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Den "Stop" ignorieren - breitet es sich wirklich aus?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Die Beobachtung des TE muss ich leider bestätigen.

Es gibt diese Tendenz der Verrohung in der Szene , das eigene Verlangen und die eigene Geilheit stehen im Vordergrund - die Grenzen des Sub sind nur noch zweitrangig! Die Schuld liegt bestimmt auch an gewissen Filmen ,die nun der breiten Masse zur Verfügung gestellt wird - der Zustrom bzw der Schub in der BDSM Szene war enorm - leider nicht nur im Positiven Sinne!
Sicher , der dominante Part fällt darin auf - aber liegt die Schuld immer bei ihm/ihr ?

Wenn ich mir so manche Profile anschaue ,dann anschreibe und hinterfrage - dann muss ich leider feststellen , die angegebenen Vorlieben entsprechen eher Wunschdenken bzw das sollte besser unter *möchte ich erleben* stehen.

Ein Profil ist keine Challenge - es sollten wirklich nur * Vorlieben * darin stehen , zu denen ihr wirklich steht !

Meine Erfahrungen und Erlebnisse haben mir gezeigt ,das es besser ist alles zu hinterfragen - schon vor dem ersten realen Date die Person kennenzulernen, damit es keine unliebsamen Enttäuschung gibt. Es nicht wieder dahin geht, ihr Profil zu betrachten und dann zu sehen , es bleibt von 20 Vorlieben nur noch der Uniformfetisch übrig!

Schlussendlich , ein Safeword muss beachtet werden und ist zum Schutz des devoten Part unabdingbar!

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Blue_eye_angel:

Ich weiß das es noch mehrere Opfer von ihm gibt. Er setzt einen aber so unter Druck das man keine Anzeige macht und schweigt. 

Das tut mir wirklich sehr leid für dich, @Blue_eye_angel Und deine Erfahrungen machen auch eines sehr deutlich: Der psychische Druck der von solchen "Subjekten" (sorry, aber ich kann nicht anders) ausgeübt wird, ist enorm und trifft letztendlich auf einen Menschen, der mit seiner Verletzung und allen Selbstzweifeln häufig allein ist. 

Hinzu unterstelle ich ein sehr perfide Denkweise bei den Tätern, was eine möglichen strafrechtliche Verfolgung betrifft. Denn die Beweislast liegt bei der Geschädigten und Polizei, Geschworene, Staatsanwaltschaft und Richter davon zu überzeugen, dass eine schwerwiegende Misshandlung (im Rahmen einer einvernehmlichen Session) vorliegt - das gleicht einem Gang nach Canossa und ist gleichzeitig mit sehr geringen Erfolgsaussichten belegt. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Nennung eingefügt.
Geschrieben

Spätestens sobald die Einvernehmlichkeit (nach dem Safe-Word, der Safe-Geste) nicht mehr gegeben ist und es dennoch weiterläuft, befindet man sich auch in DE eindeutig im Bereich des strafbaren Handlungen - teilweise auch dann schon, wenn die Handlungen zwar einvernehmlich erfolgen, aber gegen die guten Sitten verstoßen (Breeding, Pozzen, Zuhälterei, etc.) . Das Spektrum geht leider noch viel weiter, als Ihr hier beschrieben habt - nämlich bis hin zum vorsätzlichen Zufügen von bleibenden psychischen oder körperlichen Schäden. Auch wenn es peinlich sein mag, sollte man das zur Anzeige bringen, denn nach meiner Erfahrung sind die Täter(innen) zu einem großen Teil immer wieder die gleichen Personen, die teilweise auch im Ausland schon entsprechend vorbestraft sind oder zumindest der dortigen Justiz bekannt sind. Die übelsten Schwerpunkte der Szenen sind aktuell in UK (24/7-TPE=real-slavery), Belgien und Niederlanden (POZZEN) und insbesondere in der Schweiz (DEBRIS - trotz Verbot) bekannt. Auch wenn in DE wegen der Datenschutzbestimmungen nicht so einfach ein Backgroud-Check der Spiel-Partner möglich ist, weil hier niemand so eine Liste öffentlich zugänglich führt, sollte man sich gut überlegen, auf was man sich (u.U. nur aus Sensationsgier, Geilheit oder einer Laune heraus) einlässt und besonders mit wem... und ggfs. bei Blind-Dates den Plan und die Kontaktdaten bei einem vertrauenswürdigen Menschen hinterlegen.  

