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Fetische erzeugen? Brainwashing


theone22

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

letztens bin ich auf eine Seite gestoßen bei der es darum ging durch Assoziation von Lust und einem nicht-Fetisch (in dem Fall Achseln) eine Art Fetisch für Achseln zu erzeugen.

Was sagt ihr dazu? Habt ihr so etwas schon probiert? Oder glaubt ihr, dass man einen Fetisch hat oder nicht. Da kann nichts dran geändert werden?

Ich finde die Vorstellung jedenfalls faszinierend. Natürlich wird es nicht funktionieren wenn jemand sich nicht darauf einlässt, oder bei einer Sache die man gar nicht ausstehen kann.

Aber durch ständige Wiederholung sollte man gute Resultate erzielen können. WIe würdet ihr das angehen?

Geschrieben

Hallo :)

Sehr spannende Frage die bestimmt weit komplexer ist als das wir sie hier kurz beantworten können. 

Ich denke eine bedingte Veranlagung muss als Basis vorhanden sein; In welcher Form auch immer und wenn es nur eine grobe devote oder dominante Veranlagung ist. "Brainwashing" verbinde ich direkt mit Hypnose und ferner mit langfristiger Erziehung. Mit Hypnose habe ich keine Erfahrungen, würde sie aber grob in drei Kategorien aufteilen: "Echte" professionelle Hypnose, Show-Hypnose und Selbst-Hypnose mit Audio-Sub-Files. Insbesondere Letzteres ist in der Sissy-Szene doch sehr verbreitet. Manche berichten von temporärer Wirkung, ich kann dazu nichts sagen. Da ist aber Wille, Bereitschaft und Veranlagung auf jeden Fall schon verankert.

 

Hingegen eine art langfristige Erziehung stelle ich mir schon möglich vor, da ich sie bei mir selbst festgestellt habe. Ich war schon immer irgendwie devot/switcher, bestimmt auch eine feminine Seite in mir aber erst durch Pornokonsum, Austausch, Neugierde, viel Lesen und Sehen hat sich bei mir ein Fetisch entwickelt (Sissy, devot, beta-alpha etc.). Das war jetzt natürlich nicht fremd erzeugt durch andere Personen, sondern allein von mir, aber Rückblickend wurde hier bestimmt ein Fetisch entwickelt. Oder nur zum Leben erweckt ;).

Geschrieben

Deine Beschreibung klingt nach dem pawloschen Reflex. In wie weit eine Konditionierung mit einem Fetisch vergleichbar ist, sei dahin gestellt. Sicher ist ein Fetisch als natürliche Konditionierung vergleichbar.

Ohne Frage lässt sich eine solche Assoziation herstellen. Und das ist auch nicht unbedingt auf Positives beschränkt.
Beispiel : Der Geruch von Benzin, Schwefel abgebrannter Streichhölzer, Desinfektionsmittel(nicht alle riechen gleich ) - Alles Dinge, die einen negativen Effekt haben auf den Körper bei Konsum. Trotzdem mögen viele den Geruch.

Die Prinzipien des Belohnungssystems gelten auch für den Menschen. So sichert die Natur das Überleben. Und dabei spielt das kognitive ( das Nichtwollen) nicht zwangsläufig eine Rolle, da Hirnteile angesprochen werden die ausserhalb des bewussten Zugriffs liegen.

Was, bei wem, wie weitreichend funktioniert kann man nur individuell herausfinden.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

E: ein fetisch ist mehr als eine Vorliebe. Wenn jemand keinen echten fetisch hat, dann kann man denke ich keinen suggerieren. Wozu auch, es sei denn man willst das Ziel der Begierde sein.

Vorlieben aufweisen hingegen ist leicht. Besonders wenn der Partner " gefallen" will. Doch dann besteht die Vorliebe in der eigenen Wirkung auf die vorliebe des Partner's nicht auf die Vorliebe.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich denke auch  wie "crazyman... " schon schrieb, dass die betroffene Person mit sich durch das veränderte Verhalten und die Reaktion der Umgebung belohnt.

Erfolgreich sein scheint der Schlüssel zu sein. Für alles was wir uns vorstellen können. Auf allen Ebenen. Also nicht nur nach sozialem Abstieg oder Jobverlust, sondern auch durch Tod eines Angehörigen, Verlust des Partners, Krankheit oder längerem Single-sein und Selbstzweifel. 

 

Wie fühlen uns einfach gut, wenn Erfolg eintritt. Kinky werden ist eine Möglichkeit von vielen. Es muss nicht unbedingt der Lottogewinn sein, der neue Job oder die schönste Frau/Superman. Hauptsache es tut sich was und wenn es "nur" die Zustimmung von außen für das Devot sein oder das Fantasieren darüber ist. 

Soweit die meist unbewusste schöne Denke. Das ist auch Erfolg. Auf diese Weise wird dann sogar eine dominante Person nach einiger Zeit sehr devot und nicht nur zum Fußlecker.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo gemeinsam ich finde diese Fragestellung auch sehr interessant und spannend und er würde das gerade auch ein wenig mit meiner SuB. Jetzt habe ich eine Frage an euch kann es sein dass sich ein Fetisch bzw er eine Vorliebe auch wieder zurück entwickeln kann? Habt ihr das schon mal erlebt ob das was euch immer mega angeturnt hat und nur der Anblick mega horny hat werden lassen, dass euch das jetzt zwischendurch auch mal falsch sein lässt oder nicht mehr so ganz anmacht? Ich habe diese Erfahrung in der letzten Zeit leider immer wieder machen müssen was mich doch sehr verunsichert und traurig macht. Definiere es als eine Art Sättigung. Meint ihr dass sich dieser FeTI sch nach einer Paise wieder aufleben lässt? Vlf

Geschrieben (bearbeitet)

Ganz sicher gibt es Modeerscheinungen, die ein bestimmtes Verhalten bekräftigen und sogar Fetische entstehen lassen!

Da braucht man nur mal die Effekte in den Foren nach der Ausstrahlung von 50 Shades in Onlineforen zum Thema BDSM beobachten. Ähnliches geschieht auch, wenn man in den Foren in einer ähnlichen Zeitspanne ein bestimmtes Thema anspricht. Dann kann man oft feststellen, dass andere Leute dann plötzlich auch diese Thema aufgreifen und gesondert diskutieren. Unsere Wahrnehmung ist relativ eingeschränkt, Wir können Uns ja oft nur mit wenigen Themen gleichzeitig bewusst beschäftigen. Und wenn da bspw. immer wieder das Thema "Analsex" eingebracht wird - dann wird man nach geraumer Zeit auch eine positive Empfindung durch Gewöhnung zum Thema "Analsex" entwickeln.

Bei der Sozialisierung ist das ja ähnlich. Ich komme aus dem Osten und Döner war da nie wirklich ein Thema. Bis auf ein/zwei mal Probieren hatte ich da keinen Bezug zu. Jetzt wo ich aber in einem Gebiet wohne, wo es in jeder grösseren Strasse alle 100 Meter einen Dönerladen gibt, die meisten meiner Freunde mehrmals in der Woche Döner essen, da esse ich auch regelmässig Döner. Und im Gegenzug habe ich früher im tiefsten Osten regelmässig Königsberger Klopse gegessen. Und in meiner neuen Sozialisierung schon seit bestimmt 15 Jahre nicht mehr. Und ja, der Döner ist schon nahe dran an einen Fetisch: Ich verbinde den mit vielen ONS, freizügige sexuelle Aktivitäten und (super derb klischeemässig) mit Muschis.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
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