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Er sagt, er sei Dom. Aber was zeigt dir, dass er es wirklich ist?


Do****

Empfohlener Beitrag

Für mich ist ein echter Dom oder eine echte Domina nur am BDSM-Test im Profil eindeutig identifizierbar xD

  Vor 10 Minuten , schrieb DonBaron:

Ich verstehe gut, wo dein Schmunzeln herkommt @guterZeitvertreib Ja, es gibt definitiv Männer-Frauen, die mit dem Begriff „Naturdominanz“ um sich werfen, als wäre es ein übermenschlicher Status, mit dem sie geboren wurden, unangreifbar, nicht hinterfragbar. Das ist natürlich Quatsch, da bin ich bei dir.

Aber: Ich glaube trotzdem, dass Naturdominanz als Begriff nicht per se Unsinn ist, wenn man versteht, was wirklich damit gemeint ist.

Für mich beschreibt Naturdominanz keine göttliche Auserwählung, sondern eher eine innere Haltung, die nicht mühsam aufgebaut werden muss, sondern bereits intuitiv vorhanden ist. Eine Art Ausstrahlung, die nicht erklärt, sondern gespürt wird.

Ein Mensch, der ohne große Worte führt. Der Räume still hält. Der Entscheidungen treffen kann, ohne sich über andere zu stellen. Der Spannung erzeugt, weil er klar ist und nicht weil er laut ist.

Das ist für mich Naturdominanz.

 

Und du hast völlig recht: echte Doms hinterfragen sich. Verantwortung ist Teil der Führung. Aber manche Menschen bringen eine Präsenz mit, die eben nicht antrainiert wirkt sondern einfach da ist. Vielleicht ist es keine Gabe. Vielleicht ist es einfach eine Art von Klarheit, die tief in einem selbst sitzt...

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Mir wird diese "Naturdominanz" ja doch auch das ein oder andere Mal nachgesagt.
Aber die kommt nicht daher, dass ich so geboren wurde. Da stecken Jahrzehnte an Lernen, Übung, Selbstfindung, noch mehr Training und jede Menge Erfahrungen dahinter.
Ich WEISS, was ich tue, was ich kann, was ich will und wer ich bin.(letzteres zumindest manchmal😉)
Manchen fällt das leichter - andere müssen dafür seeehr lange und beschwerliche Wege auf sich nehmen. 🤭
.
Gerade auch bei Anfänger-Dommes fällt das schwer, weil sie sich auch erstmal mit den ganzen Themen dahinter auseinandersetzen müssen. Sowohl technischer Natur, als auch mit sich selbst.

(bearbeitet)

[OT on – zumindest ein bissel]

Ich denke, dass der Begriff „Naturdominanz“ ob seines inflationären Gebrauchs (gerade von „dominanten Rollenspielern“) mittlerweile sehr negativ konnotiert ist.

Natürliche Dominanz ist meiner Meinung nach keine Rolle, sondern Identität. Und die ist das Produkt kontinuierlicher, harter Arbeit an sich selbst (mal in Richtung @guterZeitvertreib zustimmend nicke), zu der eine Menge Selbstreflexion(sfähigkeit) gehört.

Natürliche Dominanz ist weder laut, grob, aggressiv, „bossy“ noch theatralisch – sie ergibt sich oft ganz ruhig und selbstverständlich.

Natürliche Dominanz erfüllt den Raum beim Betreten – ohne selbst raumgreifend zu sein.

[OT off]

bearbeitet von Sinnlicher_Magier
Typo - Genitiv und Dativ :-)
  vor 20 Minuten, schrieb vikingBear:

Im gleichen Zusammenhang hab ich mir auch gerade die Frage gestellt, ob beispielsweise oft Sadismus und Dominanz in einen Topf geworfen werden? Nicht jeder Dom ist Sadist, wie sieht das aber andersherum aus? Gibt es auch Sub-Sadisten? Aber das führt hier zu weit 😂

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Mein Herr ist mehr Sadist @vikingBear. Aber im bdsm (und in einigen Teilen des Alltags und Jobs auch dominant. Im Job meint das wohl eher da zu führen, wo er die Expertise hat.

Eine Sub formt er aber auch gerne. D/S bildet ja auch einen Rahmen, ein Feld in welchem man sich bewegt. Da macht er gerne Vorgaben, wie will er mich sehen, was geht gar nicht, wo sind Spielräume auch mal für Frechheiten usw. 

Zudem kann er durch D/S natürlich seinen Sadismus genießen, wie er mag. Wie möchte er mich sehen, ich darf nicht sprechen (bzw. nur unter gewissen Umständen), wann ich ihn nicht anschauen soll, wie ich mich bewegen soll usw. Quasi *seine* reizvolle Sub schaffen.

Mir geben Vorgaben zudem Sicherheit und ich mag sie. Ich finde dadurch schnell in meine submissive Rolle. Schon im "Aufziehen" einer Session. Es ist mit Ritualen und Regeln ebenso ein besonderer "Flair" und Manches machen wir wohl auch klischeemäßig. Aber weil er diese dann mag. Nicht weil "man das so macht". 