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb MARBUS:

Das Thema mit der strafrechtlichen Verfolgung ist auch so eine Sache für sich. Meist stößt so eine Anzeige eh auf fruchtlosen Boden, da unsere Szene immer noch für Viele einen faden Beigeschmack mit sich bringt und missverstanden wird.

Leider kann ich das nur bestätigen - die Beamten an der Front sind damit meistens schon menschlich komplett überfordert - eine Strafanzeige in dem Bereich muss möglichst schnell anwaltlich begleitet werden und zwar von Anwälten, die sich auch mit der Szene auskennen... (Kontakte gibt es hier irgendwo im Forum)

Geschrieben (bearbeitet)

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass man solche Vorfälle immer anzeigen sollte, da sich dann evtl. auch weitere Betroffene finden lassen, besonders bei dem hier beschriebenen Verhalten. Alleine hat man immer ganz schlechte Karten, da es oft so gut wie keine handfesten Beweise bezüglich Willenserklärungen und Tathergang gibt.
Trotzdem wird ein Täter erstmal Bammel bekommen, wenn er angeklagt wurde und nicht unschuldig ist.

Außerdem darf man nicht vergessen, dass man auch deutlich mitteilen muss, dass das Ganze jetzt gegen den Willen geht und dafür geht es bei zwei relativ fremden Personen eben oft nur über ein Safeword oder vereinbartes Zeichen insbesondere bei Praktiken, die ein "Nein, stop" nicht zulassen, also entweder weil es zum Spiel dazu gehört oder weil man geknebelt ist etc. - wenn ich da außerhalb genannter Praktiken bin muss natürlich ein Nein auch ein Nein sein.
Ich will da jetzt auch niemanden beschuldigen, so naiv gewesen zu sein - aber wie bereits erwähnt, wenn man gewisse Profile liest, fragt man sich schon wie die im Reallife dann kommunzieren - und wie man dann überhaupt wissen soll was okay war und was nicht.
 

bearbeitet von FETMOD-FF
Editiert, Forenregelverstoß entfernt.
Geschrieben

Hmmmm tatsächlich ein 'Gutes Thema' - zwei mal schon passiert auf der Suche nach dem passenden Dom. Anfangs einen Dom mit hoch ausgeprägtem Sadismusanteil... Diesen zeigte ich an wegen Körperverletzung, da alles ignoriert wurde was abgemacht war und Reaktion auf mich war gar nicht mehr da. Die mehrfache Nutzung des Savewortes wurde ignoriert und ich noch bestraft (bis aufs Blut) das ich es nutzte. Das trotz schon länger fristigem Kontakt und vorherigen Treffen auf neutralem Boden.

Das zweite war eher ein schlechter 'Seelenfick'. Er hat gemerkt das es mir nicht gut ging und ich mich strickt weigerte und hat dennoch einfach durchgezogen und gut war.

Wie kommt man damit klar... Situation bei dem ersten - Gar nicht. Es hat ein zwei Gespräche mit einem gutem Freund (Dom) gedauert um zu begreifen das ich nicht schuld war-bin und das sein Verhalten nicht okay war. Hat mich einige Monate zurück geworfen weil ich Angst vor den nächsten Treffen hatte.

Situation bei dem zweiten... Habs überlebt, war nicht schön, aber war letztendlich nur Sex ohne das jemand zu schaden kam. Unschön, nicht nett.... Aufpassen bei der Suche, immer einige Menschen einbezogen haben wo man ist um auf Nummer sicher zu gehen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Pleasure-***66:

Wenn ich mir so manche Profile anschaue ,dann anschreibe und hinterfrage - dann muss ich leider feststellen , die angegebenen Vorlieben entsprechen eher Wunschdenken bzw das sollte besser unter *möchte ich erleben* stehen.

Ich stimme dir zu, @Pleasure-***66. Die gemachten Profilangaben scheinen in manchen Fällen von einer gewissen Ahnungslosigkeit geleitet zu werden. Doch gilt in meinen Augen das, was @Lady_of_the_Devilgeschrieben hat: "Verantwortung, Beherrschung, Respekt, Achtsamkeit, Selbstdisziplin ... sind es, worauf man achten muss". 

