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Erklärung von BDSM/SM für Außenstehende und Interessierte


pl****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Da mein Roman als Zielgruppe auch Außenstehende hat, plane ich ein Vorwort, in dem ich versuche diesen zu erklären, worum es sich dabei handelt.

Ich bitte hier alle, mir ihre Meinung mitzuteilen, ob sie dem Inhalt zustimmen, und/oder Verbesserungen haben.

 

Was ist BDSM?

 

Die Frage präzise zu beantworten, wäre etwa so umfangreich, wie zu erklären was Sport ist, ohne eine der vielen Sportarten zu vergessen. Trotzdem wage ich mal den Versuch!

 

Da alle Rollen von allen Geschlechtern ausgefüllt werden können, beschränke ich mich auf Verwendung der männlichen Begriffe, um so neutral wie möglich zu bleiben.

 

Wer den Begriff BDSM hört, denkt als Außenstehender sofort an Peitschen, Ketten, Dominas und Leute die geschlagen und gequält werden, also an SM. SM kann, muss aber nicht Teil von BDSM sein. Es sind zwei Fetische ( Sadismus und Masochismus ) die sich gegenseitig ergänzen und leichter zu erklären, als zu verstehen sind. Wer keine der beiden Neigungen hat, wird schnell mit Unverständnis reagieren. Gerne wird hier das Wort pervers in seiner negativsten Form benutzt.

Genauso treffen beim BDSM zwei Fetische ( Dominanz und Devotheit ) aufeinander und ergänzen sich. Ob es sich also um SM oder BDSM handelt, entscheidet in erster Linie die dominierende Neigung der Partner. Alle drei Kombinationen sind dabei möglich. Reiner SM, reiner BDSM oder beides gemischt.

Ein weiterer Unterschied ist, dass beim SM überwiegend vom submissiven Teil gewollt ist, vom Partner unterworfen zu werden. Besonders bei der Spielart Erniedrigen und Erniedrigung, welche sowohl verbal als auch körperlich praktiziert werden kann, gut zu erkennen.

Beim BDSM ist vorwiegende Praxis, dass sich der submissive Partner, dem Dominanten unterwirft und dadurch erst zur Dominanz über sich macht.

Kompliziert macht eine genaue Erklärung, dass die Grenzen dabei fließend sind und nicht genau definiert werden können.

 

Wie erklärt man nun also einem Außenstehenden BDSM/SM, damit er es zumindest ansatzweise versteht?

 

Man kann sich BDSM/SM als Rollenspiel vorstellen, in dem es vordergründig darum geht, bestimmte sexuelle Neigungen auszuleben. Wie ernst man diese auslebt, entscheiden die Partner selber. Es kann sich alleine auf den sexuellen Bereich beschränken und außerhalb des Schlafzimmers führen die beiden Partner eine normale Beziehung. Es kann aber auch weiter in den Alltag gehen, bis zur völligen Unterwerfung des submissiven Teils in einer 24/7 TPE ( dauerhafter Machtaustausch ). Doch was man dabei nie unterschlagen darf ist, alles geschieht einvernehmlich zwischen erwachsenen Menschen.

Geschrieben

Du kannst das natürlich Außenstehenden erklären wollen,aber warum denn,meine im Freundeskreis ja wenn Fragen dazu kommen,aber doch nicht der ganzen Welt,nur meine Meinung @playagame.

LG

 

Geschrieben

Ist für ein Vorwort nicht viel interessanter, was für dich bdsm ist und was dich besonders reizt?

 

Für die allgemeine Erklärung reicht auch wikipedia ganz gut.

Geschrieben
Am 30.9.2019 at 14:09, schrieb Over-My-Knee:

Ist für ein Vorwort nicht viel interessanter, was für dich bdsm ist und was dich besonders reizt?

 

Für die allgemeine Erklärung reicht auch wikipedia ganz gut.

Yep!

@playagame:

Was mir total fehlt ist deine eigene Motivation - warum machst du den Kram? Warum schreibst du so einen Roman? Nimm es jetzt nicht persönlich, aber was mir an dieser BDSM Szene wirklich immer wieder stört ist diese Vergeistigung, diese Verkopfung des Themas. Da wir theoretisiert das sich die Balken biegen. Ich kenne wirklich keinen anderen Bereich in dem sich so theoretisch gerechtfertigt wird. Beispiel: Ich habe einen Freund der passionierter Whiskeyliebhaber ist. Wahrscheinlich habe ich Whiskey schon wieder falsch geschrieben - für mich ist es nur Schnaps ;-) Mein Freund käme allerdings nie auf die Idee diese Leidenschaft zu erklären. Er hat für wahnsinnig viel Geld Whiskey im Schrank stehen und fliegt auch immer mal wieder nach Schottland oder Irland um irgendwelche Destillerien zu besuchen. Es ist seine Leidenschaft, seine Lust, seine Passion. Er geht an seinen Schrank und ist glücklich mit seine Sammlung. Nie im Leben käme er auf die Idee dies zu erklären, zu rechtfertigen. Für mich ist es nur Schnaps, aber ich finde es geil wie ihn das begeistert. Was begeistert dich an BDSM? Was treibt dich an?

Im übriegen lese ich genau deswegen Bücher. Das interessanteste sind immer andere Menschen. Bei einem Krimi ist doch nicht der Mord interessant, sonder der Mensch der ihn gemacht hat und  dessen Motiv.

Geschrieben

Verstehe was ihr ausdrücken wollt, doch ist dieses Vorwort nicht an Leute gerichtet, die BDSM schon ausleben, sondern an die Leute, die es interessiert was das ist, aber noch keine Ahnung haben oder eine auf Basis von 50SoG. Ich will aufklären, nicht abschrecken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Außenstehender mit der Motivation eines Einzelnen überfordert ist. Vielmehr soll es darum gehen, wo BDSM eigentlich schon anfängt und nicht wie pervers man dafür sein muss.

Geschrieben

Unter dem Ansatz gut!
Solange es nicht um eine stilisierte Geschichte a la 50SoG geht (wobei auch das überaus positiv für das Verständnis des BDSM war).

 

Einleitung vom Aufbau verständlich, wobei es natürlich nicht leicht ist Neigungen in Worte zu fassen. Jeder hat sein eigenes BDSM und wichtig ist das die mit dem gleichen bzw. einem ähnlichen Verständnis zueinander finden!

Abkürzungen wie TPE (Thermoplastische Elastomere) solltest du auch in der Bedeutung erklären, wobei es weniger ein Machtaustausch als mehr die bewusste Machtüberlassung ist ;)

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