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Als Kontroll Freak die Kontrolle abgeben.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo ihr lieben, 

Ich hab da eine Frage an euch evtl kennt das jemand und kann mir sagen wie sie/er es geschafft hat das zu überwinden. 

Ich bin nen kleiner Monk was das angeht ^^

Ich muss mich immer im Griff haben,,meine Emotionen, Verhalten etc... 

Ich schaff das auch sehr gut und war damit immer zufrieden... 

Ich hatte mich hier vor 2 Jahren angemeldet einen Mann kennen gelernt wo ich völlig überrascht war wie schnell ich mich nicht mehr im Griff hatte... Das machte mir ne scheiß angst... Ich hab die Kontrolle über mich immer wieder zurück gewonnen... Doch nur 1  Satz brachte mich wieder aus dem Gleichgewicht... Ich kam da so wenig mit zurecht das ich mich immer mehr zurückzog bevor es richtig hätte anfangen können... 

Im grunde ist es genau das was ich will... Endlich mal los lassen... Nix im Griff haben müssen... Ich glaub ja langsam das es krankhaft ist, warum fällt es mir sonst so schwer?

Nun habe ich den weg hier her zurück gefunden und möchte es endlich schaffen die Kontrolle abzugeben... 

Ich kann mir nämlich nix schöneres vorstellen....(habe es einmal erlebt)

Gibt es hier Menschen denen es genau so ging? Wie habt ihr es geschafft? 

Klingt für viele sicher halb so wild... Für mich ist es echt nen riesen Problem 🙈 

 

Lg Mira 🌸

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ja, same here. Sobald ich die Kontrolle verliere, gehe ich auf Abstand. Habe mich nur bei viel Vertrauen überwinden können, mich fallen zu lassen, hat ein paar Jahre gedauert. In kleinen Schritten, kontrollierter Kobtrollverlust, quasi. Aber dann ist es super und wurde mit der Zeit auch einfacher, mich soweit zu öffnen.

Geschrieben

Die Kontrolle zu verlieren ist beängstigend, aber Kontrolle mal ab zu geben ist auch schön.

Geschrieben

Guten Abend,
für mich ist Kontrolle abgeben der absolute Horror. Vllt bin ich auch deswegen Dom.
Die erste Frage die sich mir stellt:
hast Du mit ihm darüber gesprochen?
Ich fand es im ersten Moment nämlich toll, dass er eine solche Wirkung auf Dich hat. Das hat sehr gutes Potenzial, wenn bei Euch alles passt.
Das ist die zweite Frage:
möchtest Du mit ihm weitergehen?
Wenn ja, rede mit ihm darüber. Und Ihr könnt es evtl etwas langsamer angehen und Schritt für Schritt steigern.
Gruß
Loba

Geschrieben

andererseits muss es denn gleich der totale Kontrollverlust sein?
Es gibt sehr viele Möglichkeiten im BDSM Bereich. Vllt machst Du Dir unnötig Stress. Zum Fallen lassen können muss man zb nicht total fixiert sein.

Geschrieben

Naja.... Generell besteht immer die Frage was anstelle der Kontrolle kommt. Ich habe mit einer Affäre tolle Nächte erlebt,wo beide einfach gemacht haben wonach uns war. Letztlich war es ein Spiel der Dominanz, es gab niemanden der die Kontrolle hatte und niemanden,der sie absolut abgegeben hatte. Ein perfektes Zusammenspiel ;)

Geschrieben

Du brauchst jemanden mit mehr Herz und Liebe beim fallen lassen.das ganze gesabbel hier wird dich leider noch ankotzen und verunsichert nur noch mehr..

