„Im Takt der Kontrolle“ Part 3

April 21

Ein einzelner Finger tippt gegen deine Stirn – kaum spürbar. Dann wandert er weiter, langsam, provozierend über das Tuch, das dir die Sicht nimmt. Du spürst den Druck, aber nicht die Richtung. Er ist überall und nirgends. Und genau das ist es, was dich reizt.

„Du redest zu viel“, sagt er schließlich. Die Stimme ist ruhig, tief – nicht wütend, eher amüsiert. „Vielleicht sollte ich dir das auch nehmen.“

Du spürst, wie etwas gegen dein Kinn gedrückt wird. Kein Druck, eher eine Erinnerung daran, dass du in diesem Moment nichts kontrollierst. Noch nicht. Vielleicht nie. Vielleicht kurz. Vielleicht, wenn du gut spielst.

Aber brav sein war nie dein Ding.

„Vielleicht solltest du mich mal fordern, bevor du mich bremsen willst“, flüsterst du gegen seine Hand. Es ist nicht laut. Aber es ist laut genug. Laut genug, dass er hört, was du wirklich willst: Spiel. Widerstand. Kontrolle – nur um sie ihm wieder zu entreißen.

Er lacht leise. Kurz. Trocken.

Dann hörst du das metallische Klicken eines Schlosses. Etwas wird fester um dein Handgelenk gezogen. Nur ein kleines Stück. Aber genug, dass du den Unterschied merkst. Kein Schmerz – Kontrolle.

„Du willst fordern?“ fragt er ruhig. „Dann fordere. Aber beschwer dich nicht, wenn du verlierst.“

Du hebst dein Kinn leicht, obwohl das Tuch noch immer deine Sicht nimmt. „Ich verliere nie. Ich entscheide nur, wann ich gewinne.“

Ein Moment der Stille folgt. Und du weißt: jetzt ist er wach. Jetzt beginnt es wirklich.

Du spürst, wie etwas Kaltes über deinen Arm gezogen wird – eine Art Stift vielleicht? Nein – eine Spur. Er malt Linien. Nicht willkürlich. Er zeichnet Muster auf deine Haut, vielleicht sogar Buchstaben. Du versuchst zu deuten, was es ist. Aber das Tuch bleibt.

„Du hast eine große Klappe für jemanden, der so leicht ablenkbar ist“, flüstert er dicht an deinem Ohr. Warm. Nah. Beinahe spöttisch.

„Oder du gibst dir einfach nicht genug Mühe.“ Deine Stimme bleibt ruhig, fast schon gelangweilt. Das ist Teil des Spiels. Du willst seine Geduld. Du willst, dass er nachlegt. Du willst, dass er sich Mühe gibt, dich wirklich zu brechen – auch wenn du weißt, dass du das nie zulassen wirst.

Ein Ruck geht durch deine Beine – die Fesseln werden leicht angezogen. Dann wieder gelöst. Dann erneut. Er spielt mit der Spannung. Wie ein Puppenspieler. Nur, dass du genau weißt: du bist keine Marionette.

Du bist die Störung im System.

Und du wirst erst dann ruhig, wenn das Spiel vorbei ist – oder du die Regeln neu geschrieben hast.

April 21

Dein Rhythmusgefühl ist der Wahnsinn, und zwar sowohl sprachlich, als auch inhaltlich.
Das bist Du mit uns: ..."Er spielt mit der Spannung. Wie ein Puppenspieler."
Hinreißend!

Jetzt muss ich Teil1+2 suchen gehen, finde ich schon

April 21

Freut mich zu hören ^^ ich hab hier auch eine Menge Mühe und Zeit investiert, un das rüber zu bringen was ich fühle

April 22

@justjessica ich finde den qualitativen Unterschied zwischen Teil1 und Teil3 wirklich extrem.

1 lieblos hingerotzt (syntaktisch, grammatisch, sprachlich), 3 hervorragend. Die Mühe hat sich m.E. absolut gelohnt.

Wenn Du mit Teil4 nicht mehr weiterkommst, könntest 1 nochmal n bißchen renovieren...

April 22

Vor 1 Stunde, schrieb Münchner:

@justjessica ich finde den qualitativen Unterschied zwischen Teil1 und Teil3 wirklich extrem.

1 lieblos hingerotzt (syntaktisch, grammatisch, sprachlich), 3 hervorragend. Die Mühe hat sich m.E. absolut gelohnt.

Wenn Du mit Teil4 nicht mehr weiterkommst, könntest 1 nochmal n bißchen renovieren...

Ausklappen

Teil 1 ist nicht von mir ab Teil 2 hab ich angefangen zu schreiben Teil 1 wurde mir geschickt mit der Frage ob ich das weiter schreiben könnte