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Grenzen erweitern - Hardlimits/Softlimits


Lu****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

...ich finde, bevor man sich richtu,ng Grenzen begibt, sollte man sich erst mal auskennen in seinem Territoire, und zwar wie 'in seiner westentasche' mässig....verlangt man grenzen , ohne grundsätzliche Ortskenntnisse...klingt das unseriös für mich, schreib ich mal direkt ab...kein bock...denn ich (oder derjenige) ist ja auch derjeneige der den weg gehen muss...^^

Geschrieben

Meine bescheidene Meinung: Wenn ich an etwas arbeiten "muss" oder "soll", gebe ich damit ein Teil meiner Selbstbestimmtheit auf. Tut fast jeder von uns, der einen Arbeitsvertrag hat (sei dann und dann, da und da und tue dies und das, stark vereinfacht ausgedrückt). 
 

Viel stimmiger ist es doch, wenn man führt, an Grenzen heran. Gleichzeitig aber auch akzeptiert (nicht nur toleriert), dass einige Dinge unabänderlich sind. Egal in welcher Richtung man es dreht ob körperlicher Schmerz, seelische Eingriffe, Ekel, Abneigung oder schlicht Überreizung, man KANN daran arbeiten, muss es aber nicht. 

Daher lehne ich jegliche "Das muss aber klappen, sonst mag ich dich nicht mehr" Sätze ab. Man sollte soviel Verstand und Kommunikationsfähigkeiten besitzen, um diese infantilen Manipulationsversuche nicht hernehmen zu müssen. Letztlich nehme ich (kann nur für mich sprechen) eine Impuls meiner Sub auf, welchen sie eventuell nur unbewusst kommuniziert hat und beginne darauf aufzubauen. Dann ergeben sich neue Spielräume, abseits vom Bekannten. Letztlich sind Grenze nur die Zäune dessen, was ich bereits kenne, verschiebe ich diese erhalte ich eine neuere, intensivere Erfahrung auf einem bekannten Terrain. Neue Wege zu finden ist, zumindest für mich, die lohnendere Aufgabe und wenn eben dieser sich als Sackgasse herausstellt, gibt es noch zig andere. 
 

just my 2 cents 

Geschrieben (bearbeitet)

Hard u. Soft Limits habe ich noch nie so definiert. Für mich hat alles ein soft Limit, hard Limits sind Tabus für mich und der Rest ein NoGo. Hard Limits/Tabus sind für mich etwas was sich schon traditionell verändern kann u. unter Umständen auch situationsbedingt ist.

Eine neue dominante Partnerin hat mehr Tabus als eine die man kennt und vertraut. Und das brechen eine Tabus ist Vertrauensbruch u. was in Folge passiert kommt auf die Art des Vertrauensbruchs und die Situation an. NoGo überschreiten heisst für mich absoluter Stop u. Ende des Kontakts. Soft Limits dagegen kann man puschen, sie sind dafür gedacht gepuscht und erweitert zu werden. Schliesst aber nicht aus das es dazu kommt das an einem bestimmten Punkt das ganze eine harte Grenze bekommt. Tops sollten aber im allg. merken werden wenn diese "Belastungsgrenze" erreicht ist.


Eine Praktik wird dadurch nicht zu einem Tabu, nur wie weit man in einer Praktik geht ist hat ein hartes Limit. Am einfachsten ist das vielleicht mit Breath Control Spielen zu erklären. Man kann Breath Control völlig ablehnen - ein Nogo - Man kann Breath Control nur mit (einer) best. Personen machen - ein Tabu (für die meisten Partner) - Man kann die Zeit der Breath Control beschränken ala "nicht länger als x Sekunden Luftzufuhr stoppen, sonst ist Schluss mit der Session wg. sub schafft das körperlich/geistig nicht" - das ist dann für den Top kein Tabu aber ein hartes Limit.

bearbeitet von Seanthiar
Geschrieben

Viele Dinge, die ich mir prinzipiell vorstellen kann, kann ich mir nur mit dem richtigen Mann und entsprechendem Vertrauen vorstellen. Also definiere ich es erst mal als Grenze, bin aber prinzipiell bereit diese zu verschieben. Was aber nicht heißen soll, dass das auch geschieht oder einfach mal so geschehen kann. 

Und es gibt Dinge, die ich mir überhaupt nicht vorstellen kann und selbst da schließe ich nicht alles bis ans Ende des Universums aus. Trotzdem gilt, solange ich es mir nicht vorstellen kann, ist daran auch nicht zu rühren. 

Beim Kennenlernen antworte ich auf die Frage nach Grenzen mit der Frage, auf was er nicht verzichten kann. Kann ich mir das dann nicht für mich vorstellen, liegt das wohl außerhalb. Lieber würde ich mich aber erst mal mit der Erkundung des "erlaubten" Spielfeldes befassen.

Geschrieben

Wir haben diverse Off Topic Beiträge und dazugehörige Reaktionen entfernt. Bitte kommentiert nur sachlich und themenbezogen.

LG, das Forenteam

  • 4 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Hi Lutzi Putzi, ich finde dieses ganze Sub-Dom-Ding mit Grenzen erweitern etc. Quatsch. Wenn du dich wohl fühlst, wie du bist, warum solltest du dich ändern für jemanden? Warum respektiert der andere nicht einfach, wie du bist? Bzw. warum lässt du dich auf jemanden überhaupt ein, der es nicht tut? Das kann nicht gut gehen. Für mich sind solche Beziehungskonstrukte nur Krücken für Leute, die nicht richtig lieben können. Denn lieben hat was mit annehmen zu tun und nichts mit spielen oder ne große Show draus machen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Lutziputzi

Die einzigen Grenzen, die am Anfang erweitert werden sollten, das sind die Grenzen des Vertrauens. Und das geschieht am ehesten mit Respekt und Verständnis. Wenn sich Menschen als Spielzeuge oder Dienstleister mißdeuten, dann verliere ich irgendwo den Reiz. Zu unpersönlich.

