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Wie wichtig ist einer Sub Erfahrung?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Also ich habe mich vor ein paar Tagen erst hier angemeldet und habe bisher sowohl sehr interessante und angenehme Menschen kennengelernt, sowie aber auch das Gegenteil.
Aber ein etwas fällt mir, als bekennender devote Part auf: ein Dom wird hier offensichtlich über seine Erfahrungen beurteilt.
Jetzt gibt es die unterschiedlichsten Wege BDSM zu verstehen und auszuleben, von der einfachen neugierigen Spielzeit bis hin zur TPE. Ich spreche jetzt für mich, jemandem der grundsätzlich 24/7 anstrebt (Meinungen anderer Subs können selbstverständlich abweichen).
Ich mag "erfahrene" Doms mir gegenüber. Die Chance sich fallen lassen zu können ist meist höher, da man sich weniger Sorgen beispielsweise zum Thema "Schläge und Anatomie" machen muss. Ebenso wird hier Strenge und dergleichen mit Erfahrung verknüpft, auch hier gehe ich teilweise mit.
ABER:
Ich finde es unfair, Erfahrung als Todschlagargument zu wählen und auch nicht richtig.
Denn:
1. Jeder fängt irgendwann mal an und learning by Doing ist so oder so mit dem Kennenlernen eines neuen Spielpartners verbunden.
2. Erfahrung verspricht nicht automatisch Qualität! Ich habe diese Erfahrung selbst machen müssen.
3. Mangelnde Erfahrung kann meines Erachtens auch ausgeglichen werden durch Vernunft, Konsequenz, Selbstsicherheit...
4. Das Reinkommen frisst oft weniger Zeit als man denkt und Steigerung ist oft schneller möglich, als man am Anfang denkt. Egal ob erfahren oder nicht: man wächst immer aneinander.

Also warum sollte ich einen Mann, den ich kennenlerne, den ich mag, der es mit mir aufnehmen könnte und will, abstoßen, nur weil er vielleicht noch keine Sub hatte?

Und warum battelt man sich teils, wo doch jeder mal in der Position des blutigen Anfängers stand?

Das klingt jetzt alles sehr nett. Da ich so oder so sehr hohe Ansprüche an meinen Gegenüber habe, scheidet dieser meist aus ganz anderen Gründen aus;)

Wie steht ihr dazu? Habe ich da vielleicht etwas falsch aufgefasst?

Einen schönen Abend euch
Hyaden

Geschrieben

Du bist noch jung und hast noch viel Zeit.
Geh diese Treppe langsam hoch.

Grüße Paul1207

Geschrieben

Also ich für meinen Teil finde bei jeder neuen Sub/Dom Beziehung Fängt man Neu an...

Klar ist es einfacher wenn man Erfahrung hat aber es bringt nichts immer Schema F zu fahren...

Das rantasten und ausprobieren ist ja auch mit  das was die Sache interessant macht ;-)

Grüße Josh

Geschrieben

Hallo Hyaden,

 

grundsätzlich ist es das wichtigste, dass Vertrauen herrscht.

Dann kann man meiner Meinung nach auch vollkommener Anfänger sein, denn man entwickelt sich als "Spielpartner" auch gemeinsam weiter.

Wenn Vertrauen herrscht, ist das besser als wenn jemand sagt "Mach mal weil ich hab ja Erfahrung"

Ich persönlich finde auch eine gewisse Entwicklung logisch.  Man kann meiner Meinung nach nicht erwarten das alles perfekt ist.

Auch der Prozess und die Entwicklung einer gemeinsamen Bindung ist sehr reizvoll und ist großer Bestandteil.

Wie du korrekt festgestellt hast gibt es verschiedene Typen und nennen wir es "Klassifikationen" in diesem Bereich.

Da muss man eben rausfinden was einem selbst wichtig ist um die eigene Erfüllung zu finden.

 

Einen Dom beurteilen sollte selten jemand anderes. Wenn es für dich der passende Dom ist dann reicht das. 

Wenn es für dich nicht passt musst du dir entweder einen passenderen Dom suchen, oder eine offene Kommunikation suchen in der du deine Beüfnisse erläuterst.

Unter Umständen  gefällt dem Dom ein Bedürfnis und er kann dich somit noch mehr dazu verleiten ihm zu "folgen".

 

Kommunikation ist hier sehr wichtig.

Nichts ist von vornherein in Stein gemeißelt.

 

Gruß 

DOMinik

Geschrieben

Ich finde deine Einstellung und Gedanken sehr gut und sehe es ähnlich.

