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Finden soziale Kontakte heute überwiegend online statt?


daisy-gaga

Empfohlener Beitrag

Sub007-MissGnadenlos
Ich kenne auch beides. Durch Corona, wegen der Arbeit, habe ich mir das erste Handy mit 50 gekauft. Natürlich hat beides seine Berechtigung. Und ohne das Netz wäre ich heute nicht mit meiner Herrin zusammen. Das Handy ist auch sehr wichtig allein schon wegen der Entfernung zu ihr. Ich mache beides, real und online. Und oft liest man das viele wenige Freunde haben. Richtige Freunde gibt es eben nicht sehr oft, mußte ich auch schon feststellen. Aber zum plaudern austauschen ist doch online völlig in Ordnung. Für mehr eher nicht da meine Herrin und ich ohnehin monogam leben. Was nicht heißt das man andere Menschen real und auch online kennen lernen kann, aber nicht für unsere Beziehung. Da bleiben wir unter uns. Ich denke das muß jeder für sich selbst entscheiden. Aber ein Generationsding eher nicht.
  vor 9 Stunden, schrieb Arasjal:

Das ist abhängig von den Personen...gibt welche die digital schon schwierig sind...die will auch keiner im Rl kennenlernen 😅😅😅

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Chancen und Risiken online sollten sich möglichst die Waage halten. @Arasjalbin ich fast dankbar für den Einwand mit schwierigen Menschen. Die Frage ist doch, stimmt dieser Eindruck oder wird wie beim Mobbing allen ein falscher Eindruck des Menschen dahinter vermittelt. Mir kann es zwar egal sein, da meine realen Kontakte fast nur im Real Life entstehen und entstanden (Vorteil der Großstadt). Jedoch fiel mir dieses Verhalten von Personen auf, die diese Plattform als die ihrige betrachten und Andersdenkende schlichtweg mobben. Wo bleibt da die viel und oft gepriesene Vielfalt?

Um den Thread konkret zu beantworten, es kamen schon wunderbare Online Kontakte zustande. Also werde ich es wegen der Chancen nie verurteilen oder selber lassen, geschweige denn verteufeln.

LG

O:

(bearbeitet)

Nein, soziale Kontakte finden nicht überwiegend online statt. Aber online hilft, reale soziale Kontakte aufrecht zu erhalten, so wie Telefonieren oder Briefeschreiben.

 

Ich brauche nicht viele Menschen um mich und reale Kontakte sind auch immer anstrengend. Da wähle ich schon genau aus, für wen ich mir eine Hose anziehe und mich auf den Weg mache. Da ist Schreiben für mich eine Möglichkeit trotzdem in Kontakt zu bleiben, wenn die Kraft für ein Treffen mal nicht reicht. 

 

Das hier (Forum, PN) empfinde ich nicht als sozialen Kontakt. 

bearbeitet von Teaspoon
Ich bin ja auch schon 61 Jahre alt - aus gesundheitlichen Gründen , mache ich viel Online - Freunde leben im Ausland oder sind tot , keine Familie - Und die Umgegung in der ich lebe ich toxisch , da geht man nicht gerne raus , nur wenn man muss ! Ich würde auch gerne mehr real treffen , aber es ist schwierig und das nicht nur , weil viel einen nur verarschen . Ich bin schon fast 30 Jahre Single , das macht es auch nicht einfacher . Meine KOntakte sind hauptsächlich online und nur ganz weniger real , selbst das nur über Telefon , wegen Entfernung ( genau wie hier ) . Ja Schallplatten kauafen war immer spannend , wenn man das teil dann endlich in der Hand hatte - lange ist es her .
  Vor 1 Stunde, schrieb Dom_76:

Chancen und Risiken online sollten sich möglichst die Waage halten. @Arasjalbin ich fast dankbar für den Einwand mit schwierigen Menschen. Die Frage ist doch, stimmt dieser Eindruck oder wird wie beim Mobbing allen ein falscher Eindruck des Menschen dahinter vermittelt. Mir kann es zwar egal sein, da meine realen Kontakte fast nur im Real Life entstehen und entstanden (Vorteil der Großstadt). Jedoch fiel mir dieses Verhalten von Personen auf, die diese Plattform als die ihrige betrachten und Andersdenkende schlichtweg mobben. Wo bleibt da die viel und oft gepriesene Vielfalt?

