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Hat (Ist) Dom immer (im) Recht?


On****

Empfohlener Beitrag

Wenn es gegen den Willen passiert und grenzen übertritt wo man sagt das will ich garnicht ansprechen und reden, bevor die Beziehung daran kaputt geht

So war es bei mir und meiner ex die wollte auch nur das passiert was sie will und wie sie will, das gab immer wieder Zoff am ende war ich die devote die dumme

Du als devote kannst soviele haben es gibt genug andere die dir alles erfüllen so wie du es möchtest nicht wie er sie es möchte
N'abend, die Anforderungen als Sub können sehr verschieden sein, genauso wie die Dynamik eurer Beziehung an sich. Per se gibt's da keine Formel, wenn dir etwas so missfällt, dass es sich für dich lohnt das anzusprechen, dann mach das bitte. Es gibt Punkte, wie zum Beispiel Willkür, die von D gezielt so gesetzt worden sind um ihn/sie zu bespaßen und das kann völlig in Ordnung sein. Trotzdem ist es dein ermessen, ob du dich dem beugst, oder ob du ernsthaft über das in deinen Augen problematische "runterschlucken" sprechen musst. Ist es denn als Grenze gesetzt? Grauzone? Weiß derjenige, wie sehr es an dir zerrt? Selbst wenn du es ansprichst muss keine der beiden Parteien etwas hinnehmen, was entweder D oder S explizit nicht möchte. In meiner Dynamik z. B. interessiert es mich mittlerweile wenig, ob das Spiel für S okay ist und der Gehorsam ist umso spannender, je unangenehmer es S ist.
Dein letzter Teil ist interessant! Eine Fehlinterpretation zu unterstellen trennt für mich die Spreu vom Weizen was den D angeht. Ich lege sehr viel Wert auf die "richtige" Entscheidung, allerdings ist man im Nachhinein auch immer schlauer. Mit soetwas können viele nicht gut umgehen, manche lernen es, andere nie. Er müsste klar wiedergeben können, warum und inwiefern die Führung in dem Fall fehlerlos war, weshalb andere Optionen nicht ausreichten. Wenn du ein Gespräch diesbezüglich vor hast, muss er sich zumindest darauf einlassen. Das Ergebnis davon ist wieder eine andere Sache. Ausführlich kommunizieren und diskutieren ist wichtig.

So wie du es beschreibst belasten dich scheinbar die Situationen, in denen du dich ungerecht behandelt, falsch verstanden oder zu Unrecht bestraft fühlst. 
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe auch ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden und wenn das sich meldet bin ich weit weniger harmoniebedürftig als sonst. 
Was du beschreibst klingt für mich nach einer unguten Art von Willkür Jene, die man als Sub nicht genießt. 
 

Ich würde bei der Fragestellung: „Darf ich das ansprechen?“ gar nicht mal das Machtgefälle als hinderlichen Faktor betrachten. Eher das Gegenteil. Für mein Verständnis ist es unabdingbar, dass die Dom-Person immer recht gut weiß was in der anderen Person vor sich geht, wie Momente und Handlungen erlebt werden, welche Vorgehensweisen Wonne auslösen, welche auf besondere oder unangenehme Art fordernd sind. Das ist wichtig, um eine beiderseitig erfüllende Dynamik aufzubauen und aufrechtzuerhalten/ weiterzuentwickeln. Außerdem betrachte ich es auch als ureigene Verantwortung der Sub-Person, unschöne Empfindungen offen auszudrücken, einfach um negativen Auswüchsen frühzeitig gemeinsam entgegentreten zu können. Das kann in einigen Fällen schwer sein, ist aber für mich, mit etwas Abstand betrachtet, praktisch alternativlos. 

Gut ist natürlich, wenn man dabei Worte findet, die sich mit Blick auf das Machtgefälle, nicht falsch anfühlen. Also vielleicht schreibt man für sich erstmal auf, was im Kopf herumschwirrt und formuliert dazu entsprechende Beschreibungen, die ganz klassisch die Emotionen aus der Ich-Perspektive vermitteln, ohne das es gleich den vorwurfsvollen Charakter einer „Abrechnung“ bekommt. Wenn man das erstmal gemacht hat fällt es bestimmt um einiges leichter, eine Situation zu schaffen, in der man den inneren Konflikt angemessen und verständlich vermitteln kann. 
 