Geschrieben

Hallo Mira, hallo Forum

 

Ich denke dein Problem ist ein nicht ganz untypisches Problem unserer Gesellschaft und auch ein Problem, das einige User hier mit dir teilen. Von uns wird erwartet immer "cool" zu bleiben immer her über unsere Handlungen und Emotionen zu bleiben, sich nicht zu öffnen und auch keine Schwäche zu zeigen. Die Mitglieder unserer Gesellschaft haben diese "Anforderungen" in verschieden starken graden verinnerlicht, wobei du dies eben sehr stark zu tun scheinst und somit eben größere Angst vor dem Kontrollverlust hast, ihn dir aber im Gegensatz zu vielen Mitgliedern der Gesellschaft wünschst.

Zu dem "wie" deiner Frage kann ich dir nur ein paar praktische Tipps und Hinweise geben, ob sie dir letzten Endes helfen musst du für dich entscheiden.

1. Frage einen Profi um Hilfe. Wenn du Angst hast die Kontrolle abzugeben und dies sich tatsächlich in problematischem selbstdestruktivem Verhalten, wie zum Beispiel Ablehnen von Beziehungen die du ja im Grunde eigentlich möchtest ist es eventuell an der Zeit mit einem The***uten ein bisschen über dein Problem zu reden. Diese können dir effektiv helfen, an eigenen psychologische Blockaden zu arbeiten. Dieser Tipp ist auch wenn er der "erste" ist ein bisschen als letzter Ausweg zu sehn, falls du es weiterhin nicht schaffst dich deinem Partner (Ich rede mir einfach mal ein aus deinem Text einen Wunsch nach einem starken dominanten Partner gelesen zu haben) hin zu öffnen. Ich persönlich denke, dass du deine eigene Problematik thematisierst und aktiv nach Rat und Hilfe suchst, zeigt schonmal dass du dir der Problematik bewusst bist und selbst aktiv daran versuchst zu arbeiten.

2. Warte auf Mr. Right. Oder zumindest jemand für den du starke Sympathie hegst, wenn du auch keine romantischen Gefühle entwickelst. Kontrolle abgeben und sich emotional Fallen zu lassen ist etwas, das viel Vertrauen und eine gute emotionale Bindung benötigt.(speziell in deinem Fall)

3. Lass dir Zeit und Babysteps. Sofort alle Kontrolle abzugeben ist beängstigend und furchteinflössend. Taste dich langsam heran gib gezielt Kontrolle über kleine Dinge ab. Lass ihn/sie entscheiden was ihr esst, was du auf ein Date trägst... kleine Schritte eben, gib am Anfang Dinge ab bei denen es dir eventuell leicht fällt sie abzugeben und arbeite von da an weiter. Diese kleinen Dinge helfen dir dann auch als Art Selbstbestätigung und sind durchaus Dinge auf die du Stolz sein solltest, da sie für dich persönlich eben Fortschritt bedeuten.

4. Redet viel miteinander. Wie bei quasi jeder Thematik die hier im Forum angesprochen wird und auch speziell in deiner beschriebenen Situation gilt : Kommunikation ist der Schlüssel. Versuche zu lernen, auszudrücken wie du dich in einer bestimmten Situation fühlst. Wie beängstigend findest du einen bestimmten Level an Kontrollverlust. Seine eigenen Emotionen und Ängste offen seinem Gegenüber zu kommunizieren ist angsteinflösend, gerade für einen "Kontroll Freak" da es ein großes Gefühl der Verwundbarkeit mit sich bringt. Es ist aber absolut unverzichtbar, dass du und dein zukünftiger Partner/Partnerin so offen wie möglich miteinander sprecht. Ich sehe es schon mal als einen guten kleinen Schritt in deiner persönlichen Kommunikation dass du deine Sorgen hier so offen angesprochen hast. Das was du hier veröffentlicht hast, ist etwas, dass du deinem zukünftigen Partner/Partnerin eben bei Zeiten mitteilen solltest, damit er/sie eben bescheid weis und aktiv gemeinsam mit dir an dir arbeiten kann.

