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Öffentliche Demütigung - Public Disgrace


ja****

Empfohlener Beitrag

  Vor 1 Stunde, schrieb Jacqueline89:

Scheinbar ist es unmöglich, mal die Moralkeule im Schrank zu lassen und mal ganz objektiv auf diese Vorliebe einzugehen. Wer damit nichts anfangen kann bzw. er den Drang verspürt die Keule rauszuholen, darf auch gerne sich einen Kaffee oder Tee machen und sich mit was anderem beschäftigen.

Es wäre wirklich schade, wenn der Thread mal wieder ins OT gerät. Es ist für manche hier sicherlich ein interessantes Thema und wir wissen alle, dass es moralisch und rechtlich ein sehr heikles Thema ist, dass brauchen wir jetzt nicht in jedem Beitrag von neuen durchzukauen. Danke!

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Es wäre denke ich gut gewesen im Eingangspost die Fragen zu stellen, die du später nachgereicht hast. Also .... ich hab tatsächlich mal im öffentlichen Raum so Fotos gemacht, aber sehr aufgepasst, dass es keiner mitbekommt. Das Spiel mit dieser Spannung ... kann ich nachvollziehen, dass einen das kickt, auch die erwähnten Videos. Im Auto, im Kino .... sind ja für sexuelle Aktivitäten keine unüblichen Orte. Im Zusammenhang mit BDSM bin ich noch nicht auf die Idee gekommen, weil es so viel anderes geiles gibt und mich der öffentliche Raum extrem einschränken würde. Vor allen Dingen denke ich, dass es im Spiel einen im Notfall schnell zugänglichen privaten Raum geben sollte. Man weiß ja nicht was geschieht, und wenn die Sub ungut reagiert, dann will man sie doch von Anderen ungestört in den Arm nehmen können. Und ich will meine Sub auch immer schützen können, und das kann ich im öffentlichen Raum nicht garantieren. Deshalb wäre das im Rahmen von BDSM bzw. Erniedrigung nix für mich.

(bearbeitet)

Das ist immer schwierig. Wir haben wenig gegen Freizügigkeit, finden aber ebenso das Wahren von Grenzen anderer Menschen wichtig.

Meine Tochter hat auch schon verkleidete Hunde usw. gesehen. Auch mit Plugrute. Sie findet das nicht schlimm, wenn ich ihr sage: "der spielt gerne einen Hund..."

Früher mochte sie die Serie "Bones-die Knochenjägerin". Sogar da gab es eine Petplaying Folge mit Ponys. Sogar ganz klar mit weiblicher Dominanz. Das bekommen Kinder doch mit und kann erklärt werden. 

Wir mögen eigentlich alles nicht, wo ein Machtgefälle ohne Konsens stattfindet. In einer Serie ist das recht offensichtlich und wird auch erklärt, dass die Männer das gut finden. Auf dem CSD weiß man auch, worum es geht...

Aber selbst wir sind schon in unangenehme Situationen geraten. Mein Herr spricht manchmal recht laut. Wir waren im Rossmann und er redete was von: "das hat noch Konsequenzen! Das setzt später noch was!" 

Oh weh...🙈 Da kam ein Mann zu mir und meinte, das muss ich mir ja nicht bieten lassen... Und so kommt man in Erklärungsnot... 

Oder die Menschen fragen nicht nach und bekommen "Gewalt", bzw Gewaltandrohungen mit. Das bleibt dann so stehen.

Wir für uns möchten es auf jeden Fall vermeiden, gerade vor Kindern, aber auch grundsätzlich, öffentlich ein Machtgefälle zu leben. Da denken andere schnell, das sei ernsthafte Unterdrückung. 

Was wir schon gemacht haben für uns, ist ein *Machtgefälle* in wenigen Fällen mal gelebt zu haben, wo andere das spaßig sehen konnten (oder gar nicht mitbekommen haben). So sollte ich mich mal neben eine kniende anmutige Frauenfigur im Museum für ein Bild daneben knien. Die Leute dachten aber, das sei ein "Gag" in Verbindung mit der Figur und dem Bild. Den Befehl hatte niemand gehört. Mir war es sehr unangenehm, mich da auf den Boden zu knien... Ich grinste aber so, dass das wirklich nicht auffiel. 

Grundsätzlich finden wir Freizügigkeit und Nacktheit in einer natürlichen Art nicht allzu schlimm (wobei ich auch nicht alle nackt sehen müsste). Sicher gibt es da Orte, die mehr oder weniger "geeignet" sind, auch ohne dass es erlaubt ist.

Auch Symoliken wie Ketten oder so, finde ich meistens recht in Ordnung und ist halt individuelle Gestaltung...

Schwieriger als oben erwähnte Freizügigkeit, Kleidungsstil usw., finde ich das Ausleben eines Machtgefälles. 

Wir möchten Gleichberechtigung vorleben. Natürlich gibt es ein Machtgefälle mit Konsens, aber dieser wird in einigen Situationen von außen betrachtet nicht erkennbar und somit würden wir in den Fällen keine Gleichberechtigung vorleben. Ich für mich finde das nicht besonders verantwortungsbewusst. 

In Hinblick auf das Machtgefälle ließe sich für uns nur recht *subtil* was machen. Das Knien oben für das Bild ging noch, finde ich. Sub könnte auch den Befehl bekommen (entsprechend leise), was vom Boden aufheben zu müssen. Dann geht sie dort alleine hin und bückt sich. Könnte in der Situation, je nachdem was sie aufheben soll, auch beschämend für sie sein und der Herr würde sie dabei beobachten. In den *Herren*häuser Gärten in Hannover (passt ja auch 🤭), sollte ich auch schon mal meinem Herrn die Schuhe binden, als der Schnürsenkel aufging. Auf Befehl dann. Auch das bekam niemand mit und der alte Mann...🤭🤭🤭 kann das vielleicht nicht mehr selbst. Ein paar Ideen gäbe es also wohl schon. 🙂

Für wirkliche *Vorführung* gibt es doch bdsm-Veranstaltungen. Auf gewissen Paraden fände ich es aber auch nicht schlimm, mit Halsband und Leine geführt zu werden oder so... 

So spontan in der Öffentlichkeit schon recht grenzwertig, aber könnte man für mich auch erklären. Bei Machtgefälle usw. und das geht ja dann schnell in die Richtung, sind wir da schon arg vorsichtig. Wenn dann sollte zumindest ein *spielerischer* Charakter erkennbar sein. Letzendlich gibt es nicht *die* eng gezogene Grenze für mich. Am schlimmsten ist für mich wie gesagt, wenn andere Menschen von Unterdrückung oder häuslicher Gewalt ausgehen können. Alles andere, wie freizügig oder mit irgendwelchen Ketten behangen oder so? Na ja, sieht jeder etwas anders. Käme bei uns wohl so "insgesamt" drauf an, ob das andere zu sehr behelligen könnte. 🙃

bearbeitet von Bratty_Lo
(bearbeitet)

Auch wenn es ein bisschen ins OT läuft,  würde ich gerne einmal auf den Punkt andere Länder eingehen.

