daisy-gaga Geschrieben am Dienstag um 15:32 Autor vor 8 Minuten, schrieb Kamikitty: Meiner Ansicht nach handelt es sich um eine Neigung. Ähnlich bspw. Bisexualität. Bei dem Allerwenigsten ist das, meinen Beobachtungen nach, eine bewusste Entscheidung. Natürlich kann jede zwischenmenschliche Aktion gewisse Themen zum Positiven beeinflussen. Die Annahme, SM könnte eine Therapie sein, ist aber genauso absurd, wie die Idee, dass Vanilla-Sex the***utisch wirken würde. Dieser Ansatz würde bedeuten, dass die Neigung zum SM "krankhaft" sei. Nichts ist weiter Weg von der Wahrheit. Diese Stigmata sind lediglich gesellschaftliche Konstrukte, die sich aber glücklicherweise zumehmen ausschleichen. Wenn auch nicht so schnell, wie es wünschenswert wäre... Ausklappen Das ist ein interessanter Blickwinkel, den ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann. Der Logik nach wäre ja die Therapie gegen Alkoholismus der Alkoholkonsum. Zudem geht es ja auch nicht darum von BDSM therapiert zu werden.
Sc**** Geschrieben am Dienstag um 15:33 (bearbeitet) vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo: Aber man geht ja nicht hin, ich möchte mich jetzt t.he.rapier.en und ach joa, bdsm? Das probiere ich mal aus...😂👍 Ausklappen Doch auch die gibt es. Habe ich hier schon online Bekanntschaft mit gemacht. Die ihr Traumata mit BDSM Praktiken ther.apier.en wollen oder etwas nachholen wollen „schlimme Kindheit“. Etwas nachholen was vergangen ist, finde ich schwierig und bin da eher der Ansicht, „versuche Dein Traumata aufzuarbeiten“, wenn BDSM zusätzlich hilft „super“, aber leider bin ich auch schon mal an jemanden geraten, der gemäß Ther.a.peut kein BDSM praktizieren sollte und auch nicht alle Menschen, die BDSM praktizieren sind selbstreflektiert. *Just my opinion* Zu Deinen anderen Punkten @daisy-gaga beteilige ich mich später…. gerade auf dem Sprung zum Sport. bearbeitet am Dienstag um 15:33 von Schneeflöckchen
Si**** Geschrieben am Dienstag um 15:57 (bearbeitet) vor 4 Stunden, schrieb daisy-gaga: [...] Ist BDSM Teil der Selbstfindung, der persönlichen Entwicklung? Ist BDSM Therapie? Ausklappen „BDSM“ als Begriff hat irgendwann einem Teil meiner Persönlichkeit, der gefühlt „schon immer da war“, endlich (!) einen Namen gegeben. Einem Teil meiner Persönlichkeit, den ich damals – gängige Normen und Werte als Maßstab verwendend – als „nicht gesellschaftskonform“, ja geradezu divergent an und in mir wahrgenommen habe. Etwas, das besser „unter Verschluss gehalten“ und unter keinen Umständen rausgelassen werden durfte. Als ich eines Tages (es was sicherlich nachts) – über den Begriff „BDSM“ als Brücke – herausgefunden hatte, dass ich mit diesem Persönlichkeitsanteil nicht alleine auf diesem wunderbaren Planeten bin, sondern es im Gegenteil „noch mehr wie mich“ gibt und diese einen Weg gefunden haben, „ihrem“ BDSM in einer eigenen sozialen Gruppe den entsprechenden Raum zu geben, hat eine Art „Heilungsprozess“ in mir stattgefunden: Meine Persönlichkeit wurde auf einmal in meiner Selbstwahrnehmung „in sich stimmig“. Das Gefühl der Divergenz verschwand und machte dem tiefen Gefühl Platz, dass ich „so ok bin, wie ich bin“. Ist BDSM Teil der Selbstfindung? Soweit des den Begriff betrifft, der einem Persönlichkeitsanteil endlich einen Namen verleiht, ja. Ist es Teil der persönlichen Entwicklung? Ich für mich kann sagen, dass ein „Hemmschuh“ abgefallen ist, was mir die nachfolgende (Weiter)Entwicklung meiner Persönlichkeit einfacher gemacht hat. Ist BDSM Therapie? Wenn ein „sich endlich ganz fühlen“ als Therapieerfolg anzusehen ist, so war der Erkenntnisgewinn, dass es „BDSM“ gibt – und es auch gar nicht so unverbreitet ist, wie ich eingangs dachte – „therapie-ähnlich wertvoll“. Was das „Ausüben meines BDSM“, also meiner Persönlichkeit einen Raum zur Entfaltung zu geben, anbelangt, so hat dies keinerlei therapie-ähnlichen Züge, Nutzen, etc. Ich bin einfach ich … und das gern. That’s it. bearbeitet am Dienstag um 16:03 von Sinnlicher_Magier um den *** zu begegen, die das Adjektiv zu "Therapie" nicht mögen.
