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Ein Gedankengang mit gewünschten Austausch


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo ihr lieben,

 

ich habe mir letztens eine Frage gestellt, und zwar ging es dabei um fifty shades of Grey. Ich muss dazu sagen, ich kenne die Bücher nicht, habe auch nicht die Filme dazu gesehen. Deswegen möchte ich diese nicht wirklich thematisieren in diesen Beitrag. Sondern es geht mir dabei um den Gedankengang, waren diese Werk ein Segen, oder ein Fluch für den BDSM Bereich.

Zudem könnte, wenn er sich mit den Werk auskennt, mir mal sagen ob sich das lesen dieses Werkes, überhaupt lohnt?? Ob es wirklich einen Einblick gibt, was ich mir zwar nicht vorstellen kann, zumindest, wie negativ sich oft geäußert wird, aber ich bin da doch sehr interessiert, Meinungen dazu zu hören.

Wie komme ich auf diesen Gedankengang. Also ich unterhalte mich gerne mit den Leuten und oftmals, wird sich negativ geäußert, das es jetzt mehr Fifty shades of Grey Hausfrauen und Möchtegern Doms, sich unter die Szene mischen, die eigentlich eher was zum ficken suchen, als wirklich spielen wollen. Und das sich beide nicht wirklich mit der Thematik auseinander setzen wollen, was BDSM wirklich ist. 

Wobei ich dabei, mir schon die Philosophische frage stelle, ab wann ist BDSM, BDSM,. Ist der Möchtegern Dom der ein paar Hiebe auf den Arsch vergibt und die Dame dabei fesselt, jetzt weniger BDSM mäßig unterwegs, und ist die fifty shades of Grey Hausfrau, die sich fesseln und knebeln und sich hart f***** lässt, Vanilla unterwegs. Ab wann darf man sagen ich bin BDSM´ler, aber das würde hier wohl den Rahmen sprengen und ist ja auch eigentlich nicht die eigentlich Fragestellung.

Andersherum, gibt es aber auch welche die sagen, das durch diese Werke, das Image von BDSM besser geworden ist und die Akzeptanz in der Gesellschaft wohlwollender geworden ist. 

Was ist das nun Fluch oder Segen?

Wie gesagt das ist kein existenzielles Thema und es ist auch nicht so, dass ich es als besonders wichtig empfinde, aber es ist halt ein Gedankengang.

Geschrieben

Ich habe es auch nicht gesehen oder gelesen, aber wenn ich das Buch mal in die Hand bekomme, dann zieh ich mir das mal rein, nur um zu wissen, was für die Camp David Fraktion der Reiz und die Faszination daran ist und ich würde sagen, es war wie ein Meilenstein in dem Thema Sex, weil jetzt ja eigentlich jeder Mensch offen drüber nachdenken und reden kann. Hier ist glaube ich das durchschnittliche Alter in der letzten Zeit auch enorm gesunken.

Geschrieben

Empfinde die Reihe als Fluch und Segen zugleich.
Es macht vieles gesellschaftsfähiger was ich als positiv empfinde.
Auf der anderen Seite führt es auch zu vielen "Idioten / Möchtegerns".
Folgende Geschichte von meinem Stammtisch:
Ein junges Mädchen hat nach dem lesen romantische BDSM Fantasien.
Also sucht sie im Netz einen "Dom".
Sie gerät an einem Hardcore Sadisten der gleichzeitig ein absolutes Arschloch ist ...
Ich nehme das Ende mal vorab, es gab kein Happyend ...

Geschrieben (bearbeitet)

50SG hat viele Menschen erreicht, ob als Leser, Zuschauer oder um darüber zu lästern. Also hat es auch eine gesellschaftliche Relevanz. Segen/Fluch sind solche Extreme, genau, wie BDSM auf einen philosophischen Sockel zu stellen. Neugier ist wichtig, sich für etwas zu interessieren, was einem vielleicht vorher nicht bekannt oder ganz geheuer war. Das schafft mehr Toleranz und Offenheit. BDSM/Vanilla sind doch keine Schubladen oder Kampfbegriffe, der Übergang fliessend. Jedem die eigene Wohlfühl- und Probierzone. Jemandem 'sein BDSM' abzusprechen, ist genau das nicht, BDSM. Das ist die Quintessenz.

