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Einsteiger Tipps für Unsicheren Dom


PB****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo liebe Fetisch-Community

 

Vor einiger Zeit habe ich hier meine Freundin gefunden mit der ich, nach langem Warten unseren gemeinsamen Fetisch ausleben kann. Nun fällt es mir jedoch schwer, meine Freundin (Sub/Brat) auch mal strenger an zu packen.

Ich habe immer die Sorge, dass ich zu Hart bin oder sie gegen meinen Willen verletze. Zwar haben wir Safe-Wörter und die Ampel als Notbremse, aber ich bin da doch etwas… verklemmt.

Ich wollte daher einfach mal fragen, ob erfahrene Doms/Dominas mir vielleicht ein paar Tipps geben können, um meine innere Unsicherheit ablegen zu können.

 

Liebe Grüße

Geschrieben

Redet miteinander. Fangt klein an und steigert euch. Solange es gefällt passt es.

Geschrieben (bearbeitet)

Sinnvoll ist es auf alle Fälle, wenn ihr euch gemeinsam steigert. Wenn du vorher noch keine Erfahrungen sammeln konntest und du eine neue Partnerin hast, solltet ihr euch ran tasten. Dazu ist ein safeword schon mal ganz gut. Aber du musst auch lernen deine Partnerin "zu lesen". Also wie reagiert sie, wann kommt sie an ihre Grenzen. Um das hinzubekommen ist es sehr wichtig, dass ihr viel und offen miteinander redet. Wenn ihr euch hier gefunden habt, sollte das ja kein Problem sein. 😄
Und dann kommt es ganz darauf an, was ihr machen wollt. Wenn es zb ums Thema schlagen geht, ist eine peitsche mit kurzen und weichen Lederreimen ganz gut. Da verzeiht dir deine sub bestimmt auch mal, wenn ein Schlag nicht 100% trifft. Oder einfach mit einem paddel und eher sanften Schlägen an das Thema ran tasten.

bearbeitet von FETMOD-FF
PN Angebot entfernt.
Geschrieben (bearbeitet)

Respekt, Zuverlässigkeit und Disziplin sind die elementaren Bausteine im Bereich D/S. 

bearbeitet von FETMOD-FF
Off Topic+ Unterstellung entfernt.
Geschrieben

Generell solltet ihr offen darüber reden und zumindest zu Beginn die besprochen Wege nicht verlassen.
Ein Stopwort ist ein guter Ansatz, Respekt, Zuverlässigkeit sollen mit der nötigen Disziplin ( danke @ DomM72) allzeit Pflicht sein, nur so kann Vertrauen aufgebaut werden und mögliche Hemmungen fallen.

Geschrieben

Mach dir nicht zuviele Gedanken. Du machst das genau richtig. Ihr müsst euch erst einmal aufeinander einstellen. Das ist bei neuen Partnern immer so. Bei längerer Erfahrung geht das nur etwas schneller.
Wenn du anfangs vorsichtig bist, weckt das auch Vertrauen. Rücksichtslosigkeit und mangeldes Einfühlungsvermögen führt genau zum Gegenteil. Und das willst du doch nicht.
Ausserdem ist es wohl selbstverständlich, miteinander zu sprechen, vor während nach dem Zusammensein. Offenheit ist dabei unerlässlich. Auch über deine Unsicherheit.
Das ist alles keine Zauberei.
Dann mal viel Vergnügen.

Geschrieben

Moin,

was mir spontan auffällt ist, dass Du Dich selbst "Meister" nennst, aber davon schreibst, dass Du im Grunde genommen null Ahnung hast. Arbeite ersteinmal an Deiner Selbstwahrnehmung!

