Jump to content

D/s ohne Strafe?


Ta****

Empfohlener Beitrag

  vor 8 Stunden, schrieb TakeThis:

"Würdest du bitte für mich heute mal mit Plug einkaufen gehen?" ... einfach so?

Ausklappen  

"Ich möchte, dass...." 

Und ja, das könnte er tun, wenn es ihm gefällt.

  Vor 9 Minuten , schrieb Teaspoon:

"Ich möchte, dass...." 

Und ja, das könnte er tun, wenn es ihm gefällt.

Ausklappen  

Genau so ist es auch meine herrangehensweise

Seit Jahren leben wir FLR, BDSM und TPE... Sie befiehlt und ich gehorche ihren Befehlen und Anordnungen. Sie hat das Recht, mich jederzeit und ohne Grund zu züchtigen, Reitgerte, Peitsche, Ohrfeige wie auch immer. Auf Augenhöhe mit ihr bin ich nicht. Wir führen auch kein Strafbuch wo es für Verfehlungen meinerseits Punkte geben würde. Also empfinde ich ihre Züchtigungen auch nicht als Strafe für irgendetwas. Ich bin devot-masochistisch veranlagt... Es sind eigentlich für mich eher Belohnungen wenn sie zur Reitgerte oder Peitsche greift.

Aber sicher gibt es Paare, die Strafbücher führen und es einen Tag der "Abrechnung" gibt.

  Vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

"Ich möchte, dass...." 

Und ja, das könnte er tun, wenn es ihm gefällt.

Ausklappen  

So ein kurzer Beitrag, und doch so wertvoll ... Danke, diese Ausdrucksweise hilft mir!

  vor 11 Stunden, schrieb TakeThis:

für mich ist immer selbstverständlich gewesen, zu D/s gehören Strafen dazu. Die Älteren wissen es noch: Strafe muss sein. Das braucht eigentlich gar keine weitere Rechtfertigung ... für mich ist D/s untrennbar mit einem Machtungleichgewicht, mit Befehlen und damit verbundenen Strafen verknüpft. Wenn es keine Strafen gibt, dann werden aus Befehlen Wünsche, und wenn aus Befehlen Wünsche werden, dann gibt es kein Machtungleichgewicht, und wenn es kein Machtungleichgewicht gibt, gibt es kein D/s. Klare Sache.

Ausklappen  

wenn doch aber keine verfehlung, wieso dann strafe?  aus gutdünken??  wie soll ich dann da noch dominanz erkennen, macht anerkennen?  das iss doch armselig...inner 'machtverschiebung'!

wenn 24/7, dann regeln...welche immer gelten und deren nichteinhaltung sollte ne konsequenz haben, logisch (für mich)

innem rollenspiel isses denk anders, da gilt halt absprache (sorry, nich meine welt)

 

@BettyBlaze-

es gibt auch zeitgebundne regeln..wenn sub die mal versemmelt, hat das nix mit dir zu tun

Wieder ein Thema das Kontoversen begünstigt ... B|

Ich denke Jeder hat da sein eigenes Lebensmodell, seine eigenen Neigungen und Präferenzen und Vorstellungen, deswegen denke ich, es kann da keine pauschale Antwort geben können.

Folgendes ist deswegen durch meine Brille auf das Lebensmodell 24/7 bezogen und selbst da gibt es sicher viele abweichende Vorstellungen.

Machen Strafen überhaupt Sinn ist daher für mich vom Lebensmodell abhängig.

Btw; - Für mich sind Strafen etwa bei Spieldynamiken absolut kein Thema, es sei denn es geht um Rollenspiele und das ist dann ein Spiel und keine echte Strafe.

Bei Beziehungen ist die Frage ob Erziehung eine Rolle spielen soll oder nicht, in einem Beziehungsmodell ohne Erziehung sind Strafen meiner Ansicht nach total fehl am Platz; - die entscheidende Frage ist aus meiner Sicht also spielt Erziehung im jeweiligen Erziehungsmodell eine Rolle oder nicht.

Bei mir ist das so, da ich mit Dem was ich mache eine künstlerische Idee verfolge, natürlich im Kontext mit meiner Sub. Das bedeutet dass Wir konsensuell das Gleiche Ziel verfolgen und es existieren klare Absprachen und eine klar erkennbare Zielsetzung. Wenn Sub nun etwas macht, dass dieser Zielsetzung entgegen wirkt, so ist eine Strafe für mich unumgänglich. Der Punkt ist für mich, dass ich wenn ich an so einem Punkt bin, wo etwas derart schief läuft, mich selbst auch reflektieren muss was ich in meiner Erziehung, meiner Kommunikation oder bei meinen Anweisungen möglicherweise falsch gemacht habe.