Und ja, in mir gibt es so einige Grenzen, die ich im Zweifelsfall gebrochen bekommen möchte. Weil sie weg sollen. Weil ich sie hasse. Davon sind die wichtigen allerdings nonkink. 

Bei Grenzen, die der Boß vorschlägt, frage ich mich: kann es schaden? Wenn nein, heißt es inzwischen "Ja, Herrin". War nicht immer so.

Für mich sollte das Erweitern von Grenzen zuerst der Sub dienen, nicht dem Dom. Wachsen ist etwas Schönes, wenn es mit Verantwortung und gesundem Menschenverstand harmoniert.

Wachstum ist auch eines der sechs Grundbedürfnisse des menschlichen Geistes.

bearbeitet von Ponnyo
Geschrieben

Interessantes Thema 

 

"Grenzen erweitern" 

Hierbei stellen sich mir (Mr.) mehrere Fragen

1. Muss eine Sub zwangsläufig Grenzen erweitern um eine Sub zu sein ?

2. Muss ein Dom Grenzen haben ? 

 

Im Grunde gibt es wohl für jeden irgendwo eine Grenze, diese muss kommuniziert werden und dann auch beachtet werden.

Wer so ganz lapidar als Dom sagt "Tust du xy nicht, dann bist du keine Sub/keine richtige Sub/nicht Wert meine Sub zu sein/oder sämtliche anderen Formulierungen in dieser Richtung" sollte vielleicht überlegen ob er oder sie der richtige Partner ist (gilt für beide)

 

Ich formuliere es mal anders 

Wenn jemand super kommunikativ ist sich gerne unterhält und redet, und der Partner das völlige Gegenteil, total unkommunikativ  unterhält sich nicht gern und genießt die Ruhe.... dann passen die zwei nie richtig zusammen.

 

Wer als Dom also darauf steht die Sub als "Nadelkissen" zu benutzen und sie aber Nadeln als absolutes NoGo hat, tut meiner Meinung nach falsch daran, diese "Beziehung" überhaupt einzugehen.

Grenze ist Grenze und niemand ist verpflichtet über seine Grenzen gehen zu müssen.

Wenn der Dom sich zutraut einfühlsam genug zu sein und geduldig zu sein .... vielleicht vertraut sie ihm irgendwann dieses Tabu zu. 

Grenzen werden vom devoten Part überschritten, daher entscheidet dieser auch wann und mit wem das passiert.

 

Also bisher bin ich immer gut damit gefahren im Vorfeld viel zu kommunizieren und herauszufinden was meine "zukünftige" mag und was nicht. Waren MIR zuviele Dinge dabei die für sie Tabu waren, die aber für mich ein "must have" waren, bin ich diese Beziehung gar nicht erst eingegangen.

Meine Mrs. Dynamite war vom ersten Tag an perfekt, da waren dieselben Grenzen, dieselben Phantasien, dieselben Wünsche, dieselben Vorlieben. Unsere Spielwiese ist umfangreich nie langweilig und sie fühlt sich sicher weil sie weiß das kein Tabu von mir überschritten wird.

 

Sucht euch die passenden Partner und lasst euch nicht sagen was ihr müsst oder das ihr es nicht wert seid oder gar nicht würdig, denn dann ist er oder sie nicht der richtige für Euch.

 

Jm2c

Mr.Dynamite 

Geschrieben (bearbeitet)

@Matze90, Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg. Als Sub begibt man sich in die Hände der Herrinn / des Herrn. Jede Erweiterung der Tabus sollte nie einseitig erweitert werden.

Ein solcher Schritt zerstört das Vertrauen, was aber in solchen Fällen absolut nötig ist. 

Ein Safeword schafft dort Abhilfe.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@RiverSong, Wenn Du gegen eine Absprache einen Mann mit zu einer Session bringen würdest, wäre ich weg und auch nicht wieder da. Ein absolutes No-Go für jeden Hetero Mann. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

Keine Sorge, zu jemandem der Wörter wie Session benutzt würde ich überhaupt niemanden bringen ;) Und wenn du meinen Text sinnerfassend gelesen hättest, würdest du das auch nicht schreiben. Aber egal :)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben (bearbeitet)

Nun, ich HABE sinnerfassend gelesen und die Philosophie gefällt mir. Grenzen werden am besten erweitert, indem man einen Menschen freier oder stärker macht. 

Wobei ich soweit gehe und sage, daß Dominanz dann wirklich zu leuchten beginnt, wenn man einem Menschen zu sich selbst verhilft. Das geht über das "Schlafzimmer" weit  hinaus. Ist aber auch wesentlich erfüllender. 

Wenn man will, daß jemand abnimmt, kann man ihm den Kiefer abschließen (ich sag jetzt nicht nein) oder man kann ihm die Begeisterung für gute, kalorienarme Küche und Bewegung vermitteln. Selbst getroffene Entscheidungen halten wesentlich länger.

Wachstum ist ein Grundbedürfnis des Menschen.

 

"Vertrauen, Führung, Hingabe, Bewunderung, Liebe. Und irgendwann, eines Tages, ist die Fantasie auch in seinem Kopf"

Ein sehr guter Weg.

bearbeitet von Ponnyo
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