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Leitfaden - Worauf sollte ich als Dom achten


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich finde Leitfäden generell ein bisschen unsinnig, das jede Konstellation was ganz individuelles ist, man muss niemanden was über Hygiene etc. Erzählen. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wer sich auf alles andere einlässt ist selber schuld. Des Weiteren entscheiden beide selbst wie weit sie gehen und auf welcher Basis man sich trifft. Es gab mal vor geraumer Zeit ein Thread über Schubladendenken und Mainstream. BDSM ist alles andere als ein Handeln nach Leitfäden, es lebt von der individuellen Fantasie. Ganz ehrlich muss ich auch nicht auf Grundsätze der Menschlichkeit und ungangsformen hinweisen das sollte jeder selbst wissen wie er sich gibt oder ob ich mich auf ein Arschloch einlassen. Es gibt auch genug Leute in dieser Szene die genau das Arschloch treffen wollen.

Geschrieben (bearbeitet)

@Sir_MystDu sagst es selber, dass es eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Nur ist es das leider für viele nicht. Viele Doms ziehen ihr Ding gnadenlos durch und bringen gerade unerfahrene devote Menschen dadurch an den Abgrund oder stossen sie noch darüber hinaus. Viele vermitteln auch ein falsches Bild von dieser Welt in dem sie Machismus, Androzentrismus und Chauvinismus als Dominanz verkaufen.

Mir haben zu Beginn, als ich meine Neigung entdeckte, solche Leitfäden sehr geholfen. Ich nahm mir das raus, was ich als richtig empfinde. Wie ich am Anfang des Beitrags geschrieben habe, ist dies nicht die einzig richtige Art, sondern mehr eine Möglichkeit wie man gewisse Punkte angehen kann. Wie man es schlussendlich mach, bleibt jedem selber überlassen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich sagte auch nie, dass dies die einzig richtige Anleitung ist. Wobei es ja gar keine Anleitung ist. Es geht mehr darum, dass sich ein Neuling ein Bild machen kann. Sich das rausnehmen, was er als richtig empfindet. Um nichts anderes. Weder darum, dass ich jemand ändern will, noch, dass ich behaupte, es sei nur so richtig. Jeder hat mal bei Null angefangen. Daher mag ich daran zu zweifeln, dass du auf dem selben Niveau warst wie heute, als du deine Neigung entdeckt hast. BDSM ist Fantasie und Ideenreichtum, ja, aber es ist auch eine Entwicklung vom eigenen Selbst.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben

Ich bin gedanklich bei @Dominus_Tuo.

Wie arrogant muss man sein, wenn man behauptet : ich konnte es seit der 7. Klasse. Vielmehr suggeriert mir dass die Annahme "immer noch nicht angekommen". Wer sich nicht weiterentwickelt, ist tot.

Leitfaden. Ein LEITFADEN, ein erster Anhalt für die vielen vielen Newbies hier, die eher neugierig sind als schon wirklich brennen. Es ist kein Bibel, sondern sowas wie ein Flyer, der einfach ein paar Grundgedanken pflanzt. Und ich finde es so sehr gut. Es gibt keine Stammtische oder BDSM Communities / Parties/ Events im Moment. Wollen wir alten Hasen wirklich noch 10 Jahre nach Corona mißbraucht-geschädigte Subs wieder zusammen flicken? - Nein danke.

