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Langfristige Beziehung mit einer/einem Vanilla - kann das gut gehen?


JackyD85

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo, 

ich bin in einer "glücklichen" Beziehung mit meiner Vanilla Partnerin. Obwohl ich sie sehr schätze und liebe, fehlt mir doch manchmal das Kink Spiel und das Ausleben meiner Triebe. 

 

Denkt ihr eine Beziehung zwischen einem Kink und einer/einem Vanilla kann langfristig funktionieren? 

Geschrieben

Hallo,

mich würde interessieren, ob Du schon Mal mit ihr drüber gesprochen hast: Kennt sie Deine diesbezüglichen Vorlieben? Wie steht sie selbst dazu? Gar kein Interesse? Interesse an bestimmten Vorlieben von Dir? Lust das ein oder andere kennenzulernen?

Das könnte ja Gegenstand eines offenen Gespräches sein.

 

 

Geschrieben
Keine Ahnung wie ihr Vanille für euch definiert. Für mich ist es heißer, tiefer und leidenschaftlicher sex. Für den ein oder anderen zu verstehen als *** play (ja für mich ist Vanilla sex, *** play) Vielleicht solltest du deine Partnerin mal schritt für Schritt an deinen Fetisch ran führen. Und wenn's nicht klappt. Dann hilft eben nur noch ne lockere Affäre
Geschrieben

Hallo, 

um das Thema wieder in die richtige Richtung zu lenken:

Meine Freundin kennt meine Kink Seite (Sie hat mich so kennengelernt). Ich muss mich daher nicht in der Beziehung verstecken. Es ist nur so, dass sie mein dunkle Seite nicht befriedigen kann, weil sie das einfach nicht ist (auch wenn sie es vermutlich mir zu liebe gerne könnte). 

 

Es geht also um die Frage, ob Kinks generell mit Vanillas eine langfristige Beziehung führen können. 

 

P. S Um aus leidenschaftlichen und heißen Sex ein *** play zu konstruieren, bedarf es in meinem Gehirn schon einiger kognitiver Verrenkungen!? 

Viele Grüße 

JackyD85

Geschrieben

Hallo,

gut, dann weis sie also Bescheid. 

Auf Deine Frage gibt es sicher kein pauschales ja oder nein, da dies von einigen Faktoren abhängt: 

Ich selbst stecke in einer vergleichbaren Situation mit dem Unterschied, das ich meinen Wunsch mich der weiblichen Dominanz hinzugeben erst während der Partnerschaft entdeckt habe. Habe das Glück eine sehr tolerante Partnerin zu haben, so dass für mich die Möglichkeit besteht, dies in einer (Spiel-) Beziehung auszuleben. Glaube auch, das ich das emotional auf die Reihe bekomme, da auch in dieser Beziehungsform eine emotionale Verbundenheit unabdingbare Voraussetzung ist. 

Dies ist meine bzw unsere Lösung, ob sie Euch eine sein könnte vermag ich natürlich nicht zu beurteilen. 
 

 

 

Geschrieben

Hallo zusammen!

Oh ja, dass kenne ich nur zu gut. Mit meiner heutigen Frau war ich schon am ersten Abend komplett ehrlich. Ich war es einfach so leid, dieses ewige verstecken. Klar, Vanilla ist auch schön - und ich bin sehr froh, mir diesen Zugang nicht druch Einseitigkeit verbaut zu haben. Einseitigkeit ist immer Scheiße, egal von welcher Seite. Wir sind seit gestern fünf Jahre zusammen und seit dem geht es mir viel besser. Sie weiß über fast alles bei mir bescheid. Einiges will sie auch gar nicht wissen. Wir lieben uns einfach so wie wir sind - Punkt! Und das beinhaltet eben auch zu aktzeptieren was der andere will oder eben nicht. Hier geht es bewusst nicht um "können", nein viel wichtiger ist zu aktzeptieren was nicht gewollt wird. Schon am ersten Abend war klar: Wir machen was wir wollen und das bleibt so. Liebe ist ein freies Geschenk und kein Besitzanspruch, bzw. Geschäft.

Bei uns läufts so: Über die meiste Zeit haben wir klassischen Vanillasex mit ein wenig süßem Schmerz, hier und da ein bisschen fesseln und Orgasmuskontrolle. Gekrönt mit gelegentlichen Rollenspielen. Und da bin ich meist der dominante, weil ich das andere bei ihr eben auch nicht sehe. Es ist völliger Quatsch etwas daraus zu machen, was nicht ist! Alternativ hole ich mir es bei anderen Frauen. Nur der Witz ist, das Verlangen danach hat merklich abgenommen weil auch in unserer Beziehung eine schöne Dynamik existiert. Ich kann nach fünf Jahren immer noch sagen: Bin mal gespannt was kommt.

Viel Glück,

Neo!

