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FLR. Die andere Beziehung


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

So liebe "Freunde"

Ich möchte das ganze einfach mal wieder aufgreifen. 

Da gerade in einer FB Gruppe darüber gesprochen wurde / wird. 

 

Im Prinzip eine Beziehung wie jede andere. Gefühl, Empathie, Vertrauen ( wahrscheinlich wichtiger wie in jeder anderen Beziehung ) 

und eben so alle Attribute die eine Beziehung entstehen lassen und am Leben erhalten. Nur eben mit dem gewissen "Extra" das 

nicht der Mann die Hosen an hat sondern die Frau und das völlig bewusst und gewollt. 

 

Leider haben ja viele das Bild im Kopf durch Bildchen und Filmchen die man "runterladen" kann das es schier gar nur um 

harten BDSM geht. Übelste Fetischisten, Masochisten und und und ..... 

Mit diesem Sinnfreien Vorurteil möchte ich einfach mal brechen und eines klarstellen:

Ein Paar .. zwei Menschen .. es gibt keine Regeln oder Drehbücher denn jedes Paar gestaltet seine Beziehung miteinander und füreinander. 

Sicher mag FLR in einem gewissen "Kontext" starten mit "gestellten Weichen" was gewisse Bereiche angeht.

Aber genau das macht diese Art der Beziehung auch anspruchsvoller meiner Meinung nach. 

Es bedarf sehr viel Empathie und sehr viel Vertrauen und auch Ehrlichkeit und Offenheit um so eine Beziehung 

am Leben zu erhalten und lebenswert für beide. 

Ob da nun Fetische mit einfließen oder Bestandteile des BDSM ist prinzipiell mal völlig offen und bleibt jedem Paar mal selbst überlassen. 

Eine Beziehung ist immer individuell zwischen zwei Menschen. 

 

Warum tun viele das lapidar ab, weichen zurück, Männer werden als Waschlappen abgestempelt ..... 

Nun Klar ... Medien, Internet, fehlende Infos und Aufklärung ... 

Es gibt kaum GUTE Bücher oder Quellen worum es eigentlich geht. Diese Art der Beziehung führt daher ein "RandLeben" 

weil einfach schon bei der Erwähnung des Begriffs "FLR" gleich Bilder aufploppen aus der BDSM Szene. 

Die Böse Frau die Ihren Mann "misshandelt" ... 

Aber wenn wir ehrlich sind .... viele Frauen regeln das Finanzielle, was auf den Tisch kommt, organisieren die Freizeit und und und 

Genau gesehen leben die meisten ja schon in einer Facette der FLR. 

 

Ich möchte einfach mal ein bisschen das Eis brechen und auch den Frauen vielleicht empfehlen sich zu belesen, informieren bevor sie einen eher devoten Partner ablehnen. 

Devotion hat nichts mit Schwäche oder Waschlappen zu tun. Auch wenn viele das gerne so sehen. 

Zumal ... tut mir leid wenn ich das so sage... bei der Scheidungsrate in unserem Land eine Beziehung die 100% auf Ehrlichkeit, Vertrauen, Empathie, Offenheit basieren muss vielleicht eine Option ist ein Scheitern zu verhindern. 

Natürlich bedarf so eine Beziehung etwas mehr an Arbeit in gewissem Sinn. Aber für die allermeisten ist es jede Mühe wert. 

 

Nein dies soll keine Werbung sein. Nur ein Anstoß mal darüber nachzudenken ob die Bilder die Ihr so im Kopf habt überhaupt der Realität entsprechen .. und ob ihr nicht aufgrund dieser P-Bilder vorschnell urteilt. 

Vergesst bitte diese Bildchen und "Strukturen" die man da in Blogs findet... Fahrpläne "SO MUSS DAS SEIN" ... es geht IMMER um eine Beziehung zwischen zwei Menschen. Individuell. Persönlich. Intim. 

In diesem Fall eben nur mit einer Grundsatzregel ... die Frau ist das "starke Geschlecht". Alles andere ist ... erstmal offen. 

 

Ja ich weis nun kommen wieder die Kommentare .. kann ich mir nicht vorstellen. Augenhöhe muss sein. Und, und, und ... echt ? 

Mein GEGENARGUMENT ist .. wer lebt denn echt auf Augenhöhe 24/7... Geld, Finanzen, Urlaube, Essen, Freizeit usw usw ... seid mal selbst ehrlich !  Kaum ein Paar agiert auf Augenhöhe. Jede/r sucht sich das passende Gegenstück das sich um das kümmert worauf man selbst keine Lust hat und man überlässt die Bereiche dann zunehmend dem Partner / in. 

Ich kenne keine einzige Beziehung in der 100% auf Augenhöhe agiert wird ... schon schon gar nicht im sexuellen Bereich. 

Diese Argumentation der "Augenhöhe" kann ich daher einfach nicht mehr ernst nehmen. 

Oder ist Augenhöhe, Kochen, Waschen, Einkauf planen, Freizeit planen, Freundschaften am Leben halten .. während der Gegenpart "Fußball" kuckt ? 

