Jump to content

Monday-Blues


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Monday-Blues

 

 

Montag Morgen, oder besser gesagt Mittag, ich sitze schon wieder am Schreibtisch und habe den Laptop an. Langsam muss ich wieder eine Geschichte fertig bekommen. Ich bin jetzt schon mit dem Buch im Verzug. Mein dritter Kaffee ist schon wieder kalt und den Zucker habe ich auch vergessen. Das macht mir nicht nur schlechte Laune, sondern auch Kopfschmerzen. Meine Gedanken zerbröseln an diesem zuckerlosen Kaffee und ich merke, ich sollte mal wieder Duschen. Ein deutlicher Hauch von Moschus und Sex umweht mich, genauso wie meine Haare strähnig und fettig an meinem Kopf runter hängen.

Aus dem Schlafzimmer höre ich lediglich leise Schlafgeräusche, nur die mit dem Schwanz streicht mir, nach Liebkosungen heischend, um die Beine und macht Anstalten, mir ihren Kopf auf den Schoß zu legen. Nach einem scharfen „Geh!“, schaut sie mich vorwurfsvoll an, trollt sich aber trotzdem auf ihre Decke. Ich habe ihr, das eifersüchtige Kratzen von gestern Abend noch nicht verziehen. Sie sitzt beleidigt auf ihrem Platz und maunzt beleidigt vor sich hin. Als ich mich zu ihr umdrehe und fast automatisch zum Koppel meines Ledergürtels greife, zuckt sie merklich unschuldsbewusst zusammen. Fast ist mir die Geste peinlich, als ich sehe, dass ihr Napf leer ist und sie Durst hat. Jetzt meine Gedanken zu unterbrechen nervt mich, aber da keine der zwei schlafenden Schönheiten Anstalten macht, sich zu erheben, muss ich wohl für sie sorgen. Ich stehe auf, nehme beide Näpfe mit in die Küche um sie durch neue zu ersetzen. Den einen fülle ich mit Mineralwasser. Natürlich mit Kohlensäure, ich weiß anderes mag sie nicht so. Danach rufe ich aus der Küche „Tunfisch?“, ernte begeistertes Maunzen und höre sie schnell zur Küche kommen. Ich mache ihr und mir auch je ein Tunfischsandwich, ihres lege in ihren Napf und schreite, die beiden Näpfe balancierend, mit meinem Sandwich zwischen den Zähnen aus der Küche und trete ihr fast auf die Vorderpfoten. Erschrockener als ich, springt sie zurück um mich mit einem Fauchen und einem Blitzen ihrer grünen Augen zu belegen. Fast sofort kommt sie aber zurück und streicht mir, sein liebevolles Gurren von sich gebend, den ganzen Weg bis zu ihrem Platz um meine Beine und bedeckt mich mit verliebten Blicken. Ihren Kopf reibt sie an meiner Hose hin und her und versucht sogar, mit ihren Zähnen, meinen Hosenstall zu öffnen, als Zeichen ihrer Liebe und Dankbarkeit. Ich ziehe sie sanft am Halsband von mir weg, hake die Leine, die noch immer auf dem Schreibtisch liegt, ein und führe sie an ihren Platz. Noch habe ich heute keine Zeit für sie und sie frisst brav ihr Sandwich, um es sich danach auf ihrer Decke gemütlich zu machen. Kaum habe ich mich wieder an den Schreibtisch gesetzt und sie sich hingeräkelt, ihre Augen ruhen immer noch sanft auf mir, ruckt ihr Kopf Richtung Schlafzimmer herum und auch ich höre von dort Aufwachgeräusche.

Kurz darauf kommt Girlie, nur mit einem Babydoll über ihren üppigen Brüsten und ihrem Teddy im Arm, aus dem Schlafzimmer auf mich zu und versucht mich zu herzen und zu küssen. Ich gebe ihr einen Kuss und platziere sie kurzerhand mit einer Decke, unweit der Katze, auf dem Sofa und mache ihr ein Kinderprogramm an. Sie gähnt herzhaft und kuschelt sich in die Decke und mit einem Fuß versucht sie die Katze zu necken. Ich schaue sie mit gespielt strengem Blick an und schüttele den Kopf. Sie kichert leise und sagt, ebenso gespielt vorwurfsvoll „Ich konnte garnicht schlafen. Du und die Freche wart soooo laut.“ Dann kichert sie noch einmal und kuschelt sich an ihren Teddy. Noch immer versuche ich eine neue Geschichte zusammen zu bekommen und gehe zum fünften mal in die Küche, um mir meinen vierten Kaffee zu holen. Dieses mal vergesse ich auch den Zucker nicht.

Aus dem Badezimmer höre ich die Dusche und rieche Tabakrauch. Typisch, sie hat es wieder einmal geschafft, die Kleine zu überreden, sie los zu machen. Obwohl ich selbst rauche, die erste gleich nach dem Aufstehen, kann ich es nicht leiden, wenn das Gör so viel raucht. Ich setze mich, nippe an meinem Kaffee. Dieses mal habe ich Zucker drin, nur das Umrühren habe ich vergessen. Ich überlege, die Tasse zu schwenken oder einen Bleistift als Löffelersatz zu benutzen, beschließe jedoch es bleiben zu lassen. Hauptsache Koffein. Kaum habe ich zwei Sätze niedergeschrieben, höre ich das Platschen nasser Füße erst im Flur und dann in der Küche, gefolgt von einem Klappern, der Kaffeekanne.