Für mich gibt es einem ganz signifikanten Unterschied in der Wahrnehmung vom Frauen in verschiedenen Ländern. 

Ich bin viel gereist und habe auch beruflich zwei Jahre im Ausland verbracht. 

Ein signifikanter Unterschied in der Freizügigkeit im Vergleich zu Deutschland ist mir von damals gut in Erinnerung geblieben. 

Frauen die in Deutschland freizügig unterwegs sind werden anders behandelt. Kommentare (als Kompliment gemeint und doch weit davon entfernt eines zu sein) sind oft auf eine Weise übergriffig die deutlich macht wie sie gesehen wird. Als Objekt. 

Als ich diese zwei Jahre in diesem anderen Land verbracht habe, bekam durchaus öfter mal Komplimente, auch von fremden Menschen. Meistens fühlten diese sich ganz anders an weil sie nicht objektifizierend waren. 

Diese Erfahrung spricht dafür warum in Deutschland mit Freizügigkeit anders umgegangen wird als in manchen anderen Ländern. Natürlich gibt es da auch noch viele andere Gründe doch im Kern, liegt es am Mindset der Menschen wie sie andere wahrnehmen. In Deutschland wird Freizügigkeit und Nacktheit direkt in einen sexuellen Bezug gebracht. 

Es hat letztlich auch Gründe warum FKK Bereiche stets darauf hinweisen das dieser Bereich nicht der sexuellen Reizgebung dienen und keine Swingerclubs sind.

Das hatte jetzt natürlich nichts mit dem Thema und auch nichts mit BDSM oder Fetisch zu tun doch ich hoffe ihr könnt mir diesen kleinen Umweg nachsehen. 

 

bearbeitet von NoDoll
  vor 4 Stunden, schrieb MissCurious:

Ich würde mich daran stören, wenn ich ungefragt mit Nacktheit konfrontiert werde. Wenn ein Mann sich so entblößt, kann das sogar eine Straftat sein. Deswegen gibt es dafür gesonderte Orte, an denen das erlaubt ist. Ich sehe das auch nicht grundsätzlich als Kunst, wenn es eine Frau ist. Wenn ich bei Tageslicht spazieren gehe und mir kommen nackte Menschen entgegen, kann ich ihnen ja nichtmal wirklich ausweichen. Nur weil es Menschen gibt, die das locker sehen, kann man respektieren, dass sich damit nicht jeder wohl fühlt.

 

Ich denke aber bei öffentlicher Demütigung nicht an Nacktheit - denn so wie du davon erzählst, ihr seid damit fein und findet die Leute sollten lockerer sein - findet ja gar keine tatsächliche Demütigung statt. Ich habe da eher so den Pranger vor Augen. Oder jemanden Dinge tun lassen oder tragen lassen, die die Person als peinlich vor anderen empfindet. Allerdings will ich mich niemals fremdschämen müssen. Wenn es mir peinlich sein muss, dass die Person zu mir gehört, dann demütige ich schließlich uns beide. Vor anderen Menschen jemanden lächerlich machen auf eine Art, in ihnen Mitleid oder Gelächter zu erzeugt, wäre also für mich im Tabubereich. 

Spannend finde ich es schon, aber es muss sehr persönlich und subtil sein! Also etwas, das die Person ganz persönlich als peinlich empfindet vor anderen, obwohl es nicht wirklich peinlich ist. Vielleicht etwas Aufmerksamkeit erregendes tragen oder tun, wenn die Person Aufmerksamkeit nur schwer ertragen kann. Etwas feminines tragen oder kaufen. Untern drunter was tragen, was die Person als peinlich empfindet und ihr vielleicht ein Bisschen Angst macht, dass jemand es bemerkt. Solche Sachen wären Dinge, die ich sowohl interessant als auch machbar finde.

 

 

 

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Hast du in diesem Bereich Erfahrungen gemacht? Das liest sich sehr sehr gut. Öffentliche Nacktheit oder anderen Leuten etwas aufzudrängen empfinde ich ebenfalls als unangemessen. Aber grundsätzlich finde ich subtile öffentliche Spielereien schon als interessant ;)

  vor 5 Stunden, schrieb Ademar:

Lustigerweise gilt der Paragraph 183 ja nur für Männer.

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Ja, dazu gibt es die Historie und dieser Paragraf beruht auf den Reichsstrafgesetzbuch von 1871.  Mittlerweile gibt es aber den Paragrafen 183 a StGB, da können sich dann alle angesprochen fühlen. Letztendlich hat man mal festgestellt, dass diese Art des Gesetzesverstoßes zu meist von Männern begangen wird und diese deswegen historisch betrachtet als Tätergruppe benannt. Die Tatbegehung der Frauen ist extrem selten und wird meistens eher in einem politischen Kontext genutzt um auf Missstände hinzuweisen. 

Einfach-Ich
Moin,

Interessantes Thema.

Vorab möchte ich erwähnen, dass nackter Mann und nackte Frau in der Öffentlichkeit perse völlig anders wahrgenommen wird.
Man kann dieses an BI- Sein relativ gut festmachen.
Während Bi-sexualität unter Frauen toleriert, bzw. auch von einem großen Teil der Männer, kleinerer Teil an Damen begrüßt wird, ist die Ablehnung von Bi-sexualität bei Männern überproportional groß im Vergleich zu der bisexuellen Frauen.

Dazu kommt, das ein erregierter Penis, bzw das öffentlichen Zeigen der Eichel als Pornographie gilt und im öffentlichen Raum eine Straftat ist.
Bei Damen wäre die Straftat erreicht, wenn der Kitzler oder die inneren Schamlippen zu sehen wären.
Insofern ist das Spiel mit einem nackten Mann in der Öffentlichkeit perse sehr schwierig.

Auch empfinde ich es persönlich schon ziemlich krass, wie hoch einige Bdsm'ler ihre persönliche Maßstäbe setzen, um nicht auf zufallen oder eine Zumutung für Andere darzustellen.
Ich erlebe jeden Tag, vielfach Zumutungen und keiner macht sich Gedanken darüber, aber für dass was mir Spaß macht soll ich päpstlicher als der Papst sein.... Nö.

