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Vertrauen geschenkt bekommen, dafür bedankt … und nun ich bin verwirrt


ro****

Empfohlener Beitrag

Interessantes Thema. Obwohl ich gerade am herumhusten und schniefen bin, will ich doch auch bisschen was dazu schreiben.

Ich habe sehr gute Menschenkenntnisse und bin ein sehr empathischer Mensch. Ich fühle unter anderem quasi ob ich dem Menschen vertrauen kann oder eher vorsichtiger sein muss. So habe ich früher, trotz riskantem Verhalten keine schlechten Erfahrungen mit Sex-Dates gemacht. Hatte ich kein gutes Gefühl, habe ich sofort den Kontakt abgebrochen. War mein Gefühl positiv, bin ich das Risiko eingegangen und habe es nicht bereut. Es ist fast schon so, als könnte ich den Charakter eines Menschen sehen. Ist er gut oder schlecht... dementsprechend bin ich eher verschlossen oder offen dem Menschen gegenüber.

Es gab auch schon Menschen, gerade online, da habe ich das gute in ihm sehen wollen, obwohl mich mein Gefühl gewarnt hatte. Ich blieb vorsichtig und habe eben nur das mitgeteilt was jeder wissen kann. Aber eben keine Geheimnisse oder mehr über mich und meine Gefühlswelt. Leider oder auch nicht, hatte bisher mein Gefühl recht behalten. Das ist nur ein weiterer Beweis, auf mein Gefühl zu hören.

Ich habe nicht viele Menschen um mich herum, es sind aber alles Menschen denen ich vertrauen kann. Natürlich wächst das Vertrauen mit der Zeit.

Zu dir @rootcause würde ich gerne privat noch ein paar Worte dalassen. Ich wollte dir ja sowieso noch antworten. Hab ja jetzt Zeit. 🤧

  vor einer Stunde, schrieb KleinerSpatz:

Hat das was mit Vertrauen zu tun? Es ist doch eher so, das man oft leichter jemand Wildfremden etwas erzählen/gestehen kann, als nahen Angehörigen, oder nich?

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Gerade wenn man einem Fremden etwas sehr intimes erzählt, dann doch, weil man es mal jemanden erzählen muss, aber nicht will, dass es Menschen wissen oder verurteilen, die man kennt und mag und deren Meinung einem wichtig ist.

 

In dem Falle vertraut man nur darauf, dass der andere einen nicht kennt und einem deshalb wohl auch nicht in anderem Kontext wieder begegnet. Aber es ist kein Vertrauen in diese Person. Sie darf sich nur aufladen, was die andere Person mal los werden muss. Sie wird als Mülleimer für das, was auf der Seele brennt benutzt. 🤷

 

Ob das beim TE so ist, weiß ich nicht, bei dem Beispiel an der Bushaltestelle scheint es aber so.

@teaspoon
Riuchtig, iwas muss ich ja dennoch in diesen Personen ausgelöst haben das sie sowas machen 🤷🏻‍♀️ vielleicht musste es raus vielleicht hab ich ihnen ruhe gegeben... Werden wir nie erfahren.. Mir auch gleich muss ich zugeben, ich merke mir weder Gesicht noch Story. Hab ich nen guten Tag lasse ich die reden habe ich das nicht blocke ich es ab.
(bearbeitet)

Da das böse Forum meinen letzten Betrag "geschluckt" hat (oder ich einfach zu doof war ihn abzuschicken) hier nur die Quintessenz: Offenheit ist nicht zwingend Vertrauen, das ist klar. Ich gehe recht offen mit vielen Dingen um, aber halt nicht mit allen Dingen. Um die von mir zu erfahren braucht es lange und ein entwickeltes Vertrauensverhältnis.

Das wovon ich rede ist, dass mir Menschen Dinge von sich erzählt haben, von denen es ihnen wichtig war, dass ich diese Dinge über sie weiß. Nicht Hinz, nicht Kunz. Sondern explizit ich. Und das finde ich wunderbar.

Das war/ist auch nicht das Ding, was mich beschäftigt. Was mich beschäftigt sind die Gründe für das mir ausgesprochene Vertrauen und die Geschwindigkeit. Für mich gab es keinerlei ersichtlichen Grund mir über das "natürliche" Maß hinweg zu vertrauen. Aber ne, zack war es da und es hält an. Und die mir genannten Gründe,  warum man ausgerechnet mir vertraut, gehen einfach nicht in meinen flachen Quadrat-Schädel.