 

 

Geschrieben

Ich habe nicht behauptet das man als Meister vom Himmel fällt. Wer aber eine Neigung zum BDSM hat, der sollte seine Fantasien reflektieren. Egal auf was ich stehe, es muss aus mir raus kommen. Wer sich in der Szene bewegt und mal auf Stammtischen war, der weiß was FSoG für einen Boom erzeugt hat. Und auch was für Menschen auf einmal sich für BDSM interessiert haben. Für mich ist es immer noch eine Verwirklichung meiner eigenen Fantasie. Als ich angefangen habe, gab es weder Internet bzw war es noch am Anfang und es gab auch kein Fifthy Shades, alles was ich gelernt habe war durch ein rantasten durch meine Fantasie und Ideen. Kein Drehbuch. Ich brauche weder Schubladen noch Fachbegriffe. Ich kann sagen das ich mich selber auslebe. BDSM bietet soooo viel. Und wie gesagt, wer erstmal lernen muss das Hygiene ein oberstes Gebot ist oder ich nicht mit gesplitertem Stock schlage. Sorry, der sollte erstmal die Grundsätze des Lebens lernen und nicht auf andere losgelassen werden. Und übrigens kann ich von mir behaupten, das alles was ich mache auch selbst an mir machen lassen habe. So habe ich gelernt was es heißt dem anderen anzutun. Ich wäre ja mal gespannt, wer sowas auch von sich behaupten kann.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Natalie-Enrik:

@Sir_Myst ich. 

Dann hast du meinen höchsten Respekt und Hochachtung. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ebenso.

War erst zwei Jahre bei einem alten BDSMler in der "Schule". Ich konnte einige Spiegelsessions mit seiner Sub machen. Bedingung war, dass ich erst alles über mich selber ergehen lassen musste, bevor ich Hand an eine Sub legen durfte. Erst danach habe ich mich in die grosse Welt des BDSM gewagt.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Ich wuirde zum Sub gemacht ohne es zu merken oder zu wissen was geschieht. Dann platzte was an mir. Ich lernte durch Topping from the Bottom, später durch eine Gemeinschaft.

Geschrieben

☝️🧐Ich masse mir nicht an, zu behaupten, dass nur diese Art die einzig Richtige ist. Es ist meine Sicht der Dinge und muss nicht mit derer von anderen übereinstimmen. Sollte jedem klar sein.☝️🧐

Ein Dom muss sich in allen erdenklichen Situationen unter Kontrolle haben.

Er ist verantwortlich für seinen Partner und das gemeinsame Wohlbefinden.

Sub muss sich körperlich und emotional sicher und aufgehoben fühlen.

Die gewünschte starke Schulter kann Dom nur bieten, wenn er Herr seiner Selbst ist.

Er sollte sich in Selbstkontrolle und Selbstsicherheit üben und die Zügel fest im Griff halten.
Sub wird es mit Unterwürfigkeit, Respekt und Gehorsam belohnen.

Wenn er die Rahmenbedingungen und Tabus einer Session mit seinem Sub vorab geklärt hat, sollte er Sub in diesem Rahmen streng führen.
Seinen Befehlen und Regeln muss Sub gehorchen. Sie dürfen nicht gebrochen werden. Es ist für Sub sehr frustrierend, wenn ein Kommando relativiert wird. Dies würde die Rolle des Dom in Frage stellen und die Prinzipien des Machtgefälles aushebeln. Daher sollten auch nur Befehle und Regeln erteilt werden, die...

Eindeutig,

Ausführbar,

Universell,

Ungefährlich,

Unverhandelbar
...sind


Eindeutig 
Sub muss nicht nachfragen, was genau gemeint ist oder wie genau es auszuführen ist. Daher ist es meist besser, bis ins Detail vorzugeben, was zu tun ist.

Ausführbar 
Sub sollte es möglich sein, den Befehl auszuführen. Ansonsten würde die Relevanz fehlen und das Kommando würde bedeutungslos werden.

Universell 
Die Regel muss auch gelten, wenn sich die Situation verändert. Soll Sub sich beispielsweise bei jedem Eintritt in die Wohnung komplett ausziehen, würde die Regel nicht gelten können, wenn sie die Wohnung gemeinsam mit Verwandten betritt. Eine solche Regel würde die Autorität des Dom aufweichen.