Kamikitty Geschrieben am Dienstag um 16:14 Vor 42 Minuten , schrieb daisy-gaga: Das ist ein interessanter Blickwinkel, den ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann. Der Logik nach wäre ja die Therapie gegen Alkoholismus der Alkoholkonsum. Zudem geht es ja auch nicht darum von BDSM therapiert zu werden. Ausklappen Nein, tatsächlich war es so gemeint, dass in dieser Idee dieser Neigung anderweitige psychische Störungen zugrunde liegen würden, die mit SM potenziell therapierbar wären. Habe ich konkret so nicht formuliert, richtig. Liegt aber daran, dass ich einfach zu lange im Thema bin und mir dieser gedankliche Zwischenschritt logisch war.
towel Geschrieben am Dienstag um 16:41 vor 5 Stunden, schrieb daisy-gaga: Ist BDSM Teil der Selbstfindung, der persönlichen Entwicklung? Ist BDSM Therapie? Ausklappen BDSM iss teil der persönlichkeit..iss neigung...oder aber zumindest teil der sexualität eines menschleins...es sollte niemals therapie sein!
Sc**** Geschrieben am Dienstag um 19:01 vor 7 Stunden, schrieb daisy-gaga: Ist BDSM Teil der Selbstfindung, der persönlichen Entwicklung? Ist BDSM Therapie? Ausklappen Jein. „Auch“ im BDSM kann man sich selbst neu/ anders kennenlernen und entwickeln, wenn die Person perse entwicklungsbereit ist und auch Selbstreflexion praktiziert. Nur weil man BDSM praktiziert und/ oder lebt ist man nicht gleich selbstreflektiert, vielleicht hat man sich in seiner Neigung/ Rolle gefunden 🤷🏻♀️ möglich…aber habe auch schon genügend unreflektierte BDSMer:innen getroffen/ kennengelernt und manche Person tritt vielleicht nur auf der Stelle. BDSM ist keine Therapie und ersetzt auch keine Therapie. Es kann kleine Ruheoasen schaffen oder eine Art Ausgleich, ein Abschalten ermöglichen… und nicht vergessen es gibt auch Kinks/ Fetische, die mit Sicherheit mehr Schaden verursachen als dass sie einen the***utischen Effekt hätten. BDSM kann auch Ablenkung von den eigentlichen Problemen sein… ob BDSM auszuleben gut ist oder nicht gut ist, kommt auf den Einzelfall (Person) und die Hintergründe an.
Av**** Geschrieben am Dienstag um 19:20 Für mich war es beides... irgendwie war es wohl schon immer da, aber ohne den passenden Partner wurde die Neigung nicht so wahrgenommen. Als mein Herr mich gefunden hat, hat auf einmal sehr vieles in meiner Vergangenheit Sinn ergeben. Und ja für mich war und ist BDSM auch ein wenig Therapie. Warscheinlich liegt auch das eher an meinem Herrn, der mir immer wieder Grenzen zeigt und überschreiten hilft. Der ein altes Trauma bewältigen hilft, wofür ich sehr dankbar bin. Ob das alles so bliebe, wenn wir uns trennen und ich einen anderen Herrn bekäme, falls ich dann nochmal einen wollte..steht in den Sternen und ich mag nicht darüber nachdenken.. so wie es ist, ist es gut und darf von mir aus ewig so bleiben..