Um den Thread konkret zu beantworten, es kamen schon wunderbare Online Kontakte zustande. Also werde ich es wegen der Chancen nie verurteilen oder selber lassen, geschweige denn verteufeln.

LG

O:

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Ich mache mir meinen eigenen Eindruck von Menschen 🤷‍♀️. Und dieser Stimmt meistens 😅

'93 hier.
In meiner Kindheit überwiegend irl/offline Menschenkontakt gehabt, aber seit ich 14 bin größtenteils online unterwegs und auch eigentlich fast alle sozialen Kontakte online kennen gelernt oder auf treffen, wo man dann mehrere hundert Kilometer hingereist ist und dann online Kontakt gehalten hat.
Es gibt Menschen, die man offline trifft, aber da man schlicht an verschiedenen Orten lebt, findet ein Großteil halt schon online statt.
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Smartphone ist eigentlich immer am Start, denn Kindergarten und Betreuung der Schule kommunizieren komplett über app, Schule via Email.
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Großteil Sozialleben findet online statt, weil man halt nicht Mal eben so nach Hamburg oder Berlin jetten kann fur ein bisschen Smalltalk.
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Außerdem kann ich auf dem Handy meine Geschichten schreiben, Podcast hören, lesen etc.
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Ich kenne die offline Welt noch, aber online ist halt schon einfach einfacher. Vor allem, wenn man es HASST, zu telefonieren.
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Ich besuche tatsächlich Veranstaltungen lieber irl, als sich auf nem server zu treffen, aber das kostet halt auch deutlich mehr Ressourcen. Man muss SO VIELE VORBEREITUNGEN treffen, um IRL Menschen zu treffen. Und entspannend ist es auch nicht immer..und vor allem kann man nicht einfach gehen.....
*Sigh* ich weiß nicht.... Denke schon, es ist n generationen ding. Als "jüngerer" millennial nerd hat mir das Internet und damals noch Foren schon das Leben erleichtert.
LG, Sue

Ich mag zunächst auf die Frage in der Thread-Überschrift eingehen, bevor ich auf die im EP eingehe (und da ich kein Freund von verallgemeinernden Thesen bin, entstammt diese Antwort auch ausschließlich meiner eigenen, kleinen Welt sowie meiner persönlichen Weltsicht):

Ich bin 68er (ein sehr guter Jahrgang übrigens 😊 ) und halte soziale Kontakte sowohl Face-2-Face, per Brief, Telefon und auch per Email und Instant Messaging. Es kommt dabei auf die Umstände und meine (Sozial)Kontaktpartner an. Grundsätzlich bevorzuge ich offline vor online. Doch im Laufe meines Lebens hat die Online-Pflege meiner sozialen Kontakte mit dem Fortschritt der technologischen Möglichkeiten definitiv zugenommen. Und ja, sie überwiegt – zumindest was die Häufigkeit der Interaktionen mit meinen sozialen Kontakten betrifft: Ich schreibe häufiger eine WhatsApp als einen Brief, führe öfter eine Video-Telefonat als ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht.

Meine Kinder sind „Generation Online“. Denen Briefe zu schreiben und auf ebensolche Antwort zu hoffen, ist wie …. vergessen wir’s einfach! Sie verabreden sich spontan und „last minute“, picken sich dabei unter mehreren möglichen Optionen “situativ“ die für sie jeweils passende kurzfristig heraus. Ich verabrede mich gewohnheitsgemäß mit zeitlichem Vorlauf (so, wie wir uns früher in der Schule für nach der Schule bzw. für’s Wochenende verabredet hatten) und schaffe und gestalte die Option dann mit zusammen mit meiner Verabredung. „Papa ist old school“ – und steht dazu 😊

Meinen Kindern das Handy wegzunehmen und sie aufzufordern, es im Umgang mit ihren jeweiligen Altersgenossen mir gleichzutun, ist keine Option, da es an deren Freunden – genauer: an deren Umgang mit „Online“ – scheitern wird. Insofern ist es wohl in gewisser Weise ein „Generationending“. So, wie auch ich bereits mit einem (Wählscheiben)Telefon groß geworden bin und nicht – wie meine Großeltern – ausschließlich auf’s Briefe schreiben angewiesen war, nutzen meine Kinder die für ihre Zeit typischen und üblichen Kommunikationsmittel.

