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Shibari Literatur für Einsteiger


Bo_Blackstain

Empfohlener Beitrag

  • Moderator
  vor 14 Minuten, schrieb Bo_Blackstain:

Gibt es Bücher über Shibari für Einsteiger, die ihr absolut empfehlen würdet?

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Ein Buch kann ich leider nicht empfehlen, aber eventuell magst du dich auch mal in unserem Magazin umsehen:

 

Mir persönlich gefällt von allen Büchern, die ich dazu gesehen habe, Foundations of Rope Bondage von The Duchy am besten. Sehr umfangreich und einsteigerfreundlich.

Ersetzt natürlich keinen Workshop, aber sehr schön geschrieben und nützlich für die ersten Gehversuch und um bestimmte Themen zu vertiefen.
Klassiker ist das Bondage-Handbuch aus dem Charonverlag. Mittlerweile in überarbeiteter Auflage. Der Autor ist in Japan ein anerkannter Künstler im Shibari.

Grundsätzlich ist aber anzumerken, dass besonders Shibari, die japanische Fesselkunst, nicht ohne anatomische Kenntnisse ausgeführt werden sollte.

Insofern, besucht klassische Bondage-Work-Shops. Kostet etwas, aber dort wird sicheres Fesseln unterrichtet und die meisten Anleiter bestehen auch darauf, dass der Passive (Sklave/SUB) den Aktiven fesselt so dass dieser einen Eindruck von jenem aus anderer Sicht bekommt.
Gut, wenn der passive dabei Fehler macht, damit der Aktive weiß, wie ätzend sowas ist.

Bo_Blackstain

Wow, das sind mehr Tipps in so kurzer Zeit, als ich mir erhofft hatte. Danke euch, auch für eure genommene Zeit ✌🏼

Wer erst später in den Forumsbeitrag eingestiegen ist: fühlt euch frei weiterhin  Empfehlungen hier zu lassen

Ich mag die Bücher "complete shibari" von Douglas Kent z.b. sehr gerne... gibt aber auch noch viele andere.
Und nichts ersetzt einen Workshop oder einen fesseltreff... Am Anfang ist es wirklich gut wenn nochmal ein paar drüber sehen und einem Tipps geben... manchmal ist es nur das man das eine ende richtigrum um das andere wickelt was hilft das sich ein Knoten nicht zu zieht...
Foundations of Rope Bondage: A... https://www.amazon.de/dp/1937866432?ref=ppx_pop_mob_ap_share

Was mir als erstes immer wieder einfällt ist der Ropebottimguide, den man als kostenlose PDF bekommt. 

Was genau ist denn euer Ziel im Shibari? 

Absichtslose Interaktion miteinander? 

Steht Bewegungseinschränkung im Vordergrund? 

Soll es schmerzhaft werden oder nicht? 

Geht es um die reine Ästhetik dabei? 

Wollt ihr einem bestimmten Stil/einer Ryu folgen?

Ob die Empfehlung überhaupt auf ein Buch, einen Kurs, ein Tüddeltreffen oder etwas ganz anderes hinausläuft hängt davon ab, was ihr euch vorstellt. 

Es gibt einiges an Literatur und Kursen, das auf die Reproduktion von festen Mustern ausgelegt ist bis hin zu eher Freistilfesseln nach wenigen Grundprinzipien, was ihr euch zeigen lassen könnt. 

Der Rest ist Training der Fingerfertigkeit... 

Kensington24
Also ich finde die Wenseite hier ganz gut. Viele Tutorials und als ebook bestellbar.

https://www.theduchy.com/de/

Gibt auch andere Möglichkeiten...wie über die Telegramm-Gruppen von  der Kunst der Unvernunft. 

Archeology of Personalities: a linguistic approach to ropebondage sowie Somatic for Rope Bottoms - aus meiner persönlichen "Ist zu empfehlen Liste"

Getting tied up sowie Better Bondage for Every Bondage stehen auf meiner Wunschliste und werden sehr häufig empfohlen.

Außerdem gibt es bereits im Netz zahlreiche Infos zur Theorie, auch bezüglich Nervenkunde und Co. Möchte man das Vertiefen, gibt es auch online Workshops zu Nervenschäden oder Ohnmacht im Seil. Rope Bottoming Guide wurde ja schon erwähnt :)  Bei Bedarf schaue ich, was ich noch in meinen Lesezeichen so stehen habe. 