Do**** Geschrieben am Dienstag um 21:10 Deine Fragen sind spannend, weil sie genau dort ansetzen, wo BDSM für viele Menschen mehr wird als nur ein Spiel. Ist es Teil der Selbstfindung? Absolut. Jeder, der sich bewusst in eine Dynamik aus Kontrolle, Hingabe, Grenzen und Vertrauen begibt, lernt dabei nicht nur seinen Körper, sondern auch seine eigene Psyche neu kennen. Manche entdecken Seiten an sich, die sie nie erwartet hätten – Stärke in der Hingabe, Kontrolle in der Führung oder eine Freiheit, die sie vorher nicht kannten. Ist es Therapie? Nicht im klassischen Sinne – aber es kann heilend sein. BDSM gibt vielen Menschen einen Raum, Emotionen zu verarbeiten, sich auszuleben, sich fallen zu lassen oder Kontrolle zurückzugewinnen, wo sie ihnen vielleicht früher genommen wurde. Es ist kein Ersatz für professionelle Therapie – aber für manche eine Form der emotionalen Reflexion, ein Weg, sich selbst in einer Tiefe zu spüren, die im Alltag oft fehlt. Vielleicht ist die spannendste Frage nicht, ob BDSM ein Werkzeug zur Selbstfindung ist – sondern warum es Menschen anzieht, die spüren, dass da mehr in ihnen schlummert. Ist es also ein bewusster Weg – oder etwas, das uns findet, wenn wir bereit dafür sind?... 😉
zo**** Geschrieben am Dienstag um 22:43 Ich würde es genau anders rum sehen. Selbstfindung ist ein Teil von BDSM.
Vapesklave Geschrieben am Mittwoch um 05:54 (bearbeitet) Ich neige dazu alles zu sehr zu zerdenken und überfülle meinen Kopf mit Gedanken (stellenweise sogar mit Katastrophendenken) . Dann brauche ich Aktivitäten, welche mich von diesen Gedankenrangeln ablenken. Eine (sehr sehr gute) Aktivität für das beschriebenede Ablenken ist das betreiben von BDSM. Das Konzentrieren auf Sotiation, der Dom und Leid/Schmerzen macht meinen Kopf frei von ineinander verknoteten Gedanken. Also ja. BDSM ist ein Teil meiner Therapie. Aber eben nur ein Teil. bearbeitet am Mittwoch um 05:57 von Vapesklave
towel Geschrieben am Mittwoch um 10:30 vor 11 Stunden, schrieb zoro1966: Ich würde es genau anders rum sehen. Selbstfindung ist ein Teil von BDSM. Ausklappen weil es einem selbstreflektion auf'zwingt'..si!
Smile1985m Geschrieben am Mittwoch um 12:15 Ich denke , es ist Teil der Selbstfindung. Denn wenn man sich einen Stino Menschen anschaut, ist der auch entweder devot, dominant oder switch. Es ist nur so, dass das total unreflektiert passiert. Der Mensch hat sich dazu noch keine Gedanken gemacht, bzw. es realisiert. Das wäre meine Beobachtung.
lmnfs Geschrieben am Mittwoch um 12:16 vor 23 Stunden, schrieb curvyginger24: Ich hab PTBS nach Ver***, mir hat BDSM geholfen weil ich endlich die Macht hatte, durch Safe Word kann ich alles sofort beenden, meine Grenzen klar kommunizieren und an ihnen arbeiten. Gleichzeitig ist es bei den falschen doms natürlich ich super gefährlich für mich und kann retraumatisierend sein. Das ich meine Sexualität heute überhaupt wieder ausleben kann, verdanke ich aber definitiv BDSM und Safe Words Ausklappen Ich habe auch psychische (seelische) Probleme u.a. Angststörung. BDSM (genauer genommen Bondage) hilft mir irgendwie positiv in Zukunft zuschauen. Auch wenn sich noch nie was ergeben hat es auszuleben am besten als dominanten Part in z.B. Playdates. Aber es ist was auf was mach sich freuen kann wie ich finde. Es gibt wahrscheinlich auch zu wenig die Verständnis für einen haben wenn man psychische Probleme hat. Du kennst das bestimmt oder? Vielleicht kann man sich ja ein bisschen über PN schreiben wenn du Lust hast?
towel Geschrieben am Mittwoch um 12:34 vor 17 Minuten, schrieb Smile1985m: Denn wenn man sich einen Stino Menschen anschaut, ist der auch entweder devot, dominant oder switch. Ausklappen ?? wie kommst denn darauf?