„Der Kaffee ist ja schon wieder a....“ Ich drehe mich auf dem Bürostuhl um und blitze das Gör böse an. Sie stockt mitten im Satz und grinst mich, wie ein Unschuldsengel, mit einer Kippe im Mundwinkel an. Mit dem Zeigefinger winke ich sie zu mir und halte dann zwei Finger hoch. Langsam kommt sie zu mir, baut sich nackt vor mir auf. Noch einmal winke ich leicht mit Zeige- und Mittelfinger. Danach nehme ich ihr wortlos und ruckartig die Zigarette aus dem Mund und sie hebt an zu protestieren. Bevor sie jedoch dazu kommt, packe ich ihre Arme und schaue auf ihre fessellosen Handgelenke. Sofort verstummt sie und schaut schuldbewusst zu Boden. Mit dem Bleistift, den ich eigentlich den Kaffee umzurühren gedachte, schreibe ich etwas auf einen gelben Post-it, klebe ihr den auf die Stirn und gebe ihr sanft einen Klaps auf die Wange. Sie nimmt ihn, geht mit schmollender Mine ins Schlafzimmer und legt mir, als sie zurück kommt trotzdem brav ihr pinkes Ei nebst Fernbedienung in die Hände. Mit leicht beleidigtem Blick, verschränkt sie die Hände hinter dem Nacken und spreizt die Beine. Ganz anders, als es sich dachte, winke ich die Katze herbei. Sie nimmt das Ei und führt es ihr mit sanft kreisenden Bewegungen ein, wobei ihr Mund nur Zentimeter über den Brüsten, des Görs schwebt, so dass sie ihren warmen Atem auf ihren immer steifer werdenden Nippeln spüren kann. Sie beißt sich auf die Lippen und versucht sich ihre Lust nicht anmerken zu lassen.

Ich schicke das Gör los, sich anziehen und Kaffee nebst Croissants beim Bäcker holen. Kurz bevor sie das Haus verlässt, mache ich mir den Spaß und stelle das Ei mit der Fernbedienung auf stärkstes Pulsieren. Sie zuckt merklich zusammen, versucht dann aber in möglichst würdevollem Gang das Haus zu verlassen, um die Besorgungen zu erledigen. Ich drehe mich wieder vors Laptop und zünde mir eine Zigarette an. Endlich Ruhe, die Katze döst schon wieder auf ihrer Decke, Girlie schaut mit großen Augen die Sesamstraße und das Gör ist beschäftigt. Nur der Kaffee ist kalt und schmeckt Scheiße.

Als das Gör zurück ist, habe ich die Geschichte fertig. Während sie artig im Flur stehen bleibt, lese ich in Ruhe noch einmal das Script durch, stehe auf, nehme ihr das Päckchen Kaffee und die Tüte vom Bäcker ab, begebe mich in die Küche und lass sie im Flur stehen. Als der Kaffee aufgesetzt ist und ich auch einen Kakao für Girlie bereitet habe, führe ich das Gör ins Schlafzimmer, entkleide sie und lege ihr Hand- und Fußmanschetten nebst Halsband an. Danach verfrachte ich sie aufs Sofa im Wohnzimmer. In der Küche bereite ich die Croissants mit Konfitüre zu, schenke uns Kaffee ein und bringe alles, mit meinem Laptop, zum Sofa. Die Katze räkelt sich auf meinen Beinen und ich muss zuschauen, dass sie nicht ihren Kaffee auf mich schüttet. Girlie kuschelt sich mit ihrem Kakao an meine rechte Seite, ihr Teddy sitzt vergessen in der Sofaecke. Das Gör lehnt an meiner linken Seite, sie zittert ein wenig. Das Ei habe ich vergessen auszuschalten und die Fernbedienung liegt immer noch auf dem Schreibtisch. Mein Kaffee, er schmeckt wundervoll. Manchmal denke ich, ich könnte ein wenig Ruhe gut gebrauchen. Aber was wäre mein Leben ohne die drei?

Gespannt warten sie auf meine neue Geschichte. Ich öffne das Programm und lese.

„Monday-Blues. Montag Morgen, oder besser gesagt Mittag,...“

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Gefällt mir, auch wenn das bei uns eher andersrum läuft.

Herrin Jessi

Geschrieben

Unglaublich, wie gut Deine "Schreibe" ist... - immer wieder... Kompliment !!

Geschrieben

Vielen Dank für diese tolle Story!:kissing_heart:  Ich hab mich echt amüsiert und mich gefragt, ob es mit einer einfacher wäre, die diese 3 Charaktere in sich trägt. :clapping:;)

Geschrieben

Bist du selbstständig als Autor oder ist es eher ein Hobby

Geschrieben (bearbeitet)

Ich versuche den Sprung vom Hobby zum Broterwerb. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben

Dann wünsche ich dir viel Erfolg bei deinen Geschichten das es was wird 👍👍👍👍👍

×
×
  • Neu erstellen...