Und zum PiPaPo-Beispiel: typisch Stammtischgerede. So extreme Fälle gibt es. Die sind aber in der messenger/cdate/Loverboy oder Sonstwiewelt noch realer, und eher der Hinweis, sich bitte einen Rest gesunden Menschenverstands zu bewahren.

hG

bearbeitet von Hugh124C41plus
Geschrieben

Ich würde eher sagen.. Segen..
Der Film zumindest kann nur oberflächlich die Thematik ankratzen. Aber er hat vielen Menschen einen emotionalen Zugang bzw ein Verständnis zur BDSM Szene gegeben.
Zugegebenermaßen die Beziehung zwischen einer Sub und Ihrem oder seinem Dom wiederzugeben würde auch glaub ich den Rahmen sprengen 😅

Ja aus diesem Film wie Buchwerk ist so mancher "Dummdom" und so manche "Halbherzsub" entsprungen. Aber auch diese beiden Sorten werden ggf sehr schnell feststellen das die Thematik tiefer geht als gedacht.

Geschrieben

Alles was zur Mainstream Domäne gehört, kann nicht ehrlich sein und wird als Kitsch klassifiziert. Was deine Frage und der Grenz wo Vanilla aufhört und BDSM beginnt?.... Tja, es gibt mehr als 7 Milliarden Menschen auf der Welt und jeder sieht es anders. Es ist nicht wichtig wie weit ein Mensch geht sondern wie es in sein Kopf interpretiert. BDSM ist auch Philosophie und nicht eine Naturwissenschaft wo feste Regeln gesetzt sind...

Geschrieben

Meiner Meinung nach besteht die Frage nicht darin ob für eine "Szene" (wenn ich den BDSM Bereich mal so nennen darf) ein Fluch oder ein Segen ist. Wenn bedingt durch einen Film etwas einer größeren Masse offenbart wird, was sonst nicht dem Otto-Normalverbraucher entspricht.

Wenn ein solcher Film ausreicht, damit Menschen sich die Frage stellen, ob es über dem Tellerrand noch etwas gibt, was sie nicht kennen... Dann sage ich: Gerne mehr davon. Auch wenn die Filme oder oder Bücher eine Szenerie darstellen, die dann doch nicht annähernd das abbildet, was sie zu seien vorgibt... Was solls. Es geht um die Idee, die im Kopf des Zuschauers entsteht. Reifen wird sie in jedem sowieso anders. Denn wie schreibt die TEin? "Ab wann ist BDSM BDSM?" JEDER wird die Frage anders beantworten. Und das ist verdammt noch mal gut so. Denn gerade das zeichnet uns alle aus.

Ich selbst bin nicht DURCH Literatur, Filme oder sonst was zum BDSM gekommen. Es war ein inneres Verlangen, was mich selbst hat suchen lassen. Und auch wenn der Inhalt des Films nur Teile meines Verständnisses für BDSM ausmacht, so habe ich dennoch alle Teile gern gesehen. Es ist halt die Frage welche Erwartungshaltung man an so einen Film hat. Denn im Grunde ist diese suggerierte Erwartungshaltung, die es dann schafft einem dem Film zu vermiesen, statt einfach offen zu sein...... So offen zu sein, wir es gern von sogenannten Stinotypen erwarten uns gegenüber zu sein.

Geschrieben

Die Geschichte hat nur zu einen Teil was mit BDSM zu tun. Es wird aus einer Frau ohne Erfahrungen erst eine submessive Frau gebastelt. Die dann jedoch mehr in Richtung O gedreht wird. Oder sagen wir mal zur Swingerin....das ist aber Ansichtssache. Ich finde es ist eine nette Komödie.

Geschrieben

Diese Bücher (und evtl. Filme) haben diese Szene für viele geöffnet die sich ihrer speziellen Lust, egal ob Dominant, Sadist, Maso usw. geöffnet und wahrscheinlich dafür gesorgt das sie sich nicht mehr selbst verurteilen sondern offener mit ihr umgehen. Daher sage ich ... Segen

FISHERMANS_FRIEND
Geschrieben

Segen in sofern, das offener mit dem Thema umgegangen wird, und Bdsm nicht in die verpönte oder auch strafbare Ecke gedrängt wird...

Fluch in sofern, das dadurch Viele auf den Zug aufgesprungen sind, ohne überhaupt eine Ahnung davon zu haben was Bdsm ausmacht, und auch die Neigungen in diese Richtung nicht mitbringen oder verstehen...

Und dazu kommt dann noch die Skepsis gegenüber den Neulingen, die wirklich in die Szene wollen, aus tiefstem Herzen, aber mit den Reisenden auf eine Stufe gestellt werden...

