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Feier


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Feier

Jessi betrat bestens gelaunt die Wohnung. Hinter ihr schleppten Freya und ich, Lui, uns mit den Getränken und dem Grillzeug ab. Jessi hatte hingegen Chips in der Hand. Sie stellte Gläser und Teller auf einen Gartentisch, nachdem sie Stühle und Tische abgewischt hatte. Der Hof war von außen nicht einsehbar. In der Mitte des Hofes stand ein Strafbock, der gepolstert und mit Leder überzogen war. Ein Andreaskreuz war an einer Wand platziert. Weitere Ketten hingen von einem Baum herab. Dann war da eine Wäschestange von der sonst Leinen zur Wand hingen. Diese war entfernt worden. Darunter lagen Isomatten. Aus kleinen Bluetoothboxen erklang die Musik von Jimmy Cornett aus Hamburg mit seinem Album 1%, um die legendäre Motorradgang dessen Namen hier nicht genannt wird, um Ärger zu vermeiden. Es klingelte an der Tür und Freya schlich zur Pforte. “Hi Harry! Herrin, guck mal, wer da ist.” Jessi warf einen Blick um die Ecke und sah ihren Kumpel an. Harry hatte rote Rosen in den Händen, die Jessica tadelnd zur Kenntnis nahm: “Die Zeit der Liebe ist zwischen uns vorbei. Rote Rosen dürfen mir nur meine Sklaven oder mein Ehemann schenken!” Er setzte ein verschmitztes Lächeln auf: “Diene ich nicht auch der Herrin Jessi, kleine Jessi?” Sie drohte ihm mit dem Finger. “Ein Wort zu diesem Spitznamen und ich lege Dich persönlich übers Knie!” Harry hielt ihrem Blick stand, bis Jessi zu grinsen anfing. “Komm rein.”
Harry folgte ihr. Er warf einen Blick auf den Bock und das Kreuz, vermied es aber, es zu offensichtlich zu tun. Jessi entging sein Blick nicht. Sie enthielt sich jedoch eines Kommentars. “Ich werde mich mal um den Grill kümmern.”, meinte der große Mann und verschwand im Keller. Freya und Jessica kümmerten sich um Salate und Ähnliches, als es erneut klingelte. “Lui, mach Dich mal nützlich.” Ich schaute auf: “Was tue ich denn hier gerade?” Jessi hob drohend ihren Zeigefinger. Ich verzog die Visage. “Ich geh ja schon!” “Immer diese Widerworte”, tuschelte meine Herrin zu Freya. “Du bist da ja ganz anders.” Ich hörte ihre Antwort hinter vorgehaltener Hand: “Wenn Du Dich mal da nicht täuschst.” Die Tür öffnete sich und ich grinste in das Gesicht von Lady Patricia. Hinter ihr war ihr Techniksklave Jim zu sehen. Er schob einen Wagen mit Technik vor sich her. “Chefin, Paddy ist hier!” Ich deutete ihr einen Kuss auf die Wange an und reichte dann Jim die Hand im Handschuh. “Hey Folks!” Er schlug ein. Auch er trug Handschuhe. Die beiden verschwanden im Haus. Ich machte mich auf den Weg in den Keller, um mehr Stühle zu holen. Dabei warf ich einen Blick auf den Kasten Bier und die Limo, die ich gestern besorgt hatte. “Ich stell die mal kalt.”