Ungefährlich
Ein Befehl muss ungefährlich sein und darf Sub nicht in Gefahren bringen. Dazu gehört es auch, keine Handlungen zu fordern, welche vorher nicht vereinbart waren. Egal ob es "bloss" über Schmerzgrenzen geht oder es zu bleibenden Schäden führt

Unverhandelbar 
Sub darf nicht in Versuchung kommen, die Regel aufzuweichen. Der Befehl "koch mir etwas zu essen" lässt sich sehr vielseitig ausführen. Es ist besser, wenn man sagt, "koch mir jetzt mein Lieblingsgericht".

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ganz nett geschrieben trotzdem bin ich der Meinung, dass nicht jeder Dom gleich ist.. genauso wie es ja nicht nur "Die Regeln" für jede Sub/Sklavin gibt. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse und lebt es ganz individuell aus.

Geschrieben (bearbeitet)

Darf ich bitte auch so einen Leitfaden speziell für meinen Dom haben?:clapping:

Ne, Spaß bei Seite. Vor ihm konnte mich niemand bändigen und ich bin die, die ihn fordert. Wir sind ständig in Bewegung aber nur, weil wir uns so perfekt unperfekt ergänzen. Mit anderen Partnern würde das so nicht funktionieren. Ein Leitfaden für uns müsste stündlich neu geschrieben werden.:clapping: Das einzige was beständig ist, sind unsere Werte. Alles andere braucht Raum und Zeit um sich gemeinsam zu entwickeln und den Mut von beiden schwierige Phasen zuzulassen.

Und nur mal so nebenbei, wenn ich soll/muss geht gar nichts aber wenn ich will geht alles. Und ein bitte oder ein ich wünschte, du würdest von einem Dom mag da echt Wunder bewirken;)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Empathie ohne Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten sollte eigentlich schon reichen.

Geschrieben

Leitfaden für Doms *lach* ... Nu hab ich echt alles gesehen. Wieder eine Posse der "Liga Domsis".
BDSM ist was zwei Menschen einvernehmlich daraus machen. Dieses ganze neuzeitliche Bückmäusertum und die Grundsatzdiskussionen waren vor 10 Jahren noch vollständig Überflüssig. Traurig aber wahr, die Szene ist verwässert und kaputt.
Dominanz kann man nicht lernen, sie ist angeboren.
Das ist der einzige Leitfaden den man braucht.

Geschrieben

KPI's zur Prozessoptimierung? ISO auditierbar?

Geschrieben

....
"BDSM ist was zwei Menschen einvernehmlich daraus machen..."

"Dominanz kann man nicht lernen, sie ist angeboren."

Genauso wie das devote.....
Dankeschön @Sir_Villain

Man muss sich "nur" den richtigen Partner suchen, damit man sein bdsm hat. Es gibt kein richtig oder falsch bei den Neigungen und dem Ausleben.......nur bei der Wahl des Partners


Geschrieben

Diesen Beitrag hat es schon vor ein paar Wochen gegeben. Es ist mühselig schon wieder damit anzufangen. Warum muss immer jemand glauben er habe die Regel verstanden? Schubladen auf und alles schön sortieren 🙄 und ja... Manchen hat es geholfen und jaaa es gibt Regeln. Jeder hat seine Regeln, jeder muss wissen worauf er sich einlässt und bla...
Mir fehlt immer noch die Stelle wo steht, das die eigene Fantasie das non plus Ultra ist. Und das man das alles nicht lernen kann sondern man sollte es in sich tragen. SM ist doch keine Waschmaschine für die man eine Anleitung braucht. SM ist Neigung, Fantasie, Emphatie und Fürsorge. Nicht jeder kann Sportprofi sein Nur weil er es will. Man sollte auch Talent und Veranlagung mitbringen und nicht nach schema F handeln. Wo steht was man können muss wenn mal was in die Hose geht? Boah egal... Kann jeder halten wie er will

Geschrieben

Man ist kein DOM... Man wird zum DOM... Und das Allein durch die SUB. Da brauch ich kein Lexikon dazu...