Zu deiner Frage, nach meinen Erfahrungen geht eine ganze Menge.
Wichtig ist immer, das Umfeld in dem Du aggierst muss stimmen.
An "Sehenswürdigkeiten" fokussieren sich 99% der Besucher auf diese.
Kinder am Beispiel Brandenburger Tor.
Die meisten Kinder bis ca. 10-12 Jahren interessieren herzlichwenig für Geschichte oder Bauwerke, diese scannen die Umgebung nach interessantem. Und da ist eine nackte Frau definitiv ein Hingucker, mehr noch, die Kinder "nerven" ihre Eltern mit Fragen, die eigentlich was anderes wollen.

Aber ich selbst habe häufig schon öffentlich gespielt.
Subs in Hslterlosen, kurzen Röcke , Sliplos mit leichten Tops in high Heels durch Hamburg per Schnitzel Jagd getrieben, an einer Station wurden beide dann auch mit Handschellen aneinander gebunden.
Jetzt schreien einige geht gar nicht, doch geht, man muss nur Ort und Publikum im Auge haben.

Und ja,auch wir haben schon Bekanntschaft mit der Polizei gemacht,weil jemand meinte "geht gar nicht"
Nach einem freundlichen Gespräch mit der Polizei haben wir die Aktion abgebrochen. Nicht weil wir im Bereich einer Straftat waren, sondern weil die Diskussion erbrachte, falscher Ort.

@Seilfuchs
Was Dir passiert ist, kenne ich ähnlich aus der Erzählung eines Bekannten.
Auch dieser hat die Erfahrung mit einer Dame gemacht, die das Handeln von ihm mit seiner Partnerin moralisch verwerflich fand und genauso wie bei Euch reagiert hat. Beschimpfungen sowie Bilder angefertigt welche f Person veröffentlichen wollte.
Der be
Bekannte hat daraufhin selbst die Polizei verständigt.
Diese hat an dem Shibari in der Öffentlichkeit nichts auszusetzen gehabt, da die Dame bekleidet war.

Die Dame, welche sich aufgeregt hatte, müsste im beisein der Polizei die Bilder löschen und bekam eine mündliche Ermahnung und Aufklärung, betreffend Recht am Bild. Sowie der Hinweis, dass ihre persönliche Moral nicht über den Gesetz stehen würde.
  vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich kenne diese Art von Filmen und finde sie durchaus anregend. 

Im Prinzip läuft es meist ähnlich ab: zuerst bewegt man sich in der Öffentlichkeit. Ich vermute, dass hier kein besonderer Wert darauf gelegt wird, Konsent mit Passanten herzustellen. Eher ist es vermutlich so, dass die Filmenden sich umschauen, ob gerade die Situation günstig ist, dann wird kurz und schnell gedreht und bevor jemand Anstoß nehmen oder diesen ausdrücken kann, sind die Filmenden verschwunden.

Man gelangt danach in einen abgelegeneren, öffentlichen aber irgendwie "geschützten" Bereich, in dem die Zahl der Passanten eher gering ist. Wahrscheinlich steht jemand von der Filmcrew bereit, um Passanten davon abzuhalten, in die Szene zu laufen. Die Szenen sind expliziter, es kommt zu Penetration. Möglicherweise werden aber zunächst Unbeteiligte gefragt, ob sie teilnehmen wollen, in dem sie sichtbar in der Szene zusehen oder sogar zupacken dürfen. Ich gehe davon aus, dass diese Person nicht gegen ihren Willen gefilmt werden, aber auch nicht vorher gecastet sind.

Schließlich kommt man in einen abgeschlossenen Bereich, in dem dann gefilmt wird. Die Szenen können z.b. in einem Restaurant, einem Laden, Barbershop oder auch einem Linienbus spielen. Ich gehe davon aus, dass diese Locations gemietet sind und hier nur "geladene und eingeweihte Gäste (übrigens aller Geschlechter)" anwesend sind. Man kann Darsteller, die sexuelle oder BDSM-Handlungen durchführen von Zuschauern, die "nur" mal zugreifen oder ein Spielzeug führen, unterscheiden. Würde mich nicht wundern, wenn Stammgäste der jeweiligen Lokation eine Sondereinladung erhalten haben.

Ich sehe am Anfang durchaus das Problem, dass hier Unbeteiligte in etwas hinein gezogen werden, wozu sie keinen Konsent gaben. Die späteren expliziteren Szenen verlaufen hingegen m.M.n. nicht so öffentlich, wie es im Film scheint. Schon allein, weil man sich das Setting und den Dreh nicht durch Passanten ruinieren will. Ich bin mir nur nicht sicher, ob sich die Hauptdarstellerinnen immer so ganz im Klaren sind, was sie erwartet.

Nun ergibt sich die Frage, wie man ein solches Setting selbst umsetzen kann, ohne den Konsent anderer zu missachten. Und vor allem auch, woher man die Zuschauer und Mitspieler bekommt, die ein solches Setting u.U. benötigt.

Wenn es nur darum geht, öffentlich unterwegs zu sein, ohne gesehen zu werden, muss man sich ein paar ruhige Gegenden suchen, wo kaum Menschen unterwegs sind. Hier bietet sich z.b. an,  einen Kurzurlaub in dünn besiedelte Gegenden zu machen und einfach mal in die Natur zu gehen. Ansonsten sind die meisten Menschen wenig aufmerksam unterwegs und bekommen erstaunlich wenig mit oder stoßen sich schlicht nicht daran.

Geht es extra darum auch Zuschauer zu haben oder gar weitere aktiv Beteiligte zu finden, kann man das in Pornokinos umsetzen, man kann ein solches Szenario in Absprache mit einem Swingerclub aufbauen oder in Zusammenarbeit mit einem Veranstalter von Playpartys arrangieren. Und schließlich bleibt noch der private BDSM-Freundeskreis, mit dessen Hilfe man solche Szenarien aufbauen könnte oder man sucht sich auf entsprechenden Seiten entsprechende Mitspieler.

Es geht aber dabei m.M.n. nicht nur darum, dass andere nicht belästigt werden, es geht auch darum, dass die Situation jederzeit vom Spielleiter beherrscht bleibt und nicht plötzlich zuvor Unbeteiligte die Führung übernehmen. Das ist m.M.n. ein wichtiger Sicherheitsaspekt im eigenen Interesse.

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Interessant. Vor allem weil ich bei dir, und da möchte ich nicht zu nahe treten, nicht erwartet hätte, dass du diese Art Videos anregend finden könntest. So wie ich herauslese wäre es aber selbst nichts für dich, was die Umsetzung angeht, zumindest nicht in diesem Umfang, außerhalb des geschützten Rahmens, den du beschreibst.