Harry baute seinen Grill auf und Jim seine Musikanlage. Die Party konnte losgehen. Mein kleiner Versuch der Musik verschwand wieder im Haus. Stattdessen stand Jim jetzt hinter seinem Pult und jonglierte mit Schallplatten der großen Rockbands. Queen, ACDC, Metalica und viele mehr. Den Anwohnern hatten wir das als InthemiddleofCorona-HausDJ-Party verkauft, aber eigentlich diente die Musik eher dazu, die Geräusche der Spiele zu überdecken. Jim verstand, was er tat. Er startete mit Link ‘N Park und steigerte sich.
Ich brachte dem Guten erstmal was zu trinken. Als nicht aktiv Partyspieler gab es für ihn natürlich ein richtiges Bier. Wir hatten damit zu warten, denn SM und Alkohol passten nunmal nicht zusammen. Harry haute die ersten Würstchen auf den Grill. Als die fertig waren, erschienen die anderen Gäste: Domina Kathy aus der Lieblingsfalle, Lady Alexandra aus Berlin, Herrin Ann aus Kassel und Lady Meike aus Dortmund. Die Lieblingsfalle war das Studio meiner Herrin. Dann war da noch ein Gast. Mic war braungebrannt und in Rockerkutte. Seine Arme zierten zahlreiche Tattoos. Jessica ließ mich eine Flasche Sekt aufmachen und eine Flasche auf acht Gläser verteilen. Mic, Freya und mir goss ich Cola ein. Damit stießen wir dann an. “Auf das baldige Ende von Corona.”, war mein Vorschlag, doch ich wurde korrigiert: “Wir feiern ein bisschen Normalität.” Die Damen hoben ihre Gläser, während Harry brummte: “Ich bleib lieber beim Bier!” Jim hingegen nahm sein Glas. Wir stießen mit den Damen an. “Bitte denkt an die Masken während des Spiels! Ich wünsche uns einen schönen Nachmittag!” Kaum hatte sie zuende gesprochen startete Jim das nächste Lied “Dear Chasey Lain, I wrote to explain, I’m your biggest fan, I just wanted to ask” Die Version war geschnitten und alle mussten lachen, als sich direkt danach die Frage “Would ya fuck me for blow?” anschloss. “Na dann legen wir mal los!” Die Damen und Mic setzten sich an die Tische und wurden von Harry mit Fleisch und Würstchen, sowie von Freya und mir mit Salaten, Dressings und Getränken versorgt. Harry bekam sein Bier. Wenn es nichts zu tun gab hatten Freya und ich uns auf Isomatten unter die Wäschestange zu legen. Hin und wieder kam eine Dame zu uns und bestieg den Rücken von einem von uns beiden, bis Mic beschloss: “Das muss ich auch mal probieren”, und dann lagen wir teilweise zu dritt. Die Damen schlüpften hierzu aus ihren Schuhen, wie es im professionellen Bereich üblich war. “Profis halt.”, flüsterte ich Freya zu und bekam von Ann einen Tritt in die Seite. “Sei nicht so frech!” Ich drehte meinen Kopf nach hinten. “Haben Sie etwas gesagt werte Herrin Ann?” Sie ging in die Hocke und griff mein Haar. Sie bog meinen Kopf nach hinten. „Dafür wirst Du nachher meinen Rohrstock spüren.” Sie wandte sich zu Freya: “Sie sind in meinem Rücksackanhang. Geh und weiche sie noch ein wenig ein! Habe ich zwar schon, aber ich glaube, wir bessern noch ein wenig nach.” “Ja Herrin Ann.” Freya folgte den Befehl. Beiden war bekannt, dass ich den Rohrstock hasste, beziehungsweise lange brauchte, um ihn zu genießen. Aber dazu würde ja später Zeit sein. Unser DJ startete “Black is beautiful” von Boss Hoss. Anns Tritte verleiteten mich dazu, auf dem Rücken zu tanzen. Sie stand mit den Füßen zwischen meinen Beinen und begann mit ganz leichten Tritten in Richtung meiner Hoden. Als “In Your Face” folgte, kam Meike hinzu und stellte sich mit beiden Beinen über meinen Kopf. Wohin sich die Dame setzen würde, ergab sich aus dem Song. Ihr Lederrock verschloss mir die Atemwege. Anns erst leichte dann stärkere Tritte verfehlten das Ziel meiner Erregung nicht. Jim legte ein Lied auf, dass uns aus den 90ern von den Ärzten und ihrem Bestof bekannt war. Es begann mit den Worten, “Wenn Du zu mir kommst, werde ich Dich fesseln.” Zu dem Lachen im Song gesellte sich das Lachen von der Domina. Es war die Version, wo sie die SM-Begriffe erklärt, die nicht so verbreitet ist.  