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Non-konsensuelle Phantasien


si****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Um ehrlich zu sein hoffe ich, dass solche Geschichten, Fantasien und Neigungen hier auf dieser Seite NICHT veröffentlicht oder angepriesen werden und dass die MODs so was ggf. unterbinden. Ich denke, man kann niemanden für seine Neigungen alleine verurteilen aber dennoch bin ich der Meinung, dass man solche Fantasien nicht auch noch zelebrieren sollte. Ferner habe ich die Befürchtung, dass so etwas auf einer Plattform wie dieser ganz schnell ausarten kann und sich fetisch.de dann zu einem Forum für angehende Straftäter entwickelt. Daher meine Meinung: BITTE NICHT!

Geschrieben

@russoo deinen Kommentar kann ich absolut nicht nachvollziehen. Gerade im Bezug auf BDSM. Wenn ein Part von dem anderen unterworfen wird und Elemente wie Erziehung, Bestrafung, etc dort einfließen, sind Strafen als Handlungen, die der Person, die erzogen, bestraft, etc wird, zwangsläufig konsentual, sollen aber nicht so wirken. Ansonsten ist der Reiz des Spiels verloren, bzw. die Strafe keine Strafe. Und für die Phantasie soll dies ja auch genau so sein. Von dort bis zur Umsetzung an einem / einer Unbeteiligten sind es noch Lichtjahre.

So verstehe ich den ursprünglichen Post. Wenn ich etwas übersehen haben sollte, bitte ich um Ergänzung.

Geschrieben (bearbeitet)

@russoo  @rostock888

Im Grunde habt ihr beide recht.

Auf der einen Seite hat 'consensual' eine feststehende Bedeutung im bdsm-Umfeld, die nicht aufgeweicht werden darf.

Daher passt der Begriff nicht zu dem oben beschriebenen 'Spiel', das ein vorgegebenes Sträuben beinhaltet, um dann doch einvernehmlich zusammenzukommen. Es ist einfach 'nur' ein Rollenspiel. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@rostock888, der TE spricht aber doch ausdrücklich von non-konsensuellen Fantasien. Siehe z.B. den Titel oder, Zitat, "... in denen der submissive Part diese Rolle nicht freiwillig innehat". Er scheint sich zu wünschen, dass solche Gedanken öfter in BDSM- und Fetischkontexten im Rahmen von "erotischen" Geschichten veröffentlicht werden. Nur darauf beziehe ich mich.

Geschrieben

Nach meinem Verständnis geht es darum, sich in Texten in die Rolle der Person hineinzuversetzen, die etwas eigentlich nicht will. Ich sehe an dieser Stelle kein Problem. Immerhin sind es nur geschriebene Fiktionen. 

Geschrieben

So wie ich es verstanden habe geht es darum das sich der submissive Part etwas ziert bevor er die gestellte Aufgabe macht, einer Anweisung nachkommt etc. D.h. er/sie mag das geforderte generell schon aber tut so als würde er/sie es nicht wollen.
Dadurch muss der dominante Part mit mehr Nachdruck seinen Willen durchsetzen indem härtere Strafen angedroht werden oder der Submissive anderweitig dazu gezwungen wird.

Finde ich persönlich super, das hat dann etwas von brat und das liebe ich persönlich. Denn durch den zusätzlichen Druck macht es dann umso mehr Spaß wenn man sich schließlich beugt und "geschlagen" gibt.

Geschrieben

Grenzverschiebungen.

Ein heikles Thema. Natürlich reizt es fast jeden Dom gerade aus Tabus einen Spickzettel zu machen und zu testen. Auch ist das Staunen in den Augen von Sub (m/w/b) nach der Verschiebung einer Grenze immer etwas besonderes.

Doch es ist riskant. Consensual - jede Grenzverschiebung ist ein Damoklesschwert wenn es übertrieben war. Gut wenn Safeword Mechanismen dann wirklich funktionieren. 