Ich hoffe es hat ein bisschen geholfen, ;)

liebe Grüße Tom

Geschrieben

Als dynamischer Switch kenne ich beide Seiten, ich brauche in meiner devotion auch sehr viel vertrauen in meine Partnerin bevor ich mich dieser "völlig er-&hin-geben" kann - und das braucht nunmal Zeit&Erfahrung miteinander, das ist ganz normal da einen Schritt nach dem anderen zu machen und zu gucken wie weit man sich miteinander wohl fühlt! - Offene&Aufrichtige Kommunikation ist da unerlässlich für! ;-)

Aus meiner Dominanz heraus muss ich sagen das ich nichts anstrengender finde als eine unsichere Partnerin die sich ihren Unsicherheiten nicht stellt!
Es ist nunmal etwas dem jeder selbst auf den Grund gehen muss und nicht vom Partner erwarten darf dies für einen zu tun! - letztlich weißt nur du womit du dich wohl fühlst und dein Partner kann nur soweit darauf eingehen wie du dich ihm auch mitteilst! - dazu gehören nat. auch Unsicherheiten&Ängste, aber es ist deine Entscheidung was du davon wie angehen willst! - ein Partner kann immer nur Unterstützend, begleitend und ja, manchmal auch führend auf einen einwirken, aber auch nur wenn man sich darauf einlässt! - und diese Entscheidung musst du aber immernoch selbst treffen, die kann dir niemand abnehmen! :-)

Wie habe ich mich damals der einen Partnerin hingegeben obwohl sie Rein devot war? - ich habe einfach offen mit ihr darüber geredet als wir mal ziemlich heftig aneinander geraten sind weil sie von mir geschlagen werden wollte (Spanking) ich aber es mir damals einfach nicht vorstellen konnte und auch eig. nicht ausprobieren wollte deswegen, weil ich strikt nach "Frauen schlägt man nicht, selbst wenn sie einen schlagen!" erzogen wurde, entsprechend sah sie keinen anderen Weg dazu als mich zu "bedrängen"&"zwingen", mich derart zu provozieren das ich kaum eine Wahl hatte! - da wir aber zuvor offen darüber gesprochen hatten (allerdings nicht darüber wie sie mich dann dazu "gezwungen" hat, mir meine Lippe blutig gebissen xP) wusste ich ja durchaus worrauf sie hinaus wollte und konnte mich darauf einlassen, und habe aber dann auch dadurch über mich gelernt daß ich das eben auch sehr gerne mag, nicht immer die Kontrolle haben zu müssen und mich auch einfach mal auf etwas einlassen zu können was von ihr ausgeht! (wenn auch gerne schmerzfrei! xD) - wir haben an dem Nachmittag, Abend&Nacht sehr viel miteinander gemacht, ausprobiert und immerwieder offen darüber geredet was wir wie empfunden haben, uns für uns selbst wünschen und entsprechend auch darüber wie wir uns&einander unsere Wünsche miteinander erfüllen können! - sie war da deutlich erfahrener als ich, so daß da vieles auch non-verbal lief, aber wir haben uns verstanden und sie war die einzige Frau in meinem Leben die sich auchmal von selbst aktiv erkundet hat was mir gefällt und was nicht, und das trotz ihrer sexuell reinen devotion! - manchmal braucht man einen Anstoß dazu, aber letztlich entscheidet man sich selbst dazu ob man sich darauf einlässt oder nicht! - Eine Beziehung besteht nunmal immer aus zwei Menschen, beide mit ihren ganz individuellen Eigenarten, Fähigkeiten, Wünschen und auch Fehlern! - Offen, aufrichtig, vernünftig&nachvollziehbar miteinander umzugehen ist der Schlüssel!