„Zeit totschlagende“ Apps und/oder Online-Spiele nehmen hingegen weniger als eine Stunde pro Tag Zeit in Anspruch. Doch zum Umgang mit derartigem später ein paar Zeilen.

Mein Freundeskreis ist handverlesen (und keine inflationär befüllte Facebook-Liste von Profilen, deren Inhaber man womöglich noch nie im Leben getroffen hat und sie steht auch nicht im „Ich hab‘ mehr Freunde als Du“-Wettbewerb). Er ist über die Jahrzehnte aus zum Teil beruflichen Kontakten gewachsen und – da ich wohl eher als Europäer denn als Deutscher denke und fühle und auch beruflich in vielen Ecken dieser Welt war und bisweilen immer auch mal wieder bin – ist dieser Freundeskreis geografisch seeeeehr weit verstreut. (Fun Fact: keiner davon wohnt in Deutschland)

Somit liegt es in der Natur der Sache, dass persönliche Treffen eher selten, dafür aber sehr intensiv und aufeinander fokussiert sind. Den Kontakt halten wir unter der Zeit über (Video)Messaging-Plattformen wie WhatsApp oder TEAMS. Und zuweilen schreiben wir uns tatsächlich auch mal Briefe … „old school“ eben.

Auch beruflich finden – der Internationalität meiner Klientel geschuldet – die Kontakte überwiegend online statt. Trifft man sich doch mal persönlich, wird diese Zeit als kostbar empfunden und entsprechend genutzt.

Das Internet ist für mich daher in erster Linie ein Mittel zum Zweck der Kommunikation. Dass ich für Filme nicht mehr in die Videothek, für Schallplatten nicht mehr in den Plattenladen und für Bücher nicht mehr in die Buchhandlung muss, ist für mich überaus bequem und zeitsparend. Gesparte Zeit, die ich nicht für Anreise, Parkplatzsuche, Rückreise aufwenden muss, sondern die ich lieber dort investiere, wo sie sinnstiftend ist oder wertvoll (und das meine ich nicht monetär).

Zum Beispiel für meine Freizeit, in der ich viel lieber „auf Tuchfühlung“ gehe mit dem, was mich umgibt – z.B. beim Mountainbiken, Tauchen, mit lieben Menschen zusammen kochen, Spaß haben, Festivals besuchen usw usw – als dass ich in virtuelle Welten abtauchen wollen würde. Bei meinen Kindern ist es ebenso: Trotz „Generation Online“ und dem Aufwachsen mit den sich daraus ergebenden Möglichkeiten bleibt für sie das reale Leben das spannendere, welches man mit allen(!) Sinnen erleben kann.

Zunehmend ausschließlich online oder in virtuellen Welten miteinander zu verkehren als ein „Generationending“ rundweg zu pauschalisieren würde ich nicht wagen. Unsere Kinder sind zum Teil ein Spiegel von uns Älteren. Und wenn wir ihnen vermitteln, wie wertvoll und bereichernd echte Kontakte und echte Freundschaften sein können, wie viel Sicherheit einem Verbindlichkeit und Verlässlichkeit vermittelt, dann besteht die große Wahrscheinlichkeit, dass wir positiv auf sie „abfärben“.

Ebenso macht es sich „abfärbend“ bemerkbar, wenn wir mit unseren Mitmenschen oberflächlich, wenig wertschätzend, vorverurteilend umgehen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sich unsere Kinder dieses Verhalten im RL oder in der virtuellen Welt bei uns „abgeguckt“ haben.

Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Und die Vermittlung eines Wertesystems, das diesen Namen auch verdient, ist Sache der Eltern höchstselbst – und nicht die Aufgabe irgendwelcher Institutionen.

Wer also die „degenerierte Jugend“ pauschalisiert verdammen mag, der sollte zuerst einen Blick ins elterliche Wohnzimmer werfen, in dem von morgens bis abends die Glotze läuft, oftmals voll von sog. „Scripted Reality“. Auch der, der den übermäßigen Konsum von Online-Inhalten bei Jugendlichen (zu Recht) bedenklich findet, sollte zuerst auf das elterliche Versagen bei der Erziehung im Umgang mit Online-Medien schauen… und nicht so etwas Abstraktes wie „die Gesellschaft“ dafür verantwortlich machen.