@Teaspoon Nein es waren keine mir völlig unbekannten Personen und es ist klar, dass man dich immer wieder über den Weg laufen wird und für einige Zeit mehr oder weniger eng "aufeinander hängen" und zusammen arbeiten wird. Und die Dinge, die mir anvertraut wurden, können schon Schaden anrichten, wenn ich sie aus Versehen oder in böser Absicht in Umlauf brächte. Also ging es den Personen auch nicht darum, etwas das auf der Seele brannte an einer Stelle mit geringem Gefahrenpotetial zu verklappen.
Und belasten tut es mich, wie gesagt, nicht.

Wenn jemand bei mir nur "Schrott" aka. "Geschichten aus dem Wartezimmer des Grauens" abladen will merk ich das und dann geht das zum einen Ohr rein und zum andern raus. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.

rootcause

bearbeitet von rootcause
  vor einer Stunde, schrieb Donana:

Wieso schreibst du eigentlich nicht zurück Grüsse Donana

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Sorry, wen meinst du?

rootcause

(bearbeitet)
  vor 12 Minuten, schrieb rootcause:

Das Argument kenne ich von mir in anderer Form. "Weil du, für mich, schön bist". Und damit meine ich dann nicht die Hülle.

Was ich damit meine ist, dass mich jemand sein Wesen hat sehen lassen, das was ihn ausmacht. Schlicht, weil er oder sie für mich ganz er oder sie ist. Unverstellt, ohne Masken.

Aber ich brauche für eine solche Aussage viel Zeit.

 

rootcause

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Ja, das kenn ich auch. 😊 Aber ich kann das nicht in Zeit abmessen.

Und Zeit ist relativ. Genauso wie Intensität. 😉

 

bearbeitet von Silky
  • 2 Wochen später...
  Am 14.4.2025 at 13:51, schrieb Violet_Fog:

Ich finde das gar nicht mal so schmeichelhaft. 

Ich bin hier her gekommen, ohne jegliche Erfahrung, von nichts eine Ahnung und trotzdem fanden viele Menschen ich könnte doch diese und jene nicht so harmlose Sache austesten^^ Weil sie mir vertraut haben? Wohl eher nicht. Es ist auch nichts, wofür ich mich hätte bedanken können. Zu großes Vertrauen heißt zu viel Verantwortung gegenüber der Person, der man es "schenkt". Vertrauen ist immer mit Erwartungen verbunden, von so großen Erwartungen sogar, dass die Person die vertraut das als die Pflicht empfindet der Person der sie vertraut, dieses Vertrauen zu "erfüllen".  Macht man es nicht, ist sie enttäuscht und man ist ein schlimmer Übeltäter, weil man das Vertrauen "gebrochen" hat, ob man es haben wollte, oder nicht. Und wenn man risikoreiche Sachen macht, die man noch gar nicht machen kann, und es passiert etwas, ist man sogar noch mehr als ein Übeltäter. Also ich sehe das nicht so positiv.

Echtes Vertrauen, das ein Fundament hat, das sich gesund entwickelt hat, wunderschöne Sache. Alles andere, da verzichte ich lieber.

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Das was du schreibst, belegt nur, dass man dir vertrauen kann :joy:

(bearbeitet)

Ich finde es sehr schade, dass in diesem Threat die Annahme zu überwiegen scheint, Vertrauen ist etwas, das nicht von Anfang an vorhanden sein kann oder sollte.

Ich persönlich finde es extrem wichtig immer einen Vertrauensvorschuss zu geben. Natürlich ist das nicht immer leicht, da mit einer gewissen Verletzlichkeit verbunden und auch bei mir mit negativen Erfahrungen belegt.

Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass ein offen sein gegenüber anderen auch Vertrauen auf der anderen Seite wachsen lässt. Und selbstverständlich ist es auch so, dass Menschen dazu in unterschiedlicher Ausprägung mit Blick auf ihr Persönlichkeitsprofil fähig sind- zumindest zunächst. Und das ist okay so. Als essentiell für eine sich anbahnende Beziehung, egal in welcher Lebenslage, empfinde ich es dennoch.

Und gleichzeitig möchte (und muss) ich hier klar Differenzieren zwischen online und offline. Durch die Anonymität, die online besteht, sollte und muss man gerade erst eher skeptisch und vorsichtig sein. Nicht umsonst wird Kindern im Umgang mit dem Onlineraum gelehrt, sie sollen keine persönlichen Informationen teilen!

Demnach muss man hier meiner Meinung nach situativ und nach Kontext differenzieren. Jedoch im Zweifel für meiner Erfahrung nach Offenheit zu Chancen und Begegnungen mit gemeinsamem Wachstumspotenzial. Immer. Vertrauen ist Wertschätzung und ist ein Zeichen innerer Größe und Stärke:)

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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