Letztlich muss da jeder selbst wissen was er/sie will und mit wem man es herausfinden mag sofern man sich dessen nochnicht sicher ist - man muss ja nicht gleich ins kalte Wasser springen, man kann auch einfach mal seinen Fuß rein halten und gucken ob man sich wohl damit fühlt! :-)
(Allerdings sollte man mit VORHER mit dem Partner darüber reden, sonst braucht man sich nicht über unruhige Gewässer zu wundern! xD)

Sprich, wenn man wirklich Kontrolle abgeben möchte, dann öffnet man sich der entsprechenden Person einfach und findet dann schon gemeinsam einen Weg dazu wenn es passt! :-)
Die Frage ist ja auch ob der Gegenüber die Kontrolle in dem Maß übernehmen will/kann und diesem da ebenfalls die Zeit zu geben das für sich herauszufinden ob er/sie das mit einem will, und nicht vom Gegenüber zu erwarten daß er einen Trägt wenn man nicht auch dazu bereit ist getragen zu werden! - oder es selbst nochnicht weiß! - da hilft dann aber Selbst-bewusstsein&-reflektion! ;-)

Ich hoffe das ist nicht zu schwammig formuliert und halbwegs nachvollziehbar...?

Gute Nacht oder welche Tageszeit auch immer beim lesenden herrscht! :-)

Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb tom71727:

[...]

2. Warte auf Mr. Right. Oder zumindest jemand für den du starke Sympathie hegst, wenn du auch keine romantischen Gefühle entwickelst. Kontrolle abgeben und sich emotional Fallen zu lassen ist etwas, das viel Vertrauen und eine gute emotionale Bindung benötigt.(speziell in deinem Fall)

[...]

Ich stimme mit dem Post absolut überein, auch das man sich nicht auf jeden Dahergelaufenen möchtegern Dom einlässt! - allerdings findet sich "Mr. Right" nur durch Zeit&Erfahrung miteinander! - das möchte ich noch ergänzen :-)

FISHERMANS_FRIEND
Geschrieben

Von Kindesbeinen an werden wir geprägt, die Konteolle zu haben, uns selbst zu formen und zu lenken. Das ist der Lauf der Dinge und ein Teil der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft. Ob gut oder schlecht vermagst ich nicht zu beurteilen.
Vor allem das vermeintlich schwache Geschlecht will und muss heut ihren " Mann " stehen.
Wenn dann der Wunsch entfacht wird sich fallen zu lassen die Kontrolle abzugeben, steht man sich zwangsläufig selbst im Weg. Es ist ein ewiger Prozess das Eingebrannte zu überwinden.
Mit dem richtigen Partner, der auch den Alltag mit Dir bewältigt, für Dich stark ist, kann sich das in ein wundervolles Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit drehen.
Wie so oft auch hier erwähnt, gehört dazu eben vollstes Vertrauen, eine Menge gesprochene Wort, und natürlich Geduld.
Dein Herzensmensch, der Deine Seele fängt, Sie auf Händen trägt, wird kommen....
Ich als Kontrollfreak und vermutlich alltagsdominanter Mann hab in jungen Jahren genau diesen Menschen kennenlernen dürfen. Ich danke Ihm heute noch dafür. Auch wenn ich wieder auf der anderen Seite angekommen bin....

Geschrieben

@Mira87

Ja, mir ging es immer so. Wurde es eng für mich, bzw. es hat jemand an meiner Mauer gerüttelt war ich verschwunden. Nur hatte es bei mir andere Hintergründe, der Wunsch nach Hingabe war definitiv bewusst nicht vorhanden. Ich nannte es immer meinen Fluchtinstinkt. Was soll ich sagen ohne Romane zu schreiben?

Die unerschütterliche Liebe meines Dom, seine Fürsorge, seine Konsequenz, sein Verlangen, seine Zärtlichkeit, sein Führungsstil, seine unendliche Geduld ...haben nach einem Jahr das bei mir zum Vorschein geholt, was ich immer war aber vorher niemals zugelassen habe. Ich kann mich komplett fallen lassen, ich vertraue und ich LIEBE. Ich liebe ihn und mich.

Du wirst spüren, wenn jemand kommt, der diese große Aufgabe übernehmen wird! Hab Geduld.