Aus Diesem aber auch aus generell ethischen Gründen, achte ich darauf, dass auch ich aus Strafen keinen Lustgewinn ziehe und stelle sicher dass die Strafe eine ernsthafte und gerechte Sache bleibt.

In der gelebten Praxis ist es mir in 7 Jahren D/s Beziehung aber nur einmal passiert, dass es zu so einer Situation kam. Als Ihr damals dieser Fehltritt passierte, sah Sie meinen Blick und die Sache ging später zu Hause wortlos über die Bühne. Ihre Einsicht war so kristallklar als Wir dann später sprachen, dass ich schlicht nur gerührt und unfassbar stolz auf Sie war.

Strafen sind in dieser Form also nichts anderes als die nackte Konsequenz vorher vereinbarter Ziele und Regeln.

Selbstverständlich hatten Wir auch ein Ritual wenn ich Mist gebaut hatte, - dann wusch ich Ihr ihre Füße und salbte Sie nach allen Regeln der Kunst des biblischen Vorbildes, das war übrigens ihre Idee und ich fand das so unglaublich symbolisch und stark, dass ich das adaptierte.

Ich war mir also nie zu schade wenn ich Fehler machte das vor Sub entsprechend zuzugeben und so etwas hat für mich auch nichts mit Machtgefälle zu tun, sondern mit Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Fairness. Das ich Ihr die Füße wusch, kam also öfter vor, als dass ich Sie bestrafte ... B|:joy:

Sub muss bei mir wissen und fühlen, was Sie für mich wert ist und wie glücklich Sie mich macht, das ist für mich Essenz in einer Beziehung und auch dieser Vorsatz berührt aus meiner Sicht das Machtgefälle in keinster Weise.

Erziehung in einer D/s Beziehung definiert auch jeder für sich anders; - für mich bedeutet Erziehung dem Rohdiamanten Den ich in Sub sehe den Feinschliff zu geben. Die Motivation ist das gemeinsame Ziel und die Kraft Die das möglich macht ist die Liebe.

Willkür ist etwas das ich persönlich verabscheue, in Strafe, Erziehung und auch in einfachen Aufgabenstellungen Die Sub für mich erfüllen soll. Sub wird bei mir niemals sinnlose Aufgaben erfüllen, dazu würde ich auch zählen Sie mit einem Plug einkaufen zu schicken weil es mir gerade in den Kopf kommt. Das ist für mich auch irgendwie ein bisschen Kindergarten wenn Dom so etwas macht, als müsse man sich erst selbst seine Macht beweisen, das riecht so nach Anfänger; - sorry, aber das ist mein Eindruck.

Aufgaben sollen Sinn ergeben, und wenn es Schrauben sortieren ist ... wenn ich spielen und meine Lust befriedigen will dann gibt es eine Session! Schrauben sortieren als Charakter bildende Aufgabe für Sub bitte nicht unterschätzen.

Ich kann es bei Bedarf auch erläutern ... B|

Denn fehlt irgendwo an einem historischen Elektrogerät eine Schraube; Ich habe Sie! Und irgendwann wenn ich mal wieder ein altes geliebtes Schätzchen wieder zu Leben erwecke, dann hört Sub wie ganz beiläufig von mir den Satz: "Wenn Du das nicht so gut sortiert hättest, dann hätte ich Jahre gesucht" Dann huscht so ein kleines andächtiges Berührt sein durch den Raum, das Jeder Der anwesend ist mitbekommt.

Solche kleinen Momente binden, -  das mit den Schrauben ist btw auch eine kleine Impression aus meinem Leben. Was bei mir übrigens auch regelmäßig eine Aufgabe für Sub ist, dass Sie bestimmte Bücher ließt und Wir darüber reden ... "Also sprach Zarathustra" ...

Ich finde es wichtig das alles in einer gewissen Verhältnismäßigkeit passiert und das ist stark abhängig vom Lebensmodell.