Ich selber bezeichne mich als Sad-Dom, doch ist eine Profilbeschreibung nach meinem Verständnis lediglich eine Richtungsanzeige für einen verbalen Austausch. Diese Form der Achtsamkeit, das "Filtern" der wirklichen Wünsche ist meiner Meinung nach unverzichtbar und wurde ja bereits durch @Pleasure-***66 sehr greifbar beschrieben.

Die Angaben in einem Profil jedoch als Leitfaden aktiver Handlungen heranzuziehen zeugt in meinen Augen von einem Höchstmaß an Unverständnis für die Verantwortung, die der dominante Part zu tragen hat. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Nennung eingefügt.
Geschrieben

Herr oder Herrin: Dom übernimmt Verantwortung. Es gruselt mich, wenn ich mitbekomme, das dominant von einigen gleichgesetzt wird mit Respektlosigkeit. Sklave oder Sklavin machen das größte Geschenk: sich selbst. Und Dom sollte sich immer bewusst sein: bedingungslose Hingabe erzeugt man mit konsequenter Führung aber auch Fürsorge. Dazu gehören Sensibilität, Achtung vor dem Menschen (auch vor dem Sun) und Fürsorge für dieses wertvolle Geschenk.

Save Wörter zu ignorieren hat nichts mit dominant zu tun, sondern mit Menschenverachtung. Und das hat in meinen Augen nichts im bdsm verloren.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Pleasure-***66:

Sicher , der dominante Part fällt darin auf - aber liegt die Schuld immer bei ihm/ihr ?

Ja - Punkt!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden, schrieb DaddysBubblegum:

Mein erster Dom war ein erfahren Sadist/Dom. Ich war total unerfahren. Meine Tabus waren ihn egal, er hat es trotzdem gemacht. Meine Grenzen waren ihn egal, er hat mich weiter geschlagen. Ja.. am Ende diese D/s Beziehung habe ich bleibenden körperlichen Schaden. Was mir tatsächlich manchmal beeinträchtigt. Selbst mein Daddy hört es wenn mein Kiefer luxiert. Mmm selbst wenn ich esse oder lache kann es sein dass ich meinem Mund nicht mehr zubekommen... und ja es tut höllisch weh :/

Oh ha das ist ja nicht so schön.  Es gibt leider solche Leute.  Und das gehört sich nicht.  Wenn die Person es nicht mehr möchte sollte man aufhören. 

bearbeitet von FETMOD-MM
Off topic Privatgespräch entfernt
Geschrieben (bearbeitet)

Oh Leute, dass sowas immer wieder passiert, ist mir leider schon seit langem bewusst. Es zu lesen, schockiert mich als wäre es das erste Mal. Ich bin freigiebig mit Herzchen. Aber dieses Mal ist es mir wichtig, dass all jene, die solche Vorfälle geschildert habe, die Herzchen nicht als "Toller Beitrag" oder "Mitleidsherzchen" wahrnehmen. Ich glaube, Mitleid macht einen erst wirklich zum Opfer - und das möchte ich nicht! Nein, diese Herzchen sind einfach nur ein Zeichen der mitfühlenden Solidarität. Ich weiß, etwas hilflos, aber etwas anderes fällt mir auch gerade nicht mehr ein...

Und zu all jenen Kommentaren, die aussagen, dass in den Profilen teils "tabulos" usw. steht oder dass sich herausstellt, dass da mehr Wunsch als Wirklichkeit in den Profilen der Subs/Sklaven/Sklavinnen angegeben worden ist: Ich weiß, was ihr meint. Und ich weiß, dass es durchaus richtig ist, darauf aufmerksam zu machen. Seit euch aber bewusst, dass die Metaausage ist, dass sie zum Teil selbst "schuld" sind. Ich halte das für Victimblaiming - auch wenn´s nicht beabsichtigt ist. Und da könnte ich auch im Strahl kot...

Ich meine: Wer "Stopp", "Nein" oder das Safeword ignoriert, ist als einziger schuld - Punkt! Und da ist es dann scheißegal, wie naiv, unerfahren oder sonstwas jemand ist! Und es spielt dann auch überhaupt KEINE ROLLE was im Profil steht oder stand!