Geschrieben

Gehe ich bei allem mit. Danke für die gute Zusammenfassung. Eine Ergänzung: Natürlich Grenzen respektieren UND Grenzen GEMEINSAM nach außen schieben. Klingt nach Widerspruch, aber ich denke jeder der es lebt weiß was ich meine. Schlüsselwort ist hier "Gemeinsam"

Geschrieben

.... Leitfaden für Doms????? Wahrscheinlich aufgestellt von einer/einem/eines Sub :-)))))

Geschrieben

Ich habe jetzt alle Beiträge gelesen und versucht jede Meinung hier zu verstehen.  Als erstes möchte ich sagen, das ich den Beitrag uns alle Kommentare von @Dominus_Tuo so unterstreichen würde und dazu auch ein paar Dinge loswerden.

Ja BDSM ist vielseitig und jeder ist anderes und kann seine Beziehung so gestalten wie er möchte. Niemand muss sich an irgendetwas halten, oder doch? Ein Leitfaden ist eine Orientierung und nichts was in Stein gemeisselt ist. Aber Ihr schreibt alle von der Dominanten Seite. So ein Leitfaden ist sehr hilfreich für den devoten (unerfahrenen) Part. In jeder Beziehung gibt es das Problem, das man vor Verliebtheit blind ist und alles für den Partner tut. Und das ist im BDSM Bereich ein Stück weit gefährlich. "Ich halte das aus, denn mein Dom sagt das muss so sein" ist eine Aussage die ich oft gehört habe und dabei handelt es sich ebenso oft um zerbrochene Subs die von einem anderen Partner/Dom über Jahre aufgebaut werden muss. Nein niemand muss sich nach dem richten was hier geschrieben wird aber vielleicht ist es für die hilfreich die Fragen haben und bestimmtes Verhalten nicht verstehen.

Und auch wenn ja jeder machen kann, wie und was er will und Wörter benutzen kann wie er will. Warum fallen hier in diesem Kontext Dinge wie Augenhöhe, TPE, Sklavin?  Ist das nicht ein viel zu komplexes Thema? Und ja eine Sklavin oder Sklave ist sich normalerweise der Bedeutung bewusst und muss sich auch alles gefallen lassen. Gerne bespreche ich das in einem anderen ThemenThread. 

Und wer meint, das man als Dom geboren wird, der liegt aus meiner Sicht mehr als falsch. Ein Mensch hat gewisse Neigungen und auch Eigenschaften, die sich im Laufe des Lebens entwickeln. Machen ein starkes Selbsbewusstsein und Führungsstärke gleich einen Dom aus. Woran erkennt man selber seine eigene Neigung?  Daran, das man der gut aussehende starke Junge ist, dem alle Mädchen hinterherlaufen. Der an eine gerät, die sich aus welchen Gründen auch immer schlagen lässt? Was ist mit der nächsten, die das nicht mag. Die nicht so tickt? Klappt das noch und kann man sich diese Frau in die Richtige Richtung "biegen"? Ein Dom wird und ist man, weil man eine Partnerin oder einen Partner findet, der die eigenen Eigenschaften ergänzt und verstärkt. Sind all die Post ShadesOfGrey Paare keine BDSMler? Sind die schlechter als die, welche sich an Romanen und Geschichten orientieren (Gor, O, Sade)?

Fantasie ist das eine, die tatsächliche Umsetzung ist dann aber oft mal was ganz anderes. Und beim BDSM und auch in diversen Fetischbereichen, reicht nicht das was man sich autodidaktisch beibringt, weil man meint alles zu wissen. Es ist zwingend erforderlich, das man sich informiert und genau weiss was man tut. Wer das nicht tut ist einfach dumm und handelt fahrlässig seinem Partner gegenüber. Aber dem ist - und das erlebe ich leider - Teilweise eh egal was mit seinem Leben passiert.

 

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