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Beweggründe eines Dom's


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ist der Dom ein reiner Wunscherfüllungsgehilfe?
Natürlich nicht.
Was macht aber dann Spass, an seiner Rolle, ausser dem sexuellen? Worin liegt der Reiz, eine Situation zu gestalten und am laufen zu halten? Sich um einen anderen Menschen zu kümmern und dabei auch noch die Verantwortung für praktisch alles, was schiefgehen kann, zu tragen?
Mir selber diese Frage zu beantworten war nicht so einfach wie ich dachte.

Im Spiel kommt für mich der Reiz aus dem Mitfühlen mit meiner Sub. Ich spiele schliesslich mit ihren physischen, emotionalen und sexuellen Bereiche.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn sie mir so sehr vertraut, dass sie sich mir unterwerfen und völlig hingeben kann.
Eine gefesselte Frau muss nicht zwingend erregend sein. Hingegen die Gewissheit zu haben, dass sie sich mir aus freiem Willen ausliefert, ist unbeschreiblich.
Es ist der Rausch der Macht, in den ich beinahe verfalle, während ich mit ihr tun kann, wonach mir im abgesprochenen Rahmen gerade ist.
Es gibt nichts Schöneres als zu wissen, dass ich die Ursache für das wohlige Stöhnen bin und den Orgasmus meiner Sub in der Hand habe.
Schlussendlich ist es, alles in der Hand zu haben und die Welt eine Zeit lang nach meinen eigenen Vorstellungen zu gestalten, was mich an der Dom Rolle reizt.
BDSM ist ebenso ein technischer Sport und es erfüllt mich auch mit Stolz, ein perfektes Bondage gefesselt zu haben.

Ich als Dom trage zwar die grösste Verantwortung, ernte aber auch Dank für eine gelungene Session. Ganz besonders der strahlende Blick in den Augen meiner Sub gibt mir eine Befriedigung.
Darüber hinaus stehen mir, je nach Spielart, die sexuellen Dienstleistungen meiner Sub zur eigenen Lustbefriedigung zur Verfügung.

Worin liegt für euch der Reiz an der Dom-Rolle?

Geschrieben

Worin liegt die Reiz?

Lust, Lust und nochmal Lust....

Der Dom hat die verantwortungsvolle Rolle zwischen Wünschen, Sehnsüchten, Grenzen und Tabus ein Spiel zu kreieren und wird dafür mit Vertrauen und Hingabe belohnt. 

Ich gebe Dominus_Tuo eigentlich in allen Punkten Recht. 

Nein, der Dom ist kein reiner Wunscherfüller, wäre das so, dann würde ja auch Sub nicht auf ihre\seine Kisten kommen. Der Überraschungsfaktor würde fehlen, wenn Dom nur eine Wunschliste abarbeitet.

Das Feedback, welches von Sub rüberkommt, die Entscheidungen die Dom darauf treffen muss um das Spiel am laufen zu halten....

unbezahlbare Momente

Ich finde es immer wieder sonderbar, wie man sich ein virtuelles DS vorstellen kann, wenn man das Feedback nicht real spüren kann. Mir persönlich würde dabeit etwas fehlen.

Aber wir sind alle Menschen und zum Glück alle unterschiedlich

 

Geschrieben

Ganz deiner Meinung, maxim_72.

Online mag für manche stimmen und das ist auch ok. Für mich hat das jedoch keinen besonderen Reiz. Ich will fühlen können, wie sie erbebt und ein Zittern durch ihren ganzen Körper läuft.

Geschrieben

Sehr schön geschrieben . . . sub hardy sagt danke

Geschrieben

So als Switcher mit eher Sub-Schwerpunkt, hatte ich zu Beginn immer wieder Zweifel, ob ich mich zu sehr "bemühe" auch die andere Seite zu erleben. Gut, die Zweifel sind nun schon seit Jahren weg, denn ihr seid nicht die einzigen, von denen ich das so lesen kann und schon gelesen habe. Und an dieser Stelle muss ich zugeben, dass mir das alles mit wohligen Schauern bekannt ist. Ja, definitiv ist es das "Eintauchen" in den anderen Menschen, was für mich die größte Faszination ausmacht. Vertrauen ist zwar wichtig, für mich aber eine solche Selbstverständlichkeit, dass es mir nur auffallen würde, wenn es fehlt. Aber am befriedigensten ist es für mich, "das Perfekte Spiel" zu kreieren. Ja, wenn sie beben und vibrieren wie ein Chelo, dem man durch minimalsten Einsatz bezaubernt lustvolle Musik entlockt - das ist echt auch geil!