D/S verbindet irgendwie auch, schafft Tiefe (statt nur stumpfer Sadismus), er wird mich gelegentlich mal loben usw. In das D/S fließt ggf auch sein Sadismus ein. Der Sadist ist aber grundsätzlich bei Handlungen im bdsm mehr, während D/S halt eher der Rahmen, das Verbindende usw. ist. 

Wir machen allerdings auch ohne solche offizielle Sachen bdsm, Richtung "Überwältigung". Ich mag gewissermaßen auch Willkür und Fiesheiten, aber die sind dann dennoch in einem Rahmen. 

  vor 21 Minuten, schrieb guterZeitvertreib:

Natürlich gibt es Sub-Sadisten - Brats! 🤭😝
Zumindest erweckt die diebische Freude, die manche von ihnen daran haben, ihrem Dom graue Haare zu bescheren, durchaus den Eindruck 😁😇

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Ja, ja genau @guterZeitvertreib 😜

  vor 18 Minuten, schrieb Krypticon:

Ein/e Sub, die etwaige Aufgaben diszipliniert durchführt oder Bestrafungen aushält, zeigt ebenso Selbstbeherrschung.

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Ja, muss sie ja wohl, nee!? 😂

  Vor 5 Minuten , schrieb towel:

noch ein einwurf-

vielleicht denken deshalb soviele, ich wäre dominant, weil ich nich unsicher rüberkomm?!  hmm

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Durchaus.
Viele verbinden mit Subs ja auch ein eher unsichereres Grundverhalten.

  vor 1 Minute, schrieb guterZeitvertreib:

Durchaus.
Viele verbinden mit Subs ja auch ein eher unsichereres Grundverhalten.

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aber wieso eigentlich?  dat kleine mäusken, welches erzogen werden muss? och bidde^^

  Vor 11 Minuten , schrieb MissCurious:

Mir kommt das auch oft so vor, dass diese Alltagsdominanz oft verwechselt wird mit "ein Erwachsener in einem Erwachsenenleben sein" Viele männliche Subs begründen ihre Neigung ja auch so. Sie müssten den ganzen Tag so viele Entscheidungen treffen, so dominant sein, so viel unter Kontrolle haben und sind dann froh das mal zu abgeben. Das hat für mich immer einen bitteren Beigeschmack, wenn das jemand sagt. Nicht, dass ich nicht verstehen kann, dass das Leben hart ist und man sich nach Ruheoasen sehnt. Aber denken die Leute die das sagen, Frauen haben keinen anstrengenden Tag gehabt und keine Verantwortung und haben deswegen ganz viele Kapazitäten übrig für den anderen Entspannung zu besorgen? Das ist, was für mich da immer mitschwingt.

Die meisten Sachen, die mit "Dominanz" im Alltag verknüpft werden, auch hier, sind einfach Dinge die zum Erwachsenenleben dazu gehören. Wir müssen stark sein, Verantwortung übernehmen, Dinge am laufen halten, sollten gelernt haben, uns unter Kontrolle zu haben. Das hat mit Neigung nichts zu tun. Die Oase ist also im besten Fall für alle eine Oase. 
 

Wenn ich BDSM lebe, dann nicht um völlig selbstlos jemanden eine schöne Zeit schenken, weil die Person so darunter leidet, ein Erwachsener zu sein. Sondern ich schenke mir selbst eine schöne Zeit, ich amüsiere mich, ich bin verspielt, ich habe meinen Spaß, mit Menschen die daran auch Freude haben, so haben alle was davon. Dafür musste ich nichts mitbringen, außer Neugier und "Menschenverstand". Da haben es weibliche Doms viel leichter. Da reicht es zu sagen: "Ich will das gerne mal probieren." Man muss gar nichts können und sein, um diese Neugier zu rechtfertigen. Wenn es das ist, was einen Spaß macht, einen interessiert.. gut, dann braucht jemanden, der mitmacht. Aber grundsätzlich reicht es erstmal, das man Bock drauf hat und sich damit befasst. 

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🤔 Ich habe schon den Eindruck, dass von männlichen Doms eher ein "ich kann das" erwartet wird, als ein "lass uns das mal ausprobieren"

  vor 1 Minute, schrieb guterZeitvertreib:

🤔 Ich habe schon den Eindruck, dass von männlichen Doms eher ein "ich kann das" erwartet wird, als ein "lass uns das mal ausprobieren"

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Ja aber woher sollen sie es denn können am Anfang? 

  vor 26 Minuten, schrieb towel:

sieh's mal anders-

wer nix vorspielen muss, sondern authentisch agiert, wird sowohl als DOM als auch als sub 'geerdet' rüberkommen..weil mit sich im reinen

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So sehe ich das doch auch. Das war das, was ich damit sagen wollte.

  vor 24 Minuten, schrieb Sinnlicher_Magier:

In-sich-ruhen und/oder selbst-beherrscht sein sind meiner Meinung nach keine Exklusiv-Eigenschaften einer dominanten Persönlichkeit, sondern auch in anderen Persönlichkeit-Typen vorhanden.