Alles Liebe Yvonne

Geschrieben

Hey Mira. Mir ging es ganz genauso bevor ich mich mit dem Thema bdsm aus einander setzte. Wenn der richtige da ist, wirst du auch die Kontrolle die du abgeben möchtest, so schnell nicht wieder erlangen wollen. Jeder Anfang ist schwer. Es gehört ganz klar sehr, sehr viel Vertrauen dazu. Mister hat es in kürzester Zeit geschafft das ich sie freiwillig abgegeben habe und möchte es auch garnicht mehr anders. Wünsche dir viel Glück und genieß es wenn es soweit ist

Gummipuppenballett
Geschrieben

Mira, du bist nicht allein! Die Gesellschaft hat viele Menschen mit deinen / unseren Symtomen erschaffen! Jeden Tag 24 Stunden "seinen Mann" müssen, immer Kontrolle über das Leben, seine Gefühle etc. haben zu müssen.

Bei mir ist es durch den Job auch so, dass ich jeden Tag Entscheidungen treffen und große Verantwortung übermehmen muss. Da ich allein lebe, kann ich die Dinge am Abend nicht besprechen, die mich beschäftigen. Freunde will man damit ja nicht "belasten".

Ich konnte durch meinen Fetisch in eine andere Welt "fliehen", in der ich zeitweise die Kontrolle abgeben kann, suche daher einen Menschen, der mich untertsützt, den Fetisch teilt.

Durch Aufschreiben und ToDo-Liste konnte ich viele Dinge in meinem Leben aus dem Kopf schreiben, eher abschalten. Und durch viel mehr Unternehmungen kann ich jetzt tatsächlich zeitweise abschalten. Freunde und Bekannte sind der Schlüssel zur (inneren) Ruhe.

Da du dein "Problem" erkannt hat, dessen bewußt bist, hast du den ersten wichtigen Schritt schon getan!

Geschrieben

Ich kenne es auch zu gut.. bin im Alltag auch stark und „dominant“, beruflich alleine schon.. immer mit Herz und absolut liebevoll- aber eben stark.. *lächel*
„Schwach“ sein zu „dürfen“ hat etwas mit Demut zu tun... vor allem Demut gegenüber dem Leben.. jedes Stark-sein ist auch immer eine Ablehnung.. ein NEIN-DAS DARF JETZT NICHT SEIN...
Durch annehmen und zulassen dieser Gefühle lerne ich grade „schwach“ sein zu dürfen und dadurch seelisch zu wachsen und „stark“ zu sein.. aber im liebevollen... 🥰

Geschrieben (bearbeitet)

BDSM oder der (Liebes- oder Spiel)Partner sind KEINE Heilung...


...für psychisch bedingte Leiden! Auch wenn du (und viele andere Menschen hier) das jetzt ungern lesen möchten, so sind das Anzeichen einer psychischen Belastung oder Störung. Oftmals auch geprägt von zu vielem Denken und einer Desensibilisierung der Gefühlswelt. Das kann so weit ausarten oder gehen, dass man sogar schwerlich selbst positive Gefühle ertragen oder verarbeiten kann.

Die Gründe sind tatsächlich gesellschaftlich bedingt und sehr vielfältig. Begonnen in der Kindheit, wo wir lernen dass Wut und wütend sein etwas schlechtes ist, über den Alltag in der Jugend, in der Intelligenz – das Lernen und logische Lösen von Problemen – den Gefühlen und Emotionen übergeordnet wird, in den späteren Alltag des Erwachsenenleben. Wo wir dies dann zu praktizieren versuchen, da es im Arbeitsleben und dem sozialen Miteinander mittlerweile eine Notwendigkeit geworden ist sich im Konkurrenzkampf vor Angriffen, Niederlagen oder Ablehnung zu schützen und geben dann ebensolche unsinnigen Lehren an unsere Kinder weiter. Wir machen uns und unser Umfeld also selbst krank, denn wir beteiligen uns daran MIT!
Jeder Mensch kann etwas dagegen unternehmen!