Geschrieben

Was spaß macht am Dom sein? Eigentlich ganz einfach .... Jemanden zu leiten oder zu führen ist kein Spiel und der dominante Part in einer Beziehung zu sein ist auch keine Rolle sondern eine Berufung oder eine innere Einstellung. Was der Reiz ist ,außer dem sexuellen ? ... Diese Frage hast du ja selber nicht beantwortet. Alles was du geschrieben hast, hat eine sexuelle Beziehung. Für mich ist es wichtig das die Sub sich auf mich verlassen kann, in allen situationen, das man versucht mit Rat und tat beiseite zu stehen aber sie auch vor schweren fehlern bewahrt.Man unterscheiden ob man diese frage in Bezug auf eine D/S Beziehung oder auf eine "Spiel"-Beziehung bezieht. In letzterem liegt der Fokus ganz klar auf dem sexuellen. Beim ersteren liegt es in der Disziplin und der Unterwerfung. Hier enstscheidet ganz klar das handeln wie weit ich ein Thema sexualisieren möchte.

Geschrieben (bearbeitet)

Danke, dass du uns deine Sichtweise darlegst. Ich finde, ich habe die Frage sehr wohl beantwortet. Vermutlich verstehen wir es unterschiedlich oder legen es anders aus. Was für den einen, einen sexuellen Bezug hat, muss nicht zwingend auch für jemand anderen gelten.

Wie dem auch sei...🤷‍♂️

Deinen Zeilen gibt es nichts mehr hinzu zu fügen 👍

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Darf ich mal so einiges außeinander nehmen?
Ich weiß ich bin dann mal wieder der Spielverderber aber die Rolle habe ich gerne.
 

Wenn der Dom allein die Verantwortung dafür trägt wenn etwas schief geht dann ist bereits an dieser Stelle etwas massiv und extrem gravierendes schiefgegangen.
Die Verantwortung muss immer gemeinsam getragen werden, eine Person die das entweder fordert oder bereit dafür ist und eine Person welche das entweder möchte oder das ausführt. Wenn bereits da jegliche Verantwortung abgegeben wird dann sollte jede Seite es abbrechen und sich so finde ich grundsätzlich fragen ob man das nicht miteinander beenden sollte.

In erster Linie spielt man nicht mit ihren physichen und sexuellen Bereichen sondern mit ihren psychischen Bereichen, lediglich bei den Emotionen gebe ich dir recht.
Wenn man etwas grundlegend verkehrt macht dann ist der körperliche Schaden zwar eine Komponente, aber psychisch kann man die andere Person komplett zerstören oder kollabieren lassen.

Wenn du dich wirklich dabei an der Macht berauschst jemand anderes zu dominieren oder über diese Person herrschen zu können dann empfinde ich das persönlich als extrem gefährlich und verantwortungslos.
Viel mehr sollte man das Vertrauen genießen was einem die andere Person gibt und das ebenfalls mit Vertrauen erwidern.

Für mich trägt nicht nur eine Seite die Verantwortung sondern beide Seiten.
Und es sollte niemals darum gehen nur die eigene Lust zu befriedigen sondern das beide befriedigt sind und das ebenfalls auch vom Kopf und vom Herz her und nicht nur körperlich.

Das kann jeder hier gerne anders sehen, aber so sehe ich das nun einmal.

Geschrieben

Der Dom trägt eine Verantwortung, sagen wir mal, für die Lust beider. Sub mindestens eine Verantwortung für Ihre Gesundheit mit.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 22 Stunden, schrieb Dominus_Tuo:

Ist der Dom ein reiner Wunscherfüllungsgehilfe?