Danke für die konkrete Zusammenfassung dessen, nach welchem Schema diese Videos üblicherweise ablaufen. Bis auf die direkte Sprung-ins-Wasser-Öffentlichkeit zu Beginn ist vieles sicherlich gestellt, abgesprochen und arrangiert, die Szenen im Innenraum sowieso. Trotzdem kann man sehr gut, wie ich finde, auch Mentalitätsunterschiede erkennen. Und ja, mein Fokus in der Betrachtung lag eben auch auf den öffentlichen Situationen in den Videos, bei denen eindeutig zu erkennen ist, dass hier vielleicht vorher die Lage sondiert wurde, die Situation aber trotzdem in einem hohen Maße unberechenbar bleibt. Da liegt für mich auch der Kern des Reizes. Die sexuellen Handlungen in Bars etc. die man am Ende so sieht haben den nicht mehr, zumindest nicht für mich, weil ich intuitiv ahne, dass man zwar weit gehen kann was Öffentlichkeit angeht, sowas aber nie und nimmer ohne Zustimmung ablaufen könnte ohne in Teufels Küche zu kommen.

Ich finde die Argumentation mit dem Konsens in Bezug auf die Öffentlichkeit schwierig. Weil ich selbst genügend Situationen erlebe, die ich erdulden muss, ohne dass ich damit im Konsens bin. Zum Beispiel: es wird am Bahnsteig trotz Verbot geraucht. Ich könnte jetzt natürlich weitergehen, mir einen anderen Platz suchen, aber das ist am Ende nur eine Art Kapitulation, ein Zurückweichen vor dem Unrecht. Ist es überfüllt, ist es vielleicht auch gar nicht möglich. Spricht man den Menschen auf sein Verhalten an, das den Regeln wiederspricht, auf die wir uns über die Hausordnung geeinigt haben (Konsens wäre hier also Rauchverbot), erntet man in der Regel nur einen dummen oder überheblichen Spruch. Das Sicherheitspersonal, sollte welches anwesend sein, interessiert das meist auch nicht wenn man darauf hinweist oder gar um ein Einschreiten bittet. Teilweise wird man belächelt oder erntet nur ein Schulterzucken, weil auch diese Menschen, die den Konsens durchsetzen könnten, bereits kapituliert haben (oder selbst gerade eine rauchen). Anderes Beispiel: Im Sommer sehe ich oft Herren, meist älteren Semesters, die mit freiem Oberkörper auf dem Fahrrad unterwegs sind. Über die Ästhetik dieses Anblicks kann man streiten, ich und meine Sklavin könnten aber gern darauf verzichten. Auch hier gibt es keinen Konsens, zumindest nicht unsererseits.

Worauf ich hinaus will: ich sehe es eher als eine Frage der Toleranz, und auch die kommt an ihre Grenzen, als eine Frage des Konsens, der vielleicht in einer perfekten Welt herrschen könnte, aber die Realität ist nunmal nicht perfekt. Die beispielhaften nackten Oberkörper älterer Herren kann ich noch tolerieren, Belästigung durch Rauchen eigentlich nicht mehr, dennoch muss ich sie erdulden weil die einzigen beiden Wege, die mir in obiger Situation sonst noch offen bleiben, eine Anzeige wäre (was unrealistisch ist, denn bis die Polizei eintrifft ist die Situation längst vorüber) die am Ende dann doch zu keiner wirklichen Verbesserung führt, oder ich wende selbst Gewalt an, übe quasi Selbstjustiz, was moralisch wie ethisch sehr fragwürdig ist.

Was nun meine Toleranz angeht, würde ich in eine Situation gebracht wie sie in den Videos stattfindet, also unbedarft in eine solche Szene öffentlicher Demütigung mit Nacktheit etc. geraten, so möchte ich nicht sagen, dass ich diese Art und Weise generell für gut heißen würde, ich mich jetzt aber auch nicht über die Maßen davon gestört fühlen würde. Das mag zum einen an meiner eigenen Ausrichtung bezüglich dieses Themas liegen. Versuche ich es neutral zu sehen, fällt es für mich unter etwas, wo vielleicht die Toleranz aufhört, ich es für den Moment aber erdulden kann und muss weil es womöglich keine vertretbare Alternative gibt. Ähnlich wie im Beispiel mit dem Rauchen, auch wenn es nicht direkt vergleichbar ist.

GarfieldCRO

mir wurde von meiner damaligen Herrin die Haare abgeschnitten. Vor ihren Freundinnen ? Zählt das`?

  vor 54 Minuten, schrieb GarfieldCRO:

mir wurde von meiner damaligen Herrin die Haare abgeschnitten. Vor ihren Freundinnen ? Zählt das`?

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Du bist wohl im falschen Thread gelandet. 

 

  vor 59 Minuten, schrieb jackXjacqueline:

Das mag zum einen an meiner eigenen Ausrichtung bezüglich dieses Themas liegen.

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Ich denke das spielt wohl sehr mit rein. Unsere Offenheit gegenüber solchen Dingen ist eben durch unsere eigene Neigung geprägt. 

Für mich gibt es da zwei Szenarien, eines indem ich darüber hinwegsehen kann und eines in dem es mir nicht möglich ist.

Das Erste wäre, wenn ich allein unterwegs bin und eine solche Aktion beobachten könnte. Das würde mich wahrscheinlich eher kalt lassen. 

Die Zweite wäre wenn ich mit meinen Kids unterwegs bin. Zumindest der Kleine ist noch in einem Alter wo er das Gesehene nicht vollumfänglich begreifen könnte. Vor allem da ich mir sehr viel Mühe damit gebe den Beiden beizubringen das Gewalt, physische wie auch psychische, in Partnerschaften nicht tolerierbar ist. Der Kleine sieht nun wie womöglich eine Person der für sein Verständnis Gewalt angetan wird. Da er aber noch keinen Bezug zu diesem Teil der Erwachsenenwelt hat (Küssen ist ja total eklig und Mädchen...nä nä), wird es schwer sein ihm zu vermitteln warum genau dieses Pärchen dort drauf steht wenn der eine die andere mit einem Paddle haut. Er ist zwar Aufgeklärt was bestimmte Dinge angeht doch er hat noch gar kein Verständnis dafür was Erregung, Erotik und dergleichen bedeutet. 
Und an dieser Stelle hört meine Toleranz dann eben auch auf. Der Jugendschutz hat seine Daseinsberechtigung und ich bin der Meinung, wir als erwachsene Menschen mit unseren Vorlieben und Kinks sollten uns zumindest im öffentlichen Raum mit der notwendigen Sensibilität bewegen. 