Smile1985m Geschrieben am Mittwoch um 12:55 vor 26 Minuten, schrieb towel: ?? wie kommst denn darauf? Ausklappen Ist meine Beobachtung....
daisy-gaga Geschrieben am Mittwoch um 15:19 Autor vor 3 Stunden, schrieb Smile1985m: Ich denke , es ist Teil der Selbstfindung. Denn wenn man sich einen Stino Menschen anschaut, ist der auch entweder devot, dominant oder switch. Es ist nur so, dass das total unreflektiert passiert. Der Mensch hat sich dazu noch keine Gedanken gemacht, bzw. es realisiert. Das wäre meine Beobachtung. Ausklappen Interessant. Ich denke da ist vielleicht was dran. Aber ich bezweifle das es grundsätzlich unreflektiert so ist.
daisy-gaga Geschrieben am Donnerstag um 10:02 Autor Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin immer wieder überrascht wie facettenreich das Thema doch ist. Es gibt immer wieder neu Sichtweisen, neue Impulse und Erkenntnisse. Vielen Dank fürs teilen. Hier und da gibt es auch Parallelen zu meinem Cross-Dressen. Es ist Teil meines Wesens und dies zu erkennen, es anzunehmen und auszuleben hat wesentlich zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen. Es hat mich aber nicht therapiert. Sport ist für mich eine Art Therapie. Da sind dann nur das Bike, die Straße und ich. Alles andere verschwindet, so wie die Straße hinter mir verschwindet. Das ist befreiend für den Moment, aber eben keine tatsächliche Therapie, wie ich nur zu gut weiß.
Ta**** Geschrieben am Donnerstag um 20:32 vor 9 Stunden, schrieb daisy-gaga: Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin immer wieder überrascht wie facettenreich das Thema doch ist. Es gibt immer wieder neu Sichtweisen, neue Impulse und Erkenntnisse. Vielen Dank fürs teilen. Hier und da gibt es auch Parallelen zu meinem Cross-Dressen. Es ist Teil meines Wesens und dies zu erkennen, es anzunehmen und auszuleben hat wesentlich zu meiner persönlichen Entwicklung beigetragen. Es hat mich aber nicht therapiert. Sport ist für mich eine Art Therapie. Da sind dann nur das Bike, die Straße und ich. Alles andere verschwindet, so wie die Straße hinter mir verschwindet. Das ist befreiend für den Moment, aber eben keine tatsächliche Therapie, wie ich nur zu gut weiß. Ausklappen Ich gehe davon aus, dass man sich nie ganz selbst finden kann, denn Dinge sind immer in Bewegung, fortwährend, das heute ist nur eine Momentaufnahme, in wenigen Jahren ist alles wieder anders. Das zu akzeptieren kann beitragen sich auch mehr im Einklang mit sich zu bewegen. Ablenkung hilft bei seelischen Themen. Bei manchen Menschen heilt auch etwas aus. Sport, bdsm, Arbeit, Hobby, Reisen, Sex, Vereine, whatever. Es sind in die Einzelteile zerlegt Aufgaben und Beschäftigungen, dadurch entstehen im besten Fall Erfolge / Befriedigungen, die Glücksmomente und hormonelle Prozesse anstoßen. Kurzfristig. Dennoch es bleibt Ablenkung. Manchmal eine Flucht. Verliert man diese Ablenkung, wird man schnell wieder übermannt und heimgesucht. Eine seelische Gesundheit erlangt man auch nicht einfach durch eine Therapie. Da ist ein Arzt, der Geld verdient und je öfter man kommt, desto mehr. Er kann einzelne Punkte therapieren, aufarbeiten. Die Sache ist eben nur die, es ist komplizierter, weil da viele viele weitere Puzzleteile sind und einige sind umgedreht, man sieht sie nicht oder noch nicht.
daisy-gaga Geschrieben vor 18 Stunden Autor vor 11 Stunden, schrieb Tau08: Eine seelische Gesundheit erlangt man auch nicht einfach durch eine Therapie. Da ist ein Arzt, der Geld verdient und je öfter man kommt, desto mehr. Er kann einzelne Punkte therapieren, aufarbeiten. Die Sache ist eben nur die, es ist komplizierter, weil da viele viele weitere Puzzleteile sind und einige sind umgedreht, man sieht sie nicht oder noch nicht. Ausklappen Im besten Fall lernt man in der Therapie Zusammenhänge zu erkenne um sein eigenes Handeln und Tun zu hinterfragen und ggf. zu verändern. Geheilt, im klassischen Sinne, ist man aber vermutlich nie.
sub121954 Geschrieben vor 17 Stunden Selbstfindung? Ja, sicher. Ich will BDSM leben und es erfüllt mich. Therapie? Wenn Eheherrin und ich BDSM "betreiben", ist es sicher eine Art Therapie. Meine Eheherrin und ich leben FLR, BDMS mit TPE seit Jahren. Und für uns ist dieser Lebensstil erfüllend und Art Therapie zugleich. Gleichzusetzen mit jeder Art von Leben und Sex.
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