Geschrieben

Ok warum soll ich es lesen, ich habe schon mal Iron Sky geschaut, weil jemand zu mir sagte ich soll, den mir ansehen. Ich entschuldige mich bei allen Fans dieses Filmes, aber es war der größte Gehirnkleber den ich je gesehen habe, ok vielleicht noch Zombiebiber oder Frankenfisch waren schlimmer. 

Geschrieben

Segen: Er bringt das Thema BDSM an die breite Masse und zeigt, dass Leute, die es leben oder praktizieren, keine Perversen sind.
Fluch: Jede Hausmutti kauft sich bei Orion die FSoG-Plüschhandschellen ( das Material ist so dünn, dass man sie beim Anlegen wahrscheinlich schon zerstört) und eine rosa Ticklergerte und glaubt, sie wäre die größte SM-Bitch, weil Vati sie neuerdings beim poppen (jetzt auch mit Licht an) an den Haaren zieht.
Fluch2: Der Film gaukelt eine kaum zu erreichende Illusion vor, vom Leben, welches BDSM zentralisiert. Kleine Mädchen (z.B. eine 21jährige Gespielin von mir), sind dann maßlos enttäuscht, weil normale Menschen (auch in einer 24/7Beziehung) mal arbeiten gehen, Hausputz machen, Einkauf planen, Auto waschen, den Nachwuchs versorgen... etc... und nicht in einem 24/7Porno leben.
Fenris

Geschrieben
vor 14 Stunden, schrieb MagicCross:

Meiner Meinung nach besteht die Frage nicht darin ob für eine "Szene" (wenn ich den BDSM Bereich mal so nennen darf) ein Fluch oder ein Segen ist. Wenn bedingt durch einen Film etwas einer größeren Masse offenbart wird, was sonst nicht dem Otto-Normalverbraucher entspricht.

Wenn ein solcher Film ausreicht, damit Menschen sich die Frage stellen, ob es über dem Tellerrand noch etwas gibt, was sie nicht kennen... Dann sage ich: Gerne mehr davon. Auch wenn die Filme oder oder Bücher eine Szenerie darstellen, die dann doch nicht annähernd das abbildet, was sie zu seien vorgibt... Was solls. Es geht um die Idee, die im Kopf des Zuschauers entsteht. Reifen wird sie in jedem sowieso anders. Denn wie schreibt die TEin? "Ab wann ist BDSM BDSM?" JEDER wird die Frage anders beantworten. Und das ist verdammt noch mal gut so. Denn gerade das zeichnet uns alle aus.

Ich selbst bin nicht DURCH Literatur, Filme oder sonst was zum BDSM gekommen. Es war ein inneres Verlangen, was mich selbst hat suchen lassen. Und auch wenn der Inhalt des Films nur Teile meines Verständnisses für BDSM ausmacht, so habe ich dennoch alle Teile gern gesehen. Es ist halt die Frage welche Erwartungshaltung man an so einen Film hat. Denn im Grunde ist diese suggerierte Erwartungshaltung, die es dann schafft einem dem Film zu vermiesen, statt einfach offen zu sein...... So offen zu sein, wir es gern von sogenannten Stinotypen erwarten uns gegenüber zu sein.

..... 

Meinen Respekt,  sehr gut geschrieben.  Danke 

Geschrieben

@Loba, Unter dem Aspekt hast du natürlich vollkommen recht. Aber denkst du echt, dass auch nur 1% der Zuschauer oder Leser genau so tief darüber nachdenken? Wenn das so wäre, dann gehört jeder Actionfilm verboten, denn es ist einfach nur krank andere Menschen abzuknallen, egal aus welchem Grund auch immer.

Aber die 1% die sich vorher noch nicht einmal Gedanken über derartige Spiele gemacht haben, werden beginnen zu recherchieren und sehr bald wissen, dass der Film / das Buch nichts mit dem zu tun hat, was es darstellen soll. Und dennoch war es gerade der Film / das Buch, das sie erst dort hin gebracht hat.

