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Einstieg in Fessellungen mit Seil


DS****

Empfohlener Beitrag

Ich habe mit meinem damaligen Partner einen Kurs besucht. Theorie und Praxis. War super lehrreich.
  vor 8 Stunden, schrieb DSRelation:

Seit längerem fesselt mich das Thema Kink und ich finde immer wieder Faszination im Shibari.

Jedoch hört man oft davon, wie gefährlich das sein kann.

Daher die Frage an die Rigger: wie ihr damit angefangen habt: Online Kurs, frei mit Seilen oder real-life Kurse.

Was könnt ihr empfehlen/ welche Lektionen konntet ihr aus euren Anfängen lernen?

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Ich will jetzt nicht unbedingt behaupten, ich wäre ein Meister auf dem Gebiet, aber zumindest gibt es meiner Ansicht nach recht einfache Prinzipien, die den Einstieg ungefährlich machen sollten:

zum einen würde ich mit Suspension-Bondage nicht anfangen. Das ist wirklich etwas für Meister mit viel Erfahrung und Wissen, denn da kann schnell körperlicher Schaden beim Ropebunny entstehen, wenn man etwas falsch macht!

zum anderen play safe and consentual - also mit vorheriger Abklärung, was gemacht wird und ständigem Feedback des Ropebunny. Wenn etwas Schmerzen bereitet, wenn die Hände/Füße oder was taub werden und weiß (ein bisschen bläulich anlaufen ist noch kein Problem, habe ich mir sagen lassen, zumindest für ein paar Minuten, nicht länger) sollte man sofort die Seile lösen.

Es gibt Körperstellen, über die man nicht die Seile eng schnüren sollte, zum Beispiel sollte man die Innenseiten der Handgelenke gegeneinander legen, so dass das Seil nicht direkt über die Ader gelegt ist und das Blut abschnürt. Das gleiche an den Ellbogen, falls man diese fesseln will.

Es gibt unzählige Clips und Videos, wo man Fesselungen sehen kann, auch wie sie angelegt werden. Sind zwar üblicherweise Bondage-Models, die einiges abkönnen und auch meist sehr gelenkig sind, aber die Grundprinzipien kann man sich da schon mal abschauen, auch wenn man natürlich dadurch nicht zum Experten wird, denn auch bei den Bondage-Video-Produzenten muss nicht alles der Weisheit letzter Schluss sein....

 

Am besten lernt man es natürlich in Bondage-Workshops, zu denen man sich anmelden kann. Dort kann man es auch gleich praktisch mit einem Ropebunny üben.

Seit etlichen Jahren gibt es sehr ordentliche Online-Ressourcen zum Thema Shibari. "Shibari study" hab ich mehrfach gelobt gehört, da kommt auch ständig was dazu.
Auf YouTube gab es Mal eine ganze Serie von "Two Knotty Boys", einer der beiden hat auch BDSM Bücher geschrieben.

Shibari Performances oder gar Pornos sind ungeeignet zum daraus lernen. Erstens weil die dafür nicht gemacht wurden, zweitens weil da sehr viel Kontext fehlt. Die ganzen Vorgespräche, Übungen, Fehlversuche was nicht ging, teilweise zusammengeschnitten.
Provokante Analogie: Man lernt ja auch nicht Autofahren indem man sich Formel-1 Rennen anschaut.


Heutzutage ist die Auswahl an Orten, die Shibari Kurse anbieten, so groß wie nie. Außerdem hat sich das Konzept "Bondage Picknick" in den letzten Jahren sehr verbreitet. Es wird gerade sonnig und warm, die ersten Treffen sich bereits. Vielleicht gibt's bei dir in der Nähe eins, wo du dich einfach dazusetzen kannst, ein paar Kekse oder Knabberkram und eine Decke mitbringen, dazu gesellen, angenehmer Zeitgenosse sein, mit Menschen in Kontakt kommen. Dann bekommt man schnell die Gelegenheit zuzuschauen und vielleicht sogar was gezeigt zu bekommen.
Das Shibari-Studio Anatomy in London war mein Anfang - das Problem ist, dass viele sehr schnell sich an Suspension wagen, weil das halt cool ist ... für mich war es Boden und wie ein Tanz ... wir nannten es Tangropa ... es gibt in den NL einen shibari Meister, der auch Tangolehrer ist und beides miteinander verbindet