Nö. So sollte es nicht laufen.

 

vor 22 Stunden, schrieb Dominus_Tuo:

Was macht aber dann Spass, an seiner Rolle

Das frage ich mich auch immer. Diese Rolle ist einfach anstrengend. Darum bin ich Sub. Ich meine die Rolle muss zu deiner persönlichen Einstellung passen, es muss dem Dom Spaß machen, jemanden dominieren zu können, sonst läuft die Nummer nicht lange.

bearbeitet von GentlemanJo
Geschrieben

Warum anstrengend? Wie gesagt kommt es darauf an, ob man eine Rolle spielt. Wenn ich was spielen muss und es anstrengend wird, dann mache ich doch was verkehrt. Dom sein heißt es zu leben und zu kontrollieren. Ich habe hier zu oft im Forum gelesen : ich bin Dom, kann mir einer Tipps geben was ich mit meiner Sub alles machen kann. Wenn ich sowas schon höre. Für solche Leute gebe ich dir recht ist es anstrengend.

Geschrieben

Sehr interessanten Frage, ebenso teilweise sehr interessante Antworten und Ansichten.

@Rendo, ich weiß sehr wohl was Du meinst, glaube aber nicht das Deine Befürchtungen und Zweifel auf Dominus_Tuo zutreffen. Er drückt sich zweifellos an mancher Stelle etwas ungenau aus, was aber in dem Bezug auch teilweise nicht ganz einfach ist, wenn er  z.B. meint der Verantwortliche für alles was schief gehen kann zu sein, hat er damit durchaus recht, denn eine gefesselte, geknebelte Sub hat kaum noch Einfluss auf das was mit ihr geschieht, außer das Safeword oder Zeichen um das ganze abzubrechen, bevor das „Spiel“ beginnt, hat sie sehr wohl ebenfalls die Verantwortung ihre Grenzen festzulegen und sollte versuchen zu erkennen ob ihr Partner sich auch an die Vereinbarungen halten wird, sich ohne vorher über Regeln und Grenzen auszutauschen nach der Devise mach mal, wäre auch von ihr fahrlässig.

Wenn er vom Rausch der Macht spricht, meint er nicht es auszunutzen, ich würde eher davon ausgehen das er das grenzenlose Vertrauen, das sie ihm entgegenbringt als rauschvolles Gefühl empfindet und die Macht die sie ihm über sich gibt. Ich kann das sehr gut nachvollziehen, mir geht es ebenso.

Meine Partnerin und ich haben zu Beginn ein Ritual, in dem Sie mir die Macht über sich erteilt, sich freiwillig zu meiner Sklavin erklärt und mir im vorher abgesteckten Rahmen die Freiheit gibt alles mit ihr zu machen was ich will. Das beinhaltet auch das ich mich jederzeit an ihr befriedigen kann ohne auf ihre Bedürfnisse einzugehen was sie trotzdem als für sich erregend und befriedigend erleben würde, da ihr der Gedanke von mir einfach nur benutzt zu werden gefällt. Trotzdem ist es für mich wesentlich befriedigender sie auf unterschiedlichste Weise an ihre Grenzen zu bringen und mit immer wieder neuen Ideen ihre Lust anzufachen bis sie am Schluss völlig befriedigt und glücklich ist.

Dieses Lächeln auf Ihren Lippen, das Strahlen Ihrer Augen und die Dankbarkeit die Sie empfindet, ist es die mich immer wieder dazu bewegen mein bestes zu geben um Ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Es ist weit mehr als sexuelle Befriedigung die wir beide dadurch erfahren und es gibt m.e. nichts das intensiver ist.

Als anstrengend habe ich meine Rolle übrigens noch nie wahr genommen, nicht mal wenn meine Partnerin gerade mal in ihrer „aufmüpfigen“ Phase ist und als Brat meine Dominanz in Frage stellt, meist reicht ein entsprechender Blick um ihr die Konsequenzen klar zu machen die ein solches Verhalten von Ihr nach sich ziehen, manchmal bleibt mir aber auch nichts anderes übrig als sie dafür zu „bestrafen“, was sie damit ja auch beabsichtigt.

