taubstummen jungen Mann, lief die Absprache übers schreiben, mit Notizblock und Bleistift, sehr gut. Ungewohnt, aber gut.
  Vor 52 Minuten , schrieb Ropamin:

Andersrum wird da ein Schuh draus.

Es ist nicht die Frage, ob man sich mit Erkrankung ausleben darf - die Frage ist eher ob man jemanden findet, in dessen Risikoprofil das passt.

Wenn schon COPD genannt wurde, werden diese Leute dann wohl nur sehr schwer jemanden für Breathplay finden...

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Könntest du dein Beispiel bzw deinen Gedankengang etwas näher ausführen? Mir wird hier grad nicht ganz klar worauf du hinaus möchtest.. weil COPD kann ja bei den Leuten immer mal wieder Atemnot auslösen und Atemnot generell ist ein sehr unschönes Thema.. nicht nur für Betroffene... Während unter Breathplay zb auch das "würgen" oder ein gewisser Druck am Hals fallen kann, was in Verbindung mit einer gewissen Grunderregung diese eben auch steigern kann.. Also da hat jemand nicht unbedingt das Gefühl von Atemnot... Jemand der unter COPD bereits leidet, hat vllt gar kein Interesse an Breathplay, während dieses allgemeine Spiel zb mit einem Pulsoxy gut gehandhabt werden kann, unabhängig von irgendwelchen Risiko-Faktoren die evtl schon um Vorfeld bestehen...

Hab ein künstliches Kniegelenk wurde am Rücken operiert und habe Arthrose in den Fingergelenken außerdem nehme ich Makomar.  Aber gegen alles haben wir eine Lösung gefunden.  Knie halt nicht am Boden sondern sitze auf einem Yogakissen. Wenn der Makomar Wert nicht stimmt wird nicht gespielt.  Das weiß mein Herr und unsere Freunde auch. 

  Vor 43 Minuten , schrieb FallingAngel83:
Ich werde nicht zu irgendwelchen Krankheiten schreiben. Nur können sich viele nicht vorstellen, wenn man dauerhaft Schmerzen hat, durch bestimmte Krankheiten, daß das ein negativer Schmerz ist und das das zugefügte von dem aktiven Part, ist ein guter Schmerz und selbst gewählt, von dem passiven Part.
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Mega guter Punkt! Vielen scheint hier der Unterschied nicht so bewusst zu sein... Das eine kann zb auch ein Schmerz sein, der den Körper auch irgendwo "warnt" oder vom Körper eine gewisse Schonhaltunge verlangt.. der andere Schmerz kann selbst gewählt sein und/oder an ganz anderen Stellen zum Einsatz kommen, die dann vllt auch wiederum zur Erregung beitragen!

  Vor 41 Minuten , schrieb Zinni-1340:

Es kommt immer auf die genauen Details der Krankheit an. Eine Krankheit kann so schwerwiegen sein dass das Ausleben von BDSM (oder einen bestimmen Fetisch) zu gefährlich ist oder es schlimmer macht.

Jemanden mit Herzschrittmacher sollte nicht Electroplay (als passiver Teil) machen und jemand der COPD hat sollte wahrscheinlich auf Breathplay verzichten.

Wichtig aus meiner Sicht ist das man offen und ehrlich damit umgeht und zB. als Sub dem Dom das kommuniziert, wenn man "relevante" Krankheiten hat. Und auch umgekehrt sollte eine Dom der zB. Notfallmedikamente, dies dem Sub mitteilen und das Spiel sollte so gestaltet sein das der Sub notfalls dem Dom es geben kann.

 

Heikler wäre dies bei Psychischen Erkrankungen, wo die Möglichkeit Consens zu geben in Frage steht.

 

Bei Körperlichen Problemen kann glaube ich das Ausleben zu angepasst werden, das man einen Weg findet.

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Auch das.. aber ich finde man sollte nicht generell vorverurteilen und jemanden in eine Schublade stecken!

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