Ich habe mehrjährige Erfahrung im BDSM, aber es liegt mir völlig fern, mich selbst mit einem Titel wie "Herr" oder "Meister" zu benennen. Interessanterweise haben submissive Frauen gerade bei mir das große Bedürfnis mich als "Herr", "Sir" uns ähnliches anzusprechen. Wahrscheinlich genau deshalb, weil ich Souveränität ausstrahle ohne meine Stärken besonders zur Schau stellen zu müssen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dir fehlt das Vertrauen in Deine Empathie. Dominanz hat was mit Souveränität zu tun, die fällt nicht vom Himmel sondern stellt sich durch Routine ein.

Spiel nichts vor. Auch der coolsten Sub der Welt ist es immer lieber, wenn man vorsichtig anfängt und lernt, als als Superdom sofort aufzufliegen.

Stell Dich mal nach ganz hinten. Beobachte, lerne Reaktionen und Zeichen kennen, die von deiner Sub aus dem Unterbewußtsein kommen. Das ist es, was Empathie wachsen läßt - die Ahnung von dem, was sie fühlt. Dann lernst Du sehr schnell und bist bald in der Lage, dieses Fühlen zu erzeugen.

Mein Gott - meine ersten Fesselungen musste ich auch mit dem Messer lösen. Humor hilft dann übrigens gut weiter.

Geschrieben

Die Beschreibung finde ich schwierig. Sub, Brat und bspw. Maso beschreiben unterschiedliche Verhaltensmuster. Auch wenn alles gerne mal vermischt wird. Ich denke auch, dass ihr Euch da gut absprechen solltet. Was ihr eigentlich beim "Spielen" wollt.

Aber davon mal abgesehen KANN es Unsicherheit bezogen auf die Intensität nehmen, wenn Du alles mal auch selbst abgekriegt hast.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Es ist noch kein TOP, Herr, Dom oder Master von heute auf morgen nach dem Motto "hier bin ICH in Perfektion!" vom Himmel gefallen ... na gut, es gibt bestimmte Persönlichkeitscharaktere die vielleicht so von sich denken mögen ... sind aber nicht unbedingt von jeder/m Bottom auch tatsächlich so erwünscht.

Spaß beiseite!

Ja, die führende Position hat auf erst einmal etwas mit der eigenen Persönlichkeit zu tun und somit auch mit einem gesunden (!!!) Selbstbewusstsein. Dazu gehören auf jeden fall solche Eigenschaften und Fähigkeiten wie Selbstwahrnehmung, Reflektionsfähigkeit, Empathie, Verstand, ... es ist ein Entwicklungs- und Lernprozeß den Du zukünftig durchlaufen wirst. Nicht nur auf der "handwerklichen", sondern auch auf der persönlichen Ebene.

In meiner ersten bewusst eingegangenen BDSM-Beziehung kannte ich zwar die Theorie, Techniken, Abläufe usw. durch Geschichten, Berichte und seichte Dialoge;  wusste was mich faszinierte und "kickte"; aber mir fehlten (wie auch Dir) die Praxis für die Umsetzung oder das Selbstvertrauen in mich, bzw. haderte ich genauso wie Du im Hinblick auf die Unversehrtheit meiner Partnerin. Anfänglich war ich zu sehr der "Kopfmensch" was auch meine Partnerin spürte.

Sie gab mir als "erfahrene" aber dadurch die anfängliche Sicherheit, dass wir viel miteinander kommunizierten, sie das "Potential" in mir sah und dies spielerisch in mir weckte. Aber nicht nur das kommunizieren war anfänglich wichtig, sondern auch zu lernen, dass ich mich auf das "Lesen" meiner Partnerin (die Mischung aus Beobachtung und Bauchgefühl) verlassen konnte. Wenn es darum ging, z.B. mit "Geräten" wie Peitsche, Rohrstock usw. zu arbeiten so hatte ich seinerzeit mich auch selber mit diesen einmal "auseinandergesetzt" und auch "probeweise" einmal an mir selber "ausprobiert" ... denn was bringt es mit einem Rohrstock "los zu ledern" wenn man sich selbst nicht der Wirkung bewusst ist? (Nein, ich habe mich selbst nicht blau und grün geschlagen ... aber so ein sanfter Hieb auf die Innenseite der eigenen Schenkel lässt schon erahnen, wie manche Utensilien auf anderen Regionen wirken könnten).