Damit sollte dann jedem klar sein, was hier gespielt wurde. “Hier meldet sich DJ Jim aus dem Hinterhof der Königs! Extra für Euch angereist aus einem Land da südlich der Stadtgrenze. Habe mir sagen lassen, das zählt ihr in Hamburg schon zu Bayern. Ich wünsche Euch viel Spaß mit meiner Musik. Musikwünsche gerne bei Twitter an mich unter #DJJim. Ich werde gucken, was ich machen kann, viel Spaß. Ach ja, hier findet keine Körperverletzung statt, also bitte keine Helene Fischer oder sonstigen Schlager! Danke.” Es folgten “Deine Lakaien” mit “Lass Mich”. Damit wusste nun auch der letzte, was hier gespielt wurde. “Into my arms” war zwar von denselben Künstlern, aber da es völlig anders klang, schob Jim dieses nach. Ich selbst war gar nicht in der Lage, die Musik genau zu verfolgen. Ich spürte, sie ich auf den Bauch gedreht wurde. Weitere Finger berührten mich. Eine ACDC-Coverband wurde mit ihren eigenen Songs aufgelegt und dröhnte aus den Boxen. “Beste eigene Songs von den Hamburgern mit ‘To hot’!”, hatte Jim sie angekündigt. Dann versank ich endgültig.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich in das Gesicht von Kommissar Haase blickte. “Nanu, wollen Sie mitspielen?” Haase war ein alter Bekannter von uns. Er hatte uns vor kurzem schon einmal besucht, als es um den abgeschnittenen Schwanz eines Zuhälters ging, und auch wir hatten ihn besucht, weil Herrin Jessi etwas aus seinem Büro benötigte, was er uns nicht freiwillig gegeben hätte. Er warf einen mitleidvollen Blick auf mich und ließ sich zu dem Spruch hinreißen: “Ich glaube, Herr König, als Hausherr fallen Sie wohl aus!” Ich verdrehte die Augen. “Davon dürfen Sie ausgehen.” Der Kommissar ließ sich von den Damen den Hurenausweis zeigen. “Wir sind privat hier!” Die Clanunterchefs Harry und Mic waren ihm bekannt. Jim blieb unbehelligt. Freya und mich ignorierte der Bulle. Er nickte eher im Takt der Musik.
“Hat sich jemand wegen der Musik beschwert?” Haase schaute meine Frau an: “Nein, es ging eher um die Party selbst.” Sie entgegnete mit einer hilflosen Geste. “Aber bitte Herr Kommissar, Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass wir zu etwas illegalem fähig wären.” Die Peitsche legte sich um seinen Nacken. Haase wurde sichtlich unruhig.
“Rückzug Männer!” “Immer wenn es spannend wird den Schwanz einziehen. So seid Ihr Bullen.”
Haase ließ die Beleidigung unbeachtet. Wegen solcher Kinderspiele war er nicht hier. “Weitermachen meine Damen.” Er deutete auf mich. “Tun Sie mir den Gefallen und geben Sie dem so ordentlich den Arsch voll.”
Herrin Ann schmunzelte ihn an: “Keine Sorge, auf den wartet noch der Rohrstock. Wollen Sie auch mal probieren. Ich fang auch ganz lieb an.” Haase und Konsorten drehten sich um und verließen das Anwesen. Ihnen schallte “Every breath you take”  von, wer hätte es anders gedacht, Police hinterher. Ann legte ihre Hände auf meinen Mund und Nase. Die Polizeiliche Anordnung wurde an diesem Nachmittag befolgt.

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Jetzt wissen wenigstens alle, was du gerne an Musik hörst!!!

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