Wir sollten beginnen zu fragen was tatsächlich unser Leben ausmacht, was Lebensglück und ein angenehmes Lebensgefühl wirklich bedeutet und uns Menschen ansehen, die dies tatsächlich richtig machen. Richtig wäre hier, Gefühle im Moment und darüber hinaus in den Situationen verarbeiten – egal welcher Art sie sind – um später frei von schwierigen, unverarbeiteten Gefühlen zu sein. Richtig wäre, sich mit der Vergangenheit und den eigenen Fehlern zu beschäftigen, auch hier aufkommende Gefühle zu verarbeiten und dann zu akzeptieren, dass unser Leben sich so gestaltet hat, wie es das eben hat!

Akzeptanz ist die halbe Miete, in der Betrachtung darauf diese schwierigen Elemente der Vergangenheit loslassen zu können. Somit bewältigen wir sie keineswegs immer und immer wieder und minimieren die Gefahr „der langfristigen oder wiederkehrenden Depressionen“ und anderer, weitaus fortgeschrittenerer Krankheiten der Psyche oder des Geistes. Man könnte sogar sagen, eine vergangene Erfahrung wird zu einer Geschichte, anstelle des „wiederkehrenden“ Erlebnisses, dass die Gefühlswelt förmlich zu erschüttern vermag.
Ebenso sollten wir lernen uns selbst anzunehmen wie wir sind, auch da bedarf es der Akzeptanz und eine gewisse Selbstliebe sollte da ebenfalls mit von der Partie sein! Jeder Mensch ist etwas besonderes, hat besondere Fähigkeiten, kann von seinen individuellen Erfahrungen und Erlebnissen berichten, die ihn einfach ausmachen. Jeder Mensch hat aber ebenso Makel und auch wenn es schwer vorstellbar für uns selbst ist, jeder Mensch empfindet eigene Fehler, Schwächen und Makel sehr unangenehm. Jeder hat sie! Kein Mensch ist davon befreit!
Auch sollten wir – akzeptieren lernen – dass es unveränderbare Umstände das Leben betreffend gibt! Allerdings weniger einzig im Sinne des – iss einfach so – sondern mit dem nötigen Verständnis in Verbindung mit unserer Gefühlswelt und eher empathisch. Jeder hat mal einen schlechten Tag und kann deswegen auf sein Umfeld genervt wirken oder reagieren. Es gibt Menschen die haben Sorgen, die sie wie jeder andere Mensch verbergen und die an irgendeinem Zeitpunkt hervorzubrechen beginnen, das hat Auswirkungen auf das Umfeld. Reaktionen, Handlungsweisen, möglicherweise in eher negativ empfundener Form, haben immer Hintergründe, wie sie auch immerzu bei uns selbst existent sind.

Ein weiterer Bestandteil ist das bewusstere Sein im Moment und die eigene Umwelt und das eigene Selbst betreffend! Wir vergessen das mit am schnellsten, da der Alltag mit seinen Aufgaben das Denken betreffend tatsächlich dafür sorgt, dass wir weniger sensibilisiert mit der Gefühlswelt arbeiten, sondern immerzu fast ausschließlich das Denken vorausschicken. Nach Jahren oder Jahrzehnten, sind das Muster die man nur mit gesteigertem Bewusstsein aus dem Weg schaffen kann. Ein gutes Beispiel wäre hier der Vergleich zwischen Urlaub und Alltag. Im Urlaub sind wir deutlich offener, deutlich aufnahmefähiger, deutlich positiver gestimmt und viele glauben dass das im Alltag keinesfalls geht. Doch das ist ein Trugschluss.
Es gibt hunderte Wege die der Entschleunigung dienen können und mit diesem Oberbegriff kann man auch weiter arbeiten; wenn man da gerne wieder mehr positives Lebensgefühl in den Alltag bringen möchte!