Geschrieben

Entweder geschieht etwas im gegenseitigen Einvernehmen oder nicht. Für meine Logik gibt es nichts dazwischen. Man kann sich auch einigen, daß im Rahmen des Spiels Gegenwehr vom Bottom kommt. Ein Jäger zum Beispiel wird mit dem "Einspruch" seiner auserkorenen Beute rechnen und mag dies vermutlich auch. Im Gegenzug ergibt sich die Beute vermutlich auch nicht so leichtfertig. Beiderseits gibt es eine Rolle, die erfüllt wird. Entsteht Gegenwehr spontan ohne Absprache, dann sollte der Top weiterhin innerhalb der Grenzen und Tabus agieren. Gibt es keine Limitierungen, hat man sich hoffentlich auch darüber im Vornherein geeinigt. Eine Session gänzlich ohne Beschränkungen oder Tabus ist meiner Meinung nach ohnehin ein Spiel mit dem Feuer. Jede Aktion ohne eine irgendwie geartete Vereinbarung, über welche Spielart auch immer, ist strafrechtlich bedenklich sowie meiner Meinung nach ethisch und moralisch nicht vertretbar. In Deiner Beschreibung steht ja auch, daß es eigentlich Deine Vorlieben sind, zu denen Du gezwungen wirst/werden möchtest. Also findet dieses Spiel auch dann innerhalb Deiner Grenzen statt und ist gewissermaßen "freiwillig". Insofern verstehe ich nicht ganz Deine Ausführung. Wie gesagt, meiner Meinung nach, entweder Konsens oder strafrechtlich bedenklich. Letzteres sollte keinesfalls unterstützt oder toleriert werden.

Geschrieben

Auch ein/e Brat spielt das Spiel freiwillig.

Das ist aber etwas ganz anderes, als wenn jemand gänzlich gezwungen in dieser Rolle landet. 

BDSM ist es, wenn es consensual ist (auf irgendeiner Ebene), ist es das nicht mehr, ist es auch kein BDSM. Und ich finde es sehr wichtig dies auch immer wieder klar zu machen!

So manche Geschichte, auch hier auf der Seite, und auch viele Pornos sind drüber. Es ist Fantasie und das Kopfkino geht gerne mal weiter, auch meins. Trotzdem sollte man genau hinsehen und Straftaten nicht romantisieren. 

Und wenn zu deinem Spiel gehört, die Stärke von Top zu spüren... nur zu. Es ist deine Entscheidung, wie du dein BDSM auslebst. 

Geschrieben

Ich kann mich den vielen guten Gedanken zum Thread nur anschließen. Zu meinen (mitunter ausgelebten) Fantasien als Teilzeit-Sub gehören ebenfalls solche Fantasien, in denen ich zu Handlungen gezwungen und benutzt werde. Und natürlich ist es eine Gratwanderung für beide Seiten, wenn man solch eine Situation auslebt. Einerseits darf der Zwang nicht zu spielerisch wirken, weil sonst der Reiz verloren geht (so würde es mir zumindest ergehen). Andererseits muss mindestens ein Minimalkonsens existieren; mindestens gehört dazu, dass ich als Sub mich freiwillig in die Situation begebe.

Ist absolut nichts weiter abgesprochen (wie gesagt: Minimalkonsens) sollte man zumindest Zeichen verabredet haben, mit denen Sub das Spiel abbrechen kann. Grundsätzlich finde ich persönlich es aber besser, wenn man auch bei solchen Spielen vorab zumindest über (zum Zeitpunkt X) absolute Tabus spricht, um einen (nicht zu engen) Rahmen zu definieren, weil es das Risiko eines (frustrierenden) Abbruchs des Spieles reduziert. Nur Senf. 

Geschrieben

Vielen Dank für die Antworten. Ich muss noch einmal betonen, dass es mir nicht darum geht, den konsensuellen Aspekt von BDSM-Spielen in Frage zu stellen. Natürlich ist das ein unverrückbares Prinzip. Aber wie hier von einigen auch angesprochen besteht für mich eben der Reiz auch darin, mir vorzustellen, ich würde wirklich zu etwas gezwungen. D.h. es geht um die Ebene "Realität", in der es Absprachen und Konsens gibt, und die Ebene "Spiel" oder "Phantasie", in der es diesen Konsens nicht gibt.