Geschrieben
Am 27.10.2019 at 11:10, schrieb NeoMind:

Bei uns läufts so: Über die meiste Zeit haben wir klassischen Vanillasex mit ein wenig süßem Schmerz, hier und da ein bisschen fesseln und Orgasmuskontrolle. Gekrönt mit gelegentlichen Rollenspielen. 

Ist auch das worauf Vanilla Romantiker am ehsten ansprechen. Vorarbeit oder Abschätzung der Meinung und Empfangsbereitschaft ist simpel mit ein oder zwei Romantischen Filmen (mit schmus und Bdsm Inhalt) ab zu checken. Ist der einfachste Weg einen Überblick zu bekommen. Meist kristallisiert sich hier bereits heraus ob es überhaupt einen Weg gibt ohne ein Outing zu riskieren. Vorarbeit ist alles. 

Und noch etwas, es sind mehr Empfangs breit als man denkt, meist steht man sich mit seiner Hemmung und Voreingenommenheit selbst im Weg. 

Die Zeit in der man sagte : " Wir sind die und die sind die!" ist schon lange überholt. Ankommen ist es in den Köpfen allerdings noch nicht (Schublade), spätestens seit einem bestimmten Kleeschee Film suchen immer mehr nach Grenzerfahrungen und einige davon entdecken eine neue Welt für sich. Kleeschee Filme haben immer einige Mitgerissen, nicht jeder erkennt eine Neigung und braucht einen Hinweis. Ich wies ja hier im Forum irgendwo darauf hin, dass ein Teil von mir dem Film 9 1/2 Wochen in den 80iger entstammt, schämen tue ich mich und verläumnen tue ich es auch nicht, nur um mein Gesicht zu waren in einer Szene die sich in sich uneins ist. 

 

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Es gibt viele Menschen die einen Partner/einer Partnerin haben welche(r) die Neigung(en) nicht teilt.

Es gibt Menschen die auf ihre Neigungen verzichten, sie verdrängen und so die bestehende Beziehung aufrecht erhalten. Ob man so langfristig glücklich bleibt/wird? Die Frage kann ich aus eigenen Erfahrungen nicht veantworten.

 

Manche Menschen reden mit dem Partner und erklären die Neigung(en). Manche dieser Beziehungen zerbrechen, in einigen passiert nichts - und in seltenen Fällen probiert der Partner die Neigung(en) zumindest aus. In noch selteneren Fällen stimmt der Stino-Partner zu das es zu einer "reinen Spielbeziehung" mit einer dritten Person gibt/geben darf.

 

In anderen Fällen wird die Neigung dem Partner verschwiegen und es scheint unmöglich ohne das Ausleben der Neigungen zu leben. Einige dieser Menschen versuchen ihr Gewissen mit "solange es keinen Sex gibt ist es kein Fremdgehen" zu beruhigen, andere tun es einfach...

 

Versuche Deinen Weg solange Du ihn gehen kannst. Wenn Du das Gefühl hast das es "so" nicht weiter gehen kann ist es an Deinem "Bauchgefühl" zu entscheiden ob Du das Gespräch suchst und wie es dann weiter geht.

 

 

Geschrieben

Ich bin seit April 2018 in einer Beziehung mit einem Vanilla. Er steht wirklich auf gar nichts außergewöhnliches (zumindest soweit er weiß). 

Und.. Es kann schwer sein. Es gibt Tage wo ich mir denke, wie schön es wäre, jetzt jemanden zu haben, der mich versteht und mich fühlt, der sich dem hemmungslos hingibt und so weiter. Aber manchmal ist es auch schön jemanden zu haben, der mich am Boden hält. Ich denke, es wäre psychisch gesehen für mich auch nicht gut, da mein Fetisch schon jetzt eine viel zu große Rolle in meinem Leben spielt. 

Wenn ich mal übertrieben Kinky drauf bin helfen Fantasien, oder Gespräche mit anderen aus meiner Szene (teils Schwärme ich ewig von meinem Freund (er toleriert es und macht gelegentlich mit) und teils isses ein Fantasien Austausch)

Was ich mir am meisten wünsche, ist dass er mal einen Tag komplett mitmacht bei meinen Spielchen, aber das ist kein Muss. 

Solange ich ihn vor dem Sex dazu kriege, mich mit meinem Fetisch aufzugeilen kann ich damit leben. 

Das wichtigste ist immer, dass man drüber spricht. Bei mir fließen viele alltägliche Dinge in den Fetisch ein. Mein Freund weiß über alles Bescheid. Ich sage ihm, dass ich es liebe, wenn er tagelang nicht das Haus verlässt und auch, dass ich für ihn einkaufen gehe nicht um ihn glücklich zu machen sondern eher für meinen Fetisch, sonst würde ich mir echt wie eine falsche Schlange vorkommen. 

Wenn ich extra die ein oder andere Süßigkeit mehr kaufe, weiß er warum und auch, dass es kein Zufall ist, dass ich seinen Tee immer einen Tick zu süß mache. 

Am wichtigsten ist (wie bei jedem anderen Thema in Beziehungen): reden, reden, reden! 

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