Geschrieben

Super generalisieren sollte man nun auch nicht. Es gibt auch asexuelle Doms, deren Dominanz sich auch auf unterschiedlich grosse Themenbereiche verteilen.

Wer kennt nicht den Kleingartengeneral?

Geschrieben

@BerlinoWer spricht den von generalisieren. Es handelt sich hierbei um meine persönlichen Beweggründen. Danke, dass du uns deine Gedanken mitteilst. Wie wärs, wenn du uns aber mal deine Beweggründe darlegst? Ganz am Ende steht ja eine entsprechende Frage 😉

Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage ist, müssen uns die Bewegründe von "Berlino" überhaupt interessieren?

Wer von sich behauptet (Zitat): "Aber wie gesagt, ich stehe mehr auf Masos, die machen was ich will. Und ich schere mich einen Dreck um diese Frauen", ist für mich nicht ernst zu nehmen. Für mich stellt sich lediglich die Frage, sollen mir nur seine Partnerinnen (Opfer) leid tun oder er auch, da scheinbar jegliche Empathie fehlt. Auch der Sex ist nicht der eigentliche Beweggrund. Anscheinend geht es ihm ja nur um die Macht, die er über seine "Opfer" hat, was für mich einer *** mit Einwilligung des Opfers gleichkommt. Dazu noch ein Fetisch für Breeding/IRT, also die Vorstellung die Frauen zu schwängern an denen er sonst keinerlei Interesse hat. Keine Ahnung was da irgendwann schief gelaufen ist, aber m.E. gilt sowohl für ihn, als auch für die Frauen die sich sofern ihnen das bewusst ist, mit ihm einlassen, der Gang zum Psychiater dringend angeraten ist. Meine Schmerzgrenze was die Toleranz  von Fetischen angeht ist sehr hoch und was zwei Personen in gegenseitigem Einverständnis miteinander machen ist für mich im allgemeinen zu akzeptieren, aber hier wird selbst für mich eine Grenze überschritten.

***sphantasien sind nichts ungewöhnliches, es gibt viele (oftmals devote) Frauen, die diese Phantasie erregt, aber keine davon, sofern sie bei normalem Verstand ist, möchte eine echte *** erleben.

Die Frage, die ich mir stelle, was passiert wenn jemand mit solch extremen Phantasien, diese nicht mit "freiwilligen" ausleben kann???

bearbeitet von FETMOD-MM
unötiges Zitat, beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben

@masterofdreams6

Dem gibt es nichts mehr hinzu zu fügen. Sehr treffend erkannt. Sehr gut 👍

 

@Rendo

Zwei Punkte

Bezüglich der Verantwortung und dem was schief gehen kann. Ich weiss nicht warum einige davon ausgehen, dass ich von der kompletten Verantwortung spreche. 

Am 28.11.2020 at 20:04, schrieb Dominus_Tuo:

Sich um einen anderen Menschen zu kümmern und dabei auch noch die Verantwortung für praktisch alles, was schiefgehen kann, zu tragen?

"für praktisch alles" lässt Raum zu und bedeutet keineswegs komplett.

 

Was den Rausch der Macht angeht, in den ich beinahe verfalle.

Am 28.11.2020 at 20:04, schrieb Dominus_Tuo:

Es ist der Rausch der Macht, in den ich beinahe verfalle, während ich mit ihr tun kann, wonach mir im abgesprochenen Rahmen gerade ist.

Beinahe....

....ich denke das erklärt sich von selbst. Ich spreche da von dem kleinen Moment, kurz bevor man alles um und in sich vergisst. Für mich ist das der Topspace.

Natürlich berauscht es mich, sie zu dominieren....

....aber nicht alleine das dominieren als solches. Es ist das Gefühl der freiwilligen Unterwerfung. Klar kann man Sub zum knien "zwingen". Für mich ist es aber ein viel intensiveres und erfüllenderes Gefühl, wenn Sub vor mir kniet, weil er es will und nicht, weil ich es verlange.

 

Das mag jeder für sich anders auslegen und das ist auch in Ordnung. Solange dies für alle Beteiligten stimmt.

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