Diese "Augenhöhe" ist eine fiktive Geschichte in 95% der Beziehungen. Männer die Waschmaschinen bedienen können, Kochen ohne "Fertigpizza", Staubsaugen.... Müll raus bringen ohne Hinweis ? 

 

Tja was tun wir denn in einer FLR... wir drehen die Vorzeichen einfach erstmal um. Nichts anderes. 

Und was n Pärchen dann draus macht .... ist immer Individuell. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin ganz bei RedHair, ich führe schon seit über 20 Jahren eine D/S Beziehung auf Augenhöhe und Oh mein Gott, mein Dom wäscht unsere Wäsche und bügelt sie, weil ich das hasse, sogar Fenster putzen tut er, damit ich nicht auf die Leiter klettern muss, weil er da ganz bequem dran kommt. Also wer so anfängt und alles 24/7 plant, wird spätestens bei der Geburt von Kindern, sich aber um 180° drehen. Wir haben Regeln ja, aber die haben nichts mit unseren Alltag zu tun, wir bewegen uns auf 2 Ebenen, der Spielebene und der Beziehungsebene. Und je nachdem wie wir miteinander sprechen, wissen wir nach so langer Zeit auf welcher Ebene wir gerade sind. Den wenn man eine lange Beziehung hat, also eine richtige, keine Spielbeziehung, dann liebt man sich. Und der dominante Part, der ja auch Ehepartner ist, liebt seinen Partner und er will die dieser auch glücklich machen, egal ob die Gerte über den Hintern gezogen wird oder für man ihn am Bügelbrett steht. Das hat dann nichts damit zu tun, das der dominante Part dann devot ist, ein guter und liebevoller Ehepartner zu sein, schließt nicht aus auch ein guter Dom zu sein. Und ich hoffe schwer das es, bei der umgekehrten Variante, also Frau D und man S, genauso läuft. Aber darüber will ich mich nicht äußern, da ich diesbezüglich keine Erfahrung habe und deswegen lieber den Mund geschlossen halte.

Ich möchte aber sagen, wenn das Paar genau mit dieser Beziehungsform glücklich ist. Ich auch nichts dagegen sagen möchte. Weil wie eine Beziehung geführt wird, was beide glücklich macht. Ist den ihr Ding. Ich wehre mich nur dagegen, das alle mänlichen Doms, so sind wie von dir beschrieben und nur devoter Männer hilfsbereite Partner sind.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe wirklich keine richtige Ahnung von FLR. Habe eure Beiträge gelesen aber ich habe noch mehr Informationsbedarf. 

Habt ihr einen Tipp, wo ich noch mehr Infos zu dem Thema bekomme? 

Geschrieben

@hagenzahl

FLR - Female Led Relationship/ Die Bedeutung für FLR steht für eine weiblich geführte Beziehungsform. Es heißt das die Frau nicht nur im sexuellen Sinne die Führung übernimmt sondern auch im Alltag. Der submissive Part erkennt den Führungsanspruch der Frau völlig an. Sie kann über alles in seinem Leben bestimmen und hat auch das Recht den Partner keusch zu halten während sie sich einen anderen Sex Partner beispielsweise suchen darf.

Siehe Lexikon, erster Beitrag unter Abkürzungen. Dort findest du auch andere Begriffe und Abkürzungen zum Thema Fetisch/BDSM, die dort erklärt sind. Viel Spaß beim stöbern. 

LG Fetmod MM

Geschrieben

"Der rythmus bei dem ich immer mit muss"

Der Witz zu erst: "meine Freundin kommandiert mich dauernd rum, ich fänds toller wenn sies sexy machen würde z.b.: mach jetzt die Wäsche sonst bleibst du ne Woche länger keusch"

Ich zähle laut der Meinung des TO wohl hier zum exot, der sich tatsächlich mit seiner Frau auf eine Beziehung auf gleicher Augenhöhe einigen konnte.

Wir spülen zusammen ab, wie haben jeder den gleichen Beitrag zum gemeinsamen auto gezahlt. Sie lädt mich zum essen ein, ich koche besser. Wir stellen Solidarität ganz oben an. Klar gibt es Themenbereiche in denen der anderen brilliert. Und dann sind wir für einander da. Ich würde das jetzt einfach mal teamwork nennen.

Warum tun das manche ab? Toxische Männlichkeit. da fühlen sich ja schon manche zum lachen animiert wenn du deiner Frau am Telefon sagst dass du sie liebst. (Das wird von der popkultur übrigens kritiklos ausgefeiert.)

Desweiteren  liegt hier ein strukturelles Problem zu grunde. Frauen verdienen weniger als Männer, durch dieses lohndefizit entsteht autotmatisch ein ungleichgewicht.

Ich sehe hier auch noch ein weiteres gesellschaftliches Phänomen, welches der Argumentation des TO inhetent ist. Die Idee, dass wir nur DEN einen Partner haben "dürfen", der dann auch gleich noch das Schweizer taschenmesser an menschlicher bandbreite sein muss.

 

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