Geschrieben

Als ich meine Herrin kennengelernt habe, hatte sie null Erfahrung. Sie wäre vor mir erst gar nicht auf die Idee gekommen, einen Mann zu einem unterwürfigen Sklaven zu erziehen.
Was in meinen Augen viel wichtiger als Erfahrung ist, dass der Dom, die Herrin von Natur aus dominant ist.

Geschrieben

Aus meiner Sicht spielt die Erfahrung keine große Rolle, jede Person ist anders und man muss mit jeder Person neue Erfahrungen machen, neu lernen, gemeinsam lernen und erlernen ;)
Viele Grüße und einen schönen Abend

Geschrieben (bearbeitet)

Erwartungen sind der Tod einer jeden Chance. Man verdirbt sich damit alles und was den virtuellen (mit Verlaub) „Schwanzvergleich“ angeht, erinnert das manchmal ein wenig an einen Kindergarten („Ich bin min. immer einmal mehr BDSM als wie du!“).
Du bast völlig recht, man kann etwas einfach auch mal einfach sein lassen. Einfach weil es einfach ist, einfach weil es schön ist, einfach weil es eine neue, aufregende Möglichkeit ist.
Ich mag deinen Ansatz, bitte bewahre dir das.

Just my 2 cents

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich gebe dir Recht. Als Neuling ist es nicht einfach, weil mich dann doch vieles verschreckt was die meisten fordern. Aber ich gebe dir Hoffnung nicht auf den Passenden zu finden.

Interessiert314
Geschrieben

Ich glaube dass allein beim Wort "Erfahrung" die Definitionen schon sehr weit auseinander gehen.
Denn man kann sich auch als erfahren betiteln, weil man 50 Jahre lang das gleiche langweilige 08/15 Programm durchzieht - einfach weil man denkt dass erfahren gleichzusetzen ist mit schon lange dabei.
Weiterhin kann Erfahrung ein subjektiver Wert sein - manche denken sie sind erfahren weil sie mit zehn Frauen geschlafen haben, manche denken es geht ab 50 Frauen los, andere wiederum denken sie sind erfahren weil sie mit einer Frau 50 verschieden Spielarten probiert haben.
und zuletzt geht es ja auch häufig um Selbstdarstellung in denen sich die Männer hervorheben wollen. Ich für meinen bescheidenen Teil halte das in dreiviertel der Fälle für Großkotzerei.
Den wie gerade gesagt ist die gesamte Sache ungalublich individuell - und deshalb finde ich deine genannten Punkte mit Vernunft, Konsequenz und Selbstsicherheit viel wichtiger - ich würde als ganz wichtige Facette noch Empathie und Kreativität hinzufügen. Wobei theoretische Kenntnisse bei jeder Spielart unabdingbar als Vorbereitung dazugehören mMn bevor man loslegt.
Wie in allen Lebenslagen gibt es auch hier Naturtalente und Menschen die nur langsam lernen. Eine Sub bzw einen anderen Menschen generell zu lesen kann hundertmal mehr ins Gewicht fallen als "Erfahrung"
Meine subjektive Meinung beruht natürlich auch darauf dass ich mich selbst noch als unerfahren betrachte und es selbst aus genannten Gründen nicht schlimm finde.
Es gehört einfach auch eine Portion Selbstreflektion dazu - "Ich weiß, dass ich nichts weiß" oder eben "Was wir Wissen ist ein Tropfen- was wir nicht wissen ein Ozean"
In diesem Sinne - fröhliches Erfahrungen sammeln!

Geschrieben

Hallo,
Ich persönlich bin der Meinung das beide lernen müssen vom anderen, denn hier in diesem Bereich hängt viel Verantwortung und Vertrauen an jeder Minute. Es gibt nicht den Ultimativen Dom genau so wenig wie die alles ertragrnde Sub.

Geschrieben

top einstellung

ich selbst merke es gerade sebst und möchte mich etwas mehr mit bondage beschäftigen,

da jemanden zu finden mit einem niedrigen erfahrungsstand ist sehr schwierig

Geschrieben

Eine sehr gute Einstellung. Ich finde es auch wichtig, sich vor allem nicht mit anderen zu vergleichen. Für Erfahrung gibt es keinen Messwert und man sollte für sich selber einfach festlegen, wann, wie oft und mit wem man etwas macht.