Was ich manchmal vermisse, sind eben auch Geschichten, in denen die Ebene der Absprache und des Konsenses ausgeblendet bleiben, die also nicht "Sessionberichte" sind, sondern Phantasien.

Ein Beispiel: Ich hörte mir gerade gestern einen Stream an, in dem es um Keuschhaltung ging, einen Erfahrungsbericht. Darin war die ganze Zeit die Rede davon, wie geil der keuschgehaltene Partner das ganze findet. Das ist schon in Ordnung und in einem Erfahrungsbericht wohl auch richtig, weil die Keuschhaltung sonst wohl auch einvernehmlich hätte abgebrochen werden müssen. Aber zugleich würde ich gerne einen solchen Stream hören, in dem der Keuschgehaltene sein Leiden in den Mittelpunkt rückt, seiner verlorenen Freiheit nachtrauert etc. Versteht Ihr, was ich meine?

Geschrieben

@sisyphos Und wie ich das nachvollziehen kann....Ich setzt noch mal einen drauf. Mir egal, was andere darüber denken! Ich habe persönlich so einige Dinge, die ich als NoGo bezeichne, mir aber in meiner Fantasie wünsche, das ich zu deren Umsetzung gezwungen werde.

Und zum Keuschheitsthema...zum kotzen diese Keuschhaltung! Mag ja auf gewisse Zeit eine anregende Wirkung haben aber auf Dauer kehrt sich das ins Gegenteil ...gerne mehr, wenn ein Thema: ,, Ich hasse Keuschhaltung" mal eröffnet wird.

HG

Geschrieben

Das mit der Keuschhaltung wollte ich anders verstanden wissen: Mich erregt das schon, aber ich möchte dabei gern das Gefühl haben gezwungen zu werden. Auf der Ebene der Realität liegt mir nichts an einer dauerhaften Keuschhaltung, auch nicht für mehrere Wochen, aber als anregendes Spiel schon. Und innerhalb des Spiels soll's eben unfreiwillig sein...

Geschrieben

Ich habe das,, richtig" und als Beispiel verstanden, deswegen schrieb ich

 

vor einer Stunde, schrieb ORuna:

wenn ein Thema: ,, Ich hasse Keuschhaltung" mal eröffnet wird.

 

ansonsten hätte ich mich hier dazu geäußert.

Geschrieben

Ich persönlich lasse mich gerne zwingen, bezwingen und überwältigen. Ich vertraue darauf,dass mein Gegenpart erkennt, wann der spaß kein spaß mehr ist... wann angst echt und gefährlich ist und wann der Reiz noch besteht. Diese Art von Spiel ist mir persönlich nur mit Partnern möglich, dir ich sehr gut kenne und denen ich vertraue. Das handhabt aber wohl jeder anders 🙃

Geschrieben

Das gezwungen zu werden ist für meine defote seite der haupt antripskunkt.

Geschrieben

Ich denke dass dies fantasie von vielen ist - ins besondere jene denen das Rollenspiel, das nicht authentische, weniger zusagt. Grundvoraussetzung ist dabei sicher dann sich sehr gut zu kennen. Mit einem one shot rate ich es ab.

  • 2 Monate später...
Geschrieben
Am 28.5.2020 at 17:14, schrieb LouBellou:

Ich denke dass dies fantasie von vielen ist ...

Das denke ich trotz aller Abwehrreaktionen auch. Noch einmal: Ich spreche hier nicht über das, was real stattfindet - im Rahmen eines Spiels, einer Session oder wie auch immer wir es nennen wollen - sondern über das, was im Kopf passiert. Die heimliche Sehnsucht, überwältigt, gezwungen, missbraucht zu werden (wir wissen alle, dass wir natürlich nur entsprechend unserer heimlichen Wünsche missbraucht werden wollen). Aber weil das sicher bei vielen so ist, wundere ich mich immer, dass die Geschichten, die man so lesen kann, eigentlich größtenteils das beschreiben, was auf der Ebene der Realität geschieht, also im Rahmen von Absprachen etc.

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