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Wie werde ich eine gute O


Sklavinalex

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo. Bin neu, würde aber gerne eine gute O sein . Wie mache ich das?

Geschrieben

Da kann ich dir auch nicht helfen. Ich halte nichts davon irgend jemand zu werden, der ich nicht bin. Belies dich in Ruhe zum Thema BDSM und finde dich und deinen Platz. Da kann dir niemand bei helfen. Erst wenn du weißt, wer du bist, wird dich ein Dom führen können.

Geschrieben

Sub gibt das grösste Geschenk, zu dem ein Mensch fähig ist - sich selbst!

Allerdings muss du es selbst wollen und es ist wie @ORuna bereits sagte, du kannst nicht sein was du nicht bist. Natürlich kann man sich eine Zeit verstellen... natürlich kann man eine Rolle einnehmen... jedoch wird es nicht erfüllend sein - für dich nicht und den Partner auch nicht!

Geschrieben

Also erst einmal musst du wie O Runa sagte, herausfinden was dir gefällt, was du magst, was dich anmacht. Du solltest deine Grenzen kennenlernen und deine No Gos festlegen. Den es verhält sich doch so, beim spielen macht es einen an, dass das Gegenüber einen mitzieht, mitreißt. Bedeutet, als Masochist, macht mich nicht nur der Schmerz an, wenn das allein genügen würde, dann könnte ich mich auch selber mit der Gerte versohlen. Sondern das wissen, das derjenige der die Gerte führt, es im umgekehrten Sinne genauso anmacht, das jeder Schlag auch bei ihm Erregung erzeugt. Das macht es aus. Man würde im Spiel merken, wenn der andere davon nicht erregt wird. Wenn ich also spüren würde, das mein Herr dies nur tut um mich auf touren zu bringen, aber selber davon nichts hat, würde es mich auch nicht erregen. Somit würde dein Herr, wenn er nicht gerade ein Troll ist, relativ schnell mitbekommen, ob das was er mit dir anstellt dich erregt. Denn er braucht genauso das Gefühl, dass das was er mit dir anstellt, dich heiß macht. Das wenn er dich dazu bringt, deine Grenzen zu überschreiten, Dinge zu tun, die er will, dies soll nicht aus Zwang heraus geschehen, sondern sie geschehen als Geschenk, weil man dieses Geschenk wirklich machen möchte. Weil durch Handlungen im Vorfeld, der Wunsch sich in einen selber festigt, bis er zum eigenen wird. Sich wirklich treiben, sich in die Hände und der Führung hinzugeben und man teilweise von der Lust und den Hormonen um den Verstand gebracht wird. 

Und da liegt der Hase im Pfeffer, wie Loba es schon angemerkt hat, jeder empfindet etwas anderes als wichtig / erregend, also gilt es auch im Prozess herauszufinden, was möchte dein Herr von dir. Was sind seine Vorstellungen, Grenzen und No Gos, ja auch Doms haben No Gos wo sie sagen das möchte ich nicht mit dir machen, oder nicht in der Intensität. Legt er besonderen Wert auf Gehorsamkeit, auf Belastbarkeit, steht er vielleicht darauf das du erst etwas renitent bist und erzogen werden musst? All diese Fragen und Anforderungen müssen sich erschließen. Und eine D/S Beziehung, steigert sich in der Regel, selten trifft man sich und gibt komplett Vollgas. Das wäre sehr unvorsichtig und kann zu negativen Erfahrungen führen. Für manche Grenzen oder Dinge hingegen, muss ein gewisser Serotonin- und Dopaminspiegel erst aufgebaut werden, erst dann wird er zum Genuss, da muss auch bei dir erst geschaut werden, was steigert diesen bei dir. 

Es gibt kein Handbuch dafür was dich zu einen guten Devoten Part macht. Den auch wenn es oft so rüberkommt und von machen so gesehen wird, du hast dich nicht einfach nur zu fügen, egal was du empfindest dabei. Es ist immer einvernehmlich und von beiden gewollt. Kein vernünftiger Dom würde wollen, das du etwas tust, was dir wirklich Schmerzen (also welche von denen du nichts hast), Erniedrigungen, die dich wirklich psychisch fertig machen usw erträgst. Selbst beim *** Play wird davon ausgegangen und abgemacht, das die Beute/ Opfer damit einverstanden ist, was mit ihr passiert.  Also mit anderen Worten, fang an, dich treiben und mitziehen zu lassen, dich zu unterwerfen und dies zu genießen. Sich Gedanken darum zu machen, ob man jetzt gerade in der Position seinen Dom gefällt, ob man gerade sexy aussieht, brav genug ist, mit seinen Verhalten eine gute Sub ist, halte ich für Kontraproduktiv. 