Geschrieben

Ich wünsche dir einen Partner, der dich begleitet nicht aufgrund deiner Erfahrung sondern.. weil er in dir einen Menschen sieht mit dem er offen, ehrlich und aufrichtig umgehen kann. Ich wünsche dir einen Partner der dich blind versteht und für dich da ist noch ehe dir bewusst ist eine Schulter zu brauchen. Du findest hier ganz sicher diesen Menschen, der deine unerfahrene Art zu lenken, zu Formen und zu fördern weiß. Zu einer 24/7 TPE ist es ein weiter Weg mit unebenen Gelände. Deshalb wünsch ich dir einen Partner der dir Fehler verzeiht, dir Mut zu spricht und gemeinsam Grenzen verschiebt. Die berühmte Erfahrung ist eine Mär. Es ist ambivalent und subjektiv. Du findest einen Partner der die Mischung aus Gerte und Zärtlichkeiten ermöglicht und zulässt. Du findest deinen Partner bei dem es sich richtig anfühlt und du dich geborgen. Wenn du aber erwartest dein Gegenüber muss zwingend dies das & jenes... Du enttäuscht dich selbst.
Selbst solltest du sein Hya. Ich wünsche dir aufrichtig alles Gute!

Geschrieben

Da ich selbst mich als Anfängerin sehe, ist es nicht verkehrt, wenn wenigstens Dom weiß, was er da tut. Erfahrung schätze ich also schon. Aber nicht die Art von Dom, der dann meint, alles schon zu wissen, sondern so, dass er seine Erfahrung nutzt um sich heranzutasten und sich auf mich neu einzustellen. Und dann ist es unheimlich geil, wenn der Dom mit Erfahrung mit mir als Anfängerin zusammen etwas Neues entdeckt, dass er auch bisher noch nicht erlebt oder gemacht hatte. 

 

Mit zunehmender Erfahrung meinerseits, wird es aber vielleicht zukünftig nicht mehr so von Bedeutung sein, dass er Erfahrung mitbringt. Dann geht es mehr und mehr darum zusammen zu entdecken. 

Geschrieben

Egal wieviele Erfahrungen man bisher in diesem Bereich sammeln konnte, mit einem neuen Partner wird jeder Schritt eine neue Erfahrung werden.
Ich persönlich finde die stetig wachsende Selbstüberschätzung kontraproduktiv, maximal entstehen daraus negative Erfahrungen.
Jeder sollte sich stets mit Vorsicht und bedacht seinem Partner gegenüber verhalten und verantwortungsbewusst handeln.
Lieber kleine Schritte als der weite Sprung der oftmals nach hinten los geht.
LG

Geschrieben

Ich Stimme dir absolut zu meine liebe :)
Als sub ist es nicht schlimm unerfahren zu sein (man kann ja lernen) aber als Dom ist es ein großes Problem.
Wenn sich der Dom über seine Neigungen im Klaren ist und er das nötige Verantwortungsbewusstsein mit bringt spricht doch nichts dagegen ihn in Betracht zu ziehen.

Andererseits kann ich auch verstehen dass Sub sich nicht in die Hände eines blutigen Anhängern geben will.
Der Dom muss sich schließlich all die Bestrafungen und Fesselungen ausdenken.
Aber auch das ist nur scheinbar ein Argument. Denn Kreativität und ein bisschen recherchieren können diesen scheinbaren Makel kompensieren.
Ich persönlich finde dass Dom mit sub auch über die gegenseitigen Fantasien reden sollte (generell ist Kommunikation sehr wichtig).

Geschrieben

Finde das auch oft sehr asymetrisch verteilt. Ich sehe viele Sub Profile, die "Neuling" oder "wenig Erfahrung" angeben manchmal dann sogar in Kombination mit "suche erfahrenen Dom" oder ähnliches, während man das so von Doms denke ich viel seltener hört bzw. liest.
Ich sage immer dazu, dass ich nicht so viel Erfahrung habe, besonders im devoten Bereich als Switcher.
Meinem Gefühl nach gibt es hier aber auch viele, die da rumblenden mit der angeblichen Erfahrung, aber das kann ich nicht beweisen. (Die klassischen angeblichen 20 cm lassen grüßen).
Dem was du dazu gesagt hast, kann ich so nur zustimmen

Geschrieben

„Erfahrung bedeutet gar nichts. Man kann seine Sache auch 27 Jahre schlecht machen „
- Kurt Tucholsky

Wobei das Zitat weniger auf den Mangel von Erfahrung anspricht, als darauf, dass auch Erfahrung kein Garant für Qualität ist.