Ich bin ja nun auch bekennende Voyeurin was für manchen im Wiederspruch zu meinen vorherigen Ausführungen stehen mag. Ich beschränke mich mit dieser kleinen Vorliebe aber eben auf Räume wo es klar und deutlich erwünscht ist. Ich mag den Anblick dann, die Atmosphäre, die Geräusche.
Ich entscheide hier, japp, das will ich sehen oder ich verlasse diesen Raum eben wieder. Ich habe also die Kontrolle darüber was ich sehen will und wie lange.
Umgekehrt entscheiden sich Akteure hier klar und deutlich, jupp, hier dürfen uns alle zuschauen die es wollen. Es spielt also keine Rolle wer, sondern nur das eben zugeschaut wird. 

Daher ist auch meine Frage vom Vormittag noch ein für mich wesentliches Element dieses Themas. 

 

 

@NoDoll war ja an daran interessiert, was für mich bzw. uns der Reiz daran ist, solche Aktionen durchzuführen. Da gibt es mehrere Aspekte, die ich kurz darlegen möchte, aber ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Ich denke, ein großer Reiz besteht für mich darin, dass ich mich auf meine Art ausleben möchte ohne mich vor anderen verstecken zu müssen. Das mag natürlich hier und da mit den Interessen der Allgemeinheit kollidieren, in den meisten Fällen geschieht das aber ohnehin schon auf subtile Weise und damit weitestgehend unsichtbar, ist also erstmal kein Problem. Vielleicht ist es dann das Wagnis, das Risiko, kurz aus dem Schatten zu treten, sich und seine Lebensweise selbstbewusst und ohne Scham zu offenbaren, das mit so einer Aktion einhergehen würde. Auch und gerade wenn das nicht der Allgemeinvorstellung entspricht.

Ein weiterer Hauptaspekt ist künstlerischer Natur. Ich finde die Idee spannend und sehr reizvoll, meine Sklavin in Szene zu setzen an Orten, an denen man es überhaupt nicht erwartet und möchte dabei die Authentizität einfangen. Das kann von sehr gewagter Kleidung und eleganter Pose bis hin zu Nacktheit und Extravaganz gehen, als Momentaufnahme in Form eines Fotos oder gar Videos stattfinden. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wie weit ich da gehen wollen würde und was ich als umsetz- und zumutbar empfinde. Gut möglich, dass das, was an Öffentlichkeit in besagten Pornos dargestellt wird, auch für mich in der Realität eine Grenze wäre. Aber darum geht es mir ja gerade, diese Schritt für Schritt auszumachen, selbst wenn es in den Augen anderer sehr rücksichtslos und provokant erscheint. Kunst ist so gesehen für mich immer auch Provokation, auch wenn sie in den meisten Fällen nicht provozierend wirkt, aber sie ist ein gutes Mittel, um bestehende Grenzen der Gesellschaft auf kreative Weise auszutesten und den Rahmen mitzubestimmen, in dem wir leben.

Dann bin ich wohl das, was man allgemein als Reaktionsfetischist bezeichnet, wobei ich es selbst eher als Vorliebe als einen klassischen Fetisch einstufen würde. Ich liebe die Reaktion, fühle jetzt aber nicht, dass ich zwingend und immer darauf angewiesen wäre. Es gibt Situationen und Praktiken, wie z.B. beim Spanking oder Erniedrigung, bei denen ich natürlich sehr an der Reaktion interessiert bin, die sich oft bei meinem Gegenüber auch gar nicht vermeiden lässt. Andererseits kann mein Fokus auch ganz woanders liegen und dann ist die Reaktion selbst eher nebensächlich. In Bezug auf die öffentliche Demütigung ist es aber eher ein Reaktionsvoyeurismus, der daraus entsteht: ich bin an den Reaktionen der anderen interessiert, einerseits aus Neugier, andererseits aber auch (und das gebe ich offen zu) weil es mir, zumindest was das Vorführen meiner Sklavin angeht, auch um die Konfrontation geht, die durchaus provokant sein kann, keine Frage, aber meine Triebfeder ist gerade nicht die Provokation.

Soviel erstmal zum Reiz und Impuls.

Abgesehen davon habe ich mir noch Gedanken über die Kinder gemacht, und warum wir es immer so problematisch einstufen, wenn ein Kind jetzt mit so einer Situation konfrontiert werden würde. Beispiel: eine Frau mit verbundenen Augen, leicht bekleidet aber nicht gänzlich nackt, wird barfuss in Fussschellen von einem Herren einen Weg entlang geführt. Wir wirkt das auf ein Kind, und wie könnten wir als Erwachsene damit gut und vor allem souverän umgehen? Ich würde annehmen, dass ein Kind bei einem solchen Anblick erstmal nicht verstört ist, sondern, weil es soetwas noch nicht kennt und damit nur bedingt einordnen kann, in seiner kindlichen Neugier ehrliche und direkte Fragen stellt. Beispielsweise: "Papa, was ist das? Warum machen die das?", oder gar "Ist das nicht böse?". Aus meiner Sicht würde es nun den Eltern obliegen, dem Kind eine plausible wie kindgerechte Erklärung zu liefern, die vor allem darauf abzielt, einer potentiell im Raum stehenden Angst oder negativen Auffassung (Stichwort: böse) vorzubeugen. Also keine ausweichende Erklärung im Sinne von, die Kinder werden vom Storch gebracht. Ich denke da eher an: "Kind, ich weiß es nicht. Vielleicht möchten sie damit auf die armen Menschen aufmerksam machen, die in Ketten leben mussten und uns das vorführen. Oder sie möchte die Erfahrung machen, wie es ist, wenn man nichts sehen und nicht richtig laufen kann und auf jemanden angewiesen ist, der sie an die Hand nimmt". Sprich: eine elegante und moralisch im Kern positiv besetzte Erklärung anzustoßen, auch wenn sie nicht ganz den Tatsachen entspricht, die das Kind aber ohnehin noch nicht begreifen kann. Das ist aber nur ein Gedankenspiel in einem Absatz, gut möglich, dass ich viele weitere Aspekte nicht bedacht habe. Ich finde nur nicht, dass das Vermeiden und, metaphorisch gesprochen, die Hand über die Augen des Kindes zu legen, die eigentliche Lösung sein kann. Oder beim Kind den Eindruck zu erwecken, bewusst oder unbewusst durch das eigene Verhalten, es würde sich um eine Art Gewalt handeln vor der es geschützt werden müsste. So schafft man aus meiner Sicht keine offene und angstfreie Gesellschaft.