Dass es anders geht, zeigen mir viele positive Beispiele in meinem Bekanntenkreis – der leider allerdings auch ebenso viele Negativ-Beispiele bereithält.

Moin zusammen,

 

Und noch einer mit Bj '68.

 

Ich bin 1980 das erste Mal mit Computern in Berührung gekommen und war 1982 das erste mal "online" im FidoNet und UseNet unterwegs. Also ein sogenannter "early adopter". Aber die, schon damals, hohen Gebühren für die Telefonleitungen und der Umstand, dass auch andere mal telefonieren wollten, haben meine erfolgreiche Karriere als erster deutscher Hacker verhindert. 🤣

Ich war also gezwungen auch Kontakte im RL zu knüpfen. War nicht ganz so schmerzhaft wie befürchtet. 😅

 

Wie dem auch sei: ich war seit "jeher" jemand, der mehr "Online"-Kontakte hatte, auch durch CB-Funk, als Offline-Kontakte. Ich strebe inzwischen zwar nach dem direkten Austausch in Person, wenn es sich irgendwie anbietet, allerdings gestaltet es sich häufig auf Grund der Entfernungen schwierig.

Man ist halt nicht einfach mal auf einem längeren Roadtrip in den USA, Japan,  Russland, Australien oder sonst wo. 🤷‍♂️

Wenn sich die Kontakte in Deutschland befinden, dann versuche ich den Kontakt sowohl online wie offline hinzubekommen, so lange er sich auf meine saisonalen Wanderroute (aka Dienstreisen, Event- und Messebesuche) befindet, bzw. sich entlang dieser ein erstes Treffen mit einem bis dato reinem Online-Kontakt arrangieren lässt.

Und falls das möglich und man sich auch offline sympatisch ist, darf sich auch gerne etwas regelmäßigeres draus entwickeln. 😁 Auch abseits meiner Flugrouten. 😉

 

Warum ich an meinen Online-Kontakten festhalte ist einfach: wo trifft man mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt als im Netz? Und ich mag es einfach unterschiedliche Sichtweisen kennen zu lernen. Oder auch einfach nur mal nachzufragen wie der-/diejenigen etwas in seinem/ihrem Land sieht. 

 

Natürlich würde ich nur einen Bruchteil meiner Online-Kontakte (vielleicht 1%?) als Freunde bezeichnen wollen, aber auch bei den RL-Kontakten ist der Anteil nicht wirklich höher.

 

Wenn ich jetzt meine jüngeren (so zwischen 25 und 40 Jahre alt) Mitmenschen , zu denen ich regelmäßigen Kontakt habe, mir anschaue, so stelle ich fest, das da deutlich mehr Offline-Kontakte und Offline-Sozialleben stattfindet als bei mir.

Gut, die wenigsten von denen haben auch Probleme mit "Menschen", während ich "Menschen" nur in kleinen, nahezu homöopathischen,  Dosen (1-3 + mich = sinnvoller Austausch) oder in Massen (z.B. auf Messen), wobei ich mich auch da dann wieder nur auf 1-3 fokussiere,  mit denen ich pro Zeiteinheit rede, erträglich finde.

Ausnahme: ich kenne die alle schon länger. Wird aber selbst dann schnell mal exhausting.

Also aus meiner Sicht nicht zwingend ein "Generationending" sondern mehr ein "Typending"

m2c

 

rootcause 

  Sonntag um 12:03, schrieb daisy-gaga:

Fällt dir die Kontaktpflege den leicht, bzw. online leichter?  

Ausklappen  

Ich bin normalerweise sehr passiv, was das angeht. Wenn man schon im Gespräch ist oder sich gegenüber steht, habe ich aber kein Problem.

daisy-gaga

Vielen Dank für eure Beiträge. 

Interessant finde ich das einige ihre Kontakte im Reallife als anstrengender empfinden als im Web. Mir fallen Unterhaltungen im Reallife wesentlich leichter als im Web. Zudem fällt mir die Kontaktpflege zu Personen die ich aus dem Reallife kenne, und auch mehr oder weniger regelmäßig treffe, leichter, als zu Personen die ich nur online kenne. Dennoch nutze ich das Web gerne zur Kontaktpflege, bzw um Verabredungen zu treffen. Aber das wahre Leben findet für mich offline statt.   

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