In einer Konstellation in Der Beide bürgerlichen Existenzen nachgehen mit klassischen Berufen und einer unabhängigen Karriere fände ich Erziehung und Strafen unverhältnismäßig, denn ich sähe kein Ziel. Ich könnte mir vorstellen, dass es sogar hinderlich werden könnte da es dem Sub Partner stark in seinem Alltag einschränken könnte wenn sich das Modell Erziehung mit Strafe zu weit ausbreitet. Man kann das ja immer noch als eine Art Rollenspiel ausleben wenn Bedürfnisse dieser Art entstehen

Lebt man in einem Modell in dem das was man tut auch gleichzeitig die Existenz ausmacht, dann ist die Verhältnismäßigkeit eine ganz Andere, dann ist es wie beim Tanzen, - nur einer kann führen ...

Abschließend noch einmal betont: Das sind nur meine Ansichten.

Kein So muss es sein!

Vielleicht kann sich der Eine oder Andere ja was davon abgewinnen ...

 

  vor 3 Stunden, schrieb Aberration:

Ich hatte auch mal eine Sub, die einfach aus tiefstem Herzen dienen wollte und für die eine Enttäuschung ihres Doms bereits Strafe genug war.

Ausklappen  

Dazu möchte ich noch bemerken; - wenn man auf eine so tiefe Empfindsamkeit trifft und dabei noch so etwas wie ein Gerechtigkeitsgefühl hat, - dann kannst Du doch nicht noch zusätzlich bestrafen?

Also ich könnte das nicht.

  Vor 7 Minuten , schrieb Druide-Jo:

Dazu möchte ich noch bemerken; - wenn man auf eine so tiefe Empfindsamkeit trifft und dabei noch so etwas wie ein Gerechtigkeitsgefühl hat, - dann kannst Du doch nicht noch zusätzlich bestrafen?

Also ich könnte das nicht.

Ausklappen  

Das war ja der Kern meiner Aussage... 🤔

(bearbeitet)
  vor 2 Minuten, schrieb Aberration:

Das war ja der Kern meiner Aussage... 🤔

Ausklappen  

und dennoch iss für nich wenige die absolution wichtig.. das 'abhaken'.., die strafmaßnahme eben

 

und jaa, es folgt denk auch ner gewissen logik...

bearbeitet von towel
  vor 47 Minuten, schrieb BettyBlaze:

Wenn ich Strafen MUSS, hab ich als Domme versagt.

Ausklappen  

Ich würde das Versagen gerne etwas relativieren, obwohl es unstrittig auch vorliegen kann in so einem Fall.

Ich gehe für mich allerdings schon so weit, dass es grundsätzlich so ist, dass die Dom-Seite ihren Anteil hat, wenn eine Strafe unvermeidbar wird und irgendwo einen Fehler gemacht hat; - und wenn es nur eine kleine Unachtsamkeit am Ende war, ein Teil Eigenverantwortlichkeit ist aus meiner Perspektive immer dabei.

Nur würde ich eine Unachtsamkeit nicht als Versagen sehen. Ich weiß, das ist schon wieder eine kleine philosophische Spitzfindigkeit, denn haarklein auf den Punkt zerlegt muss ich Dir am Ende Recht geben ... B|

(bearbeitet)
  vor 10 Minuten, schrieb Aberration:

Das war ja der Kern meiner Aussage... 🤔

Ausklappen  

Habe ich mitbekommen.

Dann unterstreiche ich das hiermit; - da bin ich zu 100% bei Dir, auch mit dem Rest deiner Aussage!

Noch was persönliches dazu aus meinem Empfinden;  - Ich käme mir derart unanständig vor, ich würde mich selbst nicht mehr mögen. Das widerstrebt meiner kompletten inneren Ethik, das ist schon nahe am Ekel ....

Ich hatte das in meiner Beziehung oft, wenn so kleine Sachen waren, Sie mich blitzartig ansah und sich schon entschuldigt hatte bevor ich meinen Mund auftun konnte. Das löst dann aber das Gefühl in mir aus, dass ich in meinem langen Beitrag schon beschrieb. Dann war ich stolz auf Sie, dann hat Sie ja gezeigt was Sie gelernt hatte ...

bearbeitet von Druide-Jo
  vor 3 Stunden, schrieb Aberration:

Ich hatte auch mal eine Sub, die einfach aus tiefstem Herzen dienen wollte und für die eine Enttäuschung ihres Doms bereits Strafe genug war.

Ausklappen  

Ich bin auch so, trotzdem brauche ich die Strafe wie @towel schon schrieb als Absolution.

Am Anfang unserer D/s Beziehung gab es öfters noch Strafen. Mittlerweile recht selten.

Eine D/s Dynamik ohne Strafen können wir uns nicht vorstellen.

×
×
  • Neu erstellen...