Sollte man tatsächlich bis hier hin gelesen haben, dann kann man sich selbst mal einige Fragen stellen:
Wie empfinde ich mein Leben eigentlich?
Denke ich zu viel oder zerdenke und hinterfrage regelrecht alles, dass mir entgegengebracht wird?
Erlaube ich mir selbst meine Gefühle vollends zu verarbeiten?
Wie oft fühle ich mich eigentlich zufrieden, gut oder sogar überaus positiv gestimmt?
Bin ich überwiegend oft angespannt, frustriert, erlebe immerzu starke Gefühlsschwankungen oder drücke Gefühle möglicherweise sogar gänzlich weg?
Versuche ich innerhalb von partnerschaftlichen oder sexuellen Verbindungen meine eigentlich eher flaue oder sogar unangenehme Gefühlswelt „umzustimmen“?
Benutze ich BDSM, um mir dessen sicher zu sein geliebt oder begehrt zu werden oder versuche ich mich selbst für etwas zu bestrafen?
Fühle ich mich unbehaglich, während ich mich gedanklich damit beschäftige, in mich selbst hineinzublicken?

Und damit man mich hier keines Falles missverstehen kann. Das Leben ist ein Prozess, den man überblicken und optimieren kann. Man kann jederzeit zu sich selbst finden und wird auch hierdurch Wandlungsprozesse durchleben, die schwieriger sein könnten. Das Resultat jedoch ist es wert, da man an Lebensqualität gewinnen wird. Gerade in einer Zeit, wo ein Großteil der Menschen euphorische Gefühle des sexuellen Miteinanders benutzt, um sich selbst besser zu fühlen oder – mal wieder – gut fühlen zu können, kann es essenziell viel verändern, sich selbst, die eigenen Handlungen, die eigenen Gefühlswelten oder Bedürfnisse näher zu betrachten. Einfach um auch Wege erkennen zu können, das Leben eben wirklich wieder zu erleben. Mit positiven und negativen Gefühlen, in den Augenblicken, Momenten und Situationen in denen sie entstehen. Man vermeidet unnötigen Ballast, den man mit durch das gesamte Leben schleppen könnte, man erlangt Freiheit, erlangt Selbstbewusstsein, erlangt Möglichkeiten zu einer gesünderen Lebensgestaltung.
Der Schlüssel zu einem gesünderen und ausgeglichenen Sein, ist man selbst!

Man selbst vertraut, man selbst liebt etwas und beides sollte man sich immerzu und zu jeder Zeit auch gestatten (können).

Dies ist natürlich nur ein Bruchteil dessen, um was es in dem Zusammenhang geht. Für jeden sehen die Sorgen und Probleme des Lebens ebenso vollkommen anders und individuell aus. Es gibt kein Patentrezept, aber genug Menschen die sich mit Aspekten und Bestandteilen näher beschäftigen. Man kann sich Hilfe suchen und man kann damit offen die Umwelt betreffend umgehen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Guten Morgen, vielen Dank für die vielen Antworten 👌☺️
Der Punkt Vertrauen wird es wohl sein.
Nach einem Gespräch gestern is mir das ganz ganz schnell klar geworden. Auch mit ihm habe ich natürlich gesprochen doch das hat mich persönlich nicht weiter gebracht ^^ Es gibt eine Sache die einfach nicht mit dem Rest zusammen passt.... Und da gehen dann wohl die alarm Glocken an.
Das sehe ich sehr positiv 😉 gerade als Anfängerin ist das ja wichtig zu erkennen auch wenn mir das im ersten Moment nicht bewusst war.
Desweiterin möchte ich das Thema psyche ansprechen. Ja auch ich hab viel erlebt und musste lange lange sehr stark sein. Ich musste mich kontrollieren um nicht unterzugehen 🤷‍♀️ kennen wir alle denke ich. Diese Zeit ist vorbei und mir geht's gut ☺️ ich weiß auch das ich schwach sein darf, das schwach sein auch Stärke bedeutet ☝️
Manche Dinge kann man nicht einfach so ablegen wenn man sie viel zu lang so gehandhabt hat 😅
Gestern hab ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen lach...
Und es ist wohl wahr wenn der richtige vor mir steht werde ich es schaffen die Kontrolle abzugeben... Das was ich jetzt erlebte zeigt es mir ja im Grunde deutlich...

Noch mal vielen Dank für eure Antworten 😘😘😘

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