Geschrieben

Vielleicht nicht. Für mich spielt es aber einen Unterschied, ob ich einen Aktionfilm sehe und mit etwas Hirn zuordnen kann, was Film und was Realität sein soll.
Ich habe mir erst sehr spät den Film angeschaut, nachdem sich auf ner Party die neuen BDSM Kenner über diese kranken Fantasien unterhalten haben. Da dachte ich mir, ich muss ihn selber anschauen und meine eigene Meinung bilden.
Die Bücher habe ich auch bekommen. Aber nimmer gelesen.
Ich nehme viel Kontakt mit jungen Menschen auf. Und das Klischee klebt seit dem Film fest.
Klar. Davor wusste man nur von der #LedermitPeitschegestiefeltenDomina.
Und zu meiner Schande muss ich zugeben. Ich auch.
Also vllt hast Du recht. Mit den 1%.
Interessant :)

Geschrieben

Ich habe die Filme gesehen... Herrliche Romanzen... Die Bücher, ja ich habe welche gelesen, allerdings nicht die, die nach den Filmen geschrieben wurden, sondern die, die aus der sicht von Mr Grey geschrieben wurden.... Er war psychisch kaputt und hat es mit Kontrollzwang kompensiert. Auf alle Fälle super geschrieben. Ob BDSM aus der schmuddel Ecke raus ist??? Nein, ganz und gar nicht!!!! Das allgemeine Denken besteht immer noch aus Gewalt und Zwang... Nix mit Aufklärung. Die breite Masse wird sich nie ändern.... Ob mehr halbherzigkeit dabei ist?? Ich denke nicht mehr und nicht weniger, als die Jahre zuvor.... Hier ist gut zu sehen, das der hype fix verläuft.... Leider ist hier kaum noch was los.... Die Filme waren weder bahnbrechend noch zerstörend. Ein kurzer Aufschrei der schnell verhallt. Wer auf romantik steht, sollte sich die Filme anschauen 😉

Geschrieben

Doch, es ist ein existenzielles Thema. Aber es gibt nur eine richtige Antwort darauf:
BDSM ist das was die Akteure (Paar oder Gruppe) einvernehmlich miteinander bestimmen und leben. Man wird niemals Grenzen ziehen können wo Vanilla aufhört oder BDSM anfängt. Auch wird man niemals eine Liste erstellen können was genau zu BDSM gehört, bzw. gehören muss...
Grenzen verschwimmen, immer, in Allem...
Nur einvernehmlich, das muss es sein...

Geschrieben

Ich danke für die vielen Rückmeldungen. Ich habe sie alle gelesen und über sie nach gedacht. Ich glaube so zwiespältig wie ich das Thema sehe, ist es auch in der Community. Ob ich die Bücher lesen werde weiß ich jetzt immer noch nicht, da ich nicht soviel mit romantischen Büchern anfangen kann. Klingt mir ein bisschen nach die Schöne und das Biest. Nur das das Biest statt krallen ne Gerte hat. Ich habe auch wenn ich für mich auf keinen Konsens gekommen bin, viel Informationen mitgenommen und freue mich darüber.

  • 3 Monate später...
Geschrieben
Am 15.9.2020 at 23:22, schrieb DyonFortune:

Ich habe es auch nicht gesehen oder gelesen, aber wenn ich das Buch mal in die Hand bekomme, dann zieh ich mir das mal rein, nur um zu wissen, was für die Camp David Fraktion der Reiz und die Faszination daran ist und ich würde sagen, es war wie ein Meilenstein in dem Thema Sex, weil jetzt ja eigentlich jeder Mensch offen drüber nachdenken und reden kann. Hier ist glaube ich das durchschnittliche Alter in der letzten Zeit auch enorm gesunken.

Es lag neulich bei mir um die Ecke in einem "zu verschenken“ Karton 📦 

die 50 Kilogramm schwere Schwarte, die ich mitgenommen habe, da ich zum Glück mit dem Lkw unterwegs war! Ich bin noch im ersten Kapitel, nach der Hochzeit in Monaco sind die jetzt im privatjet unterwegs und sie wurde grad ausgezogen...

Ein übles Klischee Buch, für mich nicht so wirklich interessant, außer zu sehen, was die Masse gut findet.

Geschrieben

Ich besitze den ersten Band, weil ich neugierig war, was alle daran finden. Ich habe begonnen ihn zu lesen und kam über die ersten 30 Seiten nie hinaus. Dabei bin ich jemand, der ein fesselndes Buch am Stück verschlingen kann. 

Mein Mann, der über die ersten 30 Seiten ebenfalls nicht hinaus kam, hatte es dann auf den Punkt gebracht: "Warum sollte ich ein Buch lesen über eine Hauptperson, die sich selbst absolut uninteressant und langweilig findet?" 

Zum Bdsm bin ich erst später durchs Erleben gekommen. 

Also mein Fazit ist, dass man sie Bücher nicht gelesen haben muss. 

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