Wie hier schon gesagt wurde, Menschen sind fehlbar/ machen Fehler.

Aber gerade wenn eine Dom-Person so viel von dir weiß, dich so gut einschätzen kann, die richtigen Knöpfe drückt und dir scheinbar immer einen Schritt voraus ist (weil sie dich so gut kennt) fühlt man eventuell eine Überlegenheit, die unheimlich befriedigend und faszinierend sein kann. Das erreicht man aber eben nur, wenn man sich öffnet und transparent macht, was einen umtreibt. Das gilt im Besonderen für die unangenehmen Eindrücke. Soviel zumindest aus meiner Erfahrung/ meinem Erleben. 

Daddys-little-Bitch
das ist wie beim papst, sie sind unfehlbar. und wie beim papst wenden sich die menschen (oder subs) ab, wenn jemand denkt, nur er kennt die wahrheit. obwohl ich Willkür in spielen sehr anregend finde, aber eben nur als spiel
Kein Mensch hat immer Recht oder ist unfehlbar. Wahre Größe ist es dies zu erkennen und sich selbst und anderen gegenüber einzugestehen.

Klarerweise nicht. Die Beziehungsform TPE hilft in solchen Situationen allerdings nicht unbedingt. "Total" ist der Machtaustausch eben nur, wenn der Dom immer "sein" Recht durchsetzt. Was unweigerlich dazu führt, dass das gelegentlich als Willkür empfunden wird. 

Ich kann das nur als nicht-submissiver Mensch beantworten und daher ist meine Meinung natürlich nur eine Meinung:

auch ein Dom ist kein Gott, der unfehlbar ist und die wahre Größe eines Doms zeigt sich darin, auch eigene Fehler einzugestehen.

Ein Dom, der keinerlei Einwände, selbst keine berechtigten zu seinen (Fehl)Urteilen akzeptiert ist in meinen Augen in Wirklichkeit schwach. So jedenfalls beurteilt man im allgemeinen auch seine Vorgesetzten im Beruf oder beim Militär. Vorgesetzte, die rechthaberisch immer darauf bestehen keinen Widerspruch zu dulden sind ganz schnell bei den Untergebenen durch und ihre Autorität wird nicht lange akzeptiert.

Von daher liegt es meiner Meinung nach an dir allein: akzeptierst du dieses Verhalten deines Doms bei gleichzeitiger Verleugnung deiner selbst? Ich meine zumindest herausgelesen zu haben, dass dir so langsam Zweifel dabei kommen. Von daher würde ich den Dom an deiner Stelle mal zu einem "vertraulichen Gespräch" auffordern und darauf bestehen, dieses Problem zu lösen, damit es für euch beide besser wird, bzw. für dich, denn er scheint ja damit logischerweise kein Problem zu haben, immer recht zu haben....

Ich glaube jeder Mensch hat ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Das sollte auch ein Dom beherzigen. Auch in einer D/s Beziehung sollten Gespräche auf Augenhöhe möglich sein. Und selbstverständlich hat eine SUB das Recht auf fair Play...ja der Dom kann auch grundlos züchtigen...aber wenn er Gründe nennt sollten diese auch sinnvoll sein. Meine persönliche Meinung.
Tpe ist ja genau das, ein bedingungsloses Unterwerfen und sich den Launen des Doms ausliefern. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass das für Probleme sorgen kann, da ich eine eigene Meinung und Austausch sehr schätze und nicht verstehen kann, wie man darauf verzichten mag. Der Dom könnte natürlich in seiner Rolle deine Meinung aktiv einfordern, aber das ist dann ihm überlassen;)
  vor 14 Stunden, schrieb Only_for_him:

Da gibt es zum Beispiel Momente, in denen ich vorverurteilt und gestraft werde, für Situationen, zu denen ich nicht mal die Chance bekomme, mich oder mein Verhalten zu erklären, Sachen richtig zu stellen, die offenbar fehlinterpretiert wurden. Und da bin ich schon mitten in der Frage: Steht es mir als sub überhaupt zu, meinem Dom eine Fehlinterpretation zu unterstellen, meinen Herrn damit im Grunde anzuzweifeln und in Frage zu stellen? Übersteigt das meine Befugnisse, auch wenn sich alles an der Reaktion auf mein Verhalten oder meine Worte als absolut falsch, unverstanden und ungerecht anfühlt? Inwieweit darf ich als sub auch für mich einstehen, fair behandelt zu werden ohne mich gleichzeitig seiner Führung zu entziehen, die ganz offensichtlich nicht fehlerlos ist, meine Position aber genau das von mir verlangt, sie als solche anzuerkennen? Ich bin wirklich neugierig auf eure Erfahrungen in der Hinsicht oder auch einfach nur eure Meinung dazu…

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Was dein Dom macht liest sich für mich wie Erziehung zur willenlosen Sklavin. Und jetzt ist ganz einfach die Frage, solange du noch einen Willen hast: Willst du das? Deine Entscheidung. Also solange du keine willenlose Sklavin bist, finde ich es sehr wichtig zu kommunizieren wie es dir geht, was in deinem Gedankenkarusell abgeht, und wie du dir eigentlich die Beziehung wünschst. Eine Sub hat mit ihrem Dom einen grundsätzlichen Konsens, wie die Beziehung aussehen soll und wohin sie sich entwickeln soll, jedenfalls meiner Meinung nach. Natürlich kann man Richtung cnc/TPE gehen so wie Kamikitty, aber je mehr eine Sub sich den Vorstellungen ihres Doms unterwirft, desto empathischer sollte der Dom sein (oder andersrum, je empathischer der Dom ist, desto mehr kann man sich seinen Vorstellungen unterwerfen). Und was du schreibst, liest sich nicht sonderlich empathisch ... also ich sag nicht, dass du direkt weglaufen sollst, sondern kommuniziere .... soll Doms geben, die sich ändern können, bzw. die langsamer machen können, falls du mit der Erziehungsrichtung grundsätzlich einverstanden bist.

  vor 1 Stunde, schrieb Nachtwandler:

Klarerweise nicht. Die Beziehungsform TPE hilft in solchen Situationen allerdings nicht unbedingt. "Total" ist der Machtaustausch eben nur, wenn der Dom immer "sein" Recht durchsetzt. Was unweigerlich dazu führt, dass das gelegentlich als Willkür empfunden wird. 

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? Ist das so? Wenn der Dom im TPE sein Recht durchsetzt, und dabei aber transparent macht, dass er die diesbezüglichen Bedürfnisse der Sub kennt / gehört hat und nach seinem Ermessen berücksichtigt hat, dann ist das doch keine Willkür .... und dann sollte es auch nicht als solche empfunden werden.

Das ist ja die Schwierigkeit daran, dass ein Sub eine Handlung des Dom eben schlicht als Willkür empfinden kann. Sowas kann man nur bedingt steuern.

@OnlyForHim

In jeder erfüllenden Beziehung sollte es keine negativen Empfindungen geben. Dies gilt natürlich auch für D/s-Beziehungen, insbesondere wenn diese als TPE einen ganzheitlichen Anspruch haben. Du solltest also als Sub/Sklavin nicht diese Empfindungen haben, ungerecht behandelt zu werden, sondern angemessen.

Was ist "angemessen"? Das bestimmt natürlich in dieser Beziehungsform der Herr. Aber ich sehe hier bei deinem Herrn ein klares Defizit, welches darin besteht, dass dieser Dir nicht ausreichend vermittelt und kommuniziert, was er für angemessen hält und dir ein entsprechendes Verständnis vermittelt. Auch Willkür kann manchmal durchaus angemessen sein, z.B. um generelle eine Berechenbarkeit von Reaktionen zu verhindern. Oder weil es eben den Neigungen der Sub/Sklavin entspricht. Allerdings sollte das dann auch alles nachvollziehbar kommuniziert werden. Genauso wichtig ist es, dass Sub/Sklavin lernt, wie sie selbst, eben ohne etwas oder gar die Beziehung an sich in Frage zu stellen, mit ihrem Herrn kommunizieren kann. Auch das wäre letztlich ein Defizit in der Erziehung durch deinen Herrn, wenn er dir dies nicht vermittelt hat. 