Nicht empfehlen tue ich Bücher mit Anleitungen, da du hier generell das Risiko unnötig erhöhst was Nervenverletzungen und Co angeht. Überlegt euch daher gut, ob das ins Risikoprofil passt, wegen Lese/Verständnisfehler oder dergleichen, Nervenschäden zu riskieren, die auch einen Arbeitsausfall nach sich ziehen können (oder einen längeren Lebensausfall inklusive jemand muss da sein für die einfachsten Tätigkeiten ;) zweimal Fallhände sind nicht lustig.)

Zumal die Bücher durchaus nennenswerte Fehler aufgrund ihrer älteren Herausgaben enthalten können! 

Ein sicherer Weg Shibari zu lernen, also die Technik, ist einen Anfängerworkshop zu besuchen, es gibt mittlerweile auch zahlreiche Schnupperkurse, wenn man finanziell erstmal kleiner anfangen möchte. Ebenso bieten einige Fesseltreffs mittlerweile kleinere Einführungen an oder wenn man sich hier sympathisch einbringt, bekommt man das ein oder andere gezeigt (auf Dauer, wenn man wirklich Fortschritte machen möchte und eine bestimmte Ryu / einen bestimmten Stil verfolgen möchte, sind Workshops / privater Unterricht da allerdings etwas günstiger auf längere Zeit gesehen.)



 

 

Bo_Blackstain

Noch mehr Input, ein Träumchen. Danke euch 🙌🏼

Um euch hinter den Vorhang schauen zu lassen: eine Bekannte (Partnerin, irgendwas dazwischen oder auf dem Weg dahin) und ich haben überlegt gemeinsam ein Buch dazu zu lesen, weil wir beide bücheraffin und begierig sind über den Tellerrand zu schauen. Jeder für sich und wenn wir uns sehen uns in einem erotischen Rollenspiel gegenseitig zu fesseln und gemeinsam auf dieser Reise Shibari zu entdecken. Für den Anfang reichen ein paar die Bewegungsfreiheit einschränkende Knoten mit viel Nähe, um überhaupt ein Gefühl für das Seil und die Emotionen die es in uns weckt zu bekommen. 

Denke einen Kurs mit praktischen Tipps und wachen Augen erfahrener Menschen ersetzt ein Buch sicher nicht, es soll bloß ein Fuß in der Tür sein, ein Fundament legen in erstmal nur intimer Zweisamkeit

Wenn ihr euch auf die emotionale Reise im Seil machen wollt, dann müsst ihr da nichtmal so viel über Shibari lernen - da reicht schon ein Knoten für den Anfang, der sich nicht zuziehen kann, also der Weberknoten oder Palstek. Ich finde in dem Fall die Interaktion und das Bodyhandling um einiges wichtiger als das Seil und sage immer, dass es meine "Ausrede" ist, Tüddel zu bewegen. Da könnt ihr euch im Prinzip auch erstmal planlos einwickeln und dabei mit der Seilspannung und der Geschwindigkeit spielen. Wenn ihr später noch den Halbmastwurf (auch in Zwischenschritten denken) lernt, habt ihr schon etwa 70% der Prinzipien nach denen man weitermachen kann, wenn sich irgendwo Seile überkreuzen. 

Mein Tipp wäre da auch eher, dass ihr am Anfang nicht viele Muster lernt sondern die Bausteine, mit denen die funktionieren. Wenn ihr daran denkt, dass eine Schlinge immer in die Richtung rutscht, in der Körperteile schmaler werden und wie man das Verrutschen verhindert, ist dann gefühlt schon mehr als 80% von dem, was man so braucht und ab da fangt ihr an auch komplexere Muster zu verstehen und die nicht nur nachzumachen... 

Bo_Blackstain

Merci @Ropamin für deinen ausführlichen Tipp und die gute Spanne Zeit, die du dir genommen hast für mich. Davon nehme ich einiges mit 👌🏼

 

  vor 38 Minuten, schrieb Bo_Blackstain:

Merci @Ropamin für deinen ausführlichen Tipp und die gute Spanne Zeit, die du dir genommen hast für mich. Davon nehme ich einiges mit 👌🏼

 

Ausklappen  

Ergänzen könnte ich noch, dass ihr vielleicht mit Ichinewa, den Fesselungen mit nur einem Seil anfangt. Dann verliert man sich nicht in den Gedanken an Knoten und Muster und kann sich mehr auf den Menschen konzentrieren. Und in einem nächsten Schritt vielleicht mal mal ein Muster unter dem Gesichtspunkt Technik anlegen und das dann emotional wieder auspacken...

Es gibt da drei Worte, die für mich den Kern im Shibari ausmachen

Ichigo ichie

Muga mushin 

Kokoro

Vielleicht sind das gute Stichworte für Lesestoff... 😉

Das Seil ist nebensächlich und nur ein Werkzeug. 

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