Ich merke aber auch hier eine große Widersprüchlichkeit wenn es um die Frage des Kindeswohls geht. Auf der einen Seite möchte man die Kinder vor Situationen wie solche, die hier als Beispiele gegeben wurden, schützen. Andererseits hat die Gesellschaft es mehrheitlich akzeptiert und zugelassen, dass Kinder während eines herausragenden Ereignisses in den vergangenen Jahren durch von vornherein fragwürdige Maßnahmen, die mittlerweile auch beleghaft wider besseren Wissens angeordnet wurden, einer immensen psychischen und strukturellen Gewalt ausgesetzt wurden, die beispiellos ist. Aber damit kämen wir jetzt weit vom Thema ab. Ich wollte damit nur sagen: die Gesellschaft ist aus meiner Sicht sehr selektiv und wenig objektiv wenn es darum geht, einzuordnen was sich gut und schlecht auf die menschliche Entwicklung auswirkt.

Damit ziehe ich mich erstmal aus diesem Thema etwas zurück, zumindest was meine Beteiligung angeht, da das aus zeitlichen Gründen momentan nicht anders geht. Ich lese aber weiter mit.

  vor 3 Minuten, schrieb jackXjacqueline:

Ein weiterer Hauptaspekt ist künstlerischer Natur. Ich finde die Idee spannend und sehr reizvoll, meine Sklavin in Szene zu setzen an Orten, an denen man es überhaupt nicht erwartet und möchte dabei die Authentizität einfangen

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Vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage.
Dieser Aspekt ist für mich absolut nachvollziehbar und auch einer für den ich mich begeistern kann. 
Ebenso ist es einer der eben diesen gewissen Unterschied zu uns hier in D und manchen anderen Ländern macht. Ich habe hier schon Kunstprojekte mit einer gewissen Nuance an Freizügigkeit erlebt, gar nicht im erotischen Sinne, die aber dennoch binnen kürzester Zeit sexualisiert wurden. Es gabr sogar Versuche das Model anzufassen, natürlich ohne vorher zu fragen ob es in Ordnung sei. Eines dieser Projekte wurde auch in Italien gezeigt und dort gab es diese Sexualisierung gar nicht sondern wirkliches Interesse am Projekt und Wertschätzung für Künstlerin und Model. 

Es gibt bei Instagram einen Kontentcreator der mir immer mal wieder angezeigt wird. Dieser verpackt seinen Sklaven in selbstgemachte Latexoutfits die manchmal recht dystopisch wirken, oder an Aliens erinnern. Dronification ist auch immer mal wieder Thema. Sie bewegen sich damit auch draußen und filmen es. Es wird tatsächlich als Kunst wahrgenommen und viele Menschen sind eher fasziniert. Natürlich gibt es auch negative Reaktionen doch dies lässt sich wohl nicht vermeiden. 
Ich bin da mit mir ein bisschen um Zwiespalt mit meiner eigenen Faszination und eben der Frage nach dem Provokativen Teil. Meist denke ich mir, die Menschen sind noch nicht alle soweit. Wir haben noch eine Generation wie die meiner Eltern die durch ihre Erziehung und die Art wie sie aufwuchsen nicht in der Lage sind die Toleranz dafür aufzubringen was man ihnen auch nicht zum Vorwurf machen kann.
Wir leben schon in einer Zeit die sehr viel offener und mutiger ist, gleichzeitig aber auch einer in der wir noch Menschen haben deren Wertekodex ganz anders gelagert ist. Manche Veränderung braucht ihre Zeit. Die Frage ist ob man das beschleunigen kann indem man es mit der Gewalt des Tempos erzwingt. 
Aktuell scheitern wir ja schon an Themen die weit weniger heikel sind. 

 

  vor 6 Minuten, schrieb jackXjacqueline:

Wir wirkt das auf ein Kind, und wie könnten wir als Erwachsene damit gut und vor allem souverän umgehen? Ich würde annehmen, dass ein Kind bei einem solchen Anblick erstmal nicht verstört ist, sondern, weil es so etwas noch nicht kennt und damit nur bedingt einordnen kann,

Ausklappen  

Ich denke auch nicht das es zwangsläufig verstörend ist sondern einfach verwirrend. Es gibt sicherlich Erklärungen die man liefern kann. Es ist aber wirklich auch abhängig vom Alter und vor allem der Entwicklung des Kindes inwieweit es die Informationen verarbeiten kann und die Entscheidung darüber wann und wie, in welcher Form Eltern Kinder gewisse Dinge erklären, sollte den Eltern vorbehalten sein. 

Deine Lösung klingt erst einmal fein doch im Grunde bleibt ja der visuelle Eindruck beim Kind erst einmal und trotz Erklärung wird es noch weiter darüber nachdenken. Ich erinnere mich an eine unschöne Situation die mein Jüngster miterlebte als er noch im Kindergarten war. Jemand nahm mir die Vorfahrt und es gab einen kleinen Blechschaden. Nicht der Rede Wert, so etwas regelt die Versicherung. Der Fahrer des Wagens jedoch rastete komplett aus, beschimpfte mich als Schlampe und andere nette Dinge und drohte mir "in die Fresse zu hauen". 
Trotz aller Erklärungen das der Mann einfach wütend war weil sein Auto kaputt war und er es nicht so meinte, nur seiner Wut Luft machen wollte, beschäftigte dieser Vorfall meinen Sohn eine ganze Weile still und leise. Wochen später fing er plötzlich wieder mit dem Thema an, da hatte ich es schon fast vergessen. Er sagte mir das er Angst hatte der Mann hätte mich wirklich schlagen können und ich hätte ins Krankenhaus gemusst. Er hätte dann allein im kaputten Auto sitzen müssen weil ja sonst keiner da war. Wir dürfen nicht unterschätzen wie lange bestimmte Reize in Kindern nachhallen können und welche seltsamen Gedanken sie bekommen können während sie verarbeiten. 

Die Ereignisse durch Einschränkungen der letzten Jahre sind noch mal ein ganz anderes Blatt und ja, es wurde großer Schaden angerichtet.
Doch genug davon. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen nicht zu sehr von der Bitte abzuweichen die Moralkeule im Schrank zu lassen und nicht zu viel ins OT zu schlittern. Sorry dafür. 

 

 

  vor 28 Minuten, schrieb NoDoll:

Doch genug davon. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen nicht zu sehr von der Bitte abzuweichen die Moralkeule im Schrank zu lassen und nicht zu viel ins OT zu schlittern. Sorry dafür.