Was das Thema „fallen lassen“ angeht, kann ich komplett nachvollziehen, was du meinst. Es braucht Erfahrung, um beispielsweise die Intensität und Auswirkung eines Schlages korrekt einzuschätzen und ihn richtig zu setzen. Da spielt das Muskelgedächtnis eine nicht unwichtige Rolle.
Was auch in den Punkt hineinspielt, sind das Selbstvertrauen und die innere Ruhe des Doms. Diese werden durch Erfahrung gesteigert und so besser nach außen transportiert und übertragen sich so auf die Sub.

Zu deinem ersten Punkt: Je erfahrener die Partner sind, desto schneller sollten sie sich grundsätzlich aufeinander einstimmen können. Und für die ersten Erfahrungen sollte bereits ein Vertrauensverhältnis bestehen.
Zu deinem zweiten Punkt führe ich mein Zitat vom Anfang an.
Zu deinem dritten Punkt: Das sehe ich auch so. Wenn du die Gesamtheit betrachtest, spielt die Erfahrung eine wichtige Rolle, aber nicht zwangsläufig eine tragende. Sie ist mehr das Plus an Sicherheit, das beide fühlen können. Ob der Dom ein guter Dom ist oder nicht, ist allerdings von anderen Faktoren abhängig. Hierzu gehören beispielsweise sein Maß an Empathie, ebenso wie seine psychische Stabilität und sein Verantwortungsbewusstsein.

Jemanden als Dom nur aufgrund mangelnder Erfahrung abzulehnen, halte ich für unklug - gerade wenn sonst alles passt. Stattdessen sollte der neue Dom sich mit der Rolle auseinandersetzen, sie als Führungsposition verstehen und sich dementsprechend bilden. Im Optimalfall findet er einen erfahrenen „Mentor“, mit dem er seine Thrmen besprechen kann und der ihn unterstützt.

Geschrieben

Ich habe mir zu diesem Thema auch schon Gedanken gemacht.

Einerseits sehe ich es auch so, dass jeder mal klein angefangen hat und an den zukünftigen Erlebnissen wachsen wird.
Andererseits gibt es mit Sicherheit Personen, die sich evtl. von heute auf morgen denken „So, jetzt suche ich mir jemanden, den ich schlagen, fesseln, knebeln und benutzen kann wie’s mir gefällt. Kann ja nicht so schwer sein!“.

Wie kann ich sicherstellen, dass sich mein Gegenüber mit dem Thema genauso auseinander gesetzt hat wie ich? ...Welche Risiken gibt es? Worauf muss ich achten? Wie deute ich die Körpersprache der Sub? Welche Praktiken gibt es? Wie führe ich diese aus, damit es für Beide sicher ist und Spaß macht? etc...

Da komme ich schon ins Grübeln.

Auf der anderen Seite ist es natürlich richtig, dass viel Erfahrung nicht unbedingt heißt, dass es zukünftig immer ganz toll und wunderschön sein wird. Aber ich habe dann die Hoffnung, dass aus schlechten Erfahrungen gelernt wurde und es zukünftig anders/besser läuft.

Es ist einfach zum Mäusemelken 😂

Geschrieben

Kommt darauf an um was es geht - bei spanking o.ä. kann man sich rantasten, aber es gibt anderes da ist Erfahrung notwendig, wenn man Risiken vermeiden will. Und dafür gibt es Mentoren u.a. bei Stammtischen, denn erlesen kann man sich das nicht. Da gehört Praxis zu. Wenn es nur um dom sein geht, bin ich aber eh der Meinung das dom sein nicht gelernt werden kann. Entweder wer ist es oder wer ist es nicht - aber selbst wenn es wer ist muss man die Technik kennen und die wiederrum muss man lernen um Risiken wie gesagt zu vermeiden.

Geschrieben

Ich habe auch schon die Bekanntschaft mit "erfahrenen " Dom,s gemacht die nichts konnten . In einer neuen Beziehung sollte man sich auch auf den neuen *Spiel* Partner einstellen, wenn der Dominate weis was er tut und der devote weis was er will.

Erfahrung ist auf beiden Seiten von Vorteil.  Und man lernt immer etwas neues dazu.  Wenn das Vertrauen stimmt kommt der Rest  auch dazu. 

Geschrieben

das ist wie im berufsleben:   es gibt eben keinen 27-jährigen geschäftsführer mit 30 jahren berufserfahrung.   

aber es gibt  welche,  die können es und es gibt welche, die lernen es nie.

was  die eigenschaften eines dom angeht, schaue man über den teich zu d.t.  ....     der mag dominant sein, ist aber nur eine gefährliche witzfigur.

 

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