Den deine Rolle ist zwar mit auf dich aufzupassen, solltest du immer, aber deine Aufgabe ist es zu gehorchen, zu tun was man dir sagt (weil eigentlich willst du das ja auch und es macht dich Geil :jumping:), wenn du was falsch machst, ist doch gut, hat dein Herr ein Grund dich zu bestrafen und dich zu erziehen. So lernst du schnell, was dein Herr von dir erwartet. Und manchmal gerade wenn man Brat ist, gehört es ein wenig zum Spiel dazu. Und ein guter Dom wird dir schnell klar machen, was er mag, will, erwartet und was nicht. Du machst dir da zu viel einen Kopf, überlass die Führung deinen Herrn und sei Aufmerksam und Empathisch, dann wird es, wenn du wirklich Devot bist von alleine sich entwickeln. Was vielleicht manchmal vergessen wird, ein guter Devoter Part, kann auch darüber sprechen, was ihn anmacht, was ihm gefällt, er kennt sich selbst, den der Dom kann noch so empathisch, verständnisvoll und erfahren sein, er braucht Feedback, er muss seinen devoten Part kennen, damit er auch wirklich die Übernahmepflicht und Verantwortung tragen kann. Es bringt nichts aus dem Wunsch heraus eine besonders tolle Sub zu sein, zu lügen und zu sagen das es geil war, obwohl Grenzen (Schmerz, Erniedrigung etc.) schon längst überschritten sind, und zwar unangenehm überschritten worden sind.

Geschrieben

Guten Tag @Sklavinalex & willkommen auf Fetisch.

Auch wenn es viele Beschreibungen, Meinungen oder Diskussion zu dem Thema gibt, ist doch auf eine Sache zu Achten.
Es gibt nicht wirklich DEN Archetypen, der alle Facetten bedient. Es gibt Doms, die nicht zwangsweise kontrollsüchtig sind
und es bedeutet nicht, dass nur weil man Sub ist, die Hingabe gleich Aufgabe bedeutet.

Die realistischste Einführung in das ganze Thema wäre, wenn du dich zunächst, wie @Satuaria bereits beschreiben, mit den Dingen befasst,
die dich interessieren. Setze dich mit deinen Bedürfnissen auseinander und halt dir stets deine Tabus vor Augen.
Finde für dich heraus, wo deine Grenzen liegen und bewege dich mit ihnen.

Zu Beginn wäre es ratsam, dass du nichts überstürzt und es langsam angehst. Wenn du dich zwingst oder zwingen lässt,
wirst du dich in einer Situation wiederfinden können, die auch unangenehm sein kann.
Such dir Jemanden der Erfahren ist. Ich durfte hier schon lesen, dass es für Neulinge ratsam wäre,

dass sie sich Jemanden suchen, der auch wenig Erfahrung hat. Diese Aussage unterstütze ich aber nicht.

Jemand der unerfahren ist, kann, je nachdem welche Bedürfnisse er bedient haben möchte, sehr viel Schaden anrichten.
Grade dann, wenn er nicht weiß was er tut. Setze dich mit Jemanden zusammen, der sich gerne die Zeit für Jemanden nehmen möchte,
der alles noch erforschen möchte. Dabei solltest du auch ehrlich, aber nicht naiv sein.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Mit freundlichen Grüßen
 

J ♡

 

Ta ta.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wow! So ausfühliche und aufbauende Antworten hatte ich auf diese naive Frage nicht erwartet, auch wenn ich echt neugierig war.

Es deckt sich fast mit dem was ich heute erst für mivh selbst zusammengeschrieben habe:

Sei mutig!

Tief in deinem Inneren ist dir längst klar, dass du viel mehr leidest, wenn du Teile von dir unterdrückst oder nicht ausleben kannst, als wenn du zu dir und deinen Gefühlen stehst. Gib deinen Mitmenschen die Chance, dich und all deine wundervollen Facetten kennenzulernen und auf diese zu reagieren. Zelebriere alles was dir gefällt, zeige deinen Genuss, aber auch deine Ablehnung. Aber verletze niemanden bewusst damit. Menschen rennen nicht sofort weg, wenn du zu Tränen gerührt, oder einmal wütend bis. Vielleicht sind sie im ersten Moment verunsichert, wenn sie dich so noch nie erlebt haben. Vielleicht musst du sehr deutlich sagen, was du jetzt von ihnen willst. Um ihnen zu helfen, sich angemessen zu verhalten. Doch gib ihnen die Chance deine Vielfalt kennenzulernen. Die Menschen, die dich so annehmen können, wie du wirklich bist, werden an deiner Seite bleiben. Und wer sich von dir angezogen fühlt wird deine Nähe suchen. Lerne dein Wesen kennen und sei echt. Das Leben ist so viel aufregender, wenn deine Mitmenschen wissen, wie sie mit dir umgehen dürfen. Und die Erfüllung deiner intimsten Träume ist nicht nur für dich, die Bestätigung für die Richtigkeit dieser Lebensweise. Sie ist der Anfang eines Abenteuers, in dem sich ein Traum dem nächsten anschließt. Sei offen dafür und genieße den Ritt!

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