Ausklappen  

Alles gut. Ich denke, wir können das alles so stehen lassen. Gänzlich vermeiden lässt es sich, wie gemerkt, ohnehin nicht. Deine Erfahrung bietet ja auch einen willkommenen anderen Standpunkt, den man bedenken sollte und zeigt ja nur, wie komplex die Thematik ist und es keine einfache Lösung gibt.

Bezogen auf die Video- Sequenz in Berlin denke ich, dass die Anwesenheit von Kameramensch und wahrscheinlich noch wen für' s Licht+ ggf. Ton die Toleranz bei Anwesenden erhöht bzw. ermöglicht. Das ist Film, also nicht 'wirklich'.

 

 

Pssst, hey! Du!

Jaaa, DU!

(Sackgassen in Industriegebieten am Sonntagnachmittag können ein guter Übungsort sein.)

(bearbeitet)

@jackXjacqueline, ich kenne den „Public Disgrace“ Kanal von Kink - und auch mehrere andere Produktionen dieser Firma. Und ich mag sie. Doch sie bleiben, was sie sind: Produktionen einer kommerziellen Firma – und damit nicht unbedingt ein Abbild des wirklichen Lebens.

Eine öffentliche Demütigung ist für mich okay, wenn

a)      Subbie damit okay geht und

b)      die Öffentlichkeit ebenfalls damit einverstanden ist

Ich bin kein Freund von unliebsamen Überraschungen und daher neige ich dazu, die Situation und meine Umgebung abzusichern. Und dieses Absichern gelingt mir am besten, wenn ich mich in einer (im Idealfall von mir) kontrollierten Umgebung befinde.

Gerade das ist aber im öffentlichen Raum nicht der Fall. Also muss ich mich mit Wahrscheinlichkeiten begnügen: je mehr Menschen unterschiedlichen Alters auf einem Fleck, desto wahrscheinlicher wird ein – womöglich gar als Provokation empfundenes – Public Disgrace daneben gehen.

Alternative 1: das „Public Disgrace“ findet in Subbies Kopf als „Mindfuck“ statt: verbinde ihr nackt die Augen (Subbie nackt, nicht Du), setze sie ins Auto und erzähle ihr bei langsamer Fahrt durch die Einkaufsstraße, wie sie von den Passanten angestarrt wird (die Straße ist in Wirklichkeit ein abgelegener Seitenweg, auf den sich sonst niemand verirrt). Lass sie nachts – nackt, gefesselt und mit verbundenen Augen – aussteigen, binde sie an einen Laternenpfahl im Rotlichtviertel an und erkläre ihr, dass gleich die Freier um die Ecke kommen werden. Was Subbie nicht weiß: Der Laternenpfahl befindet sich auf dem Parkplatz des Waldfriedhofs und die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, dass neben euch beiden um diese Uhrzeit noch jemand anderes da sein wird.

Beides schon gemacht und der Erlebnis-Effekt war … endgeil!

Alternative 2: das „Public Disgrace“ findet in einer Öffentlichkeit statt, die höchstwahrscheinlich eine entsprechende Affinität aufweist. Sprich: in einem BDSM-Club.

 

Nachtrag: Wer einen Einblick hinter die Produktion bei Kink – dem größten kommerziellen BDSM-Produktionsstudio der Welt – bekommen möchte, dem sei die Doku „The 51st Shade of Grey“ empfohlen.

bearbeitet von Sinnlicher_Magier
Nachtrag hinzugefügt
  vor 15 Stunden, schrieb NoDoll:

Trotz aller Erklärungen das der Mann einfach wütend war weil sein Auto kaputt war und er es nicht so meinte, nur seiner Wut Luft machen wollte, beschäftigte dieser Vorfall meinen Sohn eine ganze Weile still und leise. Wochen später fing er plötzlich wieder mit dem Thema an, da hatte ich es schon fast vergessen. Er sagte mir das er Angst hatte der Mann hätte mich wirklich schlagen können und ich hätte ins Krankenhaus gemusst.

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Ich finde diese beiden Situationen kann man nicht vergleichen. Dein geschilderten Beispiel war eine bedrohende Situation für deinen Sohn. Starke negative Gefühle, aber auch positive können sich, gerade bei Kindern, sehr stark einbrennen. Er hatte Angst um dich und vor dem Mann, was völlig verständlich war. Natürlich vergisst ein Kind das nicht so schnell, auch wenn man dem Kind ein Gefühl der Sicherheit vermittelt.

Eine nackte Frau oder eine Frau mit einem Schweif hinten dran und zusätzlich Fußfesseln, die weiter entfernt womöglich herumläuft ist vermutlich für ein Kind irritierend, weil er nicht versteht warum die Frau so herumläuft. Wenn man dem Kind wie mein Herr schon schrieb, eine beruhigende Erklärung abliefert, wird er keine negativen Gefühle verspüren. Oder wieso sollte so jemand für ein Kind eine Bedrohung darstellen oder wieso sollte das Kind Angst haben? Oder andere negative Gefühle verspüren?

Wenn ich mich draußen umblicke, sehe ich weitaus beängstigende Dinge, die ein Kind schon eher als bedrohlich oder verstörend empfinden könnte. Alkoholisierende und/oder aggresive Menschen z.B. Dagegen ist eine nackte Frau oder eine Frau die mit einem Schweif herumläuft natürlich seltsam, aber nicht bedrohlich oder beängstigend, dass ein Kind dadurch verstört wird.

Es wurde ja gefragt, was uns daran reizt. Mein Herr hat ja schon ein paar Punkte aufgelistet. Für mich liegt der Reiz an der Demütigung und Erniedrigung. Öffentlich zur Schau gestellt zu werden. Mich wildfremden Menschen präsentieren zu müssen. Und ja draußen unter nicht BDSMler ist das Gefühl viel stärker als in einem geschützten Rahmen. Für mich geht etwas der Reiz verloren, wenn ich z.B. auf einer BDSM Veranstaltung vorgeführt werde. Das ist für diejenigen ja völlig normal. Ich würde mich nicht so gedemütigt fühlen als vor fremden Menschen die gar nichts mit BDSM am Hut haben. Ich weiß, dass es nicht in Ordnung ist. Es ist ein sehr heikles Thema über das ich selbst noch viel darüber nachdenken muss.

Wir reden auch darüber viel. Vielleicht findet sich ja eine Idee, ohne ungefragt dritte mit einzubeziehen.