Überlegt euch mal, wie sich so manche/r fühlt, dem/der sowas wiederfahren ist und lesen muss: Ja, aber was schreiben die auch ins Profil! Wie naiv! - mal so als überspitzte Metaausage. Ich verstehe all jene, die das lesen und sich dann nicht beteiligen.

Und by the way: Jetzt schaut euch mal das Verhälntis der Beiträge an. Fast nur Typen - wie ich auch - die nie in einer solchen Situation waren. Mein Verdacht ist, dass es zumindest nicht nur am Männerüberhang liegt.

Denkt mal bitte darüber nach.

Liebe Grüße,

Neo!

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

Es betrifft nicht nur Frauen @NeoMind

Ich kenne leider so manchen männlichen Sub/Sklaven dem dies auch passiert ist. Darüber wird allerdings noch weniger gesprochen.

Sei es aus Stolz oder eben der Angst das man ihnen dann sagt, selbst Schuld. 

So zumindest meine Erfahrung. 

Geschrieben

Ja, liebe @Lady_of_the_Devil, deshalb habe ich auch die Formulierung "... so manche/r fühlt, dem/der sowas wiederfahren ist..." gewählt. Aber danke, dass von Dir der Hinweis kommt, dass es nichts geschelchtsspezifisches ist.

Geschrieben (bearbeitet)

@Lady_of_the_Devil, da kann ich nur zustimmen weist du wie schwer es ist sich fallen zu lassen als m sub ? Da brauch man echt vieel Überwindung und vertrauen, nicht auszumalen was das mit einem bei so nem Vertrauensbruch macht 😕

bearbeitet von FETMOD-FF
@Nennung eingefügt.
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb NeoMind:

Und zu all jenen Kommentaren, die aussagen, dass in den Profilen teils "tabulos" usw. steht oder dass sich herausstellt, dass da mehr Wunsch als Wirklichkeit in den Profilen der Subs/Sklaven/Sklavinnen angegeben worden ist: Ich weiß, was ihr meint. Und ich weiß, dass es durchaus richtig ist, darauf aufmerksam zu machen. Seit euch aber bewusst, dass die Metaausage ist, dass sie zum Teil selbst "schuld" sind. Ich halte das für Victimblaiming - auch wenn´s nicht beabsichtigt ist. Und da könnte ich auch im Strahl kot...

Ich meine: Wer "Stopp", "Nein" oder das Safeword ignoriert, ist als einziger schuld - Punkt! Und da ist es dann scheißegal, wie naiv, unerfahren oder sonstwas jemand ist! Und es spielt dann auch überhaupt KEINE ROLLE was im Profil steht oder stand!

Nun in den Profilen steht auch teilweise "will gegen meinen Willen genommen werden/gezwungen werden" - wenn man sowas liest und evtl. das Gesamtniveau dort sieht fragt mich sich zwangsläufig wie diese Person im Reallife bei Treffen kommunizieren wird oder in persönlichen Nachrichten. Ob da überhaupt Tabus oder Safewörter besprochen werden etc. - drum schrieb ich ja, dass es hier unbedingt erforderlich ist, dass der Täter auch wissen konnte, dass er gegen den Willen des Opfers handelte.
Das hat nichts mit VictimBlaming zu tun, sondern ist Vorraussetzung für die Strafbarkeit solch einer Handlung. Da auch mit dem Profil kommunziert wurde, ist dieses Profil auch nicht 100%ig egal. Bin mir auch ziemlich sicher, dass es bei einer eventuellen Anzeige ziemlich unvorteilhaft ist, wenn man so ein Profil hat...

Ich halte von solchen Profilen sowieso nix, aber es gibt diese halt nun eben. Und wenn man da vorher so naiv ist und wirklich solche Sachen schreibt und auch noch dann eventuell im RL sagt, dann ist man meines Erachtens so Leid es mir tut wirklich selber schuld, wenn man dann merkt, dass es einem doch nicht gefällt, dass man verprügelt wird oder ne Klobürste in die Vagina eingeführt wird etc. - während man eh nix dazu sagen kann, weil geknebelt.
Ich spreche hier ja explizit nicht von den Fällen, in denen Tabus vorher klar ausgemacht wurden oder Safewörter ignoriert wurden. 