Tauscht Euch aus, redete offen und ehrlich miteinander ohne Vorbehalt, ohne das es peinlich sein muss.

Belese Dich; es gibt viele Beiträge, Berichte, usw. die Anregungen oder Hilfestellungen sein können.

Tausche Dich mit anderen aus.

Und ... hoffentlich bald wieder möglich ... besucht auch einmal gemeinsam vielleicht einen Stammtisch in Eurer Gegend! Aus meiner eigenen Erfahrung heraus sind die Stammtische in unserer Subkultur immer offen und herzlich aufgeschlossen über jeden neuen Gast/ Interessenten/ neue Mitglieder; auch dann (oder erst recht), wenn es "newbees" sind!

Für mich persönlich waren meine/ unsere Stammtischbesuche (gerade auch in meinen eigenen Anfängen) eine unwahrscheinliche Bereicherung im Hinblick auf den Erfahrungsaustausch oder die eigene Entwicklung; bzw. entstand auch eine sehr gute vertrauensvolle Freundschaft zu einem anderen (erfahrenen) Herrn der für mich wie ein "Menthor" war.

bearbeitet von Der_Patron
Geschrieben (bearbeitet)

@Natalie-Enrik, Da stimme ich Euch gerne in allen Punkten zu! Vor allem auch, was den Humor betrifft ... nichts kann "befreiender" sein wenn beide mitten in einer Session einen Lachkrampf bekommen weil es gerade (im positiven Sinne) vollkommen aus dem Ruder läuft :-) :-)

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hut ab, sehr hilfreiche Beiträge! Muss zugeben, dass mir die Community hier sehr gut gefällt! 

  • 9 Monate später...
Geschrieben
Ich möchte mich einmal für alle guten Ratschläge und hilfen bedanken. Wir haben einiges davon umgesetzt und mittlerweilr fühle ich mich sehr viel sicherer und meiner Freundin scheint es nun auch viel mehr spaß zu machen. Reden und auf einander zugehen sowie es langsam herausginden und steigern hat gut funktioniert. 👍
Geschrieben
Ich habe zu Beginn bemerkt, für mich ist es sehr wichtig meiner Sub Vertrauen zu können.
Darauf, dass Sie offen und ehrlich zu mir ist. Wir haben zu Beginn oft mit einer Skala von 0 bis 10 gespielt.
Zum Beispiel bei Spanking, Nippelklemmen und Co.
0 = hast Du schon angefangen?
10 = kurz vor Abbruch / Safeword

So konnte Ich mich gut rantasten und lernen, wie Sie reagiert.
Außerdem ist das Schmerzempfinden durchaus abhängig von der Tagesform.

Wenn ich weiß, dass Sub das Codewort auch nutzt, kann ich auch Schritt für Schritt weitergehen.
  • 9 Monate später...
Geschrieben
Ich finde es klasse, wie ihm hier versucht wird zu helfen.
Es ist schon viel gesagt.
Lass dir Zeit.
Frage sie während der Session, wie es ihr geht? Streichel sie, gib ihr was zu trinken, lobe sie! Macht eine Liste mit soft und hard Limits!
Ich habe bei meinen ersten Sessions immer ein Skript geschrieben. Irgendwann brauchte ich das nicht mehr. Aber am Anfang hat das sehr geholfen.
Was auch ein Mittel sein kann, dass sie ein Skript/Geschichte schreibt, wie eine Session aussehen soll. Das hilft dir eventuell, sie besser zu verstehen.
Am Ende des Tages werdet ihr viel reden müssen, so wie es hier schon mehrmals gesagt wurde.
Glaub an dich und werde der, der du sein willst!
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