 

  Vor 3 Stunden, schrieb SirTorben:

@OnlyForHim

In jeder erfüllenden Beziehung sollte es keine negativen Empfindungen geben. Dies gilt natürlich auch für D/s-Beziehungen, insbesondere wenn diese als TPE einen ganzheitlichen Anspruch haben. Du solltest also als Sub/Sklavin nicht diese Empfindungen haben, ungerecht behandelt zu werden, sondern angemessen.

Was ist "angemessen"? Das bestimmt natürlich in dieser Beziehungsform der Herr. Aber ich sehe hier bei deinem Herrn ein klares Defizit, welches darin besteht, dass dieser Dir nicht ausreichend vermittelt und kommuniziert, was er für angemessen hält und dir ein entsprechendes Verständnis vermittelt. Auch Willkür kann manchmal durchaus angemessen sein, z.B. um generelle eine Berechenbarkeit von Reaktionen zu verhindern. Oder weil es eben den Neigungen der Sub/Sklavin entspricht. Allerdings sollte das dann auch alles nachvollziehbar kommuniziert werden. Genauso wichtig ist es, dass Sub/Sklavin lernt, wie sie selbst, eben ohne etwas oder gar die Beziehung an sich in Frage zu stellen, mit ihrem Herrn kommunizieren kann. Auch das wäre letztlich ein Defizit in der Erziehung durch deinen Herrn, wenn er dir dies nicht vermittelt hat. 

 

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Weiß ich nicht... Willkür zur Vermeidung von Berechenbarkeit, die aber deutlich kommuniziert wird und dies für Verständnis sorgen soll, damit sie als angemessen empfunden wird? In einer erfüllenden Beziehung sollte es keine negativen Empfindungen geben, obwohl diese nunmal in jeder Beziehung aufkommen können? Werde aus deinem Beitrag nicht so richtig schlau, meine ich gar nicht als Angriff.

  Am 14.2.2025 at 20:44, schrieb Only_for_him:

Steht es mir als sub überhaupt zu, meinem Dom eine Fehlinterpretation zu unterstellen, meinen Herrn damit im Grunde anzuzweifeln und in Frage zu stellen? Übersteigt das meine Befugnisse, auch wenn sich alles an der Reaktion auf mein Verhalten oder meine Worte als absolut falsch, unverstanden und ungerecht anfühlt? Inwieweit darf ich als sub auch für mich einstehen, fair behandelt zu werden ohne mich gleichzeitig seiner Führung zu entziehen, die ganz offensichtlich nicht fehlerlos ist, meine Position aber genau das von mir verlangt, sie als solche anzuerkennen? Ich bin wirklich neugierig auf eure Erfahrungen in der Hinsicht oder auch einfach nur eure Meinung dazu…

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Ja. Du bist eine fühlende Person und es steht Dir in jedem Fall zu auch Deinen Top Fragen zu stellen und mit ihm in Diskussion zu gehen, gerade aus Deiner Verantwortung Dir selbst gegenüber und Deinem Seelenheil-/glück musst Du für Dich einstehen, es ist Dein Leben. Dein Herr kann nicht in Dich hinein schauen und wird nie alles über Dich wissen können. 

Auch ein Top ist nicht unfehlbar, da dieser genauso ein Mensch ist mit Schwächen, auch dieser muss sich unangenehmen Situationen stellen und dazu gehört auch Feedback. Eine reflektierte, in sich ruhende Person hält das aus und lernt daraus im Idealfall. 

In Deiner vorangegangenen Beschreibung von Dir habe ich mich übrigens sehr wiedergefunden. Ich bin ebenfalls eine sehr stolze, willensstarke und selbstbewusste Sub und das kann das Gegenüber auch an die eine oder andere Grenze bringen, aber das ist eben auch Teil meines Charakters und diesen werde ich nicht ablegen, da ich mich damit sehr wohl fühle. Ich bin mittlerweile soweit zu sagen, entweder es wird akzeptiert oder die Person ist mir nicht gewachsen. 

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