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... die verlorenen Geschichten


Empfohlener Beitrag

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(bearbeitet)

Schon von der ersten Ankündigung der Halloween- Story- Competition an war ich; das erste Mal seit Jahren; mal wieder zum Schreiben inspiriert. Ich hatte sofort mehrere Ideen.

Dieser Thread soll allerdings für alle Competition- Stories gewidmet sein welche weder zeit-, noch speziellen Anforderungen gerecht werden können/konnten.

 

Wegen Überstunden, Sechs-Tage-Wochen und Übermüdung kam ich zu wenig dazu bzw hatte einfach nicht den Kopf dafür zu schreiben.

Zuletzt war ich ein paar Stunden zu spät am Start um mit einer den Anforderungen/einer für eine Competition gerechten Story aufwarten zu können.

Egal!

Ich hatte drei Ideen. Die Erste wäre eh nie in 500 Worten zu erzählen gewesen (reiche ich beizeiten aber definitiv hier nach), die Dritte hatte mir selbst am Wenigsten gefallen. Die zweite Idee wäre an den Start gegangen, mit genau 500 Worten *g*...  wird nun aber einfach nach gereicht. Mir genügt es vollends das sie mal gelesen wird und vielleicht hier und da für Kurzweil sorgt...

Hier die Story:

 

 

Bald ist es soweit. Schon seit Wochen habe ich ein Auge auf Sie geworfen. Bin Ihrem überwältigendem Wesen erlegen. Sie ist von zauberhafter Gestalt, eine Präsenz wie aus ferner Vergangenheit. Wie vom Anbeginn aller Zeit: die Eva aller Evas.

Seit Tagen bin ich Ihr wie zufällig begegnet. Habe Sie umgarnt, mich in meiner elegantesten Gestalt, mich Ihr mit meinem einnehmenstem Charakter gezeigt. Habe meinen eigenen Zauber über Sie geworfen und Sie langsam in meinen telephatischen Bann gezogen.

Normalerweise mache ich mir nicht solche Mühe. Aber ein Impuls; wie ein Urinstinkt; im Grunde eine unerklärliche Macht, wie ich sie mir eigentlich nur selbst zunutze mache, hat mich nun selbst ergriffen.

Aber jetzt. Endlich, liegt Sie unter mir! Ihr Verstand, gefangen in meinem mentalen Bann. Ihr vom Schweiß glänzender Körper, bebend vor Lust und Verlangen. Langsam beuge ich mich über Sie, lasse meine Eckzähne auf volle Länge wachsen. Ziel ist ihre Halsschlagader!

In Erwartung dieses Momentes wird meine Begierde nach Ihrem süßem Lebenssaft zuletzt zu mehr als einem einfachen Verlangen. Mehr als nur das Stillen meines elementaren, mein untotes Leben verlängernden Hungers. Welch ein Genuss es sein wird Ihr Blut in mich aufzunehmen! Sie auszusaugen und Ihren Lebenshauch vollends zu assimilieren!

Mein Rachen senkt sich langsam weiter Ihrem entzückenden Hals entgegen. Meine Kiefermuskeln drohen vor lauter Vorfreude unkontrolliert zu kontrahieren. Der Speichel sammelt sich in meiner Mundhöhle. An der Spitze eines meiner Fänge perlt sogar schon langsam ein Tropfen aus, das Kerzenlicht reflektierend. Nur noch Millimeter. Der Tropfen fällt vorzeitig, vereint sich mit Ihrem Schweiß und rinnt Ihren Hals hinab, dem schon feuchten Laken entgegen.

Noch sanft setze ich mein Gebiss auf, gefolgt von meinen Lippen damit ich möglichst viel des zuerst hervor sprudelnden Lebenselixiers aufzufangen vermag.

Aber ich kann einfach nicht!!! Eine andere Art von Tropfen beginnt sich rasend schnell zu sammeln! Die Erkenntnis überkommt mich wie ein Tsunami, spült über mich, meine Erwartungen, meinen seit Jahrhunderten gefangenen Alltag hinweg!

Es sind Tränen die sich da in meinen Augenwinkeln sammeln. Rasend schnell anschwellen und plötzlich überschwappen. Schwer genug als das ich ihren Verlauf an meinen Nasenflügeln entlang, die Wangen hinab fühlen kann. Statt süßem Blutes erfüllen jetzt salzige Tränen mit ihrem bitterem Aroma meine Sinne.

Ich kann einfach nicht!!!

Nicht zubeißen! Nicht DIESES Leben nehmen!

Seit Jahrhunderten; so weit ich zurück fühlen und denken kann; gab es so etwas nicht! Diese gottgleiche Erscheinung, dieses himmlische Wesen stellt meinen Glauben, und somit meine Existenz, in Frage.

Als bisher gnadenloses, bedenkenloses Geschöpf aller finsteren Entitäten bin ich erstmals gehemmt. Obwohl schon tausende Male in einer solchen, mich selbst erhaltenden Situation, bin ich nicht in der Lage meinen Trieben; meines Selbsterhaltungstriebes; nachzukommen.

Langsam erhebe ich mich wieder. Ich richte mich stolz auf, meine Begierde vermag es nur noch sich als überschwenglichen Speichel Ausdruck zu verleihen. Statt süßlichem Blut sauge ich neutral schmeckende Spucke auf.

Ich kann nicht anders, ich ergebe mich Ihrem Zauber.

Mein kalter, untoter Körper wird von einem wohlig warmen Schauer geschüttelt. Mein kaltes, totes Herz beginnt plötzlich von Neuem zu schlagen….

 

Freundliche Grüße

EWK

bearbeitet von Gelöschter Benutzer

Ich liebe deine Geschichte! So schnell berührt mich nichts und niemand aber deine Worte....schmelz dahin! :x Für mich bist du der verlorene Gewinner des Wettbewerbes! :rose:

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