(bearbeitet)
  vor 3 Stunden, schrieb Sinnlicher_Magier:

Alternative 1: das „Public Disgrace“ findet in Subbies Kopf als „Mindfuck“ statt: verbinde ihr nackt die Augen (Subbie nackt, nicht Du), setze sie ins Auto und erzähle ihr bei langsamer Fahrt durch die Einkaufsstraße, wie sie von den Passanten angestarrt wird (die Straße ist in Wirklichkeit ein abgelegener Seitenweg, auf den sich sonst niemand verirrt). Lass sie nachts – nackt, gefesselt und mit verbundenen Augen – aussteigen, binde sie an einen Laternenpfahl im Rotlichtviertel an und erkläre ihr, dass gleich die Freier um die Ecke kommen werden. Was Subbie nicht weiß: Der Laternenpfahl befindet sich auf dem Parkplatz des Waldfriedhofs und die Wahrscheinlichkeit ist äußerst gering, dass neben euch beiden um diese Uhrzeit noch jemand anderes da sein wird.

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Nicht jeder hat ein Auto bzw. Führerschein. Und klar, das mag sicherlich an sich sehr reizvoll sein, aber das geht einmal und beim zweiten Mal glaube ich das schon nicht mehr. Und irgendwie habe ich damit auch ein Problem: Wenn er mir Dinge sagt, die so nicht stimmen. Irgendwie kann ich ihm dann gar nichts mehr glauben und das wäre nicht Sinn der Sache. Ich kann mit solchen Sachen nichts anfangen. Ich fühle mich dann verarscht. Entweder er sagt mir diese Dinge um meine Fantasie anzuheizen, weiß aber, dass es nur Fantasie ist oder er macht das was er sagt wirklich oder er handelt willkürlich. 

Kleines Beispiel: Es gab schon öfters Momente, da hat er den Vorhang geöffnet, während ich nackt vorm Fenster gefesselt stand. Öfters hat er auch meine Augen verbunden. Es gab Situationen, da hat er die Vorhänge nicht geöffnet, aber mich glauben lassen das er das getan hätte. Dann gab es aber Momente, da waren die wirklich offen. Er hat mir die Augenbinde weggenommen und ich starrte nach draußen. Dieses nicht Wissen, macht er das jetzt wirklich oder doch nicht ist sehr reizvoll. Wenn er mir aber was erzählt und eben nie macht und mir auch keinen Beweis liefert, werde ich nach paar Mal ihm nicht mehr glaube können und dann ist der Reiz weg.

Und mein Herr hat auch einen "Reaktionsvoyeurismus", da geht für ihn auch der Reiz verloren.

  vor 3 Stunden, schrieb Sinnlicher_Magier:

Alternative 2: das „Public Disgrace“ findet in einer Öffentlichkeit statt, die höchstwahrscheinlich eine entsprechende Affinität aufweist. Sprich: in einem BDSM-Club.

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Wie ich weiter oben schon schrieb, geht für mich und auch für meinen Herrn einen Teil des Reizes verloren.

bearbeitet von Jacqueline89
  vor 3 Stunden, schrieb Sinnlicher_Magier:

Nachtrag: Wer einen Einblick hinter die Produktion bei Kink – dem größten kommerziellen BDSM-Produktionsstudio der Welt – bekommen möchte, dem sei die Doku „The 51st Shade of Grey“ empfohlen.

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Danke für die Info. Werden wir uns mal anschauen.

  vor 22 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich kenne diese Art von Filmen und finde sie durchaus anregend. 

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Darf ich fragen, was du daran anregend findest?

(bearbeitet)
  vor 55 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Darf ich fragen, was du daran anregend findest?

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Es ist der Teil der Filme in dem die jeweilige Hauptdarstellerin das sexuelle Nutzobjekt für mehrere anwesende Personen darstellt. Es ist die dargestellte Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit, Objektifizierung und schmerzhafte Penetration.

Der Teil auf der Straße ist für mich persönlich weniger reizvoll.

bearbeitet von Teaspoon
  vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Es ist der Teil der Filme in dem die jeweilige Hauptdarstellerin das sexuelle Nutzobjekt für mehrere anwesende Personen darstellt. Es ist die dargestellte Hilflosigkeit, Ausweglosigkeit, Objektifizierung und schmerzhafte Penetration.

Der Teil auf der Straße ist für mich persönlich weniger reizvoll.

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Interessant das du die Penetration als schmerzhaft wahrnimmst. Ich nehme eher Lust wahr. Ich habe in meinem Leben schon so viele Kink Videos angeschaut, auch ziemlich viele Public Disgrace Videos und hatte noch nie den Eindruck, dass der Sex schmerzhaft wäre. Zumindest bei den meisten nicht. Die Darsteller waren immer ziemlich geil, völlig in ihrem Subspace... und ja ich kann den unterschied erkennen ob jemand nur so tut oder ob er wirklich geil ist. Bei den ganzen kink Videos kommt mir das sehr authentisch rüber. Und genau daher mag ich diese Videos, auch wegen den Interviews.

 

  vor 3 Stunden, schrieb Jacqueline89:

[...] Dieses nicht Wissen, macht er das jetzt wirklich oder doch nicht ist sehr reizvoll. Wenn er mir aber was erzählt und eben nie macht und mir auch keinen Beweis liefert, werde ich nach paar Mal ihm nicht mehr glaube können und dann ist der Reiz weg.

Und mein Herr hat auch einen "Reaktionsvoyeurismus", da geht für ihn auch der Reiz verloren.

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Diesen „Reaktions-Fetisch“ teile ich zutiefst 😊. Und ja, ohne eine entsprechende Reaktion von Subbie bleibt dieser unsagbar unbefriedigt.

Ich gebe zu, dass ein sich-einlassen auf einen Mindfuck nicht eines Jeden Sache ist ... und viele Menschen können oder wollen das auch gar nicht.

Ich gebe Dir Recht, dass wenn Jemand nicht tut, was er sagt, die Glaubwürdigkeit schnell den Bach runter geht … wenn er es denn überwiegend nicht tut. Wenn jemand hingegen seinen Worten regelmäßig Taten folgen lässt … und nur in seltenen Ausnahmen davon Abstand nimmt … erschüttert dies seine allgemeine Glaubwürdigkeit meines Erachtens nur unwesentlich.

Wenn auch nur ein stiller Gedanke fragt, ob er denn wirklich umgesetzt hat(te) was er da in Worten beschreibt, kann einem diese Unsicherheit durchaus einen zusätzlichen Kick geben ... wenn man bereit ist, sich auf diesen Gedanken einzulassen.

Und wer sagt denn, dass was nach dem Abnehmen der Augenbinde daheim dann „gebeichtet“ wird, auch genau das wiedergibt, wie es sich wirklich zugetragen hat … womöglich ist ja genau diese Beichte unwahr … ?

[Note: ich bin u.a. ein Wahrheits-Fetischist. Dies schließt allerdings die Konstruktion von Gedankengebäuden nicht aus ….]

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