Wenn ich meine Wohnungstüre offen stehen lasse und anschließend ausgeraubt werde dann ist zwar der Dieb noch immer rechtlich schuldig, aber die Versicherung wird mir nichts zahlen, weil ich grob fahrlässig war. Zudem wird ein Gericht einem Dieb der einfach so in die Wohnung spaziert weniger "kriminelle Energie" zuschreiben, was sich eventuell sogar auf das Strafmaß auswirken kann. 
Habe allerdings noch nie einen Menschen gesehen, der hier "VictimBlaming" ruft.  Und wenn ich einen Vergleich mit "bin tabulos" ohne Abklärung von Grenzen oder Safewörter finden müsste, würde ich sagen, wenn jemand einen Verkaufsstand aufstellt zur Selbstbedienung und schreibt "Zahlen sie, was sie möchten" - und sich anschließend als Opfer sieht, wenn wirklich mal kein Geld da liegt....
 

bearbeitet von Fetishdragon88
Geschrieben

@Fetishdragon88 es tut mir leid, du bist hier am Thema vorbei. Denn es geht darum, dass ein klar kommuniziertes und abgesprochene Stop ignoriert wird. Und keine der Personen, die hier schrieben, dass sie das erleben mussten, wirken auf mich, als wären sie nicht in der Lage zu kommunizieren.

Und ja, es ist Victim blaming, wenn du bei diesem Thema mit deinen "Ja... Aber..." Einwänden kommst. Und noch schlimmer, solche Kommentare führen dazu, dass andere sich nicht trauen, zu erzählen, was ihnen passiert ist. Schade, dass du das nicht sehen kannst. 

Geschrieben (bearbeitet)

@Teaspoon, Das Thema ist allerdings auch *** und die liegt eben nunmal erst dann vor, wenn der Täter erkennbar gegen den Willen des Opfers gehandelt hat. Auch habe ich mehrmals darauf hingewiesen, dass ich hier niemanden aus dem Thread meinte z.B. hier: "Ich will da jetzt auch niemanden beschuldigen, so naiv gewesen zu sein - aber wie bereits erwähnt, wenn man gewisse Profile liest, fragt man sich schon wie die im Reallife dann kommunzieren - und wie man dann überhaupt wissen soll was okay war und was nicht." (das Beispielprofil das ich angeführt hatte wurde rausmoderiert, es war keines das hier einen Beitrag im Thread hatte!)- es bezieht sich also klar auf derlei Profile, bei denen man dann wiederrum durchaus den Eindruck gewinnen kann, dass es hier an Kommunikation mangelt. 
Und zum letzten Mal, es ist kein VictimBlaming - es ist Fakt, dass hier keine Strafbarkeit vorliegt, wenn der "Täter" nicht erkennen konnte, dass das "Opfer" die vorher gegebene Willenserklärung widerrufen möchte. 
Wer hier im BDSM Bereich über *** schreibt sollte solche Profile und mangelnde Kommunikation durchaus thematisieren können ohne diejenigen, die darauf hinweisen moralisch mit Victimblaming zu diffamieren. Don't shoot the messenger. 
Denn meiner Ansicht nach sollte man darüber wie moralisch verwerflich, böswillig etc. es ist jemanden gegen den Willen sexuelle Praktiken aufzuzwingen nicht diskutieren müssen. Da sind sich doch alle einig, dass es falsch ist, jemanden zu vergewaltigen. Und jemanden, der das anderen antut, den wirst du mit medialen Berichten oder Forendiskussionen auch nicht davon abhalten können. 
Anders gesagt: Man kann nur mit (potentiellen) Opfern reden, nicht mit (potentiellen) Tätern, da dort die Chance irgendwas zu bewirken aussichtslos ist. 