Bloß weil ich ruhend und selbst-beherrscht bin, bin ich noch lange nicht dominant.

 

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Richtig. Genau deshalb meinte ich ja, dass das kein brauchbarer Indikator für Dominanz ist, sondern für eine in sich ruhende Persönlichkeit.

  vor 3 Minuten, schrieb guterZeitvertreib:

Ich habe schon den Eindruck, dass von männlichen Doms eher ein "ich kann das" erwartet wird, als ein "lass uns das mal ausprobieren"

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@guterZeitvertreib ich schätze Erfahrung, da muss ich ehrlich sein. Allerdings hat ja mein Herr auch mal angefangen und seine 1. Sub war total tough. Und da wirkte er auch und "machte". 

Ich sag mal so, mit gewissen Dingen kann man immer beginnen (und sich weiterentwickeln). Für mich muss Dom aber wissen, was er will. 

Mein Herr probiert bis heute immer mal wieder was aus. "Moment, wie manche ich das jetzt am besten?" 😈 

Für mich ist eben das Machtgefälle wichtig. Ich kann sagen, wenn sich was komisch anfühlt und so... Aber nicht: "lass uns das mal ausprobieren...", "gut, ok. Versuch mal so...", "Ja, gute Idee..."

Also wir backen nicht zusammen Kuchen. Er muss das schon wollen und vorgeben. Generell habe ich wohl auch mal Ideen, aber er setzt um und führt. 😉 

  vor 11 Minuten, schrieb MissCurious:

Ja aber woher sollen sie es denn können am Anfang? 

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Genau. Meiner Erfahrung nach zahlt sich Ehrlichkeit meistens aus.

  vor 16 Minuten, schrieb MissCurious:

Ja aber woher sollen sie es denn können am Anfang? 

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es gibt workshops z.b.?  also grade nu im SM-bezug iss ein 'ich probier halt einfach mal'  vielleicht nich so angebracht

  Vor 2 Minuten , schrieb towel:

es gibt workshops z.b.?  also grade nu im SM-bezug iss ein 'ich probier halt einfach mal'  vielleicht nich so angebracht

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In einem Workshop lernt man Grundlagen (oder auch Vertiefungen) aber keine Sicherheit. Ich persönlich brauche Erfahrung für Sicherheit und auch ein gewisses "allein laufen". Erst wenn ich Sachen mehrmals selbst, ohne Aufsicht durchgeführt habe, werd ich sicher(er).

  vor 1 Minute, schrieb vikingBear:

In einem Workshop lernt man Grundlagen (oder auch Vertiefungen) aber keine Sicherheit. Ich persönlich brauche Erfahrung für Sicherheit und auch ein gewisses "allein laufen". Erst wenn ich Sachen mehrmals selbst, ohne Aufsicht durchgeführt habe, werd ich sicher(er).

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Ja und auch das Feedback der Person, das ist ja immer bei jeder Person ganz anders, das lernt man auch nicht im Workshop auf die Person individuell sich einzustellen. Es gibt ja schon Sachen mit denen man sich langsam rantasten kann, die für Anfänger eher geeignet sind und mit denen man lernen kann, ein Gespür zu entwickeln.

  vor 2 Minuten, schrieb vikingBear:

In einem Workshop lernt man Grundlagen (oder auch Vertiefungen) aber keine Sicherheit. Ich persönlich brauche Erfahrung für Sicherheit und auch ein gewisses "allein laufen". Erst wenn ich Sachen mehrmals selbst, ohne Aufsicht durchgeführt habe, werd ich sicher(er).

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in punkto treffsicherheit kenn ich auch einige, die an kissen, dartscheiben whatever üben... (mir fielen da noch bilder von ungeliebten personen ein, hehe)   aber bitte nich an sub!

  Vor 15 Minuten , schrieb towel:

in punkto treffsicherheit kenn ich auch einige, die an kissen, dartscheiben whatever üben... (mir fielen da noch bilder von ungeliebten personen ein, hehe)   aber bitte nich an sub!

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Üben geht immer. Da gibts ja auch spezielle Puppen für. Aber ein Kissen/eine Puppe ist immernoch anders als ein echter Hintern, wobei es ja auch große Hintern, kleine Hintern, runde und eckige Hintern, ... gibt und da dran gibts ja auch nen Menschen. Der eine mag vielleicht den stechenden Schmerz Richtung Rücken... ;)
Worauf ich hinaus möchte: Sicherheit würde ich nicht als Merkmal von Dominanz sehen, vor allem nicht von "Naturdominanz" weil man Sicherheit immer erlernen muss. Es gibt allerdings Menschen, die einem das Gefühl geben sicher zu sein. Dieses Gefühl wird aber, aus meiner Sicht, eher durch Empathie, Neugier und Lernbereitschaft ausgelöst UND natürlich indem man fehlende Erfahrung durch Sicherheitsmaßnahmen ausgleicht.

viking- mir gings bei dem comment auch rein um treffsicherheit eben!  nich um 'was empfindet wie wer'

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