Nervenbahnen und Druckpunkte wirst du immer lernen müssen

Geh in ein Studio - als Rigger hast du sofort Feedback, als Bunny die Sicherheit, dass jemand mit einem wachen Auge kontrolliert ...
  Vor 45 Minuten , schrieb Semreh:
Das Shibari-Studio Anatomy in London war mein Anfang - das Problem ist, dass viele sehr schnell sich an Suspension wagen, weil das halt cool ist ... für mich war es Boden und wie ein Tanz ... wir nannten es Tangropa ... es gibt in den NL einen shibari Meister, der auch Tangolehrer ist und beides miteinander verbindet

Nervenbahnen und Druckpunkte wirst du immer lernen müssen

Geh in ein Studio - als Rigger hast du sofort Feedback, als Bunny die Sicherheit, dass jemand mit einem wachen Auge kontrolliert ...
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Ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass die Community rund ums Thema Shibari in der UK sehr stark vertreten ist🤔

  Vor 1 Stunde, schrieb mouth666:
Ich würde extremere Sachen, wie Suspensionen, nur empfehlen, wenn man auch reale Kurse gemacht hat. Der entscheidende Unterschied ist Feedback von einem Lehrer. Man merkt Fehler manchmal selbst nicht und bekommt Rückmeldung, ob es richtig ist, was man da tut. Auch der Umgang mit heiklen Situationen, wie Ohnmacht zB werden dort thematisiert, oder auch Input für Ukete. Das gibt eine Menge Sicherheit und wirkt sich sehr positiv auf eine sichere Erfahrung für beide aus. Es geht ja schließlich nicht nur um Knoten. Jeder Körper, jede TK ist anders und wird individuell angeschaut und angepasst. Das alles hat man wohl weniger, wenn man Videos schaut.
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Danke für den Hinweis.
Sieht alles sehr beeindruckend aus, aber die Sicherheit steht natürlich an erster stelle!

  Vor 22 Minuten , schrieb DSRelation:

Ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass die Community rund ums Thema Shibari in der UK sehr stark vertreten ist🤔

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Frag doch mal dein Guten kinky Laden vor Ort, denke mal die können dir helfen wo es Workshops und co gibt. Nicht alles findest du im Web. Vorallem können sie dich auch beraten beim Kauf von Seilen und co.

  vor 2 Stunden, schrieb Stormwindt:

Seit etlichen Jahren gibt es sehr ordentliche Online-Ressourcen zum Thema Shibari. "Shibari study" hab ich mehrfach gelobt gehört, da kommt auch ständig was dazu.
Auf YouTube gab es Mal eine ganze Serie von "Two Knotty Boys", einer der beiden hat auch BDSM Bücher geschrieben.

Shibari Performances oder gar Pornos sind ungeeignet zum daraus lernen. Erstens weil die dafür nicht gemacht wurden, zweitens weil da sehr viel Kontext fehlt. Die ganzen Vorgespräche, Übungen, Fehlversuche was nicht ging, teilweise zusammengeschnitten.
Provokante Analogie: Man lernt ja auch nicht Autofahren indem man sich Formel-1 Rennen anschaut.

 

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Dem ist zuzustimmen, aber in diesen Videos wird oft auch gezeigt, wie die Seile gelegt werden, zum Beispiel bei einer Oberkörperfesselung usw., sind also nicht unbedingt ungeeignet würde ich sagen, sondern liefern auch ein bisschen "know how".

Ja, von Formel-1 Rennen schauen lernt man kein Autofahren, aber ich habe zum Beispiel als ich damit anfing das Buch von Walter Röhrl "Richtig Auto fahren - Rallye fahren" gelesen und es war schon eine wichtige Informationsquelle über Fahrphysik und wie man zum Beispiel die Ideallinie auf der Straße fährt - natürlich auf der eigenen Fahrspur, und so wurde das von Walter auch geschrieben. Man wird ja durch Motorsport auch zum besseren und sichereren Autofahrer ganz nebenbei (manchmal bekommt man das Grausen, wenn man einen vor sich hat und ihm beim Abbiegen zuschaut, welche Linie viele dann fahren). Also Theorie UND Praxis halte ich immer für die richtige Herangehensweise, beides darf aber nicht fehlen beim lernen.

Ich habe an mir selbst angefangen. Auch die Löösung des Seiles habe ich immer wieder geübt, falls doch etwas passieren sollte.
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