Und nein, ich sehe wirklich nicht, wie Personen sich aufgrund meines ziemlich eindeutig formulierten Kommentars "sich nicht trauen, zu erzählen, was ihnen passiert ist" --- 
wenn das so ist, frage ich mich, wie die Personen eine Vernehmung bei der Polizei durchstehen wollen, wenn schon ein simpler Forenkommentar sie zweifeln lässt, ob sie eindeutig "Nein" gesagt haben oder ihre Tabus ausgesprochen wurden und diese missachtet worden sind. Wobei es meiner Ansicht nach eh vernünftiger ist davon auszugehen, dass jemand etwas nicht will, wenn er nicht gesagt hat, dass er es will. Da es einfach zu viele Praktiken gibt, die man evtl. auch gar nicht kennt etc. - und es ja auch so ist, dass man grundsätzlich das Einverständnis braucht für Sex. 
Zudem es hier im Thread schon mehrere Kommentare gab, die darauf abzielten, aber eben NICHT so eindeutig formuliert waren wie meiner...wenn du also was persönlich gegen mich hast, klär das bitte per PN.

bearbeitet von FETMOD-MM
unötiges Zitat, beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Denn es geht darum, dass ein klar kommuniziertes und abgesprochene Stop ignoriert wird

Und warum begibt man sich dann in eine Situation in der es ignoriert werden kann?
Sollte man nicht gerade bei den ersten Begegnungen mit Fremden, die man nicht wirklich einschätzen kann, etwas vorsichtig sein?

Geschrieben

Als TE möchte ich an dieser Stelle kurz moderierend eingreifen.

Ich bin mir bewusst, dass das Thema aus vielerlei Blickwickeln besprochen werden kann. Deshalb habe ich diesen Thread mit einer klaren Überschrift versehen. Deine Gedanken, @Fetishdragon88, sind bestimmt diskussionswürdig jedoch thematisierst du nach meinem Empfinden eher das Problem von Erwartungshaltungen, die durch (leichtfertige?) Aussagen (im Profil, im Gespräch …) erzeugt werden. Und dieses Problem und seine möglichen Folgen wäre es eher wert, in einem eigenen Diskussionsbeitrag beschrieben zu werden.

Im Kontext mit diesem Thema will ich aber einen Gedanken loswerden: Auch wenn Sub im Profil explizite Handlungsbeschreibungen hinterlegt hat, auch wenn in Gesprächen Einvernehmlichkeit bzgl. einzelner Handlungen erzielt wurde, bleibt ein Stop ein Stop. Selbst wenn es sich bei Sub nicht um die/den hier schon oft bemühte(n) Anfänger(in) handelt, muss Dom immer im Bewusstsein haben, dass kein Tag wie der andere ist und die körperliche und/oder mentale Verfassung seines Gegenüber an dem Tag, in der Stunde, in dem entscheidenden Augenblick eine Handlung nicht zulässt und sie/er das Stop-Wort benutzt. Und dann hat Dom abzubrechen und Sub aufzufangen – ohne Wenn und Aber (... und später kann man gemeinsam über die Gründe sprechen). 

Geschrieben (bearbeitet)

@Kompromisslos Korrigiere mich mich bitte wenn ich falsch liegen sollte, aber begibt man sich als der passive Part nicht immer in eine solche Situation? Egal wie  lange man das, was man nicht möchte, vorher besprochen hat? Wenn ich die voran gegangenen Beiträge richtig lese und ich hoffe doch das ich dies getan habe, gab es diese Gespräche, das festlegen der Rahmenbedingungen, wie auch das des Safewords. Ob das nun Stopp, Nein, Kühlschrank oder Rot lautet, ist vollkommen egal. Wie lange muss man sich kennen oder wie viele Treffen müssen denn stattfinden um jemanden einschätzen zu können?

Wenn der aktive Part es dennoch ignoriert, bei wem liegt dann der Fehler? 

 

@nonkonform59gebe ich absolut Recht. 

bearbeitet von Lady_of_the_Devil
Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb Lady_of_the_Devil:

Wie lange muss man sich kennen oder wie viele Treffen müssen denn stattfinden um jemanden einschätzen zu können?

Ist es nicht deine Aufgabe das abschätzen zu können?
Natürlich, wenn ihr euch 27 mal getroffen habt und beim 28 mal dreht er am Rad ist das schon ziemlich kacke.

Aber geht es hier darum?
Oder nicht viel eher darum das sich irgendwelche Leute treffen die vom anderen nicht wissen.

Das wurde hier bisher nicht deutlich gemacht. Und dann wird man doch wohl mal fragen dürfen.

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